Gewissenhaft - BG 10:41 (alle)

Devino M., Sonntag, 18. Januar 2015, 21:47 (vor 3643 Tagen)

Bhagavad Gita 10:41

Yogananda:
Wisse, dass jedes Wesen, das Wunder vollbringt, das wahren Wohlstand besitzt und das große Tapferkeit zeigt - dass sie alle manifestierte Funken Meiner Strahlen sind.

Prabhupada:
Wisse, daß alle majestätischen, schönen und herrlichen Schöpfungen nur einem Funken Meiner Pracht entspringen.

Reclam:
Was immer in der Welt erscheint,
Ein Bild von Schönheit, Stärke, Pracht,
Das Wisse ist entstanden stets
Aus einem Teile meiner Macht.

---
Drum stets das Auge sei dem zugeneigt,
wo Licht scheint, alles wächst, gedeiht.

Denn was will drum man anderes mehren,
als Freiheit, Einheit, Frieden und was sonst von Ehren.

Da alles, worauf das Auge blickt, Gedanken sich drum Kreisen,
dem man Stärke gibt und stets befördert seine Reisen.

Nichts soll zu Bruch gehen ohne Folge,
der neue Platz geweiht soll stets noch größerem Erfolge.

Sei Wachsam, pflege deine Kreise,
vollende tapfer und gewissenhaft hier diese deine Reise.

Man bleibt unter sich - BG 2:29

Devino M., Montag, 19. Januar 2015, 23:32 (vor 3642 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 2:29

Yogananda:
Einige staunen über die Seele. Andere beschreiben sie als etwas Wunderbares. Wieder andere lauschen herrlichen Beschreibungen über die Seele. Und dann gibt es noch andere, die zwar alles über die Seele hören, aber sie ganz und gar nicht verstehen.

Prabhupada:
Einige betrachten die Seele als wunderbar, einige beschreiben sie als wunderbar, und einige hören sie sei wunderbar, wohingegen andere, selbst nachdem sie von ihr gehört haben, sie nicht im geringsten verstehen können.

Reclam:
Als ein Wunder sieht´s der eine,
Von dem Wunder redet einer,
Von dem Wunder hört ein Dritter,
Doch ergründen kann es keiner.

---
Man bleibt unter sich, wie mans wendet und dreht...
Es findet sich, was sich begegnet und erkennt, wie nach einer natürlichen Auslese.

Der Feind hört mit?
Macht doch nichts, der versteht ja doch nur das,
was seins ist, da er sich selbst am nächsten bleibt!
.. und kann er sich nicht fliehen, dann auch nicht finden.

Die Seele dehnt sich aus und wächst,
zieht sich zusammen und erkennt sich,
macht sich schwer und sinkt hinab,
macht sich leicht und schwebt hinweg.

Versucht man sie zu (be-)greifen,
dann hat man nur das in der Hand,
was gerade nicht die Seele ausmacht.
So bleib sie unfassbar und wunderbar!

Und so gilt.. nur für die Blinden bleibt sie stets schwer zu finden..
denn sie lässt sich nicht binden oder beherrschen, weil Freiheit ihrem natürlichen Naturell entspricht.
Und das ist auch gut so!

Wie wenn der Sonnen Tausende... - BG 11:12

Devino M., Dienstag, 20. Januar 2015, 23:35 (vor 3641 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 11:12

Yogananda:
Wenn tausend Sonnen zugleich am Himmel erscheinen, so wäre ihr Licht doch nur ein schwacher Abglanz der Herrlichkeit, die dieses Allschöpferische Wesen ausstrahlt!

Prabhupada:
Wenn Hunderttausende von Sonnen gleichzeitig am Himmel aufstiegen, gliche ihr strahlender Glanz vielleicht dem Glanz der Höchsten Person in jener universalen Form.

Reclam:
Wie wenn der Sonnen Tausende
Vereinten ihren Strahlenkranz
Am Firmament, so leuchtete
Des hohen Weltenherrschers Glanz.

---
Und selbst wenn unzählige Sonnen gleichzeitig am Himmel aufstiegen, wird der Glanz dem im Verse wohl nicht beikommen können. Denn ists etwa das ersichtliche Bild, dass diesen Glanz ausmacht oder doch mehr der innere Kontakt und Bezug zum Jeweiligen, der dieses dann auch erst umfassend erfahrbar macht?!

Und selbst ein einfaches Bild, wo sich die Sterne zum Stell-dich-ein aneinander reihen, ist wohl nicht wenig beeindruckend. Würde hier eine gewisse Mehrdimensionalität hinzu treten, dann wird es ja nicht weniger. Wie viel mehr die Menschheit wohl noch erwartet, wenn die Dinge eins geordnet sind und man die Kleinheit überwunden hat?!

Jedenfalls kann man tausende Sonnen zugleich wohl bereits erscheinen lassen und es sieht in etwa so aus: http://www.spiegel.de/fotostrecke/andromeda-galaxie-das-1-5-gigapixel-foto-fotostrecke-...

[image][image][image][image]
Helles Zentrum: Im Mittelpunkt von Andromeda stehen die Sterne so dicht beieinander, dass sie selbst in dem neuen "Hubble"-Foto nicht mehr einzeln erkennbar sind.

Erd und Himmel, Ost und Westen - BG 11:20

Devino M., Mittwoch, 21. Januar 2015, 22:04 (vor 3640 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 11:20

Yogananda:
O Höchste Seele! Von Dir durchdrungen
Sind alle Welten, vom Erdental
Bis zur Heimstatt der Götter,
Bis zu den fernsten Sphären,
Die alles, was nah und fern liegt, umfangen.
Vor Ehrfurcht bebend, beten Dich an
Die drei Welten,
Die Deine schreckenerregende,
Herrliche Form bewundern.

Prabhupada:
Obwohl Du eins bist, bist Du über den ganzen Himmel, die Planeten und den Raum dazwischen verbreitet. O große Persönlichkeit, während ich diese wundersame und schreckenerregende Form betrachte, sind alle Planetensysteme gestört.

Reclam:
Erd und Himmel, Ost und Westen
Wird von dir allein umhüllet,
Und das All, das Wunder schauend,
Wird von banger Furcht erfüllet.

---
Und warum sind in dem Zusammenhang die Planetensysteme durch Arjuna wohl gestört?

Im Grunde genommen malen sich viele Anhänger bestimmter Religionen aus, in den Himmel zu kommen, nach dem sie von der Erde scheiden. Aber Menschen leben auf der Erde und Seelen im Himmel und alles ist für seine Welt bestimmt und erschaffen und daran ändert sich m.E. auch nichts, weder während des Verweilens auf Erden, noch nach dem scheiden von dieser! Wenn auch der Weg in gewisse Feinstoffliche Reiche Zeitweilen vielleicht mehr oder weniger zugänglich ist, so doch vor allem für den Teil, der damit umgehen kann oder mehr hierhin oder dorthin gehört und nicht jedem Anteil ist in gleicher Weise ein höherer Bereich gleich zugänglich etc.

Denn was wäre wohl, wenn einer einfach so irgendwo reinplatzen würde, wo er damit überhaupt nicht umgehen könnte?

Man kann es sich bereits ausmalen, wenn man annehmen würde, es wäre plötzlich die Möglichkeit gegeben worden alles zu manifestieren, was man denkt. Wäre das nicht toll? Aber wie lange würde es in den meisten Fällen wohl gut gehen, ohne das Derjenige anderen oder auch sich selbst, mehr als nur das Gute angedeihen ließe?!

Eine geistige Entwicklung entsteht von daher nicht gerade zufällig, auch sind die geistigen Welten ja nicht weniger da, nur weil man in eine Inkarnation vertieft ist, aber ohne Grund und ebenso weniger zufällig ist man natürlich ja auch nicht hier und ohne alles hier geordnet und geregelt zu haben, wird man wohl auch nicht recht und dauerhaft wo anders sein können!

Mit oder ohne Herde - BG 3:29

Devino M., Samstag, 24. Januar 2015, 00:18 (vor 3638 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 3:29

Yogananda:
Der Yogi, der vollkommene Weisheit besitzt, sollte nicht den Geist der Menschen verwirren, deren Verständnis noch unvollkommen ist. Die Unwissenden - getäuscht durch die Eigenschaften der uranfänglichen Natur - müssen solche Tätigkeiten ausüben, die den Gunas entsprechen.

Prabhupada:
Verwirrt durch die Erscheinungsweisen der materiellen Natur, gehen die Unwissenden ausschließlich materiellen Tätigkeiten nach und entwickeln Anhaftung. Aufgrund ihres Mangels an Wissen sind alle diese Pflichten, die sie ausführen, von niederer Natur, aber der Weise sollte sie trotzdem nicht in Verwirrung bringen.

Reclam:
Es haftet an der "Gunas" Werk
Der, der nicht Geist und "Gunas" trennt,
Drum soll den Toren nicht verwirr'n
Der Weise, der die Wahrheit kennt.

---
Einerseits bringt es nichts, Jemanden in Bereiche zu führen, wo Er sich nicht halten kann. Es hat weniger damit zu tuen, dass Jener eine schlechte Figur abgeben könnte, sondern mehr, weil Jeder auf seinen eigenen Beinen stehen sollte. Kann's Einer nicht, dann wird Er dort nurmehr schnell anderen auf den Füßen rumstehen, mit voran dem, der Ihn dorthin führte. Zumal man ab einem bestimmten Grad wohl ohnehin alleine da steht, dahingehend, dass man nicht mehr mit vielen anderen mitschwimmt und irgend einer Art von Zwang unterläge Andere zu irgend etwas bekehren oder von etwas überzeugen zu wollen, wohlweißlich auch, weil man auf das größere Ganze vertraut.

Andererseits, wo keine Unterscheidungskraft keimt, auf welcher etwas aufbauen ließe, setzt man ohnehin auf etwas, was vielleicht durch Einen wirken mag, aber Ihm nicht inhärent ist und Ihm auch nicht zukommt, weil es nicht aus Ihm kommt, sondern nurmehr durch Ihn. So wie Flüssigkeiten sich mischen lassen und feste Stoffe nicht, weil sie keine Verbindung zueinander eingehen, so kann man auch der Materie einfach nicht erklären, was der Geist ist, selbst wenn es einen Begriff davon gäbe, so wäre der Begriff doch immer noch nicht Geist. So wird alles zu seiner Zeit seine Bestimmung finden, vor seiner Zeit aber doch keine Verbindung zu etwas eingehen können, womit es nicht umgehen kann.

I.d.R. findet jedes Schäfchen seinen Hirten und seine Herde und ist es ohne Herde, dann braucht's womöglich keine, weil es vielleicht kein Herdentier ist, aber selbst dann ist das Ganze ja immer noch für Es da und alles findet doch irgendwie und irgendwo daher seine Ordnung!

Vervollständigung - KiW

Devino M., Donnerstag, 22. Januar 2015, 23:50 (vor 3639 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 24:5:6

Der Christus in dir ist sehr still. Er weiß, wohin du gehst, und Er führt dich in Sanftmut und Segen den ganzen Weg dorthin. Seine Liebe zu Gott ersetzt die ganze Angst, die du in dir zu sehen glaubtest. Seine Heiligkeit zeigt dir Ihn Selbst in ihm, dessen Hand du hältst und den du zu Ihm führst. Und was du siehst, ist wie du selbst. Denn was gibt es zu sehen und zu hören und zu lieben und was, dem man nach Hause folgen könnte, außer Christus? Er hat zuerst auf dich geschaut, doch hat Er wahrgenommen, dass du nicht vollständig warst. So suchte Er nach deiner Vervollständigung in jedem Lebewesen, das Er erblickt und liebt. Er sucht sie noch, auf dass ein jedes dir die Liebe Gottes anbieten möge.
---
Es ist manchmal nicht ganz ohne, etwas, was man beim anderen erblickt und es einem keine Ruhe lässt, anzunehmen, anstatt sich zu sträuben oder in irgend einer Weise dagegen anzugehen. Oft ist es auch genau der Punkt, an dem die eigene Vollständigkeit aufgegeben wird. Dabei ist es nicht selten der Gedanke, sich dessen, was man nicht mag, in der Weise entledigen zu können. Mehr sachlich gesehen, kann man auch sagen, wenn ich schon damit konfrontiert bin, dann kann ich da auch gleich ganz reingehen, um sich damit auseinander zu setzen, denn sich dagegen aufzubäumen und zu sträuben wird selten dazu beitragen, sich dem nicht mehr ausgesetzt zu sehen oder gar etwas zu lösen, vor allem auch noch dauerhaft.

Aus eigener Erfahrung sei gesagt, kommt man wohl nicht umhin sich früher oder später genau diese Anteile seiner Selbst wieder einzusammeln, denn letztlich zeigts auch nur an, wo man noch uneins ist und etwas auf der Strecke gelassen hat, oder damit nicht recht umzugehen weiß und dabei ist es zu erlernen. Was auch immer es sein mag, was den Seelenfrieden zu stören vermag, doch gibt es nichts, was zu nichtig wäre, denn letztlich gilt es vom Kleinsten, bis hin zum Umfassendsten, den Umgang damit zu erlernen oder dies gar zu verwirklichen und nichts ist der Selbstverwirklichung zu unbedeutend.

Oft ist entscheidend, wie weit es tatsächlich ohne jedes eigene Interesse beurteilt oder betrachtet werden kann, oder doch etwas in einem unbedingt etwas tuen, machen, dagegen stellen will und hier hat man vorläufig seine nächste Aufgabe für gewöhnlich bereits gefunden.

Der nahtlose Übergang - KdU

Devino M., Sonntag, 25. Januar 2015, 00:33 (vor 3637 Tagen) @ Devino M.

Kritik der Urteilskraft - I. Kant
§ 90 Von der Art des Fürwahrhaltens in einem Moralischen Beweise des Daseins Gottes

... Das Resultat hievon ist: daß für das Dasein des Urwesens, als einer Gottheit, oder der Seele, als eines unsterblichen Geistes, schlechterdings kein Beweis in theoretischer Absicht, um auch nur den mindesten Grad des Führwahrhaltens zu wirken, für die menschliche Vernunft möglich sei; und dieses aus dem ganz begreiflichen Grunde: weil zur Bestimmung der Ideen des Übersinnlichen für uns gar kein Stoff da ist, indem wir diesen letzteren von Dingen in der Sinnenwelt hernehmen müßten, ein solcher aber jenem Objekte schlechterdings nicht angemessen ist, aber, ohne alle Bestimmung derselben, nichts mehr, als der Begriff von einem nichtsinnlichen Etwas übrig bleibt, welches den letzten Grund der Sinnenwelt enthalte, der noch kein Erkenntnis (als Erweiterung des Begriffs) von seiner inneren Beschaffenheit ausmacht.
---
Wenn auch es dem Menschen an sich nicht gegeben sein mag, mit dem was er hat, Gott sogleich zu erkennen, mindestens in gleicher Weise kann der Mensch auch nicht erkennen woraus Leben und Bewusstsein herkommen und doch gibt es genug Beweise alsdann die den Rückschluss nahelegen, dass mehr sein muss, als das Fassbare, damit alles diesseits überhaupt Sinn und Ordnung finden können, die nicht offensichtlich zufällig da sind.

Die Wahrheit trifft sich doch selbst immer am besten und nichts bleibt von ihr unberührt, worin sie auch ist. Auch kann niemand dies widerlegen, was ihm nicht zugänglich sein sollte. Jemand, der nicht weit genug geht, wird schwerlich den Stoff überwinden, der ebenso nicht weit genug reicht, um ein Reich dem Nächsten nahe zu führen, wo kein nahtloser Übergang erkennbar ist.

Der Sinn des Lebens besteht m.E. unter anderem und vielleicht auch vor allem anderen für den Menschen darin, diesen nahtlosen Übergang für sich selbst heraus zu bilden.

powered by my little forum