Mit dem Willen gehen - BG 2:60 (alle)
Bhagavad Gita 2:60
Yogananda:
O Sohn der Kunti (Arjuna), die leicht erregbaren Sinne ergreifen gewaltsam Besitz vom Bewusstsein eines Menschen, auch wenn er bereits einen hohen Grad der Erleuchtung erlangt hat und sich (um Befreiung) bemüht.
Prabhupada:
Die Sinne sind so stark und ungestüm, o Arjuna, dass sie sogar den Geist eines Mannes gewaltsam fortreißen, der Unterscheidungsvermögen besitzt und bemüht ist, sie zu beherrschen.
Reclam:
Denn öfters, Kuntis Sohn, geschieht's,
Dass auch der Geist des Weisen irrt,
Dass ihm der Sinne Übermacht
Und Sinnesleidenschaft verwirrt.
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Wären die Folgen immer so offensichtlich, dann würde ja kaum einer hingehen und zum Nachteiligen greifen. Meist hat man aber sich bereits einen Schritt davor vergriffen und sich für etwas anderes entschieden, als seinem höheren Willen allein zu folgen. Dieser würde von dort, woher er ist, nicht den Abschluss in dem finden, was er durchdringt, so wie er ja auch nicht einfach aus dem Nichts hervorgeht.
Vor allem wohl, wenn man nicht seinen höheren Willen nimmt, ist man am meisten in Gefahr sich in etwas zu verlieren. Der Wille ist, wie man selbst ist, daher kann es auch mal mehr von einem fordern, als einem gerade lieb ist oder auch umgekehrt, weniger, als man gern tuen möchte.
Jedenfalls mehr als seinem höheren Willen folgen, kann man als Mensch wohl kaum machen, auch wenn es mal nicht so scheinen sollte, weil es weder den Wünschen, noch Launen, noch dem Begehrten zugute kommt oder sich nach diesem richtet.. aber mit dem Willen geht es sich dennoch am besten.
Ob man will oder nicht (der Neigung zufolge).
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