Die günstige Gelegenheit - BG 2:64 (alle)

Devino M., Montag, 24. November 2014, 00:33 (vor 3699 Tagen)

Bhagavad Gita 2:64

Yogananda:
Wer Selbstbeherrschung besitzt und seine Sinne zu zügeln weiß, wer beim Kontakt mit materiellen Gegenständen frei von Zuneigung und Abneigung bleibt, erlangt einen Zustand unerschütterlicher innerer Ruhe.

Prabhupada:
Wer aber von aller Anhaftung und Ablehnung frei ist und seine Sinne durch die regulierenden Prinzipien der Freiheit zu beherrschen vermag, erlangt die volle Barmherzigkeit des Herrn.

---
Derweil fällt es einem nicht immer leicht, die Aufmerksamkeit nicht durch allerlei affizieren zu lassen. Eigentlich meint man bereits an dem Punkt gewesen und schon darüber hinaus gelangt zu sein und doch ist man wieder eben dort. Womöglich sind einfach mal andere Anteile da und man darf wieder an diese Themen ran. Man hat dann zwar ne Ahnung, wie es wohl ist, wenn es gut geht, aber doch scheint man es wieder nicht in der Weise zu können. Schon sonderbar sowas und man könnte ja sagen, ist einfach nicht mein Tag, wenn nur nicht andere in der Gruppe, der man sich geistig verpflichtet und in sie eingebunden sieht, teils an selben Themen zu tuen haben. Womöglich ists dann nicht der Tag, sondern schlichtweg dies aktuell ein Thema, an dem gearbeitet wird.

Würde man also einfach darüber in der Weise hinweg gehen und sich sagen, aber das konnte ich doch schon immer und es gar mit Gewalt angehen, dann läuft man auch schon mal Gefahr, es sich wo anders rauszunehmen, vielleicht dort, wo es dringend erfordert wird und es anderen bei ihren Aufgaben damit sehr schwer machen, nur, um es bei Belanglosigkeiten noch leichter zu haben. Andererseits könnte es auch sein, dass man dasjenige noch nie gekonnt hat, und es immer aus dem Kollektiv oder System zukam bzw. genommen hatte?!

So sollte man sich nur auf die Mittel und Fähigkeiten besinnen, die im Augenblick tatsächlich da sind, nicht das man seine Möglichkeiten nicht nutzt, aber auch möglichst nicht überschreitet und sich für die Zukunft vielleicht einige Nacharbeit einholt durch scheinbar Unwesentliches und was man ja schon immer vermeinte zu können etc. Vielleicht ist man heute ja auch nicht einmal man selber und nimmt sich dort die Sachen raus, wo man Morgen hinkommt und sein wird und sie dann vermisst, weil man sie noch mehr benötigt und sich gar wundert, warum mans nur so schwer hätte u.ä.

Einfach mal jede Gelegenheit nutzten, was möglichst sinnvolles draus zu machen, kann Morgen wohl auch nicht von Nachteil gereichen und vielleicht hat man dann auch mal die Lektion gelernt, die erst Morgen ansteht und wundert sich, warum es leicht geht und wieso manch anderer sich mit so etwas viel schwerer tut, was ja die umgekehrte Variante des ganzen wäre...

Sich ein Bild machen - BG 15:3

Devino M., Dienstag, 25. November 2014, 01:19 (vor 3698 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 15:3

Charakterfestigkeit, Versöhnlichkeit, Geduld, Reinlichkeit, Freisein von Hass, Überwindung von Eitelkeit - diese Eigenschaften sind der Schatz eines göttlich gesinnten Menschen, o Nachkomme des Bharata.
---
Guter Charakter wird meist mehr zum Gleichgewicht beitragen, wenn einen Windböen aus dem Land des Geistes erreichen, als es irgend welche anderweitigen Fähigkeiten vermögen.

Wenn man andere sich als Widersacher vorstellt und gemäß dem Bild, was man sich gemacht hat, anfängt sie zu behandeln, dann ist man nicht selten wohl selber in der Widersacher-Rolle, denn man geht ja gegen sie an und nicht sie gegen einen und tut so als wären sie eben dieses Bildnis, was man als Grundlage wählte und wovon man ausgeht um sie demgemäß zu behandeln, weil man dieses für seine Realität angenommen hat. Ein Bild anderer ist kein Ist-Zustand (ausgenommen der eigene), vielmehr ist Empfindung die Wahl, die zu treffen wäre und die einen mit der Situation verbindet.

Man hat immer auch die Möglichkeit auf ein Bild zu verzichten und es einfach so fallen zu lassen, außer wenn dieses in irgend einer Weise hilfreich ist und seis eben drum den Menschen in seinem Nächsten zu sehen und es durch dieses zu bestärken, denn man braucht eigentlich nichts bestimmtes um im hier und jetzt zu sein, von sich und einer neutral-ausgeglichenen Haltung abgesehen...

Innere Aktivität vor äußere Tätigkeit setzen - BG 6:44

Devino M., Mittwoch, 26. November 2014, 00:58 (vor 3697 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 6:44

Yogananda:
Die Kraft, die sich der Yogi durch frühere Yoga-Übungen erworben hat, genügt also, um ihn auf seinem Weg voranzutreiben. Selbst wenn ein Schüler nur eifrig die Theorie des Yoga studiert, ist er weiter fortgeschritten als einer, der äußere religiöse Riten vollzieht.

Prabhupada:
Kraft des göttlichen Bewußtseins seines vorherigen Lebens fühlt er sich von selbst - sogar wenn er nicht danach strebt - zu den Prinzipien des yoga hingezogen. Ein solcher wißbegieriger Transzendentalist steht immer über den rituellen Prinzipien der Schriften.

---
In erster Linie werden derartige Schriften ein Ideal aufrufen, nach dem man hin strebt. Dasjenige, was man, seis auch außerhalb der Bewusstseinsschwelle, in sich trägt, wirkt natürlicher, da es ähnlich bestimmter Neigungen als ein Teil von sich angesehen wird, und jeder will sich selbst irgendwo gerecht werden, und seis um darin seine Identität zu sehen.

Und dann findet man sich irgendwann, meist, wenn mans gar nicht mehr beachtet und es einem nicht viel bedeutet, in dem vor, was vor Jahren kaum vorstellbar sein mochte, in dem man konstant die Kraft umverteilt hin zu dem, was an sich nützlich ist.

Theorie ist bei ihrer Entwicklung an sich praktisch und wenn man etwas davon anderen vermitteln kann ja auch durch Ausdehnung und auch, sofern man seine niedere Natur daran aufreibt, seis nur dadurch, in Nebensächlichkeiten eine praktische Anwendung zu forcieren.

Denn durch innere Aktivität kann man oft mehr erreichen, als in äußeren Tätigkeiten, vor allem wenn sie bei sich oder überhaupt zum inneren nichts beitragen sollten.

Der Sonne spiegeln - BG 16:23,24

Devino M., Donnerstag, 27. November 2014, 01:42 (vor 3696 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 16:23,24

Yogananda:
Wer die Gebote der heiligen Schriften nicht beachtet und seinen eigenen, törichten Wünschen folgt, findet kein Glück und keine Vollkommenheit; er kann das Ziel - die Unendlichkeit - nicht erreichen.

Die heiligen Schriften sollen daher dein Wegweiser sein und dich in allem, was du tun und was du lassen sollst, leiten. Folge dem intuitiven Verständnis der Gebote in den heiligen Schriften und erfülle freudig all deine Pflichten hier.

Prabhupada:
Wer die Anweisungen der Schriften mißachtet und nach seinen eigenen Launen handelt, erreicht weder Vollkommenheit noch Glück, noch das höchste Ziel.

Man sollte daher anhand der Unterweisungen der Schriften lernen, was Pflicht und was nicht Pflicht ist. Wenn man diese Regeln und Vorschriften kennt, sollte man so handeln, daß man allmählich erhoben wird.
---
Das intuitive Verständnis ist unter anderem, was aus dem Dogma fällt, sich von diesem nicht einfangen lässt und die Art Wissensaufnahme, die auf fruchtbaren Boden fällt, das also, wo der Geist greifen konnte!

Derzeit scheinen die vom Geist getroffenen mehr den Eindruck von Geistgeplagten zu erwecken, denn schnell wird das potenziert, womit man nicht recht umzugehen weiß. Das Licht wird durch allerlei Grobkörnigkeit getrübt, welche aus latenter Anwesenheit zum Vorschein tritt und ebenso die Freude daran noch trüben kann, wenn Schatteneffekte schonmal Hirngespinste in der Einbildung wachzurütteln vermögen.

Aber wo Licht ist, wird die Sonne nicht weit sein, auch wenn der Spiegel noch etwas Politur verträgt, bis die feinen Sonnenstrahlen sich darin in vollem Glanz zeigen können. Und irgendwann räkeln sich viele Spiegel der Sonnen entgegen um ihr zu zeigen, was sie mit ihrem unentwegtem Dauerstrahlen auszurichten vermochte, bis ihr dann selbst der Glanz in die Augen sticht!

Und, wie gehts? Na, seelengemäß eben! - BG 12:8

Devino M., Samstag, 29. November 2014, 21:40 (vor 3693 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 12:8

Yogananda:
Versenke deinen Geist in Mich allein. Konzentriere dich mit weiser Unterscheidungskraft auf Mich, dann wirst du ohne Zweifel Unsterblichkeit in Mir erlangen.

Prabhupada:
Richte deinen Geist einfach auf Mich, die Höchste Persönlichkeit Gottes, und beschäftige all deine Intelligenz mit Mir. So wirst du ohne Zweifel immer in Mir leben.

---
hmm.. eigentlich brauch man ja nur gleicher Gesinnung sein und alles nachahmen, was Krischna macht, um so zu werden, wie er, auf die Seele hin bezogen gesprochen.

Auf den Menschen bezogen, brauch man ja nur gleicher Gesinnung nach seiner Seele hin zu sein und das nachahmen, was diese tut und wie sie ist. Dann können hierdurch in einem auch die Sinne erwachen und die Fähigkeiten sich entwickeln, die der Seele eigen sind, weil man sich ihr annähert und anfängt hierdurch in ihren Fußstapfen zu laufen.. naja, zumindest mal erst zu schleichen und zu gehen.

Und wie geht's einem dann?
Na seelengemäß eben.. gut und schlecht zugleich, d.h. dem Schlechten, was sich finden lässt ebenso.. und dem Guten auch so.. und wo es Not tut und helfen kann schonmal andersrum. Immerhin, so viel Ordnung muss sein!

Papst hält Rede vor Europaparlament - Spiegel

Devino M., Mittwoch, 26. November 2014, 01:24 (vor 3697 Tagen) @ Devino M.


Kampf gegen Terror: Papst fordert Gespräche mit "Islamischem Staat"

http://www.spiegel.de/politik/ausland/papst-franziskus-ist-fuer-gespraeche-mit-islamisc...

Der IS schockiert die Welt mit Gräueltaten, Papst Franziskus sagt dennoch: "Man darf nie die Tür verschließen." Kritik übt er an "Staatsterrorismus, der vorgibt, gegen Terrorismus vorzugehen".[image]

Rom - Es ist ein überraschender Vorstoß: Papst Franziskus hält Gespräche mit Terrormilizen wie dem "Islamischen Staat" (IS) trotz deren Bluttaten für möglich. "Ich gehe immer davon aus, dass man nie aufgeben soll. Vielleicht kann man in der Tat keinen Dialog führen, aber dennoch darf man nie die Tür zum Gespräch verschließen", sagte der Argentinier laut Radio Vatikan während seines Rückflugs aus Straßburg. Dort hatte er vor dem Europaparlament und dem Europarat gesprochen.
---
Allein die Bereitschaft kann doch schon was bewegen. Wenn man Verbrecher von weiteren Straftaten abbringen kann, ist damit etwas erreicht, da ein Gespräch ja nicht ein Eingeständnis zu irgend einem Einverständnis bedeuten muss!


##
Rede vor Europaparlament: Papst geht mit Europas Flüchtlingspolitik hart ins Gericht

http://www.spiegel.de/politik/ausland/papst-franziskus-haelt-rede-vor-europaparlament-a...

"Es nicht hinnehmbar, dass das Mittelmeer zum Massenfriedhof wird": Papst Franziskus hat vor dem Europaparlament die europäische Flüchtlingspolitik scharf kritisiert und zur Rückbesinnung auf Menschenwürde und Solidarität aufgerufen.[image]

Der Mensch müsse wieder in den Mittelpunkt der politischen Debatte gerückt werden, bei der heute technische und wirtschaftliche Fragen vorherrschten, sagte der 77-Jährige. Ansonsten sei der Mensch in Gefahr, zu einem Objekt herabgewürdigt zu werden. Dadurch werde er wie ein Konsumgut behandelt, das "ohne viel Bedenken" ausgesondert werde, wenn es diesem Mechanismus nicht mehr zweckdienlich sei.

Der Papst sprach zudem den Hunger in der Welt ("Es ist nicht hinnehmbar, dass jeden Tag Menschen sterben, während Tonnen von Lebensmitteln auf den Müll geworfen werden") sowie Gewalt gegen Christen an und warb für einen verstärkten Dialog zwischen europäischen und kirchlichen Institutionen.

###
Papst-Rede im Wortlaut: "Das Mittelmeer darf nicht zum Massenfriedhof werden"

http://www.spiegel.de/politik/ausland/papst-rede-im-wortlaut-franziskus-appelliert-an-e...

Eine Ermutigung, zur festen Überzeugung der Gründungsväter der europäischen Union zurückzukehren, die sich eine Zukunft wünschten, die auf der Fähigkeit basiert, gemeinsam zu arbeiten, um die Teilungen zu überwinden und den Frieden und die Gemeinschaft unter allen Völkern des Kontinentes zu fördern. Im Mittelpunkt dieses ehrgeizigen politischen Planes stand das Vertrauen auf den Menschen, und zwar weniger als Bürger und auch nicht als wirtschaftliches Subjekt, sondern auf den Menschen als eine mit transzendenter Würde begabte Person.
...
Man muss aber Acht geben, nicht Missverständnissen zu verfallen, die aus einem falschen Verständnis des Begriffes Menschenrechte und deren widersinnigem Gebrauch hervorgehen. Es gibt nämlich heute die Tendenz zu einer immer weiter reichenden Beanspruchung der individuellen - ich bin versucht zu sagen: individualistischen - Rechte, hinter der sich ein aus jedem sozialen und anthropologischen Zusammenhang herausgelöstes Bild des Menschen verbirgt, der gleichsam als "Monade" () zunehmend unsensibel wird für die anderen "Monaden" in seiner Umgebung. Mit der Vorstellung des Rechtes scheint die ebenso wesentliche und ergänzende der Pflicht nicht mehr verbunden zu sein, so dass man schließlich die Rechte des Einzelnen behauptet, ohne zu berücksichtigen, dass jeder Mensch in einen sozialen Kontext eingebunden ist, in dem seine Rechte und Pflichten mit denen der anderen und zum Gemeinwohl der Gesellschaft selbst verknüpft sind.

####
Gewalt in Ferguson: Obamas überfällige Rede

http://www.spiegel.de/politik/ausland/ferguson-tod-von-michael-brown-wird-fuer-obama-zu...

Ferguson brennt - und Barack Obama legt nur einen müden Auftritt hin. Ausgerechnet der erste schwarze US-Präsident hat bisher keine große Rede zu Hautfarbe und Ungleichheit gehalten. Jetzt ist es Zeit.[image]

Egal ob Michael Brown aggressiv war oder nicht, ob er zuschlug, ob er provozierte, ob er riesenhaft wirkte - er war unbewaffnet. Punkt. Ein paar Tage später wurde wenige Meilen entfernt ein anderer unbewaffneter Schwarzer von der Polizei erschossen: Er hatte eine Flasche Gatorade geklaut und näherte sich zwei Streifenbeamten, rief: "Erschießt mich doch!" Sie erschossen ihn. Niemand machte ihnen nachher einen Vorwurf. Wie kann es sein, dass ein Leben so wenig zählt?
---
Unbewaffnet oder nicht, wenn Waffen an fast jeder Ecke zu haben sind und man in einem Land, dass den Wilden Westen nicht hinter sich lassen will, lebt, dann ist einer, der von Amtswegen bewaffnet ist mindestens berechtigt, sein Leben und das Leben anderer ja auch schützen zu dürfen (grundsätzlich), wenn nicht sogar es zu müssen.

#####
Koalitionsgipfel: Diese fünf Fragen muss Merkel klären

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/koalitionsgipfel-merkel-gabriel-seehofer-mues...

Macho-Zoff um die Frauenquote, Sticheleien in der Russland-Politik: In der Koalition knirscht es gewaltig. Beim schwarz-roten Gipfel im Kanzleramt muss Angela Merkel die Gemüter beruhigen.[image]

Seit sich die wirtschaftliche Lage eingetrübt hat, ist der Ton im schwarz-roten Bündnis rauer geworden. Erst stellten SPD-Politiker Wolfgang Schäubles schwarze Null im Haushalt infrage. Im Gegenzug attackierte der Wirtschaftsflügel der Union sozialdemokratische Lieblingsprojekte wie den Mindestlohn oder die Rente mit 63. Inzwischen haben sich Teile der Union auf Schwesigs Frauenquote eingeschossen. Und die Scharmützel finden nicht mehr nur in der zweiten Reihe statt: Im Streit um den richtigen Ton in der Russland-Politik gingen zuletzt CSU-Chef Horst Seehofer und sein SPD-Amtskollege und Vizekanzler Gabriel aufeinander los.
---
Einmal mehr zeigt sich doch, dass Politiker, nur das darstellen, was die Menschen des Landes in ihnen sehen oder von ihnen erwarten, was wohl darin bereits begründet ist, dass Erstere ja auch darauf aus sind, möglichst Letztere zu repräsentieren und dann muss es nicht ungewöhnlich sein, wenn es in einer Art Kasperle-Theater ausarten sollte...

Kultur der Zucht (Disziplin) - KdU

Devino M., Donnerstag, 27. November 2014, 23:35 (vor 3695 Tagen) @ Devino M.

Kritik der Urteilskraft - I. Kant
§ 83. Von dem letzten Zwecke der Natur als eines Teleologischen Systems

... Die Hervorbringung der Tauglichkeit eines vernünftigen Wesens zu beliebigen Zwecken überhaupt (folglich in seiner Freiheit) ist die Kultur. Also kann nur die Kultur der letzte Zweck sein, den man der Natur in Ansehung der Menschengattung beizulegen Ursache hat (nicht seine eigene Glückseligkeit auf Erden, oder wohl gar bloß das vornehmste Werkzeug zu sein, Ordnung und Einhelligkeit in der vernunftlosen Natur außer ihm zu stiften).

Aber nicht jede Kultur ist zu diesem letzten Zwecke der Natur hinlänglich. Die der Geschicklichkeit ist freilich die vornehmste subjektive Bedingung der Tauglichkeit zur Beförderung der Zwecke überhaupt; aber doch nicht hinreichend, den Willen, in der Bestimmung und Wahl seiner Zwecke, zu befördern, welche doch zum ganzen Umfange einer Tauglichkeit zu Zwecken wesentlich gehört. Die letztere Bedingung der Tauglichkeit, welche man die Kultur der Zucht (Disziplin) nennen könnte, ist negativ, und besteht in der Befreiung des Willens von dem Despotism der Begierden, wodurch wir, an gewisse Naturdinge geheftet, unfähig gemacht werden, selbst zu wählen, indem wir uns die Triebe zu Fesseln dienen lassen, die uns die Natur nur statt Leitfäden beigegeben hat, um die Bestimmung der Tierheit in uns nicht zu vernachlässigen, oder gar zu verletzen, indes wir doch frei genug sind, sie anzuziehen oder nachzulassen, zu verlängern oder zu verkürzen, nachdem es die Zwecke der Vernunft erfordern.
---
Früher war Disziplin in meinen Augen, sich zu etwas Sinnvollem und Nützlichem zu zwingen, was inzwischen mehr schon unter den Punkt sich Gewalt anzutun zählt. Inzwischen wird so lange an der Einsicht, warum etwas sinnvoll und gut für einen ist, gearbeitet, bis man es freiwillig und ohne Zwang macht, aus einer gesunden Überzeugung heraus, so dass Zucht immer mehr zu einer Disziplin wird, die in innerer Aktivität mündet.

Bildung ist eine Lebensaufgabe, an der wohl keiner mehr, als man selber verantwortlich sein kann und schulische Einrichtungen, vergleichbar der Natur wie o.g., vorrangig einen tauglich machen sollen, um gebildet die Bildung angehen zu können und ein höherer Zweck mit der Bildung nicht gleich mitgeliefert, sondern in sich erfunden und gefunden werden muss.

Freiheit liegt in dem Zusammenhang vor allem in der Freiwilligkeit und etwas Vortreffliches kann einen derweil vor allem weniger Vorzüglichem bewahren...

Das Ursachlose kann nicht sein - EKiW + BG 15:16

Devino M., Samstag, 29. November 2014, 01:29 (vor 3694 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 14:3:8
Gott ist die einzige Ursache und Schuld ist nicht von Ihm. Lehre niemanden, dass er dich verletzt hat, denn tust du das, bringst du dir selber bei, dass das, was nicht von Gott ist, Macht über dich hat. Das Ursachlose kann nicht sein. Bezeuge es nicht, und fördere den Glauben daran in keinem Geist.
Erinnere dich stets: Der Geist ist eins, und die Ursache ist eins. Du wirst Kommunikation mit diesem Einssein erst dann lernen, wenn du lernst, das Ursachlose zu leugnen, und die Ursache Gottes als die deine annimmst. Die Macht, die Gott seinem Sohn gegeben hat, ist sein, und sein Sohn kann nichts anderes sehen oder anzusehen beschließen, ohne sich selbst die Strafe der Schuld aufzuerlegen anstelle all der glücklichen Unterweisung, die der Heilige Geist ihm freudig anbieten möchte.
--
Bhagavad Gita 15:16
Es gibt zwei Wesen (Purushas) im Kosmos, das zerstörbare und das unzerstörbare.
Die Kreaturen sind das zerstörbare, und das Kutastha ist das unzerstörbare.

---
Letztlich zielt m.E. der Absatz aus "Ein Kurs in Wundern" an der Stelle darauf ab, wie die Identität gesetzt wird.
Die Mittel, angefangen beim Bewusstsein, die dem Unzerstörbaren (der Seele) entspringen, in das Zerstörbare zu lenken und sich für das Zerstörbare zu halten, kann dazu führen, dass etwas Bedeutungsloses scheinbar Gewalt über einen hätte, welche sie aus sich heraus nicht haben kann und von daher auch nicht hat, aber durch das, was aus dem Mächtigeren entstammt der Eindruck erweckt wird, diese Gewalt wäre dem Bedeutungslosen selbst inne.

So ists nicht selten, dass man sich nur selber quält, obwohl man meint, es käme von außen oder man wäre was auch immer hilflos ausgesetzt. Hört man auf daran zu glauben, kann es bereits reichen, dass dieses bei einem gar nicht mehr greifen kann oder nicht mehr in dieser Art und Weise.

Darüber hinaus ist es immer hilfreich zu lernen zu unterscheiden, was Physisch, Psychisch oder aus welchem Zusammenhang etwas kommt und wie immer, nicht gleich alles überbewerten und zu verbissen sehen, um eben nicht Gefahr zu laufen sich selber zu quälen oder anderweitiges zu belasten, vor allem wenns nicht weiter nutzt und man letzten Endes mal sagen muss, dass es ja doch nichts zu fürchten gibt...

powered by my little forum