den eigenen Willen anwenden - BG 7:3 (alle)

Devino M., Sonntag, 07. September 2014, 22:44 (vor 3775 Tagen)

Bhagavad Gita 7:3

Yogananda BG
Unter Tausenden von Menschen gibt es vielleicht einen, der sich um geistigen Fortschritt bemüht; und unter den gesegneten wahren Suchern, die sich beharrlich bemühen, Mich zu erreichen, erkennt Mich vielleicht einer so, wie Ich bin.

Prabhupada BG
Unter vielen Tausenden von Menschen bemüht sich vielleicht einer um Vollkommenheit, und von denen, die die Vollkommenheit erreicht haben, kennt kaum einer Mich in Wahrheit.

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Eigentlich hat mans als Mensch gar nicht so schwer, es wird einem alles zur Verfügung gestellt, was man braucht, um zur Vollkommenheit gelangen zu können! Und langweilig kanns auch kaum noch wem sein, da sorgt Maitreya ja für hinreichend Abwechslung und die Themen rauschen nur so dahin. Und inzwischen ist man sogar oft froh, wenn es scheinbar nicht viel notwendiges zu erledigen gibt. Dann kommt man endlich auch mal dazu etwas zu lesen, was aufzuarbeiten, zu schreiben u.v.m...

Der schnellste Weg des Fortschritts ist wohl der, sich mehr auf sein "höheres Selbst" auszurichten, den Willen empfangen und diesen schnurstracks umzusetzen, ohne sich durch die Dinge links und rechts groß ablenken zu lassen. Da man als Mensch unten, wohl kaum besser wissen kann, was am sinnvollsten zu tuen ist, als der höhere Seelenbereich oberhalb.

die ungewohnten Dinge - BG 10:10

Devino M., Dienstag, 09. September 2014, 23:47 (vor 3773 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 10:10

Yogananda BG
Wer sich Mir immer anvertraut und von Liebe erfüllt zu Mir betet, dem verleihe Ich jene weise Unterscheidungskraft (Buddhi-Yoga), durch die sie sich ganz mit Mir vereinigen.

Prabhupada BG
Denjenigen, die Mir ständig hingegeben sind und Mir mit Liebe dienen, gebe Ich das Verständnis, durch das sie zu Mir gelangen können.

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An Krischna ist für mich dieses "Licht ohne Schatten" mit am eindrucksvollsten, diese Reinheit und Feinheit, wo kein Schatten mehr hingelangt oder entstehen kann.

D.h. dagegen sind wohl ziemlich alle regelrecht grobklotzig und allein deswegen ist es schwierig sich mit diesem grobklotzigen sich des sehr feinen Lichts gewahr zu werden. Vor allem auch dadurch, dass, worauf viel Licht fallen mag, man wohl schnell erstmal mit allem dem fertig zu werden sucht, was so ans Tageslicht bei einem selber tritt oder man mag davon peinlich berührt sein, um noch für die feinsten und subtilsten Dinge ein Augenmerk zu haben.

Ansonsten steht in der Bhavagad Gita Krischna ja nicht selten auch generell stellvertretend für das "höhere Seelenbewusstsein".

Aber Hauptsache erstmal immer am Ball bleiben und weiter geht's es, denn wer am Ball ist, ist auch im Spiel.. irgendwo ist man auch mehr an den ungewohnten Dingen dran derzeit.

die Dualität überwinden - BG 5:25

Devino M., Donnerstag, 11. September 2014, 00:35 (vor 3772 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 5:25

Yogananda BG
Die Rishis (Weisen), die alle Sünden ausgemerzt, alle Zweifel beseitigt und sich die Sinne untertan gemacht haben und die zum Allgemeinwohl der Menschheit beitragen, gehen befreit in den Geist ein.

Prabhupada BG
Diejenigen, die sich jenseits der Dualitäten befinden, die aus Zweifeln entstehen, deren Geist im Innern tätig ist, die immer für das Wohl aller Lebewesen handeln und die von allen Sünden frei sind, erreichen Befreiung im Höchsten.

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Es hieß von Meister D.K. sinngemäß, dass ein Jünger die Möglichkeit erhält, auch sein eigenes Karma aufzulösen, wenn er sich in den Dienst stellt etc. In der BG heißt es stellenweise ähnlich, unter anderem, dass die Fehler behoben werden, wenn man sich im hingebungsvollen Dienst befindet.

Sicher kann einer, der in diesem Sinne befreit ist, effektiver dienen, von daher ist so einer auch für die geistigen Bereiche wertvoll. Warum sollte man ihm also nicht dazu verhelfen?

Vorrangig geht es beim Jünger eher um das auflösen vom kollektiven Karma und das persönliche wird mehr mit nebenbei abgewickelt oder direkt in Verbindung zum jeweiligem allgemeinen Thema!

Mithin ist es dadurch effektiv sein Augenmerk auf das Allgemeine zu richten, ohne für sich etwas erreichen zu suchen, weil man mitunter dadurch das "Niedere" so von dem abwendet und zurück zieht, dass es dann überhaupt erst entsprechend aufgelöst werden kann.

So kann sich etwas vielmehr als einfach nur eine Illusion erweisen, was zuvor einem als unüberwindbar erschien, weil man es ja mit selber bestärkte und zu diesem machte...

wieso das Zukünftige bunt wird - BG 7:26

Devino M., Freitag, 12. September 2014, 01:10 (vor 3771 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 7:26

Yogananda
O Arjuna, Ich bin Mir der Lebewesen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bewusst; Mich aber kennt niemand.

Prabhupada
O Arjuna, als die Höchste Persönlichkeit Gottes weiß Ich alles, was in der Vergangenheit geschah, alles, was in der Gegenwart geschieht, und alles, was sich in der Zukunft ereignen wird. Ich kenne auch alle Lebewesen, doch Mich kennt niemand.

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Zukunft ist ja auch irgendwo jetzt, nur nicht heute hier.

Wenn der Faktor Zeit relativ gesehen wird und lediglich ähnliche dem Raum, vorrangig nur eine Abgrenzung darstellt, so wird es wohl vorrangig auf die Art von Verhältnis und Verbindung ankommen, um vom künftigen eine Ahnung zu haben, so wäre m.E. jedenfalls anzunehmen...

Ein entscheidender Punkt, warum es wohl besser ist nicht von der Zukunft zu wissen, wäre wohl die Bemühung, welche investiert wird/würde. Denn würde man unbedingt viel mehr tuen, als um ein entsprechendes Ergebnis lediglich zu erhalten, wenn man von dem wüsste, wodurch es erzielt wird?!

Aber was entsteht drumherum alles an Dynamik und Wechselwirkung, wenn man kein Ergebnis vor Augen hat und was lediglich durch scheinbar vergebliche Bemühungen so ausgelöst wurde und was vielleicht kaum ohne weiteres überhaupt abgewogen und abgeschätzt werden kann. Und wie weit könnte man sich auch an dem Erreichten erfreuen, wenn man doch vorweg schon wüsste, was herauskommen wird...

Vielleicht kommt ja so erst die ganze Farbe ins Spiel und es bleibt gerade deshalb nicht alles einfach nur bei schwarz oder weiß, was ja dann auch gut so ist.

die Mittel und Zwecke - KdU

Devino M., Samstag, 13. September 2014, 01:25 (vor 3770 Tagen) @ Devino M.

Kritik der Urteilskraft - I. Kant
§ 66. Vom Prinzip der Beurteilung der innern Zweckmässigkeit in organisierten Wesen

Dieses Prinzip, zugleich die Definition derselben, heißt:
Ein organisiertes Produkt der Natur ist das, in welchem alles Zweck und wechselseitig auch Mittel ist. Nichts in ihm ist umsonst, zwecklos, oder einem blinden Naturmechanism zuzuschreiben.
...
Es mag immer sein, daß z.B. in einem tierischen Körper manche Teile als Konkretionen nach bloß mechanischen Gesetzen begriffen werden könnten (als Häute, Knochen, Haare). Doch muß die Ursache, welche die dazu schickliche Materie herbeischafft, diese so modifiziert, formt, und an ihren gehörigen Stellen absetzt, immer teleologisch beurteilt werden, so, daß alles in ihm als organisiert betrachtet werden muß, und alles auch in gewisser Beziehung auf das Ding selbst wiederum Organ ist.

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I.d.R. wird, um beim Beispiel mit dem tierischen Körper zu bleiben, m.E. das Sichtbare nach dem geformt, was unsichtbar und ätherisch vorhanden ist. Von dem her, ist eben auch dadurch, nichts zu viel oder zu wenig oder umsonst da, soweit das in dem Zusammenhang "Äußere" nur dem ätherischen "Inneren" gerecht zu werden sucht.

Es ist dadurch aber noch nicht gesagt, dass die Seele allein der formgebende Faktor mittels des "ätherischen" ist und alles lediglich auf diese zurück zuführen sei, wenngleich es sicherlich einen der maßgebenden Faktoren darstellen mag.

Wäre es nicht schön, sich so zu gestalten, wie es gefällt und vor allem einem entspricht? Nur bevor es soweit kommen darf oder sollte, müsste wohl auch sicher gestellt sein, dass keiner sich selber mehr schadet, als nützt, andernfalls stünde der Nutzen wohl in keinem Verhältnis zur Möglichkeit!

So vertraut man dann doch lieber auf die Weisheit von oben, dass es darnach geschehe und genau das bereit gestellt wird, was auch dem umfassenderen Zweck mehr gerecht wird, als irgend welchem persönlichem Wunsch. Zudem bleibt es wohl anspruchsvoller mit gegebenen Mitteln zu haushalten, als sich diese dem Zweck passend zurecht biegen zu können und gar so sehr, als der Lerneffekt ausgeklammert würde.

Läuterung - BG 5:11

Devino M., Sonntag, 14. September 2014, 04:30 (vor 3769 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 5:11

Yogananda BG
Um das Ego zu läutern, vollbringen Yogis ihre Handlungen mit Hilfe (der Werkzeuge des Handelns) des Körpers, des Geistes, der Unterscheidungskraft oder sogar der Sinne und geben dabei alle Anhänglichkeit auf (erlauben es dem Ego nicht, sich in Anhänglichkeiten und Wünsche verstricken zu lassen).

Prabhupada BG
Die Yogis, die Anhaftung aufgeben, handeln mit Körper, Geist, Intelligenz und sogar den Sinnen nur zum Zwecke der Läuterung.

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Es kann nutzbringend sein, statt gegen etwas, für etwas zu sein!

Ist es etwas Umfassendes, womit man es zu tuen hat, dann kann man daran auch etwas finden, wo man "für" sein kann und sich daran abturnen, so hat das Ego, welches gern im Widerstreit liegt, da es dies als "Nichtselbst" auch muss um Berechtigungsgrundlagen zu erhalten, weniger Futter auf diese Weise.

Wenn man auch merkt, dass man sich im Kreise dreht und es immer um eine Person anstelle einer Sache geht, wenn diese etwas getan oder unterlassen hat und dieses keine Ruhe einem zu lassen scheint und man doch aber zu keinem Ergebnis kommt, sich damit zu befassen aber nicht lassen kann und es auch nicht loszulassen vermag, dann sollte man danach schauen, das Augenmerk von der Person zur Sache zu wechseln. Im Idealfall ist es sogar nicht das Thema, welches scheinbar aufregt, sondern ein ähnliches oder gar ein anderes, denn wo man nicht weiter kommt, nützt es auch nicht dabei zu verweilen!

Sich lieber selber weniger Gewalt antun.. manches ist halt so wie es ist.

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