Bevor man von dannen geht - BG 18:30 (alle)
Devino M., Montag, 16. März 2015, 00:57 (vor 3602 Tagen)
Bhagavad Gita 18:30
Yogananda:
O Partha (Arjuna), sattvisch wird der Intellekt genannt, der die Wege der Begierde und der Entsagung, der pflichtvergessenen und pflichtbewussten Handlungen als die Ursachen erkennt, die zu Angst oder Furchtlosigkeit, zu Knechtschaft oder Erlösung führen.
Prabhupada:
O Sohn Prthas, das Unterscheidungsvermögen, durch das man erkennt, was getan werden muß und was nicht getan werden darf, wovor man sich fürchten muß und wovor man sich nicht fürchten braucht, was bindend und was befreiend ist, gründet in der Erscheinungsweise der Tugend.
Reclam:
"Vernunft", die stets das Rechte wählt,
Die weiß, was gut zu seiner Zeit,
Und Bindung und Erlösung kennt,
Das ist "Vernunft" voll "Wesenheit".
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Das Rechte sollst tun, das Schlechte las ruhen,
nur dieses zu wissen, bereitet manch' Mühen.
Stets bereit zur Tat, mit Wissen und Rat,
zu erkennen und zu wandeln auf dem rechten Pfad.
Zwischen dem Unerwünschten und dem Begehren,
gibt es auch jenes, was ist stets von Ehren.
Was ist schon dabei, zu wählen man frei,
wozu man berufen, hierher ward gerufen.
Der Zufall uns fand, zum lernen verband,
wer schneller dabei, für den's eher vorbei.
Er ist dann fein raus und geht dann nach Haus,
wo immer es liegt, man dorthin dann fliegt.
Wenn man hat sich selbst besiegt,
was man sich auferlegt, bevor man von dannen geht.
Sich auch trauen, auf zu schauen - BG 18:31
Devino M., Dienstag, 17. März 2015, 01:02 (vor 3601 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 18:31
Yogananda:
O Partha (Arjuna), rajasisch ist der Intellekt, welcher Rechtschaffenheit (Dharma) und Unrecht (Adharma), pflichtgetreues und pflichtvergessenes Handeln aus grob verzerrter Sicht betrachtet.
Prabhupada:
O Sohn Prthas, das Unterscheidungsvermögen, das zwischen Religion und Irreligion sowie zwischen Handlungen, die ausgeführt werden sollten, und Handlungen, die nicht ausgeführt werden sollten, nicht zu unterscheiden vermag, befindet sich in der Erscheinungsweise der Leidenschaft.
Reclam:
"Vernunft", der zwischen Gut und Schlecht
Zu scheiden fehlt die Urteilskraft,
Die deshalb in die Irre geht,
Das ist "Vernunft" voll "Leidenschaft".
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Irgendwo fußt es, irgendwo rußt es,
Wer Leidenschaft gewählt, sich mit Vorschuss nur vermählt.
Die Federn wird er lassen, sobald vor Not abgelassen,
Genuss sich zu borgen um Verdruss zu (f)ordern.
Ohne Pflegen, steht man im Regen,
Es ist nicht heute und vielleicht nicht Morgen,
wer vorsorgt hat auch danach keine Sorgen.
Man hat sich beschnitten, mit solchen Schritten,
die nicht haben Hand und Fuß, vielleicht weil nicht gewusst,
das nur bleibt, was letztlich gefeit
und Stärke verleiht durch Heiligkeit.
Man dann daran glaubt, was man hat erbaut,
indem man dabei stets zu Gott aufgeschaut.
Wir sind nur verschieden, wie es uns beschieden - BG 18:32
Devino M., Mittwoch, 18. März 2015, 00:41 (vor 3600 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 18:32
Yogananda:
O Partha (Arjuna), tamasisch ist die in Finsternis gehüllte Intelligenz, die das Irreligiöse als Religion ansieht und alle Dinge aus verkehrter Sicht betrachtet.
Prabhupada:
Das Unterscheidungsvermögen, das Irreligion für Religion und Religion für Irreligion hält, das unter dem Bann der Illusion und Dunkelheit steht und immer in die falsche Richtung strebt, o Partha, befindet sich in der Erscheinungsweise der Unwissnheit.
Reclam:
"Vernunft", die alles sieht verkehrt,
Weil sie von Finsternis umhüllt,
Die Falsches für das Richt'ge hält,
Die ist von "Dunkelheit" erfüllt.
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Wer Wahrheit verscharrt und darauf beharrt,
das er genug Trägheit stets um sich karrt,
macht es sich selbst nur unnötig hart.
Er mag sich dann nicht mehr bewegen,
wartet, dass sich für ihn bessere Zeiten ergeben.
Er braucht nichts zu tuen, denn das macht nur Mühen.
Mut ist gut, um aufzustehen, nicht bleiben der Tiernatur ergeben.
Der Ruf erschalle und in uns widerhalle, wir gehen voran, jetzt und fortan,
wir bleiben nicht hocken, wie will Trägheit uns locken, wo nichts als Frohlocken.
Dies zu empfangen, was man kann erlangen, was uns beschieden, bevor wir verschieden.
Man kann viel verdrehen, doch wird nichts entstehen, wo ist nicht mehr als nur vergehen.
Wir sind nur verschieden, wie es uns beschieden und so will ich mich für heut' mal verabschieden.
Der guten Ordnung halber - BG 18:25
Devino M., Freitag, 20. März 2015, 01:19 (vor 3598 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 18:25
Yogananda:
Tamasisch sind solche Handlungen, die der Täuschung entspringen, so dass der Mensch seine eigenen Fähigkeiten nicht richtig beurteilt und die Folgen nicht bedenkt - Verlust von Gesundheit, Wohlstand und Macht sowie den Schaden, den man anderen zufügt.
Prabhupada:
Jene Handlung, die in Illusion und unter Mißachtung der Anweisungen der Schriften ausgeführt wird, ohne sich um zukünftige Knechtschaft, Gewalt oder das Leid, das anderen zugefügt wird, zu kümmern, wird als Handlung in der Erscheinungsweise der Unwissenheit bezeichnet.
Reclam:
Die Tat, die blindlings ausgeführt
Nicht Rücksicht nimmt auf fremdes Leid,
Voll Torheit ohne Maß und Ziel -
Die Tat entspringt der "Dunkelheit".
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Vermutlich müsste gar Niemand leiden, wenn allen mehr daran läge, als an Geltung und Gewinn, was schnell mal mit Gewalt noch abgerundet wird.
Oft nutzt es dann gar nichts, darüber diskutieren zu wollen, denn das, was ist, wenn man es recht erkennt, muss nicht ausdiskutiert werden, vielleicht das, was sein könnte... Aber wo sich wer der Aufnahmefähigkeit verweigert ist jedes Argument teuer. Da ist es wohl ratsam, nicht einverstanden sein und schauen, ob man Schaden abwenden kann, aber gar nicht erst auf irgend welche Überzeugungsarbeit aus sein und mehr nur sich zurück nehmen und auslaufen lassen. Kräfte sind keine Menschen, wo man keinen Menschen antreffen kann oder erreicht, ist Vernunft reingeben zu wollen einfach nur teuer und ineffizient.
Hart sein, indem man empfindet und wegsteckt ist eine Sache, aber nicht gerade die von Tamas, die da mehr in Abstumpfung sich ausdrückt und in der Ansicht, dass es nicht auf einen zurückfällt, was man tut. Klar, wenn man die Lösung darin sucht, hinab zu sinken, statt wo durch zu steigen und was durch zu stehen... aber doch findet alles auch dann ja seine Ordnung, so oder so rum.
Der Moment, wo man darüber steht - BG 18:24
Devino M., Samstag, 21. März 2015, 01:35 (vor 3597 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 18:24
Yogananda:
Alles Handeln, das der Befriedigung von Wünschen dient, das selbstsüchtig und unter ungeheuren Anstrengungen vollbracht wird, wird rajasisch genannt.
Prabhupada:
Aber jene Handlung, die man mit großer Anstrengung ausführt, mit dem Ziel, seine Wünsche zu befriedigen, und die vom falschen Ego ausgeht, wird als Handlung in der Erscheinungsweise der Leidenschaft bezeichnet.
Reclam:
Die Tat, die man aus Selbstsucht tut,
Von der Begierde übermannt,
Mit Mühe und mit Anstrengung,
Die wird voll "Leidenschaft" genannt.
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Auf der einen Seite nur die tollen Sachen haben wollen?
Aber woher sollen die nur kommen, wenn man nicht dann doch auf der anderen Seite selber wieder dafür buckelt. Wenn man beide Hälften versucht dann zusammen zu bringen, dann zeigt sich's erst, dass man oft doch mehr bezahlt, als am Ende rauskommt, wenn man irgendwo nur genießen möchte und allem nachrennen, was in den Augen glänzt. Und dann ist man so weit die Erkenntnis zu umarmen, dass doch nicht jeder Wunsch der Mühen wert war/ist.
Wie oft soll man nur aufstehen und sich abmühen, bis man mal drüber steht?
Bis es endlich in den Instinkten sitzt und nicht mehr übermäßig Zuwendung abverlangt, ist es nicht selten ein ordentliches Stück Arbeit und weniger als das Erforderliche aufbringen geht ja auch schlecht. Aber wenn man dann mal zurückblickt, womit man früher sich so alles schwer tat und heute schonmal darüber schmunzeln kann, dann ist ja dieser Moment auch da, wo man darüber steht!
Bedeutungsträchtig - KiW
Devino M., Donnerstag, 19. März 2015, 00:17 (vor 3599 Tagen) @ Devino M.
Ein Kurs in Wundern T 20:7:4
Es ist unmöglich, deinen Bruder sündenlos zu sehen und ihn dennoch als Körper zu betrachten. Stimmt das nicht völlig mit dem Ziel der Heiligkeit überein? Denn Heiligkeit ist lediglich die Folge davon, die Wirkungen der Sünde aufheben zu lassen, damit das, was immer wahr war, wiedererkannt wird. Einen sündenlosen Körper sehen ist unmöglich, denn Heiligkeit ist positiv, der Körper aber lediglich neutral. Er ist nicht sündig, aber ebenso wenig ist er sündenlos. Als nichts, das er ist, kann der Körper nicht bedeutungsvoll mit Eigenschaften Christi oder des Ego ausgestattet werden. Das eine wie das andere muss ein Irrtum sein, denn beides legt die Eigenschaften dorthin, wo sie nicht sein können. Und beides muss zum Zweck der Wahrheit aufgehoben werden.
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Was es nicht alles gibt, was einem da so begegnet, und doch geht's oft ganz an uns vorbei und überhaupt, ist das überhaupt wirklich, was wir darin zu sehen vermeinen? Manches bereitet Sorgen, manches mag gar ängstigen, aber ist es wirklich so, wie es für einen ausschaut, oder ist es nur so, weil man diesem selber die Bedeutung gab und tut man sich gar vor allem mit der eigenen Bedeutung davon, als dem Jeweiligen selber, nun schwer?!
So tut sich manch Bedeutung neu auf, wenn man erst einmal seine eigene, die man Jeweiligem gab, zurück schraubt... Also mal Bedeutung neu erleben, in dem man's zulässt, Jeweiliges neu zu erkennen, denn andernfalls landet man ja doch meist nur zu schnell in der Vergangenheit, und was man mal darin gesehen, mit Ähnlichem erlebt und darüber gedacht hat.. aber ziemlich sicher dann nicht mehr bei dem, was gerade da ist.
Da die Bedeutung also auch bei der Sache selbst liegt, ihr also ruhig die Schanze geben, sich zu zeigen. Was hat man schon verloren, mit seinen Gedanken sich mit Vergangenem zu beschäftigen kann man hinterher dann immer noch.