Das Erkenntnislicht - BG 10:11 (alle)

Devino M., Montag, 20. April 2015, 00:28 (vor 3552 Tagen)

Bhagavad Gita 10:11

Yogananda:
Aus reiner Barmherzigkeit zünde Ich, der in ihrem Innern wohnt, die helle Lampe der Weisheit in ihnen an, welche die Dunkelheit der Unwissenheit verbannt.

Prabhupada:
Um ihnen besondere Barmherzigkeit zu erweisen, zerstöre Ich, der Ich in ihren Herzen weile, mit der leuchtenden Fackel des Wissens die aus Unwissenheit geborene Finsternis.

Reclam:
Von mir, der in den Herzen wohnt,
Wird der Verblendung Dunkelheit
Vermöge meiner Gnadenmacht
Durch der Erkenntnis Licht zerstreut.

---
Anderorts heißt es auch, der Herr gibt's, der Herr nimmt's.
Zwar muss man sich als Mensch um vieles gar nicht sorgen und bekommt es gestellt, aber seinen Menschlichen Part, dafür ist man ja da, um diesen zu erfüllen. Und das, was man zu erfüllen hat, ist auch das, was am meisten glücklich macht, wenn auch nicht unbedingt sofort.

Sobald man seinen Part, der vor allem von Oben gewünscht wird, erfüllt, kann das ein oder andere hinzukommen. Ohne Erkenntnislicht von Oben, ist schnell vieles ohnehin vergebens. Denn vielleicht ist das Kartenhäuschen Morgen schon eingestürzt oder es entzieht sich den eigenen Möglichkeiten oder man hat's einfach vergessen. Ebenso wie einem plötzlich etwas einleuchtend sein kann, wo man in 10 Jahren von sich aus gar nicht gekommen wäre.

Von daher wird es das klügste sein, zu schauen, was gerade da ist und ansteht, statt auf das zu warten, was einem gefällt oder nur darauf aus sein, sich ausschließlich nach dem erwünschten sich zu strecken. Da der Segen von Oben oft mehr ist, als das, was man für sich selber gern möchte oder es überhaupt im Rahmen seiner Möglichkeiten erwartet.

Vertrauen - BG 7:13

Devino M., Dienstag, 21. April 2015, 00:40 (vor 3551 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 7:13

Yogananda:
Die Welt der Sterblichen erkennt Mich nicht, der Ich unwandelbar und jenseits aller Eigenschaften bin, weil sie durch die dreifache Erscheinungsform der Natur getäuscht wird.

Prabhupada:
Getäuscht von den drei Erscheinungsweisen [Tugend, Leidenschaft und Unwissenheit], kennt die gesamte Welt Mich nicht, der Ich über den Erscheinungsweisen stehe und unerschöpflich bin.

Reclam:
Von der drei "Gunas" Spiel verwirrt,
Erkennt mich nicht, betört, die Welt
Als den, der unvergänglich groß
Seit Ewigkeit das All erhält.

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Man kann nicht immer allen helfen, i.d.R. muss die erste Bedingung jeder selbst erschaffen, entsprechenden Raum in sich und eine Bereitwilligkeit, auf welchen sich etwas errichten lässt.

Kann etwas nicht landen, dann ist es fruchtlos und will einer daraus nichts weiter entwickeln, dann kann da auch nichts draus werden. Und wenn es nicht von ihm ausgeht, kann es ihm auch nicht zugute kommen.

Wenn einer ein Kind Gottes ist, dann kann es ihm auch an nichts mangeln, was er nicht letztlich in sich finden kann, sobald er allen Aberglauben abgelegt hat. Denn was mehr außen ist, kann dem, was mehr innen ist letztlich nicht beikommen.

Die Seite, die man wählt - BG 6.6

Devino M., Mittwoch, 22. April 2015, 00:26 (vor 3550 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 6:6

Yogananda:
Für den Menschen, der sein Selbst (Ego) durch das SELBST (die Seele) besiegt hat, wird das SELBST zum Freund des Selbst; doch einem ungezähmten Selbst gegenüber verhält sich das SELBST wahrhaftig gegnerisch - wie ein Feind.

Prabhupada:
Für den, der den Geist bezwungen hat, ist der Geist der beste Freund; doch für den, der dies versäumt hat, bleibt der Geist der größte Feind.

Reclam:
Der steht mit seinem Selbst im Bund,
Der sich aus eigner Kraft besiegt;
In Feindschaft lebt mit seinem Selbst,
Wer seinen Trieben unterliegt.

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Wenn man, wie es heißt, mit seinem "inneren Schweinehund" zu tuen hat, und sich diesem zu widersetzen sucht, dann mag es auch nicht gerade angenehm sein dagegen anzugehen, als diesem freien Lauf zu lassen.

So ist es auch eine Frage dessen, auf welche Seite man sich gestellt hat. Wenn die Seite, mit großer Gewichtung dezimiert wird, um sein Gewicht auf eine andere zu verlagern, dann wird es auf der jeweiligen Seite, wo Verlust folgt, die andere Seite, die dazu beträgt, gewiss als feindlich gesinnt erscheinen.

Wenn der Verlust einen jedoch zum Guten und Besseren hinführt, dann kann es ja kein Verlust sein... Und findet man, das z.B. Faulenzen einen nur Träge macht und es einem gar nicht behagt, dann ist es wohl eher ein Anzeichen, dass man mehr Gewichtung bereits auf eine günstigere Seite verlegt hat.

Unberührt - BG 9:9

Devino M., Mittwoch, 22. April 2015, 23:35 (vor 3549 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 9:9

Yogananda:
Doch diese Tätigkeiten behindern Mich nicht, o Gewinner von Schätzen (Arjuna), denn Ich stehe darüber, abseits und ungebunden.

Prabhupada:
O Dhananjaya, all diese Tätigkeiten können Mich nicht binden. Ich bin immer unberührt von all diesen materiellen Vorgängen, als wäre Ich unbeteiligt.

Reclam:
Doch werd' ich durch das Schöpfungswerk
Nicht in der Taten Band verstrickt,
Stets unbeteiligt, frei vom Hang,
Bleib allem Karma ich entrückt.

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Manchmal wünscht man sich auch von so einigem unberührt zu bleiben, aber nur dessen nicht gewahr zu sein, heißt noch nicht, davon wirklich unberührt zu sein. Auch wird man nicht daran herum kommen, wenn man eine Handhabe darüber erlangen möchte.

Etwas anderes ist es noch, wie, und womit man etwas anpackt. Willentlich ist's etwas anderes, als Körperlich, was bis zu einem gewissen Grad, auch von der Beschaffenheit dessen abhängt.

Wobei der Wille ja weitgehend übergreifend ist und sich zu vielem transzendent verhält. Nehmen wir z.B. Emotionen, dann wird diese vom Willensaspekt aus anders aufgefasst, als vom Emotional-Körper. Was für letzteren einen Genuss darstellen mag, ist für ersteren lediglich eine Art von Klumpen und stellt lediglich eine gewisse Unordnung dar.

So ist's dann eine Frage, woran man ist und was dann als wohlgefällig zählt...
Besser dran ist man letztlich wohl mit dem, was sich in größerem Spektrum transzendent verhält. Angenehmer oder schöner ist es aber damit nicht notwendigerweise.

Zustände und Umstände - BG 3:24

Devino M., Samstag, 25. April 2015, 00:28 (vor 3547 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 3:24

Yogananda:
Wenn Ich nicht (in ausgeglichener Weise) handelte, würden diese Universen sich auflösen. Ich wäre der Anlass unheilvoller Verwirrung ("der unrichtigen Vermischung von Pflichten"). Ich wäre dann das Werkzeug, das die Menschen vernichtet.

Prabhupada:
Wenn Ich die vorgeschriebenen Pflichten nicht erfüllen würde, gingen alle Welten zugrunde. Auch wäre Ich die Ursache für die Entstehung unerwünschter Bevölkerung, und Ich würde dadurch den Frieden aller Lebewesen zerstören.

Reclam:
Die Wesen würden nichts mehr tun,
Weil alle nur mein Tun erhält;
Die Kasten würden sich verwirr'n,
Zugrunde ging' die ganze Welt.

---
Allein für sich, sich mal vertun,
ein wenig hier und da zu ruhen,
ist nicht so tragisch, wie für den,
der viel erworben und's verdorben.

Weil ab gewissem Grade der Entwicklung,
man auch für andere macht Vermittlung,
statt nur für sich allein zu stehen,
gibt's noch viel mehr dann zu bestehen.

Sich Hilfe holen, ist erlaubt,
wer würd' was sagen, mit Verlaub.
Zum Vertrauten greifen, ist oft zwar leichter,
doch was möcht' man mit alldem,
was hinter einem lag vordem?!

Zu ziehen nur an einem Strang,
ist es doch dies was einst verband.
Die Richtung darf man auch mal wechseln,
sich selber aber nicht gleich verwechseln.

Denn vieles steht doch mit im Raum,
so bleibt das meiste auch noch dort,
was ja gehört, zu diesem Ort,
selbst dann noch, wenn man ist schon fort.

Die Einfachheit - BG 17:16

Devino M., Samstag, 25. April 2015, 22:23 (vor 3546 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 17:16

Yogananda:
Enthaltsamkeit des Geistes besteht in einem ruhigen und zufriedenen Gemüt sowie einem klaren Verstand, in Güte, Schweigsamkeit, Selbstbeherrschung und Reinheit des Charakters.

Prabhupada:
Und Zufriedenheit, Einfachheit, Ernst, Selbstbeherrschung und Läuterung des Daseins sind die Enthaltungen in bezug auf den Geist.

Reclam:
Wer seine Selbstbeherrschung wahrt,
Wer stets sich übt in Schweigsamkeit,
Mit mildem, heiterem Gemüt -
Der seine Denkart recht kasteit.

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Die Einfachheit geht im geschäftigen Treiben heute schnell mal unter. Alle wollen gleich zum Besonderen oder selber besonders sein, so dass es schon zum besonderen gezählt werden kann, einfach nur sich als Mensch zu benehmen und zu erfahren.

Immerhin gehört es hier zum Leben für Jedermann doch dazu und will man es mal integrieren, wird man Drumherum nicht kommen, außer man gibt sich mit halben Sachen vollends zufrieden und sieht's nur als Zufall an, auf der Erde zu sein.

Jedenfalls ist Zufriedenheit immer nah auch an der Einfachheit und oft wird bei der Empfehlung, zum Ersteren zu gelangen, die Betonung beim Letzten liegen d.h. alles beiseite legen, was man nicht ist und schon ist man am zufriedensten, ganz so, als wäre alles andere nur die Ablenkung um einfach nur zufrieden sein zu können.

Bedeutungsträchtig - KiW

Devino M., Donnerstag, 23. April 2015, 23:33 (vor 3548 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern T 22:1:1

Lass die Vernunft noch einen weiteren Schritt tun. Wenn du den angreifst, den Gott heilen möchte, und den hasst, den Er liebt, dann haben du und dein Schöpfer einen verschiedenen Willen.
Wenn du jedoch Sein Wille bist, dann musst du folglich glauben, dass du nicht du selbst bist. Das kannst du in der Tat glauben, und due tust es. Und darauf setzt du deinen Glauben und siehst viele Beweise zu dessen Gunsten.
Und woher, fragst du dich, stammen wohl dein sonderbares Unbehagen, dein Gefühl der Unverbundenheit und die quälende Angst vor dem Bedeutungsmangel in dir?
Es ist, als seist du ohne jeden Plan hergekommen, außer um wieder fortzugehen, denn nur das scheint gewiss.

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Wo etwas hinter steht, dort ist Bedeutung und alles mit einer gewissen Tragweite verbunden und daher auch Bedeutungsträchtig, vielleicht sogar dergestalt, dass selbst die geringsten Dinge nicht mehr ohne Bedeutung sind.

Dort wo keine geistige Bedeutung gepflegt ist, kann irgend eine Bedeutung sich einschleichen, in der Welt findet sich ja für die meisten Dinge irgend eine Bedeutung, aber damit lässt man sich nur zu leicht auf einen Strudel ein, bei dem dann die Unterscheidungskraft eingebüßt wird.

So kann es leicht passieren, dass man dorthin schießt, wo man eigentlich helfen möchte und steht plötzlich für das ein, wo man nie sein wollte. Man sollte sich auch nicht dahin gehend verleiten lassen, dass man mehr wäre, als das Ganze, aber das Ganze ohne einen Teil auch nicht vollständig ist.

Von daher kann es auch genauso anmaßend sein, sich zu überschätzen, aber ebenso auf einer Seite in Arroganz münden, seinen wesentlichen Part zu unterschätzen oder nicht anzunehmen. Denn beides könnte der Urteilskraft entsprechend nicht gerecht werden.

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