Die geistige Muskelkraft - BG 11:47 (alle)

Devino M., Montag, 09. Februar 2015, 00:28 (vor 3622 Tagen)

Bhagavad Gita 11:47

Yogananda:
Ich habe gnädig Meine eigene Yoga-Kraft gebraucht, um dir, o Arjuna - und keinem anderen! - Meine Höchste Uranfängliche Gestalt zu offenbaren: den Strahlenden und Unendlichen Kosmos!

Prabhupada:
Mein lieber Arjuna, mit Freuden habe Ich dir, durch Meine innere Kraft, diese höchste universale Form innerhalb der materiellen Welt gezeigt. Niemand vor dir hat jemals diese ursprüngliche, unbegrenzte und gleißende Form gesehen.

Reclam:
Gnädig ließ ich dich, o Tapf'rer,
Meiner Gottheit Körper sehen,
Vielgestaltig, strahlendglänzend,
Was noch keinem je geschehen.

---
Ein Raum, gefüllt mit Menschen und innerwärts gesehen und erfahren, kann bereits eindrucksvoll sein, aber etwas kosmisch Umfassendes, ist wohl kaum für einen Menschen als sollches auszuhalten, ohne etwas Unterstützung von der tragenden Kraft selbst, die alles Gefüge am rechten Platze hält. Und doch vermutlich ist es gerade für einen Menschen noch wesentlich eindrucksvoller, als nur für die Seele allein.

Was kann den Wert wohl aufwiegen, Gottes Sohn zu heißen, dem das Himmelreich zugesichert ist; dem nach Ebenbild des Höchsten alles offen steht, zu werden und zu sein? Es kann nirgends und von keinem ein größeres Geschenk her kommen!

Wieso sollte man also diesem Ganzen, irgend etwas anderes vorziehen wollen, ausgenommen, allen Dingen so weit gerecht zu werden, wie es diesen gebührt und zusteht, um nicht mehr zurück blicken zu brauchen, während man sich mehr auf das vor einem liegende zu konzentrieren sucht.

Und durch sein Bemühen und geistiges Training, die geistigen Muskeln aufzubauen, wird sich wohl kaum von Nachteil erweisen können...

Selbstaufopferungsvoll - BG 3:27

Devino M., Mittwoch, 11. Februar 2015, 01:13 (vor 3620 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 3:27

Yogananda:
Alle Handlungen werden universell von den Eigenschaften (Gunas) der uranfänglichen Natur (Prakriti) hervorgerufen. Ein Mensch, dessen Ich von der Selbstsucht irregeführt worden ist, denkt: "Ich bin der Handelnde".

Prabhupada:
Die vom Einfluß des falschen Ego verwirrte spirituelle Seele hält sich selbst für den Ausführenden von Tätigkeiten, die in Wirklichkeit von den drei Erscheinungsweisen der materiellen Natur ausgeführt werden.

Reclam:
In Wahrheit handeln in der Welt
Allein die "Gunas" der "Natur",
Verblendet durch sein Selbstgefühl,
Der Tor glaubt selbst zu handeln nur.

---
Ohne eine gewisse Selbstaufopferung wird man wohl eher selten über das Ego hinaus kommen, und so sehr man sich dann für spirituell halten mag, es wird die Begrenzung der Egozentrik kaum überwunden und somit in der Bedeutungslosigkeit (sagen wir der Welt allein) seinen Ausgang nehmen.

Wie will man auch etwas bezwecken, wenn man z.B. nicht bereit sein sollte über die banale Bequemlichkeit hinaus zu gehen? Im Grunde genommen kann es ja nur von größerem Wert sein, wenn man mehr gibt, als das, wozu auch jeder andere ohne weiteres bereit ist und es auch an den Tag legt.

Es wird also nicht unbedingt das sein, was für Jedermann ein Begriff ist und womit die Mehrheit konform geht und es reicht auch nicht, sich einfach nur abzusondern und zu tuen, als ob dies bereits etwas Außergewöhnliches darstellte und damit erreicht wäre, weil es mit Wenigen in Berührung stünde...

Sondern es ist mehr ein andauernder Einsatz, in einem Bereich, wo kaum je einer freiwillig reingeht, vor allem sofern er sein Gewicht ins Egozentrische verlegt hätte und außer acht ließe, dass das gesamte Gefüge, worin man eingebunden ist, nicht lediglich dazu da ist, um sein Ego allein zu befrieden.

Man erkennt also, wenn einer über die kleine Selbstbezogenheit d.h. das Ego hinaus gelangt, dass er sich einer größeren Pflicht verpflichtet sieht, als dies mit ihm nur im besonderen in Verbindung stünde und wird auch zu Dingen bereit sein, die scheinbar ihm nichts einbringen und nur Mühe abverlangen.. nur ist es dann für ihn nicht mehr so, weil er sich mitunter auch für alles hält, was mit ihm irgend zu tuen hat, aber sich nicht mehr nur getrennt davon beurteilt.

Frei von Gleichgültigkeit - BG 3:30

Devino M., Donnerstag, 12. Februar 2015, 00:59 (vor 3619 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 3:30

Yogananda:
Übergib alle Handlungen Mir! Mach dich von aller Selbstsucht und allen Erwartungen frei und konzentriere dich ganz auf die Seele; wirf alle aufreibenden Sorgen ab und nimm teil an der Schlacht (der Tätigkeit).

Prabhupada:
Deshalb weihe all deine Tätigkeiten Mir und kämpfe, o Arjuna, mit vollem Wissen über Mich, ohne Verlangen nach Gewinn, ohne Besitzanspruch und frei von Gleichgültigkeit.

Reclam:
Mir sollst du deine Werke weihn,
An mich nur denken jederzeit,
Von Hoffnung frei und Eigennutz
Entschlossen wappne dich zum Streit.

---
Das tuen, wonach die Laune schreit,
heißt kampflos zu ergeben sich bereit',
jedoch ist dieses eine Laune der Natur doch nur,
und geradezu des Ansporns Ruf um nicht zu ruhen.

Zum Kampf bereit, denn heute ist die Zeit,
sich aufzumachen, wann soll man sonst auch soweit,
wenn nicht für diesen Augenblick um sich zu rüsten,
sich nicht der Schwachheiten, mehr der Stärken brüsten.

Die Gunst der Stunde nutzen ist doch klar,
sie ist heute und immer für dich da,
jedoch verstreichen lassen ist nicht ruhmreich,
denn wohin soll man schieben, was man auch kann tun gleich.

Das Werk soll gleich ins Seelenreich,
bevor es noch verschütt' geht im Ideenreich,
und man nur da steht, wie zuvor
und brachte dann, bloß nichts hervor.

Im Anfang findet das Ende seine Mitte - BG 12:12

Devino M., Freitag, 13. Februar 2015, 01:23 (vor 3618 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 12:12

Yogananda:
Wahrlich, Weisheit (ein Ergebnis der Yoga-Übungen) ist den (mechanischen) Yoga-Übungen überlegen; Meditation ist wünschenswerter als (theoretisches) Wissen; Verzicht auf die Früchte des Handelns ist besser als (die anfänglichen Stadien der) Meditation.

Prabhupada:
Wenn du nicht auf diese Weise handeln kannst, dann beschäftige dich mit der Entwicklung von Wissen. Besser als Wissen jedoch ist Meditation, und besser als Meditation ist die Entsagung der Früchte seiner Tätigkeiten, denn durch solche Entsagung kann man inneren Frieden erlangen.

Reclam:
Denn Wissen mehr als Übung ist,
Und mehr als Wissen Sammlung gilt,
Noch mehr ist der Verzicht auf Lohn,
Weil aus ihm höchster Frieden quillt.

---
Gehe ich an etwas damit es für mich ist, arbeite ich auf Lohnbasis, das, was auf diese Weise ankommt dann großzügig von sich weisen, mag mit geringer Wertschätzung mehr zu tuen haben, als mit Lohnverzicht.

Es ist wie so oft entscheidend, wie man an die Sache rangeht, denn im Anfang findet das Ende seine Mitte und doch bringt es nichts sich verrückt zu machen, sondern möglichst ehrlich sein, und auch zu jedem Fehlgriff als solchem stehen, dass er nicht mitgenommen wird und man weiter gehen kann.

Sicherlich ist das mal auch unangenehm, aber schlauer ist man ja durchaus danach mehr als man's noch zuvor war und kann's dann dabei bewenden lassen. Würde man's verteidigen wollen, hieße es nur, man möchte es behalten. Aber wieso sollte man etwas behalten wollen, was einem den Frieden nicht bringen kann?

Ansonsten hat man wohl mehr Frieden, wenn die Früchte sicher im Himmel landen und aufbewahrt werden...

Friedensgipfel für Ostukraine - Spiegel

Devino M., Donnerstag, 12. Februar 2015, 02:03 (vor 3619 Tagen) @ Devino M.

Friedensgipfel für Ostukraine: Die lange Nacht von Minsk

http://www.spiegel.de/politik/ausland/friedensgespraeche-fuer-ostukraine-scheitern-ausg...

Schwierige Gespräche, mögliche Deeskalation: In Minsk suchen die Verhandler nach einem Ausweg aus der Ukraine-Krise. Bislang dringt wenig nach außen. Es wird eine lange Nacht für Merkel, Putin und Co.[image]

Während Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Staatschef François Hollande sowie die Präsidenten Russlands und der Ukraine, Wladimir Putin und Petro Poroschenko noch verhandeln, verbreitet der russische Außenminister Sergej Lawrow bereits Zuversicht. Ihm zufolge verlaufen die Gespräche "aktiv", dies bedeute "besser als super". Allerdings ist Lawrow auch für zynische Kommentare bekannt.

Aber auch das Präsidialamt des gastgebenden weißrussischen Staatschefs Alexander Lukaschenkoteilte mit: "Eine Deklaration ist möglich." In deutschen Regierungskreisen sprach man von Signalen, dass die Gespräche nicht scheitern sollten.
...
Die prorussischen Separatisten in der Ostukraine dämpften allerdings Hoffnungen auf eine rasche Waffenruhe. "Eine vollständige Feuerpause sofort an der ganzen Front umzusetzen, ist unmöglich", sagte Separatistenführer Andrej Purgin dem russischen Staatsfernsehen. Dafür seien mindestens anderthalb Tage nötig.
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Für einen Kampf sind wohl eher zwei Seiten erforderlich.


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Gesetzesvorlage für Kampf gegen IS: Obama zieht in den Krieg

http://www.spiegel.de/politik/ausland/is-islamischer-staat-obama-entwirft-neue-aumf-a-1...

Barack Obama will vom Kongress eine neue Befugnis zum militärischen Einsatz gegen die IS-Terrormilizen. Was ist das Ziel? Wie weit kann Obama gehen? Der Überblick.[image]

Seit sechs Monaten führen die USA die internationale Allianz im Kampf gegen die Terrormilizen des "Islamischen Staats" an. Rechtliche Grundlage für den US-Einsatz bilden dabei Gesetze, die vom Kongress einst für die Waffengänge in Afghanistan und im Irak konzipiert wurden.

Das sind zwei sogenannte Authorizations for Use of Military Force (AUMF), Befugnisse also zum Einsatz von militärischer Gewalt; die eine aus dem September 2001, die andere aus dem Oktober 2002 - beide sehr weit gefasst, beide weiterhin in Kraft.

Barack Obama hatte im vergangenen November nach den Kongresswahlen angekündigt, das Parlament um eine neue Befugnis für den Kampf gegen den "Islamischen Staat" (IS) zu bitten. Die Begründung: Es sei ihm wichtig zu wissen, dass die USA in dieser Angelegenheit mit einer Stimme sprechen. Gleichzeitig versicherte der Präsident, er sei rechtlich nicht auf diese neue AUMF angewiesen. An diesem Mittwoch hat er dem Kongress seinen Entwurf für eine neue Befugnis zugeleitet.


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Schuldenstreit mit Griechenland: Treffen der Euro-Finanzminister endet ohne Einigung

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/griechenland-und-eurogruppe-ringen-um-gemeins...

Die Euro-Finanzminister konnten sich in Brüssel nicht auf ein Konzept für den Weg aus der Schuldenkrise einigen. Griechenlands Finanzminister Varoufakis unterschrieb eine gemeinsame Erklärung nicht. Er will sich erst mit Athen beraten.[image]

Der griechische Finanzminister habe bei dem Krisentreffen in Brüssel keine schriftlichen Vorschläge präsentiert, sondern nur mündlich über mögliche Lösungen referiert, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Das habe bei den anderen Finanzministern für Erstaunen gesorgt. Zuvor hatten unter anderem Dijsselbloem und Schäuble betont, dass man auf Vorschläge der griechischen Seite warte.

Mehreren Diplomaten zufolge bestand die Herausforderung des Krisentreffens darin, eine gemeinsame Erklärung so zu formulieren, dass die griechische Regierung sie in der Heimat als Beweis präsentieren kann, dass die Vereinbarungen mit den Geldgebern aufgekündigt worden seien, sie zum anderen aber auch als Pakt gilt, mit dem das Land vor finanziellem Chaos bewahrt werden kann. Das aktuelle Hilfsprogramm läuft am 28. Februar aus.
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In Griechenland demonstrierten unterdessen Tausende Menschen für ein Ende der harten Sparprogramme. Viele Demonstranten waren Anhänger der neuen Regierung unter Ministerpräsident Alexis Tsipras. "Wir stehen mit unserer Teilnahme hier der Regierung bei, die für die Rechte des Volkes kämpft", sagte eine Demonstrantin.


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Strickender Australier: Die Maschen des John Alfred Date

http://www.spiegel.de/panorama/leute/australien-aeltester-mann-strickt-pullover-fuer-pi...

John Alfred Date ist mit 109 Jahren der älteste Mann Australiens. Vor kurzem hat er ein altes Hobby neu entdeckt. Profiteure sind Zwergpinguine - und Frühgeborene.[image]

Sydney - Als die "Titanic" sank, da war er sieben. Noch mit 90 spielte er Golf. Heute lebt John Alfred Date im gesegneten Alter von 109 Jahren im Seniorenheim und pflegt seinen trockenen Humor. Wie er die Welt finde, fragte ihn 2014 ein Reporter. "Sie ist rund", antwortete Date. Das Geheimnis seines langen Lebens? "Jeden Morgen aufwachen."
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Wenn er nicht gerade Besucher empfängt, widmet sich der älteste Mann Australiens neuerdings wieder einer alten Leidenschaft: Er strickt.
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Eine Pinguin-Stiftung bat um Hilfe. Es ging um Zwergpinguine, eine Art, die nur im Süden Australiens und Neuseeland lebt. Falls Tiere bei einem Ölunfall zu Schaden kämen, wollte man gewappnet sein. Date machte sich auf Geheiß der Schwestern an Minipullover für die Tiere - im Ernstfall ein wichtiger Schutz. Öl verklebt das Gefieder, sodass Wasser in tiefere Hautschichten eindringen kann. Die Pinguine beginnen zu frieren.

Date hatte das Handwerk bereits in den Dreißigerjahren von seiner Schwägerin gelernt. Mit Akribie strickte er manchmal zwölf, 13 Stunden am Tag. Inzwischen ist die Stiftung bestens versorgt. "Großzügige Stricker aus aller Welt" hätten genug Pullover geschickt.

Für Alfred Date kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen. Er strickt jetzt nicht mehr Pullöverchen für Zwergpinguine - sondern Scheitelkäppchen für Frühgeborene.
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Jeden Morgen aufwachen und arbeiten können...

Gewissheit - KdU

Devino M., Samstag, 14. Februar 2015, 01:00 (vor 3617 Tagen) @ Devino M.

Kritik der Urteilskraft
§ 91. Von der Art des Fürwahrhaltens durch einen praktischen Glauben

... Denn, ob von uns gleich, was wir nur von der Erfahrung anderer durch Zeugnis lernen können, geglaubt werden muß, so ist es darum doch noch nicht an sich Glaubenssache; denn bei jener Zeugen einem war es doch eigene Erfahrung und Tatsache, oder wird als solche vorausgesetzt. Zudem muß es möglich sein, durch diesen Weg (des historischen Glaubens) zum Wissen zu gelangen; und die Objekte der Geschichte und Geographie, wie alles überhaupt, was zu wissen nach der Beschaffenheit unserer Erkenntnisvermögen wenigstens möglich ist, gehört nicht zu Glaubenssachen, sondern zu Tatsachen.
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Einen Weg kennen, ist eine Sache, ihn gehen, eine andere, aber zu wissen das einer diesen erfolgreich beschritten hat, führt zumindest zur Gewissheit, dass er funktioniert, was einen wiederum zum praktischen Glauben heranführt im o.g. Sinne.

Es gibt ja vielleicht Viele, die für Vieles Zeugnis ablegen mögen, aber es ist doch das meiste ja mehr im alten Zeitalter gewesen und das neue Zeitalter eröffnet wiederum viele neue Gelegenheiten und sorgt dafür, dass vieles aufgegeben werden muss, weil es einfach immer weniger funktioniert. Es wäre ja auch zu schön, wenn es mehr an einem vorüber ginge, ohne das man angepikst wird, aber wenn man dabei sein will, kommt man ja nicht umhin, dass alles auf dem Prüfstand ist und nur die Schwelle passiert, was auch hinüber gehört. Aber das Neue soll ja auch nicht mehr das Alte sein.

Und man wird sich wohl auch damit anfreunden müssen, dass die alten Hasen mal das nachsehen haben, denn es zählt nicht immer, was man alles hinter sich hat, sondern wie man mit dem klarkommt, was vor einem ist und nicht alles Alte ist dabei eine Stütze. Es ist ja doch im gewissen Sinne eine höhere Schanzengleichheit da, auch hat jeder wohl genug an seinem Zeugs zu knabbern und Herausforderungen bleiben wohl auf unabsehbare Zeit keine Mangelware...

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