Über das Symbolische | BG 5:17 (alle)
Devino M., Sonntag, 20. Juli 2014, 23:58 (vor 3824 Tagen)
Bhagavad Gita 5:17
Yogananda BG
Ihre Gedanken sind ganz in ihm (dem Geist) aufgegangen, ihre Seelen sind eins mit dem Geist geworden, ihre einzige Treue und Hingabe gilt dem Geist, sie haben sich von der verderblichen Täuschung durch das Gegenmittel der Weisheit befreit - solche Menschen erreichen den Zustand, aus dem sie nicht mehr zurückkehren.
Prabhupada BG
Wenn Intelligenz, Geist, Glaube und Zuflucht allesamt auf den Höchsten gerichtet sind, wird man durch vollständiges Wissen von allen unheilvollen Dingen gereinigt und kann so auf dem Pfad der Befreiung unbeirrt fortschreiten.
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Etwas nur symbolisch tuen, berührt die Sache selbst nicht, kann aber die Sache z.B. aufzeigen, wie sie aus jeweiligem Blickwinkel sich verhält oder dasjenige kann hervorgehoben werden, aber es bewegt sich immer noch außerhalb der Sache und ist eben dadurch nur symbolisch.
D.h. in gewisser Weise, sich symbolisch mit der Sache zu befassen gliche zwar Trockenübungen, hat aber den Vorteil, dass man nicht um irgendwelche Folgen und Wirkungen, ausgenommen der Erkenntnis, bemüht sein bräuchte. Es hieße dann ja auch, wenngleich die Sache nicht verändert würde, es doch nicht ausgenommen bliebe, dass man sich selber verändern kann und somit wäre es ja dann nur bedingt theoretisch.
Über Urvertrauen | BG 5:29
Devino M., Dienstag, 22. Juli 2014, 00:06 (vor 3823 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 5:29
Yogananda BG
Frieden findet derjenige Mensch, der weiß, das Ich der Unendliche Herr der Schöpfung und der Gute Freund aller Lebewesen bin, der sich an den heiligen Riten (Yajnas) und an der Entsagung (der Gottsucher) erfreut.
Prabhupada BG
Derjenige, der sich vollkommen über Mich bewußt ist und weiß, daß Ich der letztliche Nutznießer aller Opfer und Entsagungen, der Höchste Herr aller Planeten und Halbgötter und der Wohltäter und wohlmeinende Freund aller Lebewesen bin, erlangt Frieden von den Qualen des materiellen Daseins.
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Das Urvertrauen an sich, ist nicht unwesentlich daran beteiligt, Frieden zu bestellen, allein schon mit der Gewissheit, dass zu guter letzt alles doch nur einen Ausgang finden kann, und zwar immer nur in der Annäherung ans Höchste.
Es ist ja nicht vieles so eben mal da, worauf man sich stützen kann, denn selbst das, was inhärent zur Identifikation heran gezogen werden mag, schnell sich soweit verändern kann, dass nur noch gewisse Erinnerung verbleibt und es wohl mit darin liegen mag, dass andere Anteile oder Seelenanteile mehr oder auch weniger im Vordergrund stehen mögen, vielleicht schon am nächsten Tag oder nur kurze Zeit und ein bestimmtes Ereignis später, ist man schlichtweg nicht mehr der Selbe!
Selbst die Erinnerung ist so gewiss nicht, denn welchen Anteil aus seinem Leben kann man denn schon im einzelnen erinnern? Und auch wenn man sich für ein und die selbe Person halten mag, was sich vordergründig doch meist auf einer Ansammlung von Erinnerungen stützt. Wo sind die Einzelheiten aus der Kindheit und wer vermag von Kernpunkten abgesehen die Details von einem unbesonderen Tag erinnern? Und doch muss es ja irgendwo abgelegt sein, wenn es denn echt ist!
Und nun, was machen?
Eine Option wäre, sich für weniger voll zu nehmen, als dieses notwendig ist und dem, was sich im Wandel befinden mag, freien Lauf zu lassen.
Erhebung und Ego | BG 6:5
Devino M., Mittwoch, 23. Juli 2014, 21:41 (vor 3821 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 6:5
Yogananda BG
Der Mensch soll das Selbst (Ego) durch das Selbst erheben; das Selbst darf nicht erniedrigt (niedergedrückt) werden. Wahrlich, das Selbst ist sein Freund; und das Selbst ist sein eigener Feind.
Prabhupada BG
Man sollte sich mit Hilfe seines Geistes befreien, und nicht erniedrigen. Der Geist ist der Freund der bedingten Seele, aber auch ihr Feind.
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Daher, dass das Ego (als zur Handlung erhoben) als solches ohnehin eine Fehlidentifikation oder gar Fehlleitung gewisser Ressourcen darstellt, würde jeder Kampf dagegen, ja auch eine Bestätigung dessen was nur sehr bedingt wäre, im Rahmen der Verhältnisse und bestehenden Mittel, zu einer Realität berufen und festigen und dadurch nur alles unnötig verkompliziert.
Es sollte nicht darum gehen, sich selber als solches in einer Weise zu bekämpfen, denn wer würde über wen siegen und was wäre mit besiegtem Anteil noch anzufangen?
Vielmehr geht es doch darum die Dinge, die Einfluss ausüben und auch die Kräfte zu meistern, auch die gesamte Palette derer und dessen, was mit Nachteiliger Wirkung und Auswirkung einher geht. So könnte man sagen, gibt es nicht einen Anteil zu bekämpfen, nur weil dieser mit irgend etwas nicht fertig wird, sondern die Schwäche, die dazu führt, dass jeweiliger Anteil strauchelt, zu lösen, damit die rechte Ordnung zur Geltung kommt.
Vermutlich ist das schlimmere und größere Ego dasjenige, welches sich selbst für spirituell hält und vielleicht auch meint, durch gewisse Kenntnisse sich über andere erheben zu können, aber man erhebt sich nicht, sondern wird von höherer Stelle erhoben, wenns so sein soll!
sich wechselseitig helfen - BG 6:39
Devino M., Donnerstag, 24. Juli 2014, 23:18 (vor 3820 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 6:39
Yogananda BG
Nimm bitte alle Zweifel für immer von mir, o Krischna! Denn kein anderer als Du kann mich von dieser Ungewissheit befreien.
Prabhupada BG
Das ist mein Zweifel, o Krschna, und ich bitte Dich, ihn völlig zu beseitigen. Außer Dir gibt es niemanden, der diesen Zweifel zerschlagen kann.
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Erkennt man in einem anderen, dass er gewisse Hürden überwunden hat und kennt man sonst keinen, der dem gleich kommt, dann ist das der, der einem scheinbar als einziger an bestimmten Punkten helfen kann. Denn einer auf ähnlichem Stand, kann an gewissen Punkten ja auch nicht mehr als man selber.
Bei Gruppen kann es nebst Arbeitsteilung auch unterschiedliche Fähigkeiten geben uvm., so dass wechselseitig man sich an verschiedenen Punkten durchaus beachtlich weiter helfen oder ergänzen kann, vielleicht sogar noch mehr als von als solches von oben (denn von oben kann oder darf oft nicht immer so eingegriffen werden, wie es auf gleicher Ebene erfolgen könnte), obwohl ansonsten das Niveau allgemein nicht höher sein mag.
Nicht unwesentlich liegt doch vieles an der Unterscheidungskraft, ist sie getrübt, dann kann jeder, der besser erkennen kann oder mit Geist und Seele besser im Einklang steht auch weiter helfen, denn dann ist ihm nicht nur seine Seele und sein Geist nahe, sondern der der anderen dadurch ebenso heran gerückt.
Wer will schon wach sein - KdU
Devino M., Samstag, 26. Juli 2014, 00:39 (vor 3819 Tagen) @ Devino M.
Kritik der Urteilskraft - I. Kant
§ 52. Von der Verbindung der schönen Künste in einem und demselben Produkte
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Wenn die schönen Künste nicht, nahe oder fern, mit moralischen Ideen in Verbindung gebracht werden, die allein ein selbständiges Wohlgefallen bei sich führen, so ist das letztere ihr endliches Schicksal. Sie dienen alsdann nur zur Zerstreuung, deren man immer desto mehr bedürftig wird, als man sich ihrer bedient, um die Unzufriedenheit des Gemüts mit sich selbst dadurch zu vertreiben, daß man sich immer noch unnützlicher und mit sich selbst unzufrieden macht. Überhaupt sind die Schönheiten der Natur zu der ersteren Absicht am zuträglichsten, wenn man früh dazu gewöhnt wird, sie zu beobachten, zu beurteilen, und zu bewundern.
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Das schlafen (geistig gesehen) ist wohl auch so ein Punkt, man will allein deshalb schon nicht aufwachen, weil man sich erst einmal gar nicht eingestehen will, dass man schläft. Hinzu kommt hier und da der Schmerz, die Realität (geistig) zu akzeptieren, mit allem, was nicht recht läuft und allem, was man selbst nicht recht gemacht hat.
Und so wird alles, was an dem Punkt steht, der Dinge tatsächlich gewahr zu werden, schnell mit irgend einer Belanglosigkeit befüllt, um bloß nicht am wahren Grund der Dinge zu landen.
Wer traut sich mal dem Unvermeidlichen zu stellen?
Immerhin wird es nicht viel nutzen, zu warten und sich anzuschauen wie andere sich diesem stellen und es als solches vormachen, denn für jeden steht die eigene Überraschung, Kehrseite uvm. bereit und nicht jeder erwacht am selben Ort und findet das selbe vor, in dem Sinne.
Der, der die Hingabe festigt - BG 7:21
Devino M., Sonntag, 27. Juli 2014, 00:31 (vor 3818 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 7:21
Yogananda BG
Welche Verkörperung (welche göttliche Inkarnation, welchen Heiligen oder welche Gottheit) ein Sucher auch getreulich anzubeten versucht, Ich bin es, der seine Hingabe festigt.
Prabhupada BG
Ich weile als Überseele im Herzen eines jeden. Sobald jemand den Wunsch hat, einen bestimmten Halbgott zu verehren, festige Ich seinen Glauben, so daß er sich dieser betimmten Gottheit hingeben kann.
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Gelegentlich trifft man Verfechter einer bestimmten Richtung und Überzeugung, die alles dran setzen, dass keiner etwas gegen ihr Ziel der Verehrung sagen dürfe, ganz so, als drohte dasjenige ansonsten an Macht einzubüßen.
Dagegen ist die Aussage in der Bhagavad Gita schlicht und klar, dass der Allumfassende keinerlei Schwierigkeiten damit hat, ja dieses sogar bekräftigt, wenn ein Geringerer (sagen wir) Aspekt angebetet wird. Denn letzten Endes landet es eh alles bei ihm, wenn auch nur indirekt.
Das hauptsächliche Missverständnis in der Richtung liegt aber nicht selten darin, dass etwas Übermittelte nicht lediglich im Rahmen des Gesagten aufgenommen und belassen bleibt, sondern aus dem Zusammenhang genommen und im Dienste irgend einer Form (nicht selten Egoistischer Natur) von Frömmigkeit für eigene Zwecke eingesetzt wird.
Doch ist es aber kaum vorstellbar, dass der Allumfassende etwas bedürfte, denn wie kann der Umfassende unter die Bedürftigen gezählt werden und wieso sollte man etwas Bedürftiges für seinen Gott ansehen/wählen?!