In der Welt, statt von der Welt - BG 2:57 (alle)
Devino M., Sonntag, 24. August 2014, 21:42 (vor 3804 Tagen)
Bhagavad Gita 2:57 - Prabhupada BG
Wer in der materiellen Welt von nichts, was ihm widerfährt - sei es gut oder schlecht -, berührt wird und es weder lobt noch schmäht, ist fest im vollkommenen Wissen verankert.
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Ähnliche Parallelen gibt es durchaus mit Aussagen der Bibel z.B. "seit in der Welt, aber nicht von der Welt"! Was wohl so viel bedeuten sollte, dass man nicht mit den Dingen der Welt identifiziert sein sollte.
Das dürfte aber auch erforderlich sein, um der BG in diesem Vers gerecht werden zu können. Denn wie sollte man bei Ereignissen dieser Art (dem guten und schlechten was einem widerfährt) ansonsten überhaupt unberührt bleiben können, wenn man wesentlich damit identifiziert ist?!
Umhin kommen wird man wohl kaum, in der Welt zu sein, denn so tun als ob, genügt wohl kaum, um mit dieser umgehen zu können. Aber mehr als man kann, kann man nunmal auch nicht!
Schicht um Schicht - BG 5:15 & 13:33
Devino M., Dienstag, 26. August 2014, 22:46 (vor 3802 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 5:15 + 13:33
Der Alldurchdringende rechnet niemandem seine Tugenden oder Sünden an. Die Weisheit wird durch die kosmische Täuschung verdunkelt, welche die Menschheit irreführt.
O Bharata (Arjuna), so wie die eine Sonne die ganze Welt erleuchtet, so erleuchtet der Herr des Feldes (Gott und Seine Widerspiegelung als Seele) das ganze Feld (die Natur und die "kleine Natur" - den Körper).
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Es ist meist diese grobe "Schicht", welche so oft eindrucksvoll das Feinstoffliche und wohl eher wahre Wesen des Menschen überlagert und ihn von seiner Seele und seinem göttlichen Wesen abzuschotten sucht.
Die Erscheinungswelt muss ja nicht gleich Materie bedeuten, meines Erachtens ist es dann schon eher diese Schicht, die als das verfallen in den Materialismus bezeichnet werden kann.
D.h. wenn man in den Besitz von einem Gegenstand gekommen ist, dann ist die Kohäsion zu diesem vermutlich bedeutender als der Gegenstand für sich. Denn nicht der Gegenstand hat eine größere Bedeutung, sondern das, was man mit diesem innerlich verbindet oder in welcher Verbindung dieser zu einem steht, weil dieses ja die direktere Wirkung ausmacht. Folglich kann man sich wohl nicht hinreichend genug damit beschäftigen, zu prüfen zu prüfen und zu prüfen, ob etwas zu einem passt und gehört, aus welchem Beweggrund man daran geht, da dieses sicherlich mit zur entstandenen Kohäsion beiträgt.
So ganz anspruchslos ists dann nicht, wirklich selbstverantwortlich mit allem umzugehen, aber entweder passt es zu einem selbst und trägt für einen zu einem Gut bei oder man müsste es wohl so sehen, dass es andernfalls zwischen dem steht, was man wirklich selbst ist und wie so oft ist dann weniger doch wieder mehr.
Durchlichtung - BG 13:34/35
Devino M., Mittwoch, 27. August 2014, 22:35 (vor 3801 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita
Yogananda BG 13:34
Wer mit den Augen der Weisheit den Unterschied zwischen Kshetra und Kshetrajna schaut und auch die Methode kennt, die zur Befreiung der Wesen von Prakriti führt, geht in das Höchste ein.
Prabhupada BG 13:35
Diejenigen, die mit den Augen des Wissens den Unterschied zwischen dem Körper und dem Kenner des Körpers sehen und auch den Vorgang der Befreiung aus der Knechtschaft der materiellen Natur verstehen, erreichen das höchste Ziel.
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Im Grunde genommen hilft jedes zusätzliche Licht, dass auf eine Sache fällt um besser unterscheiden zu können, wie es um eine Sache steht und sich verhält.
Es kann dann vorkommen, dass einem plötzlich etwas bewusst wird oder auffällt, was einem nicht gefällt oder neuerdings unangenehm ist. In dem Zusammenhang kann es sich aber rausstellen, dass es nicht neuerdings sondern eben schon immer so war, lediglich das Bewusstsein oder die Einsicht dafür fehlten um es so erkennen zu können (und vielleicht wird es um so unangenehmer, je mehr Schichten deutlicher zutage treten bzw. man sich ihrer Beständigkeit gewahrt und je mehr man von diesen angesammelt hat etc.).
Was würde es dann nutzen, dem Licht, was nun darauf fällt zu zürnen, es nützt dann nichts, außer sich um eine akzeptable Lösung zu mühen...
Man malt es sich wohl besser nicht vorab aus, was noch alles bevor steht und erkannt werden darf oder muss. Ohnehin fährt man wohl meist besser, sich auf das Schöne zu konzentrieren, allein schon um lieber darin zu erwachen, als unnötig A-Karten zu ziehen, denn an diesen wird man wohl auch so kaum drum herum kommen, wer verdribbelt sich denn auch gar nie (vor allem wenn es um Neuland geht).. da muss man schon ein ziemlicher Künstler sein in der Hinsicht oder ein übermäßiger Glückspilz, vor allem, um lediglich mit den schönen Dingen befasst zu sein!
Himmelreich - KdU
Devino M., Donnerstag, 28. August 2014, 21:55 (vor 3800 Tagen) @ Devino M.
Kritik der Urteilskraft - I. Kant
§ 64. Von dem eigentümlichen Charakter der Dinge als Naturzwecke
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Ein Baum zeugt einen andern Baum nach einem bekannten Naturgesetze. Der Baum aber, den er erzeugt, ist von derselben Gattung; und so erzeugt er sich selbst der Gattung nach, in der er, einerseits als Wirkung, andererseits als Ursache, von sich selbst unaufhörlich hervorgebracht, und eben so, sich selbst oft hervorbringend, sich, als Gattung, beständig erhält.
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Kann einer etwas hervorbringen, was nicht zuvor in irgend einer Weise in ihm z.B. als ein Abbild oder sonst wie als Teil seiner selbst erschaffen ist?
Es heißt, "das Himmelreich ist in euch", es nimmt wohl Gestalt an, mit allem, was einer sich erarbeitet hat, das ist meines Erachtens eben dies, was Selbstverwirklichung ausmachen dürfte. Und alles Außerhalb, vom inhärenten Selbstzweck abgesehen, ist dazu da um als Beispiel zu dienen und um davon lernen zu können, wobei die Inhärenz sich nicht notwendig erschließen muss.
Und was ist mit dem Himmelreich außerhalb von einem selbst?
Das ist m.E. wohl dieses, was gemeinsam erschaffen wird. Und jeder kann Anteil daran haben, ja mindestens in der Weise, wie er dazu beiträgt, denn wer will ihm dieses auch nehmen wollen?!
die Früchte am Baum - BG 18:12
Devino M., Freitag, 29. August 2014, 22:59 (vor 3799 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 18:12
Yogananda BG
Die dreifältigen Früchte des Handelns - die guten, die schädlichen und die gemischten - ernten die Nicht-Entsagenden nach ihrem Tode; doch die Entsagenden ernten sie nie.
Prabhupada BG
Jemandem, der nicht entsagungsvoll ist, fallen nach dem Tod die dreifachen Früchte des Handelns zu - wünschenswerte, unerwünschte und vermischte. Diejenigen aber, die im Lebensstand der Entsagung stehen, brauchen solche Ergebnisse nicht zu erleiden oder zu genießen.
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Ob wohl schon wer einen Unterschied zwischen der roten und grünen Seite eines Apfels herausschmecken konnte?
Wenn nun wir als Menschheit uns dem Naturreich der Seele annähern, dann wird der Tod in der Weise wohl immer mehr an Bedeutung nach bisheriger Wirkung verlieren. Davon ausgehend könnte das Ergebnis dann nicht auch dahin gehend sein, dass die Früchte des Handelns den Tod als solchen auch nicht mehr abwarten brauchen?!
Und ehe man also etwas erstrebt, dass mit sonst was allem vermischt und gekoppelt sein mag, lässt man doch lieber gleich die Finger von und schaut einmal mehr zu, wie schön die Früchte an einem Baum hängen und anzusehen sind. Aber wenn eine von doch einem in die Hand fällt, dann ists halt so, mehr als teilen geht dann halt auch nicht...
die Talente - BG 18:46
Devino M., Samstag, 30. August 2014, 22:51 (vor 3798 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 18:46
Yogananda BG
Ein Mensch erlangt Vollkommenheit, wenn er Ihn, aus dem alle Lebewesen hervorgegangen sind und der die ganze Welt durchdringt, so anbetet, wie es seinen natürlichen Fähigkeiten entspricht.
Prabhupada BG
Wenn ein Mensch den Herrn verehrt, der die Quelle aller Wesen ist und der alles durchdringt, kann er durch die Ausführung seiner Arbeit die Vollkommenheit erlangen.
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Dieser Vers erinnert doch etwas an ein Gleichnis aus der Bibel, dass von den Talenten handelt und von dem, mit mehr anvertrauten Talenten, auch mehr erwartet wird, aber von jedem doch zumindest so viel, wie ihm an Talenten anvertraut wurde, diese auch zu gebrauchen.
Im klassischen Sinne können die natürlichen Fähigkeiten mit einer schlichten Gebetshaltung auch nur bedingt zu tuen haben und m.E. bezieht sich dies vielmehr noch auf den Gebrauch der natürlichen Fähigkeiten um damit dem Ehre zuteil werden zu lassen, der einem diese zuteil werden lies.
Es ist sicherlich nicht ganz ohne, allem gerecht zu werden, was in einem steckt, aber wohl eher unvermeidbar, um soweit Vollkommenheit zu erlangen, wie es erforderlich ist, alles ausgleichen, was einem anvertraut wurde. Von dem ausgehend kann man es dann kaum noch als zum Genuss gegeben ansehen, was wohl als Verpflichtung auf einem bürdet und man kann sich fast schon glücklicher schätzen, sich weniger Talente zu dünken und wem will man überhaupt noch etwas neiden von daher...