Günstlinge zur Wachheit - BG 9:3 (alle)

Devino M., Montag, 06. April 2015, 20:40 (vor 3565 Tagen)

Bhagavad Gita 9:3

Yogananda:
Menschen, die nicht an diesen Dharma glauben (die sich nicht mit den Übungen beschäftigen, die zur Erleuchtung führen), erreichen Mich nicht, o Schrecken der Feinde (Arjuna)! Wieder und wieder beschreiten sie den vom Tode verdunkelten Weg des Samsara (des Kreislaufs der Wiedergeburten).

Prabhupada:
Diejenigen, die auf dem Pfad des hingebungsvollen Dienstes ohne Glauben sind, können Mich nicht erreichen, o Bezwinger der Feinde. Folglich kehren sie zum Pfad von Geburt und Tod in der materiellen Welt zurück.

Reclam:
Wer dieser heil'gen Wissenschaft,
O Ardschuna, nicht Glauben schenkt,
Muss weiter wandeln immerdar,
Aufs Neue stets vom Tod bedrängt.

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In bestimmten Momenten, während man so nachsinnt, stellt man sich vor, wie man mal vom höh'ren Standpunkt diesen Moment wohl mal rekapitulieren und sich gar über sich selber empören mag.. vielleicht nur einen Hauch gar davon entfernt zu sein, hinter alle "Flächlichkeit" zu blicken. Dann kann es wohl sein, dass alle Ansätze gut sind und es nur am Glauben liegt, der in so Fällen den Hauch nicht aufwiegen konnte.. dass man aus dem Moment heraustritt, in etwas Neues oder Unbekanntes oder alles vor sich, aus einem ganz anderen Blickwinkel erleben und erfahren zu können...

Diese oder eine Ähnliche inn're Haltung kann als ein Günstling dienen, um die Tür der Möglichkeiten sich selbst stets einen Spalt offen zu halten. So man will, immer und überall!

Die guten Gewohnheiten - BG 2:59

Devino M., Mittwoch, 08. April 2015, 23:03 (vor 3563 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 2:59

Yogananda:
Wer den Sinnesgegenständen entsagt, merkt, dass sie für kurze Zeit entschwinden und dass nur noch das Verlangen nach ihnen zurückbleibt. Doch wer den Höchsten erschaut, spürt auch kein Verlangen mehr.

Prabhupada:
Die verkörperte Seele kann zwar von Sinnenfreuden zurückgehalten werden, doch der Geschmack für die Sinnesobjekte bleibt. Wenn sie jedoch solche Neigungen aufgibt, da sie einen höheren Geschmack erfährt, ist sie im Bewusstsein gefestigt.

Reclam:
Die Sinnendinge, nicht der Trieb
Entschwinden dem, der sich kasteit,
Der Drang nach ihnen schwindet erst,
Schaut er des Selbstes Herrlichkeit.

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Nur mal schauen, ob es einen noch so wie früher fesseln oder für sich einnehmen kann? Meistens kann es das, weil der Geschmack an diesem nicht grundsätzlich mal weg ist, sondern man hat die Neigung abgelegt. Der Weg zu schlechteren Gewohnheiten ist mit wenigen Schritten gegangen, aber erst wenn man sich wieder daraus begeben will, zeigt sich der dann erforderliche Aufwand.

So setzt man schnell auch das, was man Jahrelang hochgepflegt hat mal unbedacht aufs Spiel, mit jedem Abstecher und Ausrutscher ins Schattenhafte, denn nicht alles ist so fest und kann zu den Besitztümern gezählt werden.

Oft ist etwas aus günstigen Faktoren hervorgegangen, dessen Tragweite man sich gar nicht vergegenwärtigen kann. Es fängt bereits bei der Frage an, wo etwas enthalten oder abgelegt ist. Ist es im eigenen Körper, im Menschen, in der Seele oder im Selbst? Was wenn man sich den Zugang dazu verbaut? In welchem Aspekt ist man? Nicht mit jedem Aspekt lässt sich alles gerade mal machen oder gar welche Hilfe hatte man für dieses und jenes zur Verfügung? Nicht jede Zeit ist für alles gleichermaßen günstig u.s.v.m. was so alles zusammen kommt, um vielleicht etwas scheinbar schlichtes zu Verwirklichen, es verwirken ist um längen leichter.

Was für eine günstige Gelegenheit sich immer wieder in der Wertschätzung zu üben, für alles, was einen zu guten Gewohnheiten befördert...

Mit dem Willen gehen - BG 2:60

Devino M., Donnerstag, 09. April 2015, 23:35 (vor 3562 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 2:60

Yogananda:
O Sohn der Kunti (Arjuna), die leicht erregbaren Sinne ergreifen gewaltsam Besitz vom Bewusstsein eines Menschen, auch wenn er bereits einen hohen Grad der Erleuchtung erlangt hat und sich (um Befreiung) bemüht.

Prabhupada:
Die Sinne sind so stark und ungestüm, o Arjuna, dass sie sogar den Geist eines Mannes gewaltsam fortreißen, der Unterscheidungsvermögen besitzt und bemüht ist, sie zu beherrschen.

Reclam:
Denn öfters, Kuntis Sohn, geschieht's,
Dass auch der Geist des Weisen irrt,
Dass ihm der Sinne Übermacht
Und Sinnesleidenschaft verwirrt.

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Wären die Folgen immer so offensichtlich, dann würde ja kaum einer hingehen und zum Nachteiligen greifen. Meist hat man aber sich bereits einen Schritt davor vergriffen und sich für etwas anderes entschieden, als seinem höheren Willen allein zu folgen. Dieser würde von dort, woher er ist, nicht den Abschluss in dem finden, was er durchdringt, so wie er ja auch nicht einfach aus dem Nichts hervorgeht.

Vor allem wohl, wenn man nicht seinen höheren Willen nimmt, ist man am meisten in Gefahr sich in etwas zu verlieren. Der Wille ist, wie man selbst ist, daher kann es auch mal mehr von einem fordern, als einem gerade lieb ist oder auch umgekehrt, weniger, als man gern tuen möchte.

Jedenfalls mehr als seinem höheren Willen folgen, kann man als Mensch wohl kaum machen, auch wenn es mal nicht so scheinen sollte, weil es weder den Wünschen, noch Launen, noch dem Begehrten zugute kommt oder sich nach diesem richtet.. aber mit dem Willen geht es sich dennoch am besten.
Ob man will oder nicht ;-) (der Neigung zufolge).

Das Naheliegende - KiW

Devino M., Samstag, 11. April 2015, 01:06 (vor 3561 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern T 30:3:4

Nie ist es der Götze, den du willst. Doch das, wovon du denkst, er biete es dir, das willst du in der Tat und hast das Recht, darum zu bitten. Es kann auch unmöglich verweigert werden. Dein Wille, vollständig zu sein, ist nur der Wille Gottes, und der ist dir gegeben, da er der Seine ist. Gott kennt keine Form. Er kann dir nicht antworten in Begriffen, die keinerlei Bedeutung haben. Und dein Wille könnte sich mit leeren Formen nicht zufrieden geben, die nur dazu gemacht sind, einen Graben, der nicht vorhanden ist, zu füllen. Das ist es nicht, was du willst. Die Schöpfung gibt keinem separaten Menschen und keinem separaten Ding die Macht, den Gottessohn vollständig zu machen. Welcher Götze kann denn angerufen werden, um dem Sohn Gottes das zu geben, was er bereits hat?
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Wenn man bedenkt, dass vielleicht ein Geistermedium aufgesucht wird, nur um von Geistern sich sagen zu lassen, dass man eigentlich ja eine Seele sei und obwohl dies, was auf solchem Wege erfahren werden mag, auch schlicht denkbar ist, wenn man bereit ist sich selber damit zu befassen. Ebenso ist es daher, wie wenn man Steine oder ähnliche Gegenstände bräuchte, um sich selbst zu finden oder irgend etwas in sich zu vervollständigen oder zu ergänzen, statt es direkt in sich selbst zu suchen und zu lösen...

Dabei ist es so, als würde man das Naheliegende als fremd hinstellen, nur um vom Fremden sich das Naheliegende näher bringen zu lassen.

Wenn man es alles nur macht, um später besser über sich selber lachen zu können.. vermutlich ist es meist gar nicht die Schwierigkeit, den tieferen Sinn im Naheliegenden zu finden, als eher noch, auf allen Unsinn einfach nur verzichten zu können.

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