Annäherung - BG 2:29 (alle)

Devino M., Sonntag, 29. März 2015, 22:22 (vor 3573 Tagen)

Bhagavad Gita 2:29

Yogananda:
Einige staunen über die Seele. Andere beschreiben sie als etwas Wunderbares. Wieder andere lauschen herrlichen Beschreibungen über die Seele. Und dann gibt es noch andere, die zwar alles über die Seele hören, aber sie ganz und gar nicht verstehen.

Prabhupada:
Einige betrachten die Seele als wunderbar, einige beschreiben sie als wunderbar, und einige hören, sie sei wunderbar, wohingegen andere, selbst nachdem sie von ihr gehört haben, sie nicht im geringsten verstehen können.

Reclam:
Als ein Wunder sieht's der eine,
Von dem Wunder redet einer,
Von dem Wunder hört ein Dritter,
Doch ergründen kann es keiner.

---
An dem ein oder anderen ist Gott mittelbar, d.h. mittels seiner Schöpfung und an anderem unmittelbar beteiligt und legt auch schon mal selber Hand an. Daran könnt es wohl auch liegen, warum es im weitreichenden Sinne von der Seele heißt, sie sei der Sohn Gottes.

Die einen sehen das unerschöpfliche Potenzial der Möglichkeiten überhaupt darin, andere sind von der Empfindungsfähigkeit beeindruckt und manch einer ist bereits durch das Gewissen als Ausdrucksmittel der Seele hinreichend bedient. Wen das alles nicht anspricht, der hält sich schonmal mit dem Nicht-Selbst selber beschäftigt.

Ganz zu schweigen von dem ganzen Spektrum, an Umschreibungen von Aspekten, wie der Erfahrungsseele, der Überseele, dem Odem und Geist u.v.m.

Aber wie schnell verliert es an Bedeutung, wenn es nicht dort ankommt, wo einer steht, um ihn so ansprechen zu können, dass er damit umgehen und was anfangen oder etwas für sich dadurch umsetzen kann?! Nur stellt sich dann unter anderem auch die Frage, ob es nicht doch mehr an dem liegt, dass einer dorthin ging, wo es scheinbar ungünstig für ihn ist es zu fassen, wenn er sich selber abgewandt hat, von dem, was ihn seinem höheren Naturell näher bringt und damit eint?!

Die blumigen Worte - BG 2:42-44

Devino M., Dienstag, 31. März 2015, 00:09 (vor 3572 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 2:42-44

Yogananda:
O Partha (Arjuna), solche Menschen, die hartnäckig an Macht und Sinnenlust hängen und deren unterscheidungsfähige Intelligenz von der blumigen Redeweise und Bewunderung der geistig Unwissenden irregeführt wird, können keine feste Entschlossenheit (keine Beständigkeit des Geistes) im meditativen Zustand des Samadhi erreichen. Sie meinen, es gäbe nichts Erfreulicheres als die Lobeshymnen der Veden; ihr wahres Wesen wird von ihren weltlichen Neigungen verdunkelt. Und da sie sich den Himmel (die erfreulichen Erscheinungen der Astralwelt) als höchstes Ziel gesetzt haben und die zahlreichen Opferriten vollziehen, um Genuss und Macht zu erlangen, müssen sie sich als Folge dieser (von Wünschen motivierten) Handlungen ständig wiederverkörpern.

Prabhupada:
Menschen mit geringem Wissen hängen sehr an den blumigen Worten der Veden, die verschiedenste fruchtbringenden Tätigkeiten empfehlen, um auf die himmlischen Planeten erhoben zu werden oder eine gute Geburt, Macht usw. zu erlangen. Da sie Sinnenbefriedigung und ein Leben in Reichtum begehren, sagen sie, es gäbe nichts, was darüber hinausgehe.
Im Geist derer, die zu sehr an Sinnengenuß und materiellem Reichtum haften und die durch solche Dinge verwirrt sind, kommt es nicht zu dem festen Entschluß, dem Höchsten Herrn in Hingabe zu dienen.

Reclam:
Wer unbedacht, von Gier erfüllt,
Auf Lohn der guten Werke baut
Und töricht sich dem Blumenwort
Der heil'gen Veden anvertraut,

Das Neugeburt und Himmelswelt
Als Lohn der guten Taten preist
Und nach der großen Opfer Zahl
Glückseligkeit und Macht verheißt:

Wer voll von Wahn Genuss erstrebt
Und himmlische Glückseligkeit,
Gelangt niemals, o Pritha's Sohn,
Zur Ruhe und Beständigkeit.

---
Man muss sich nicht für etwas entscheiden, nur weil es im Gegenzug zu anderem greifbar und erreichbar scheint oder am ehesten vorstellbar, vielleicht weil man bereits von diesem und ähnlichem nur am meisten bereits erfüllt ist.

Aber wie es auch heißt, das Reich Gottes ist nicht von der Welt, so sind die Ziele des Sohnes Gottes nicht die der Welt oder darin verankert.

In der Welt verankert, wird man diese mehren wollen und alles was aus dieser kommt für gut heißen, so aber auch, wenn man Einlass zu den Himmlischen Gefilden findet, diese auch wird alsdann mehren wollen.

So kann man wohl auch annehmen, dass es nicht immer das ist, was einem toll erscheint, sondern mehr doch das, was in den Augen des Höheren als wertvoll erachtet wird von wesentlichem Gehalt.
Und das ist auch gut so, nur so kann die bessere Ordnung gewahrt oder hergestellt werden, weil sie alles andere überdauern muss!

Die Möglichkeiten - BG 2:41

Devino M., Mittwoch, 01. April 2015, 01:03 (vor 3571 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 2:41

Yogananda:
In diesem Yoga, o Spross des Kuru (Arjuna), ist die innere Entschlossenheit auf ein einziges Ziel gerichtet. Dagegen sind die Gedankengänge eines wankelmütigen Geistes endlos und weit verzweigt.

Prabhupada:
Diejenigen, diesen Pfad beschreiten, sind entschlossen in ihrem Vorhaben, und ihr Ziel ist eins. O geliebtes Kind der Kurus, die Intelligenz der Unentschlossenen jedoch ist vielverzweigt.

Reclam:
Ihr Grundgedanke unentwegt
Entschiedenheit dir offenbart,
Denn endlos ist, und vielverzweigt
Der Unbeständ'gen Sinnesart.

---
Oft liegt das Unvermögen, sich auf etwas bestimmtes konzentrieren zu können darin, dass man seinen Willen vor sich selbst nicht klar formuliert hat, aber auch, wenn man zwischen Verschiedenem schwankt und sich nicht gesammelt auf eins konzentriert. So endet es dann bei dem, dass man vieles angehen möchte, aber nichts so recht hinbekommt.

Zudem ist es so, dass man mit dem, was wenig oder zu nichts Nutze ist oder in irgend einer weise schädlich, besser verfährt, wenn man es einfach loslässt und daran nicht weiter glaubt. Loslassen heißt dann nicht, sich dagegen zu wehren, weil man ab da ja in jedem Fall bereits daran glaubt. Dies ist mehr auf das subjektive Erleben in einem bezogen, als auf etwas Gegenständliches...

Unwissenheit ist meist aber doch das, was nicht selten in vielen Fällen zum Verhängnis wird. Es kommt ja vor, dass man sich sagt, hätt' ich es bloß früher/damals gewusst.. nur was wird man über sich Heute, künftig mal sagen?

Was hält einen davon ab, zu hinterfragen und sich gleich mal ernsthaft mit allem auseinander zu setzen, womit man zu tuen hat, wenn man es schon überhaupt anpackt?!

Es mag zwar so sein, dass einem nur bestimmte Möglichkeiten zur Verfügung stehen, aber dann ist auch das, womit man zu tuen hat, ebenso nicht endlos und wenn dem doch so irgendwo sein mag, dann wird es meist mit den Möglichkeiten auch nicht anders sein.

Das Erkennen - BG 2:55

Devino M., Sonntag, 05. April 2015, 00:34 (vor 3567 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 2:55

Yogananda:
O Partha (Arjuna)! Wenn ein Mensch alle Wünsche völlig aus seinem Geist verbannt hat und völlig zufrieden im Selbst und durch das Selbst ist, heißt es, dass er in der Weisheit verankert ist.

Prabhupada:
O Partha, wenn ein Mensch alle Arten von Sinnesbegierden aufgibt, die den Wunschvorstellungen des Geistes entspringen, und wenn sein geläuterter Geist im Selbst allein Befriedigung findet, dann sagt man von ihm, er sei im reinen transzendentalen Bewußtsein verankert.

Reclam:
Wer jede sinnliche Begier,
O Sohn der Pritha, von sich weist,
In sich und durch sich selbst beglückt,
Den, Tapferer, nennt man fest im Geist.

---
Erkennen ist wohl wesentlicher als aufnehmen oder hinzufügen im eigentlichen Sinne, denn alles von Gott kommende, wird nicht erst durch ein hinzufügen vollkommen. Denn alles wo hinzugefügt werden kann, dort kann auch ab- oder weggenommen werden. Daher muss es wohl mehr noch um das Erkennen gehen.

Selbst wenn wir ein Energy-Drink zu uns nehmen, manch einer mag meinen, dass er dadurch etwas bekommt, was ihn wacher macht, wahrscheinlicher ist aber, dass er nur in bestimmter Weise angeregt wird, aber ist die Anregung in der Hinsicht vorüber, findet ein Ausgleich statt und man ist zeitweilen wohl noch müder, als zuvor oder ohne dem.

Wissen ist etwas Erstrebenswertes, aber will man etwas erleben, was Ersterem untergeordnet ist, dann kann man sich dadurch schnell die Freude am jeweiligen unbefangenem Erlebnis auch zunichte machen. Wenngleich in mancher Hinsicht muss etwas erst erschaffen oder erbaut werden, um dadurch etwas erkennen oder erfahren zu können.

Man fragt sich aber doch oft, was noch erkannt werden muss, was die Menschheit davon abhält, eine positive Zukunft aktiv gestalten zu wollen? Ist es nur der mangelnde Glaube, an ein großes funktionierendes Ganzes, dass es für alle reicht um zufrieden und glücklich sein zu können? Sind die Bedingungen nicht gut genug gestaltet worden? Oder liegt es doch nur am Erkennen wollen, dass alles vor allem in einem größeren Zusammenhang seinem Zweck gerecht wird und man am miteinander Teilen wohl nicht umhin kommen kann.. dort wo eigentlich niemandem direkt etwas gehören kann?!

Geben um zu Empfangen - KiW

Devino M., Freitag, 03. April 2015, 21:17 (vor 3568 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern T14:3:5

Das Wunder lehrt dich, dass du dich für Schuldlosigkeit, Freiheit und Freude entschieden hast. Es ist keine Ursache, sondern eine Wirkung. Es ist die natürliche Folge der richtigen Entscheidung und bezeugt dein Glück, das sich aus der Entscheidung ergibt, frei von Schuld zu sein. Jeder, dem du Heilung schenkst, gibt sie dir zurück. Jeder, den du angreifst, behält den Angriff und hegt ihn, indem er ihn dir vorwirft. Ob er das tut oder nicht, ist unerheblich; du wirst denken, er tue es. Es ist unmöglich, etwas, was du nicht willst, ohne diese Strafe anzubieten. Der Preis des Gebens ist Empfangen. Entweder ist es eine Strafe, unter der du leidest, oder der glückliche Erwerb eines Schatzes, der dir lieb und teuer ist.
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Es ist oft gar nicht so leicht, von dem abzurücken, womit man erfüllt sein mag. Zu dem Besseren hin, bis man davon erfüllt ist. Denn das, was man meint los zu werden, indem man es fortgibt, verstärkt man bloß. Wir sind ja auch nicht das, was Form ausmacht, wir mögen uns damit verbunden haben, aber die Identität da rein setzen.. wozu?

Oft sind es ja Themen, in welche auch andere einbezogen scheinen oder sein mögen, aber man fährt wohl allemal besser, die Themen anzusprechen, als von anderen zu erwarten, dass sie eine bestimmte Rolle einzunehmen hätten.

An bestimmten Themen kommt man ja auch nicht Drumherum sie im Selbst-Zusammenhang so zu bearbeiten, dass andere einbezogen werden, aber nicht zwingend persönlich (was ja nur unnötiger Weise den Umfang begrenzten würde), sondern nur in dem, was man in den anderen erkennt und durch sie einem zukommt.

D.h., man gibt etwas (nach außen hin), um es besser erkennen und abarbeiten zu können, sollte dann aber auch damit einen zweckvollen Umgang hegen, was davon zurück kommt. Bis vom Geben um zu lernen, ein aufrechtes Geben um zu Vermehren und zu Empfangen entsteht.

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