Wertschöpfung - BG 2:49 (alle)

Devino M., Montag, 23. Februar 2015, 00:12 (vor 3608 Tagen)

Bhagavad Gita 2:49

Yogananda:
Gewöhnliche (von Wünschen motivierte) Handlungen sind den von Weisheit geleiteten Handlungen weit unterlegen; deshalb, o Dhananjaya (Arjuna), suche Zuflucht in der ewig leitenden Weisheit. Armselig sind diejenigen, die nur um der Ergebnisse willen handeln.

Prabhupada:
O Dhananjaya, halte alle abscheulichen Tätigkeiten durch hingebungsvollen Dienst fern von dir, und ergib dich in diesem Bewußtsein dem Herrn. Diejenigen, die die Früchte ihrer Arbeit genießen wollen, sind Geizhälse.

Reclam:
Erhaben über alles Tun
Für immer die Erkenntnis bleibt.
In der Erkenntnis suche Schutz;
Verächtlich ist, wen Lohnsucht treibt.

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Für gewöhnlich spart man, wenn etwas Wertvolles und Teures gekauft werden soll und die Wertschätzung ist entsprechend höher für Dasjenige. Ähnlich stelle ich es mir vor mit dem Lohn; lässt man sich für alles gleich entlohnen, wird es sich immer im überschaubaren Rahmen bewegen. Aber vielleicht gibt es auch das ein oder andere, welches beim Überschaubaren nie dabei sein kann?!

Überhaupt verteilt sich das, was man erhält, wenn mal Belohnungsorientiert vorgeht, vielleicht auch dorthin, was gerade so da war und es war dann nur mal zufällig da und ist dann später nicht mehr da...

Es wird schnell vieles für selbstverständlich angenommen, bloß so lange es einen selber nichts kostet oder abverlangt. Aber gerade jedes Bemühen, ohne Ausgleich (oder Ausgleich zu erwarten), ist doch das, was aufwirtschaftet und einen Wert verleihen kann. Und wie sollte es umsonst sein, wenn es den Wert steigern kann, dann ist es auch selbst von einem Wert und zählt von daher zu den Erstrebenswerten und Guten Dingen.

Die schnelllebige Welt - BG 8:19

Devino M., Dienstag, 24. Februar 2015, 00:33 (vor 3607 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 8:19

Yogananda:
O Sohn der Pritha (Arjuna), hilflos verkörpert sich dieselbe Menge Menschen immer wieder. Die Reihe ihrer Wiedergeburten endet beim Anbruch der Nacht und beginnt von Neuem beim Dämmern des Tages.

Prabhupada:
Immer wenn Brahmas Tag anbricht, treten alle Lebewesen ins Dasein, und wenn Brahmas Nacht hereinbricht, werden sie hilflos wieder vernichtet.

Reclam:
Die Schar der Wesen in der Welt
Verschwindet, wenn die Nacht anbricht,
Und naht der Tag, bringt das Gesetz
Sie wieder an das Tageslicht.

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In der heutigen schnelllebigen Welt, ist es um den Genuss,
der Schönen und angenehmen Dinge dahingehend schlecht bestellt.

So schnell zerronnen, wie begonnen, und das was bleibt,
ist wohl gar nichts im Vergleich, so hätte man dafür nur ausgiebig mal Zeit,
sich diesem auch zu widmen, was vom Werte,
und zuzuwenden voll und mit dem ganzen Herzen.

Doch tut man gut, zu räumen weg den alten Schutt,
mit allem Mut, denn schnell getan ist es wie noch nie zuvor
und hinterher findet man es nie mehr vor!

Man steh drum auf und nimm in Kauf,
dass alles nimmt dann seinen Lauf,
es viele nicht können anerkennen,
so sehr sie rennen, doch verkennen,
dass sie sich können nicht entfliehen.

Drum sinnlos waren ihre Wünsche, ihre Mühen,
sich nur zu suchen zu erfreuen und doch zu scheuen,
sich zu bemühen und zu tuen,
bevor es an der Zeit war auszuruhen.

Wozu Hoffnung, wenns den Glauben gibt - BG 4:21

Devino M., Mittwoch, 25. Februar 2015, 23:16 (vor 3605 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 4:21

Yogananda:
Wer allem Verlangen nach Besitz entsagt hat, wer frei von (täuschenden menschlichen) Hoffnungen ist und wer sein Herz (die Kraft des Gefühls) von der Seele regieren lässt, lädt sich nichts Böses auf, wenn er bloße körperliche Handlungen ausführt.

Prabhupada:
Ein Mensch, der zu diesem Verständnis gelangt ist, vermag seinen Geist und seine Intelligenz vollkommen zu beherrschen; er gibt jeden Besitzanspruch auf und handelt nur für die zum Leben allernotwendigsten Dinge. Indem er auf diese Weise tätig ist, wird er niemals von sündhaften Reaktionen berührt.

Reclam:
Wer ohne Hoffnung und Besitz
Gezähmten Sinns sein Werk vollstreckt,
Der handelt mit dem Leibe nur,
Er wird von keiner Schuld befleckt.

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Hoffnung hin, Hoffnung her,
Glaube hilft, doch viel mehr.

Oft macht man sich die Dinge ja doch nur komplizierter als sie sind und oft ist's der Menschliche Teil, der irgend etwas anderes sucht, als das offensichtliche, was seinen Part anbetrifft. Es ist ansonsten wohl die Frage, worauf sich die Hoffnung denn richtet? Sucht sie Tuchfühlung zum Wunsch, oder dem, was ja gar nicht sein kann, oder doch mehr zum Glauben hin...

Nicht selten könnte es sich wohl auch erweisen, das man Hoffnung auf etwas richtet, um sich selber aus seiner Verantwortung zu stehlen etwas in einer Hinsicht zu erledigen, nur weil man sich irgend welche Vorbedingungen erhofft, oder sich dahin gehend gar klein macht, dass man erst bestimmte Umstände erhofft, die einem in besonderer weise zusagen und man sich in der Lage sieht, etwas dann erledigen zu können.

Davon abgesehen toppt Glaube wohl ohnehin jede Hoffnung, also kann man auch gleich dahingehend an diesem arbeiten, denn dieser kann ja nicht einmal enttäuscht werden, sondern nur eventuell nicht zureichen, aber man hat ja die Glaubensübung daraus selbst als Fazit.

Besonderheit - BG 9:8

Devino M., Freitag, 27. Februar 2015, 02:39 (vor 3604 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 9:8

Yogananda:
Indem Ich Prakriti, Meine eigene Ausstrahlung, immer wieder erneuere, erschaffe Ich eine Menge von Lebewesen, die alle den vergänglichen Gesetzen der Natur unterworfen sind.

Prabhupada:
Die gesamte kosmische Ordnung untersteht Mir. Durch Meinen Willen wird sie immer wieder automatisch geschaffen, und durch Meinen Willen wird sie am Ende vernichtet.

Reclam:
Mit Hilfe meiner "Urnatur"
Lass ich die Wesen neu entstehn,
So dass ganz ohne eigenen Wunsch
Aus der "Natur" hervor sie gehen.

---
Die höhere Ordnung sorgt für Gerechtigkeit, auch wenn des Menschen streben oft ist, mittels Besonderheit in Stellung, Beziehung u.ä. dies zu umgehen, nur um einen weiteren Grund zur Klage zu haben, über das daraus resultierende Ungleichgewicht, was demjenigen mit seiner Vorliebe zum Besonderen, ebenso wie anderen auch zum Nachteil nur gereicht.

Und dieses Besondere, dem in verschiedenen Kreisen (der Welt) speziell Wert beigemessen wird, ist der Grund für viel Ungerechtigkeit, da das Besondere dem Geeigneteren dann im Wege steht und wo das Besondere endlich geht, dort das Gerechte eher entsteht. Nur der Mensch es oft verdreht, so das Unglück leicht entsteht, und hat er's mal begriffen, ist Glück für alle viel eher inbegriffen.

Wie so vieles Gute, ist dieses letztlich sogar der Urgrund, es muss gar nicht erst geschaffen werden, sondern nur alles andere lediglich entfernt werden, was die übergeordnete Ordnung wieder entstehen lässt.

Neutralgesinnt - BG 6:9

Devino M., Sonntag, 01. März 2015, 00:45 (vor 3602 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 6:9

Yogananda:
Ein hochentwickelter Yogi betrachtet alle Menschen voller Gleichmut - Wohltäter, Freunde, Feinde, Fremde, Vermittler, Scheusale, Verwandte, die Tugendhaften und die Gottlosen.

Prabhupada:
Als noch weiter fortgeschritten gilt derjenige, der aufrichtige Gönner, Zugeneigte Wohltäter, Neutral-Gesinnte, Vermittler und Neider, Fremde und Feinde sowie die Frommen und die Sünder alle mit gleicher Geisteshaltung sieht.

Reclam:
Wer gleich sich bleibt, ob Freund, ob Feind,
Ob Fremdling oder blutsverwandt,
Ob gut, ob schlimm der andere sei,
Dess' Name wird mit Ruhm genannt.

---
Irgendwo beginnt und endet ja doch alles in der Neutralen Zone, d.h. letztlich in der Neutralität.

Auch sogenannte Blutsverwandte sind nur Menschen und als solche können sie ebenso wenig, wie alle anderen, über die Seele anderer gebieten oder irgend einen Anspruch an der höheren Natur der anderen erheben. So scheiden sich die Geister wohl wieder zwischen Erde und Himmel.

Da meint einer vielleicht irgend ein Tauziehen oder Gerangel für sich entschieden zu haben, aber auch er wird mal enttäuscht, wenn er feststellt, dass er nichts gewonnen hat und meist alles nicht einmal echt war, von seinem Glauben für gewöhnlich abgesehen und das er diesen hätte auch genauso gut anders setzen können.

Warum hat's einem bloß keiner gesagt?
Doch hat man hier und da bestimmt, aber wollte man's denn auch hören oder wahr haben? Denn irgend etwas war ja doch wichtiger, d.h. die Täuschung, als doch gleich auf Gleichheit zu setzten.

Die ausgewogene Mischung, ohne Einmischung macht's, und weniger die besondere Mischung. Besonders war gestern, die gemeinsame Stärke ist heute und vielleicht gehört die Welt Morgen den Menschen und nicht längerem dem Besonderen.

Wäre ja sonst zu Schade, für die Millionen von Jahren an Entwicklung und Beförderung. Laut letztem Heft von Share-International sollte zwar das Jahr 2015 noch gewisse Härten mit sich bringen, aber zum Ende des Jahres sollten die Positiven Tendenzen des Wandels ersichtlich werden... bis dahin bleibt es wohl spannend und auch mal heiter bis wolkig..

Die besondere Beziehung - KiW

Devino M., Samstag, 28. Februar 2015, 01:13 (vor 3603 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern T 15:5:8

Jeder auf Erden hat besondere Beziehungen geknüpft, und obwohl dies im Himmel nicht so ist, weiß der Heilige Geist, wie Er ihnen hier einen Hauch des Himmels bringen kann. Im heiligen Augenblick ist niemand besonders, denn deine persönlichen Bedürfnisse kommen niemandem in die Quere, um dadurch deine Brüder anders erscheinen zu lassen. Ohne die Werte aus der Vergangenheit würdest du sie alle als gleich und wie dich selber sehen. Auch würdest du keinerlei Trennung zwischen dir und ihnen sehen. Im heiligen Augenblick siehst du in jeder Beziehung das, was sie sein wird, wenn du nur die Gegenwart wahrnimmst.
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Keine Beziehung kann besonderer sein, als die zu Gott/dem Schöpfer!

Das was man für Besonders nimmt, ist oft das, was das wirklich Besondere verschleiert, weil man dieses vor dem sieht, was wirklich das Besondere ausmacht. Es ist nämlich Allen gegeben, so ist es nicht im eigentlichen Sinne besonders, was den Einen vom Anderen abhebt, sondern besonders darin, Allen die Stärke Aller verleihen zu können.

So kann das, was den Unterschied aufhebt, weit Helfender sein und eine helfende Beziehung darstellen (selbst wenn einer scheinbar als Feind dastehen mag), als das, was den Unterschied hervorhebt, außer im Guten, d.i. dann im Erweiternden Sinne, d.h. auch letztlich in allem, was die Beziehung zum Höheren hin befördert.

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