Die Seele als Reservoir des Geistes - BG 7:29 (alle)

Devino M., Montag, 28. Juli 2014, 00:34 (vor 3832 Tagen)

Bhagavad Gita 7:29

Yogananda BG
Wer von Zerfall und Tod erlöst werden will und an Mir festhält, kennt Brahman (das Absolute), den alles einschließenden Adhyatma (die Seele als Reservoir des Geistes) und alle Geheimnisse des Karmas.

Prabhupada BG
Intelligente Menschen, die nach Befreiung von Alter und Tod streben, suchen bei Mir im hingebungsvollen Dienst Zuflucht. Sie sind wahrhaft Brahman, da sie vollkommenes Wissen über transzendentale Tätigkeiten besitzen.

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Die Seele als Reservoir des Geistes, als Potential unendlichen Ausdrucks von Entfaltung, ist wohl dies, was nach dem Ebenbild des Höchsten ist. Somit können wir ihn auch dadurch erkennen, dass wir uns selbst erkennen.

Nur das, was die Welt in einem sehen will und was einem beigelegt oder gar aufgezwungen sein mag, steht meist mehr im Vordergrund, hat aber weniger d.h. bedingt, bis nichts, mit einem zu tuen.

Meist ist das, was sich auch subjektiv in den Vordergrund des Bewusstseins drängen will, mehr mit einem Inhalt verbunden, dagegen das, was um die Unvergänglichkeit weiß, bleibt im Hintergrund, es ist doch eh das was bleibt, somit drängt es sich weder vor noch auf.

Einer der Hauptgründe, warum man oft drauf reinfällt und schnell hin tendiert, ist wohl dies, dass die kollektiven Dinge, einem mehr versprechen wollen und aufzeigen, dass man damit stärker, besser und sich auch toller füllen darf, weil ja ein gewisser Kontext damit verbunden sein und dahinter stehen kann, wenns nur nicht so wäre, dass man am Ende wohl leer ausgeht, eben weil man dieses ja nicht ist!

Absicht vs Zeit - BG 6:3

Devino M., Dienstag, 29. Juli 2014, 23:26 (vor 3830 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 6:3

Yogananda BG
Der Muni, der sich um Höherentwicklung bemüht, erkennt, dass meditatives Handeln (Karma) zum Zweck der Gottvereinigung (Yoga) "sein Weg" ist; wenn er diesen Yoga gemeistert hat, dann ist die Tatenlosigkeit "sein Weg".

Prabhupada BG
Einem Neuling im achtfachen yoga-System wird Arbeit als Weg empfohlen, und die Einstellung aller materiellen Tätigkeiten gilt als Weg für denjenigen, der im yoga bereits fortgeschritten ist.

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Es wird wohl so sein, dass es nicht darum geht, möglichst nichts zu tuen, sondern vielmehr darum, dass die niederen Beweggründe ausgeräumt werden, indem alle Tätigkeit erstmal soweit ausgedehnt wird auf die inneren Bereiche, dass die geistigen Hintergründe mit einbezogen werden zum Jeweiligen und dann vor allem aus diesem Hintergrund heraus agiert und auf das Niedere soweit verzichtet wird.

Was macht man nur, wenn man sich so in zeitlichem Engpass sieht, dass man meint, man kann es sich nicht leisten oder es sich gleich sparen, sich mit den geistigen Hintergründen ausgiebig zu befassen um sich gleich mehr auf entsprechende Ergebnisse zu konzentrieren?

Dann landet man womöglich schnell im Materialismus und darf sich da entsprechend auch noch rausarbeiten!

Es kann jedenfalls nicht schaden um geistige Unterstützung zu bitten, damit die geistigen Ebenen die Möglichkeit erhalten umfassend mitwirken zu können. Ansonsten ist ja nicht alles dem Faktor Zeit unterstellt und somit sollte man so viel vertrauen in sich (umfassend gesehen) und auch in die geistigen Bereiche haben und zumindest so viel Zeit aufbringen, wie sich eben aufbringen lässt sich damit zu beschäftigen und das Umfassendere vor allem zuzulassen!

Denn es zählt für manche Dinge doch viel mehr die Absicht, denn der Faktor Zeit.

die Mahatmas - BG 9:13

Devino M., Donnerstag, 31. Juli 2014, 00:20 (vor 3829 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 9:13

Yogananda BG
Doch die Mahatmas (die "großen Seelen"), o Sohn der Pritha (Arjuna), die göttliche Eigenschaften zum Ausdruck bringen, widmen Mir voller Ehrfurcht ihr ganzes Denken; sie kennen Mich als den unvergänglichen Quell allen Lebens.

Prabhupada BG
O Sohn Prthas, diejenigen, die nicht verblendet sind, die großen Seelen, stehen unter dem Schutz der göttlichen Natur. Sie sind vollständig im hingebungsvollen Dienst beschäftigt, da sie Mich als die Höchste Persönlichkeit Gottes kennen, die ursprünglich und unerschöpflich ist.

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Tja, wie verhält sich das mit den erwähnten Großen?
Es ist wohl so, als ob sie sich ihr Wesen teilen müssten und kaum jemals allein sie selber sein können ohne weiteres.

Es mag vieles immer und immer wieder gemacht werden, bis alles, was da ist um etwas zu erlernen, es auch erreicht hat und eine Befreiung davon erfolgt, somit mag vieles nur zäh voran gehen und es funktioniert meist nicht, etwas einfach mal nebenbei zu erledigen und damit hat es sich.

Der Schutz liegt aber wohl eben darin, dass was immer getan wird, es nicht für sich selber und rein nur aus sich selber erfolgt und ebenso auch fast alles Verfehlen, fällt erstmal auf das zurück, was da ist, und nicht direkt auf die Großen, die vielmehr nur Träger dessen sind und zwar auch im lernen begriffen sein mögen, aber kaum als aktiver inhärenter Anteil, denn als Gesamtanteil, ohne direkten persönlichen Nutzen.

Sicherlich ist es schwieriger zu sich selber zu finden, denn erst will alles was da ist, erledigt sein und das was erledigt ist, hat auch meist eine umfassendere Tragweite und betrifft ähnlich dem Verfehlen auch nur bedingt einen selber und es kann sich schnell im Umfeld widerspiegeln durch fast alle, was einem begegnet.

Somit lässt sich auch kaum etwas tuen, was nur mit einem selber zu tuen hätte, wenngleich es oft so aussehen mag, so zeigt sich dies aber dadurch, dass es sich verändert und nicht so bleibt, als wärs für sich selber abgeschlossen worden. Die Tragweite und Wirkung mag umfassender sein, dennoch kommts nicht gleich einem zu gute, wenngleich man auch Nutznießer sein mag.

Und wie so oft hat alles seine vor und Nachteile!

Wert konträrer Standpunkte - KdU

Devino M., Samstag, 02. August 2014, 00:51 (vor 3827 Tagen) @ Devino M.

Kritik der Urteilskraft - I. Kant
§ 57. Auflösung der Antinomie des Geschmacks - Anmerkung I

...
So wie an einer Vernunftidee die Einbildungskraft, mit ihren Anschauungen, den gegebenen Begriff nicht erreicht: so erreicht bei einer ästhetischen Idee der Verstand, durch seine Begriffe, nie die ganze innere Anschauung der Einbildungskraft, welche sie mit einer gegebenen Vorstellung verbindet.

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Und doch kann alles, was nicht zum Zwecke beitragen wollte immer noch als Mittel seinen Beitrag leisten. Schwierig wird es, in einer Sachlage begriffen, diese ausgiebig zu erörtern, außer der Details, wenn man nicht Mittel nutzt, die selbst nicht inbegriffen sind als solche, da der Grad der Affiziertheit ein Maß schnell zunichte machen kann uvm.

So sehr man sich auch Mühen und in guten Willen daran gehen mag, Jemandem etwas zu erklären, erfordert dies mindestens ein gewisses Maß an gutem Willen auch zur Aufnahme dessen. So kann es schnell zur Verärgerung beitragen, wenn dem nicht so ist und Vorsatz, Unfähigkeit u.ä. sich nachträglich kundtut. Dann wäre das effektivste wohl noch es so anzusehen, dass der Anspruch weit geringer ist, zu einer Sache dennoch dienlich beizutragen, diese z.B. in Detail und Spektrum auszuarbeiten, was ja letzten Endes ebenso Qualität oder Qualifizierung bedeuten mag, wenn man den konträren Standpunkt als Beitrag zur Sache ansehen und akzeptieren kann, selbst wenn die Sache einleuchtend oder eindeutig sein sollte und vielleicht der konträren Annahme nur der angemessene Bezug oder Zugang hierzu abgeht. Es ist immerhin doch gar nicht erforderlich zu gleichen Ansicht zu gelangen, wenn es nur ein Thema und keinen Vertrag irgend einer Art betrifft.

So kann ein Wert selbst dort gefunden werden, wo man sonst schnell neigen würde, es als vertane Zeit abzuwerten!

Aura des Selbst - BG 9:6

Devino M., Sonntag, 03. August 2014, 01:10 (vor 3826 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 9:6

Yogananda BG
Verstehe es so: Wie sich die Luft frei in der Unendlichkeit des Raumes (Akasha) bewegt und ihr Dasein im Raume hat (obgleich die Luft sich vom Raum unterscheidet), so haben alle Wesen ihr Dasein in Mir (doch sie sind nicht Ich).

Prabhupada BG
Wisse, wie der mächtige Wind, der überall weht, sich immer innerhalb des Himmels befindet, befinden sich alle erschaffenen Wesen in Mir.

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Es stellt sich einem manchmal die Frage, wie verändert sich eigentlich das Bewusstsein und auch die Eindrücke und die Mittel in einem Raum, wenn einer sein Selbst einbringt und Andere so gesehen in die Aura seines Selbst genommen werden und wie ist es, wenn dieses wieder aus dem Raum entschwindet?

Sich dessen halbwegs bewusst zu sein, kann ja nur der, der diese bestimmten Dinge in den Raum einbringt, denn der, von dem es nicht ausgeht, kann ja nur sagen, dass ihm so und so ist und er kann vielleicht etwas, was er sonst nicht kann und sagt sich dann wohl, er sei gerade gut in Form oder besonders gut drauf. Aber letzten Endes wird er in seiner Erinnerungen wohl alles wieder auf sein Ego reduzieren und meinen, er war dort, so und so oder dank seiner Intelligenz wäre ihm dieses oder jenes in dem Moment bewusst geworden z.B. u.ä., aber letzten Endes wird er darüber kein Gewahrsein haben, woher etwas kam und mit wem oder womit etwas zusammenhängt.

Unschön ist es wohl dann, wenn diejenigen, die etwas bereit gestellt bekommen, es gegen die wenden, von denen sie etwas bereit gestellt bekommen und einfach annehmen, dieses oder jenes Mittel wäre ihnen selbst eigen, nur wie soll dieses denjenigen klar gemacht werden, ohne, dass derjenige sich selbst in seinem Selbst beschneidet oder eben dann die Spiegelregeln nicht einhält und sich nur selber Schwierigkeiten macht. Also ist der beste weg, allen alles, zumindest in der Bereitschaft, einzuräumen und alles Sondersein auszuräumen, selbst wenn eigene Mittel gegen einen selbst stehen mögen. Denn man weiß ja auch nicht, wie oft man selber Nutznießer vieler Dinge sein mag, die durch irgend welche Wesenheiten einem bereit gestellt werden!

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