Auf das Üben kommt es an - BG 18:47 (alle)

Devino M., Sonntag, 22. März 2015, 23:15 (vor 3580 Tagen)

Bhagavad Gita 18:47

Yogananda:
Besser als der gut erfüllte Dharma (die Pflicht) eines anderen ist der eigene Dharma, auch wenn diesem der Ruhm fehlen mag (weil er noch unvollkommen ist). Wer die Pflichten erfüllt, die ihm von Natur aus zufallen, begeht keine Sünde.

Prabhupada:
Es ist besser, der eigenen Beschäftigung nachzugehen - selbst wenn man sie unvollkommen ausführt -, als die Beschäftigung eines anderen anzunehmen und sie vollkommen auszuführen. Pflichten, die einem entsprechend der eigenen Natur vorgeschrieben sind, werden niemals von sündhaften Reaktionen berührt.

Reclam:
Drum liege deiner Pflicht nur ob;
Und lässt dich auch die Kraft im Stich:
Wert tut, was sein Beruf gebeut,
Der ladet keine Schuld auf sich.

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Überdies, was einem leicht fällt, kann man i.d.R. ja schon und lernt mehr aus dem, was einem eher schwerer fällt und nicht nur das, was bloß gefällt.

Auch wird man eher das zum lernen vorgesetzt bekommen, wonach man nicht begehrt, aber meist sieht man's unten ja verkehrt. Da wie wir wissen, wird zum verdrießen, von der Astralebene alles Spiegelverkehrt serviert und nicht Eins-zu-Eins repräsentiert, was oben sich bewegt, sieht man daher unten schnell verdreht.

Verkehrte Welt hört man in diesen Tagen, ja schonmal sagen. Nicht selten ist auch das Betragen, zu hinterfragen, denn es zählt nicht nur nach Schein, sondern entscheidet über den Verein, den man im geistlichen kann betreten und dieser mag's vertreten, wenn man dort mitsinniert und Mitglied wird.

Es ist nicht teuer, aber man wird Betreuer, von wertvollem Gut. Drum seid auf der Hut, was ihr alle tut, dass es nicht nur von anderen mag gesehen, sondern trägt bei zum geistigen einvernehmen.

Umgang und Umgangskonzepte - KiW

Devino M., Mittwoch, 25. März 2015, 00:39 (vor 3578 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern T 31:5:10

Das du bist, was dein Bruder aus dir machte, erscheint höchst unwahrscheinlich. Und hätte er es auch getan, wer gab dir das Gesicht der Unschuld? Ist dies dein Beitrag? Und wer ist dann das "Du", dass es gemacht hat? Und wer wird getäuscht von all deiner Güte und greift sie derart an? Lass uns die Torheit des Konzepts vergessen und nur an dieses denken: Zwei Teile gibt es in dem, was du selbst zu sein glaubst. Wäre der eine erzeugt von deinem Bruder, wer war dann da, den anderen zu machen? Und vor wem muss etwas verborgen bleiben? Wenn die Welt böse wäre, bestünde immer noch keine Notwendigkeit, das zu verstecken, woraus du gemacht bist. Wer ist da, um zu sehen? Und was außer dem, was angegriffen wird, könnte Abwehr nötig haben?
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Wie stellt sich's manchmal dar, wenn man das Verhalten der Menschen so beobachtet?
Oft wird derjenige, der ein Ideal wirklich verkörpert abgeschossen, weil man ja annimmt, dass sei nicht möglich, dass einer das dauerhaft könnte oder einhält, was man sich selbst nicht zugesteht es zu können. Dann wird aber ein Ideal hoch gehalten, was nur zeitweilen mal erreicht wird um dann die Gelegenheit zu nutzen andere zu schuhriegeln oder zu maßregeln, wenn sie nicht in gleicher Weise der Überzeugung beipflichten usw.

Wie könnte es um etwas anderes gehen, als das bestimmte Ideale dazu dienen, dass der Umgang der Menschen untereinander besser wird. Also kann es nicht Sinn der Sache sein, da wo guter Umgang herrscht diesen zu unterbinden um irgendwelche Ideale reinzupressen, wo diese doch bestenfalls dazu dienen könnten, genau diesen Umgang zu fördern, der bereits da war? So in etwa sieht derzeit nicht selten jedenfalls das Sozialverhalten so mancher der lieben und werten Mitmenschen aus.

Sicherlich ist vieles im Wandel und die Situationen nicht selten prekär, aber dann sollte man doch bitte nicht den Wert, den man zu erreichen sucht, den Mitteln opfern, die dazu dienen diesen Wert zu erreichen oder zu ermöglichen, um sich dann selber zu loben, für das Bedeutungslosere eingetreten zu sein, manchmal dort, wo es um nichts ging, auf nichts ankam und es keinem etwas nützt.

Ein Weise klagt um niemanden - BG 2:11

Devino M., Donnerstag, 26. März 2015, 23:41 (vor 3576 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 2:11

Yogananda:
Du hast um jene geklagt, die deiner Klagen nicht wert sind. Dennoch zeugen deine Worte von überliefertem Wissen. Di wahrhaft Weisen trauern weder um die Lebenden noch um die Toten.

Prabhupada:
Während du gelehrte Worte sprichst, betrauerst du, was des Kummers nicht wert ist. Die Weisen beklagen weder die Lebenden noch die Toten.

Reclam:
Dein Wort scheint sinnvoll, doch du klagst
Um die, die nicht beklagenswert,
Ein Weise klagt um niemanden,
Dem Leben oder Tod beschert.

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Man kann wohl annehmen, dass nichts dorthin kehren wird, woher es nicht entstammt, denn alles kehrt dorthin, woher es ist, da auch jedes Element sein Naturell hat und diesem entspricht.

Es ändert die Natur dessen wohl nicht, ob es nun mehr oder weniger bedauert und betrauert wird, noch dessen Verlauf, denn mancherlei lässt sich nicht vermeiden, wenn es seinem natürlichen Lauf folgt, tut es nur dies, was nur dazu gehört.

Wesentlicher ist es wohl, soweit wie möglich, das, was länger währt und überdauert, nicht zu Gunsten von etwas geringerem oder dem von kürzerer Dauer hinzugeben, damit man nicht schlechter da steht, wenn man diesem daraufhin wieder begegnet.

Warum sollte man von daher theatralisch oder überzogen auf etwas reagieren, was unvermeidbar ist oder gar höhere Prinzipien dafür opfern wollen?!

Wer gleich sich bleibt zu jeder Frist - BG 2:15

Devino M., Samstag, 28. März 2015, 22:06 (vor 3574 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 2:15

Yogananda:
O Zierde der Menschheit (Arjuna)! Wer sich von diesen (den Kontakten der Sinne mit deren Gegenständen) nicht verwirren lässt, wer in Schmerz und Lust ruhig und ausgeglichen bleibt, nur der ist fähig, die Ewigkeit zu erlangen.

Prabhupada:
O bester unter den Menschen [Arjuna], wer sich durch Glück und Leid nicht stören läßt, sondern in beidem stetig ist, eignet sich gewiß dazu, Befreiung zu erlangen.

Reclam:
Denn wer sich duldet unberührt,
Wer standhaft ist in Freud' und Leid,
Wer gleich sich bleibt zu jeder Frist,
Der reift für die Unsterblichkeit.

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Wer kennt's nicht, man nimmt sich für eine Situation dieses und jenes fest vor, ist man erst mal in dieser, dann ist man selbst nicht mehr so, wie zuvor noch geplant. Tja, diese unvorhersehbaren Ereignisse aber immer wieder auch...

Aber es kann auch daher rühren, dass man sich nur auf einen Teil zu sehr fokussierte, u.a. womöglich, weil man sich nur als Person zu dem gesehen hat, statt von der Gesamtsituation ausgehend und sich als Teil davon zwar anzunehmen, aber doch auch alles andere als eins mit sich aufzufassen.

Erst wenn man alles einbezogen hat, wird man wohl eher seiner Linie treu bleiben können, selbst wenn die Situation sich anders entwickeln mag, die zuvor recht gestellten Weichen werden zumindest beitragen Kurs zu halten.

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