entschlossene Arglosigkeit - BG 5:7 (alle)

Devino M., Montag, 29. September 2014, 00:14 (vor 3769 Tagen)

Bhagavad Gita 5:7

Yogananda:
Kein Makel (keine karmische Schuld) haftet an einem heiligen Menschen, der tätig ist, sich um göttliche Vereinigung (Yoga) bemüht, sein Ichbewußtsein (durch seelische Wahrnehmung) besiegt, Herr seiner Sinne ist und sein Selbst im SELBST aufgehen fühlt, das alle Wesen durchdringt.

Prabhupada:
Wer in Hingabe handelt, wer seine reine Seele ist und wer Geist und Sinne beherrscht, ist jedem lieb, und jeder ist ihm lieb. Obwohl ein solcher Mensch stets tätig ist, wird er niemals verstrickt.

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Tags zuvor wurden Tulpen und Krokusse für den kommenden Frühling gepflanzt. Beim vorbereitenden lockern der Erde mit einer Blumenkralle kam ein Rotkehlchen hinzu und setzte sich keinen Meter entfernt an den Rand des Beets, anstelle in die Büsche daneben. Die Arbeit wurde erst unterbrochen, um den arglosen Vogel nicht aufzuschrecken. Aber nachdem wir uns gegenseitig angeschaut hatten, war wohl beiden klar, dass uns beiden irgendwo eine gewisse entschlossene Arglosigkeit innewohnt und wir uns da in Übereinstimmung befinden. Und so schaute das Rotkehlchen selbst unbeeindruckt des Werkzeugs in meiner Hand noch weiter beim arbeiten zu, auch wie ich dann aufstand kurz reinging um mit einem Stückchen Brot wieder zu kommen. Nachdem es gefuttert hatte flog es dann davon und überlies mich weiter der Pflanzarbeit.

Es brauch ja keine naive Arglosigkeit zu sein, aber gegen eine entschlossene Arglosigkeit muss es doch erst einer aufnehmen.

Und mit den Pflanzen ists auch so, ein günstiger und passender Boden ist besser, als es dem Zufall zu überlassen und das eine Blume aufgeht. So ist es wohl auch mit dem aufgehen in seinem Selbst. Es passt meist doch besser als man denkt, weil es einem in keiner anderen Haut besser ergehen könnte, auch wenn mans mal meint, indem man nur die positiven Aspekte allein für sich betrachtet. Aber vielleicht ist der eine oder andere ja auch nur noch nicht an den Punkten, an denen man heute zu kämpfen hat und darf irgendwann auch erst noch da durch.

Die Smartphone-Generation - Spiegel

Devino M., Montag, 29. September 2014, 21:42 (vor 3768 Tagen) @ Devino M.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/buddhisten-treffen-in-colombo-blitzender-moench-a...
[image] Ein Mönch der buddhistischen Gruppe Bodu Bala Sena (BBS) macht während der Rede von Ashin Wirathu bei dem BBS-Treffen in Sri Lankas Hauptstadt Colombo ein Foto mit seinem Smartphone. Wirathu aus Burma gilt als militanter Buddhisten-Führer und wird für Angriffe auf Muslime verantwortlich gemacht. Er will sich offenbar mit den BBS in Sri Lanka verbünden, die ebenfalls radikale Ansichten vertreten.
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Die Smartphone-Generation macht auch vor Mönchen nicht halt.
Mönche machen vor der Smartphone-Generation aber auch nicht halt.

Nix im Kopf haben - Spiegel

Devino M., Dienstag, 30. September 2014, 23:05 (vor 3767 Tagen) @ Devino M.

Fans von Bayern-Gegner ZSKA: "Diese dummen Leute kriegst du nicht los"
http://www.spiegel.de/sport/fussball/bayern-muenchen-gegen-zska-rassismus-in-moskau-a-9...
ZSKA-Moskau-Fans stehen immer wieder wegen rassistischer Ausfälle in der Kritik. Die Uefa bestraft Bayerns Champions-League-Gegner deshalb mit Geisterspielen - gegen die Ursachen hilft das kaum.
[image]
...Der russische Verband und auch die Vereine versuchten, "schon viel zu tun", sagt Kuranyi, "doch das sind einfach Leute, die nix im Kopf haben". Damit mag der frühere Nationalspieler recht haben, doch an den entscheidenden Stellen fehlt es oft sogar an der Bereitschaft zu akzeptieren, dass es überhaupt ein Problem gibt. "Die Beobachter haben bislang noch nicht gelernt, in diesen Vorgängen etwas Verwerfliches zu sehen", schrieb das russische Magazin "Futbol" vor einiger Zeit...

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Nix-im-Kopf-haben ermöglicht eher das denken.
Kopf-über-Wasser ist eher Nix-im-Kopf-haben.

Werbung als Überwachungsdisziplin - Spiegel

Devino M., Mittwoch, 01. Oktober 2014, 22:04 (vor 3766 Tagen) @ Devino M.

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/sascha-lobo-ueber-werbung-im-internet-a-994764.html
Online-Anzeigen: Werbung als Überwachungsdisziplin
Eine Kolumne von Sascha Lobo [image]
Die zweitbeste Überwachungsmaschinerie der Welt nimmt die Gesellschaft einfach achselzuckend hin: Werbung im Internet. Nutzerverhalten wird ausgespäht, Interessen abgeglichen - und niemanden scheint es zu stören. Das ist gefährlich.

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Das-Begehren-erwecken ist eher Werbung, Werbung ohne das-Begehren-erwecken ist eher Spam. Spam ist eher kollektive-Unbewusstheit als Begehren. Der-Wunsch-glücklich zu sein ist eher keine kollektive-Unbewusstheit.

Parlament stimmt für Einsatz gegen IS - Spiegel

Devino M., Freitag, 03. Oktober 2014, 00:29 (vor 3765 Tagen) @ Devino M.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/kampf-gegen-is-ankara-erhaelt-vollmachten-geg...
Parlament stimmt für Einsatz gegen IS: Die Türkei zieht in den Krieg
Von Severin Weiland
[image]

Der Kampf gegen die Truppen des "Islamischen Staates" tritt in eine entscheidende Phase: Das Nato-Mitglied Türkei will notfalls mit Bodentruppen in den Nordirak und Syrien einmarschieren. Was heißt das für das Bündnis, was für die Bundeswehr?
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Gegensätze-entschärfen gibt Krieg keinen Boden.
Den-Menschen-im-Anderen-sehen gibt Gegensätzen keinen Boden.

Naturphänomen Algenkugeln - Spiegel

Devino M., Samstag, 04. Oktober 2014, 00:39 (vor 3764 Tagen) @ Devino M.

http://www.spiegel.de/video/australien-algenkugeln-an-strand-von-sydney-gespuelt-video-...[image]

Naturphänomen in Australien: Seltene Algenkugeln an Strand gespült
03.10.2014 - Surfer in Sydney wunderten sich über ein seltsames Naturphänomen: Hunderte grüne Kugeln waren an den Strand gespült worden. Nach australischen Medienangaben könnte es sich bei den Tennisball-großen Gebilden um ein Art von Algen handeln, die auf dem Meeresgrund rollen und dabei zu Bällen geformt werden.

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Ob die Natur auch mal zu Scherzen aufgelegt ist?
Phänomen hin oder her, meist zeichnet dieses sich vor allem dadurch aus, keinen Zweck zu verfolgen. Von daher kann man es zur Kenntnis nehmen, vielmehr aber auch nicht und bestenfalls ist es mal witzig, aber in letzter Zeit doch häufiger mal anzutreffen.
Bei den rasanten Veränderungen dieser Zeit, kann es mal vorkommen, dass wo was durchrutscht oder zufällig entsteht, ohne tiefere Absicht d.h. umfassenderen Zweck.

echt und relativ echt - BG 5:15

Devino M., Montag, 29. September 2014, 21:58 (vor 3768 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 5:15

Yogananda:
Der Alldurchdringende rechnet niemandem seine Tugenden oder Sünden an. Die Weisheit wird durch die kosmische Täuschung verdunkelt, welche die Menschheit irreführt.

Prabhupada:
Ebenso nimmt der Höchste Herr niemandes sündhafte oder fromme Tätigkeit auf sich. Die verkörperten Wesen jedoch sind verwirrt, da Unwissenheit ihr wahres Wissen bedeckt.

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Das beste wird wohl sein, wenn wir uns alle gegenseitig alles vergeben und auch uns selber!

Damit wären wir alle wohl schnell einen sehr großen Schritt weiter. Ist halt schon recht dumm gelaufen, so ziemlich vieles hier unten, aber das Meiste ist ja nur von zweifelhafter Echtheit.

Was z.b. psychisch echt ist, wäre ja noch nicht physisch echt oder auch in anderer Hinsicht nicht. Was Emotional echt ist, ist noch lange nicht Mental echt.

Und was so scheint als wäre es echt, ist auch noch nicht gleich echt als solches. Aber echt Schade ists, wenn man sich unnötig aufgrund eingeschränkter Echtheit, echt überzeugende Schranken aufbaut.

Jedenfalls ist Vergebung echt, weil sie keine echten Schranken kennt.

seinem Part gerecht werden - BG 5:3

Devino M., Dienstag, 30. September 2014, 22:33 (vor 3767 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 5:3

Yogananda:
O Starkarmiger (Arjuna), derjenige gilt als standhafter Sannyasi (Entsagender) und befreit sich von allen Bindungen, der weder Zuneigungen noch Abneigungen kennt, denn er ist nicht mehr an die Dualität (die Gegensatzpaare der Natur) gebunden.

Prabhupada:
Wer die Früchte seiner Tätigkeiten weder haßt noch begehrt, ist immer in Entsagung verankert. Ein solcher Mensch, befreit von aller Dualität, übernimmt leicht die materielle Knechtschaft und ist völlig befreit, o starkarmiger Arjuna.

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Es einfach nicht erlauben, dass etwas einen Gegenpart zu einem einnimmt. Das wird man zwar nicht für etwas anderes unterbinden können, aber man kann entscheiden, dass in einem selber sich nichts nachdem ausrichtet, was gegen einen stehen mag oder auch nur scheinbar gegen einen steht.

Denn lässt man sich darauf ein, steckt man an diesem Punkt fest und allein deswegen es nicht als wertvoller erachten, als die Summe ausmacht, um sich von einem Bruchteil einnehmen zu lassen und den Wert der Summe sogar dafür aufs Spiel zu setzen.

Hinterher ist immer leicht, die Summe zu betrachten und sich zu fragen, warum man sich da nur so lang dran aufreiben lies. Und doch wird es meist an dem liegen, was dem vorweg gegangen ist. Es gab i.d.R. einen Wink in einem, sich gegen etwas zu wenden, weil es einem nicht zusagen mochte und seis der Bequemlichkeit wegen oder für etwas Partei ergreifen zu wollen, obwohl beim genaueren betrachten offensichtlich ist, dass die Zuneigung zu einem Bruchteil, auch den Bruch zur Summe bedeutet.

Und so ärgerlich es sein mag, über den Umgang einer Sache kann man sich nicht verantwortungsfrei hinweg setzen, nach lediglich eigenem Gutdünken, ohne seinen Part einzuhalten, denn die Dinge die da sind, sind nicht aufgrund eigenen Gutdünkens da.

das Geborgte ist nur geborgt - BG 5:23

Devino M., Mittwoch, 01. Oktober 2014, 23:43 (vor 3766 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 5:23

Yogananda:
Wer auf dieser Erde bis zum Zeitpunkt seines Todes Herr über all seine Wünsche geworden ist und alle Regungen der Begierde und des Zorns besiegt hat, ist ein wahrer Yogi. Er ist ein glücklicher Mensch!

Prabhupada:
Wenn jemand, bevor er den gegenwärtigen Körper aufgibt, lernt, dem Drang der materiellen Sinne zu widerstehen und die Macht von Lust und Zorn zu bezwingen, befindet er sich in einer sicheren Stellung und lebt glücklich in dieser Welt.

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Außerhalb dessen, wo gewisse Versuchungen vorherrschen können, lässt sich kaum daran arbeiten, auf diesen Drang nicht anzuspringen.

Alles was außerhalb von mir liegt, aber zu meinem Glück beiträgt, muss wohl zum geborgten Glück zählen. Also wird man auch nicht umhin kommen, sich damit anfreunden zu müssen, es wieder los zu lassen. Und soweit wie man dazu bereit ist, wird darauf folgend anstelle der Angst und des Zorns auch Frieden und Freiheit folgen können, unter anderem auch die Freiheit keinen Ersatz für dieses Geborgte mehr zu benötigen.

Die Meisten haben mehr der Dinge, die lediglich angenehm oder auch nutzlos sind, als der Dinge, die nützlich und notwendig sind. Also geht es den Meisten auch recht gut und sie haben mehr, als sie bräuchten und je mehr man sein Verhältnis zu allem prüft umso mehr stellt man fest, dass man nicht vieler Dinge bedarf um glücklich zu sein und mit vieler Überflüssiger es nur schwerer hat, darauf zu kommen.

Ehrlichkeit & Lauterkeit künftig - BG 7:24

Devino M., Freitag, 03. Oktober 2014, 00:01 (vor 3765 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 7:24

Yogananda:
Menschen, die keine Weisheit besitzen, meinen, dass Ich, der Unmanifestierte, eine sichtbare Gestalt hätte (wie ein sterbliches Wesen, das einen Körper annimt). Sie können Meinen unvergleichlichen Bewusstseinszustand, Mein unveränderliches, unbeschreibliches Wesen nicht erfassen.

Prabhupada:
Unintelligente Menschen, die Mich nicht vollkommen kennen, glauben, daß Ich, die Höchste Persönlichkeit Gottes, Krschna, zuvor unpersönlich gewesen sei und nun diese persönliche Form angenommen habe. Aufgrund ihres geringen Wissens kennen sie Meine höhere Natur nicht, die unvergänglich und absolut ist.

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Die eine Natur und die andere werden kaum verwässert nebeneinander laufen können, weil sie vielmehr zu einer gemeinsamen Natur werden.

Wenn es soweit ist, dann wird es viele der bisherigen Dinge nicht mehr geben können, all dies, was auf dem fußt, was auf unbewusste Weise genutzt wird und zwischen den verschiedenen Naturreichen liegt.

Und es wird solche Dinge geben, die bisher nicht erkannt werden können, weil der Zwischenbereich nicht bewusst erschlossen wird und damit einhergehend alles erkannt werden muss, was sich darin bewegt, sowohl das Schöne, wie auch alles Andere.

Es wird in Folge dessen, sowohl vieles aufgedeckt und wahrscheinlich dann eben auch Außerirdisches Leben nicht mehr überwiegend unsichtbar bleiben, aber auch mehr die Verbindung zu diesem gesehen (seelisch innerlich) und dieses weniger spektakulär (als äußerlich) betrachtet werden.

Ehrlichkeit im Denken und Lauterkeit in Bestrebung und Handlung können dann nicht mehr nur als Tugenden gelten, sondern vielmehr als Notwendigkeiten um mit der künftigen Gesellschaft umgehen zu können, da alles andere wohl schnell im Konflikt enden wird!

sich auskennen - BG 6:32

Devino M., Sonntag, 05. Oktober 2014, 00:51 (vor 3763 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 6:32

Yogananda:
O Arjuna, von allen Yogis ist Mir derjenige am liebsten, der die Freude und das Leid anderer so fühlt, als sei es sein eigenes.

Prabhupada:
Ein vollkommener Yogi ist, wer durch Vergleich mit seinem eigenen Selbst die wahre Gleichheit aller Wesen sieht - sowohl in ihrem Glück als auch in ihrem Leid, o Arjuna.

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Immer wird man die anderen nicht so wahrnehmen können, als wären sie wie ein Teil von einem, z.B. wenn man selber irgendwelche Einschränkungen erfährt, seis z.B. Schmerz oder andere Zustände und Umstände, die es einem erschweren mögen. Zudem will man vielleicht gar nicht in der Astralebene rumdümpeln wie manch einer und wird diese Dinge, die vielleicht für jemanden das ein- und alles sind, gar nicht in gleicher Weise gewahr und auch nicht alles kann auf andere übertragen werden oder hat die gleiche Bedeutung.

Was aber möglich sein sollte, ist die anderen als Teilhaber an dem großen Ganzen, unabhängig ihrer aktuellen Rolle, Identifikation oder Stellung zu sehen.

Aberwitzig könnts auch werden, der Dinge gewahr zu sein, die einer für/vor sich selber verleugnet. Denn es hieße ja, den anderen mehr noch wahrzunehmen, als der sich selber. Weniger witzig ists dann, alles abzuarbeiten, was man in diesem Sinne in sich aufgenommen hat mittels Empfindung.

Dies muss ja nicht einfach nur die Fehleinschätzung sein, derer einer oder ein bestimmter Schlag unterliegen mag, sondern können auch die Dinge sein, die sich zwischen Mensch und Seele abspielen z.B., da die eine Natur des Menschen eine ist und die der Seele auch eine ist und jeder der Dinge mehr und eher gewahrt, welche seiner aktuellen Verfassung als nächstens kommen usw.

Der Wechsel von einem Bereich zu einem anderen wird durch verlassen oder auflösen, erwachen oder auch mit Zerstörung bisheriger Dinge bewerkstelligt. Aber dann sag mal einem, dass dort, wo er sich einnistet, dies anderen lediglich als Seitengasse dient und man dort nicht von Dauer etwas aufstellen kann, so als würde man es sich mit seiner Möbel mitten auf einer Straße möglichst gemütlich einrichten wollen. Je mehr man an so einem Ort aufstellt und aufbaut, umso mehr muss man auch wieder abbauen oder mit entsprechenden Verlusten rechnen.

Nur die eine Reise hat wohl kein Ende, für niemanden, aber Sackgassen mag wohl jeder hinreichende kennen und sich von daher im jeweiligen Gebiet auch mal auskennen!

subjektives & objektives Urteilen - KdU

Devino M., Samstag, 04. Oktober 2014, 00:04 (vor 3764 Tagen) @ Devino M.

Kritik der Urteilskraft - I. Kant
§72. Von den mancherlei Systemen über die Zweckmäßigkeit der Natur

Die Richtigkeit des Grundsatzes: dass über gewisse Dinge der Natur (organisierte Wesen) und ihre Möglichkeit nach dem Begriffe von Endursachen geurteilt werden müsse, selbst auch nur, wenn man, um ihre Beschaffenheit durch Beobachtung kennen zu lernen, einen Leitfaden verlangt, ohne sich bis zur Untersuchung über ihren ersten Ursprung zu versteigen, hat noch niemand bezweifelt.

Die Frage kann also nur sein: ob dieser Grundsatz bloß subjektiv gültig, d.i. bloß Maxime unserer Urteilskraft oder ein objektives Prinzip der Natur sei, nach welchem ihr, außer ihrem Mechanism (nach bloßen Bewegungsgesetzen), noch eine andere Art von Kausalität zukomme, nämlich die der Endursachen, unter denen jene (der bewegenden Kräfte) nur als Mittelursachen ständen.
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Um die objektiv gültige Zweckmäßigkeit der Natur fassen zu können, wird der Anfang (ob es zufallsbedingt hervorkam) die Mitte (was für Wirkungen erzeugt wurden, und für welche dieser Naturteil gänzlich elementar ist) und auch das Ende (entstandenes Endprodukt und Selbstzweck) zu Rate gezogen werden müssen.

Dagegen um eine subjektive Zweckmäßigkeit ableiten zu können, aus einem Teil einer Natur, bedarf es nur einer Zweckmäßigen Wirkung, welche aus der Bewegung entsteht und was als Ursache dient zur Bildung von etwas anderem u.ä.!

Darüber hinaus wird es also schwierig die Natur objektiv beurteilen zu wollen, die außerhalb oder auch nur teilweise außerhalb eigener Kreise liegt oder derer, die man überschauen kann. Denn selbst wenn die entsprechende Natur gänzlich in eigenen Kreisläufen eingebettet liegt, bedarf es noch eines angemessenen Blickwinkels um sich das bilden eines objektiven Urteils erlauben zu können.

Daraus lässt sich schließen, dass Urteilen etwas umfassenderes und anderes ist, als eine Meinung zu haben.

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