Selbstsüchtige Stille (alle)
Esoterische Romantik
Es wurde das Bild beschrieben, dass alles, was wir äußerlich wahrnehmen ein Traum sein könnte und was denn nun wirklich ist. Dieses Thema mit dem Traum ist sehr wichtig. Tatsächlich ist die objektive Welt, die wir hier erfahren Teil des Traumes des VATERS. Aber die subjektive Welt ist kein Traum oder muß kein Traum sein. In der Subjektivität können wir erwachen. Und wir erkennen, ob wir träumen oder wach sind in unserer Subjektivität daran, dass wir rechtschaffen und positiv gleichgültig sind.
Sprich, dass wir angemessene Gefühle haben zu Elend und Verblendung. Wenn wir auf einer Welt der Getrenntheit und der Verblendung der Qualen und des Hasses leben, dann besteht eben Einheit darin, mit diesen Zuständen eins zu sein. Das meint, dass man ständig mit den Qualen der Menschheit als Gesamtheit verbunden ist. Nirvana ist ein Bewußtseinszustand, den man gleichzeitig auf der Nirvana eigenen Ebene erfahren kann. Warum hat denn der Buddha überlegt, ob er das Dharma lehren soll? Weil es für ihn als Erleuchteten ein Opfer bedeutet, in der Welt der Getrenntheit zu verbleiben und nicht physisch in Nirvana einzugehen.
Weil der Erleuchtete und der Erwachte viel sensibler geworden ist, nimmt er auch die Qualen der Ebene, auf der er sich befindet intensiver wahr. Also wer nicht in seinem Herzen ständig den Schmerzensschrei der Einen Menschheit spürt, der sollte sich an Rechtschaffenheit und dem Leben des Dharma/rechter Beziehungen orientieren und so einen Quatsch wie Stille nicht suchen. Denn dieser sucht eine selbstsüchtige Stille auf Kosten derjenigen, die leiden.
Diese selbstsüchtige Stille heiße ich Esoterische Romantik. Esoterische Romantik ist der destruktive Gegenpol zur Blümchenesoterik. Blümchenesoterik ist auch astral aber Konstruktiv. Der Blümchenesoteriker will weitergehen und sein Karma aktiv klären. Während der Esoterische Romantiker nur einen Zustand der selbstsüchtigen "Transzendenz" aufrecht zu erhalten sucht.
Ein ZEN-MeisterFreund von mir hält häufig gute, sehr gute Vorträge und sagt meistens einmal Scheiße, Mist etc. in seinem Vortrag, worauf dann viele nach dem Vortrag zu ihm kommen und ihm sagen, dass er doch noch an seinem Sprachausdruck arbeiten sollte. Diese sind es, die es nicht verstanden haben und noch unbedingt weiterträumen wollen.
Chögyam Trungpa hat ähnliches häufiger und drastischer gemacht. So hat ein enger Schüler von ihm mal einen Vortrag von ihm gelobt, mit einer süßlichen romantischen Stimme. Worauf dann Chögyam Trungpa die Hose aufmachte und ins Rosenbeet pinkelte und mit derselben süßlichen Stimme sagte: "Super nicht wahr". Es geht darum die Subjektivität des Vortrages zu erkennen und ihn nicht als objektiven tollen Vortrag zu loben. Das Objektive hat als Symbol für Subjektivität einen Wert, aber sonst keinen. (September 2010)
Alles Liebe
Machiventa
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