Ganz oben auf dem Turm (alle)

Sladdi, Samstag, 14. Januar 2012, 15:43 (vor 4497 Tagen) @ Sladdi
bearbeitet von Felix, Mittwoch, 01. April 2020, 07:15

"Ihr befindet euch ganz oben auf einem Turm und haltet einen Kieselstein in der Hand. Ihr könnt diesen Stein in der Hand behalten oder ihn fallen lassen. Lasst ihr ihn fallen, entzieht er sich alsbald eurer Kontrolle, weil sofort zwei physikalische Gesetze in Kraft treten: das der Schwerkraft und das der Fallbeschleunigung. Ja, der Stein fällt nicht nur, sondern im Lauf seines Falles erhöht sich auch die Geschwindigkeit.

Übertragen wir das Gesetz der Beschleunigung auf die psychische Ebene. Jeder Gedanke, jedes Gefühl, jede Handlung ist wie ein Kieselstein, den ihr in den Ozean der Energien fallen lasst; und die Bewegung lässt sich nicht mehr rückgängig machen, ihr könnt ihn weder anhalten noch verlangsamen, im Gegenteil, er wird immer schneller. Das erklärt, warum ihr schicksalhaft auf einem immer gefährlicher werdenden Weg mitgerissen werdet, wenn ihr euch zu schlechten Gedanken und schlechten Gefühlen oder zu verwerflichen Taten hinreißen lasst.

Da die Gesetze als solche jedoch neutral sind, funktionieren sie für das Gute ebenso wie für das Böse. Fasst ihr also heute einen richtigen Entschluss, dann gehorcht auch er den beiden Gesetzen, dem der Schwerkraft und dem der Fallbeschleunigung. Ihr entscheidet euch zum Beispiel dafür, nicht mehr in Zorn zu geraten beim kleinsten Verdruss. Das ist so, als würdet ihr einen Kieselstein fallen lassen. Zunächst fällt er nicht sehr schnell und ihr habt nicht das Gefühl, große Fortschritte zu machen; nach einiger Zeit jedoch wird es euch immer leichter fallen, euch zu beherrschen."
(O.M. Aivahnhov)

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