Der Alldurchdringende rechnet... - BG 5:15 (alle)

Devino M., Sonntag, 13. Juli 2014, 23:16 (vor 3846 Tagen)

Bhagavad Gita 5:15

Yogananda BG
Der Alldurchdringende rechnet niemandem seine Tugenden oder Sünden an. Die Weisheit wird durch die kosmische Täuschung verdunkelt, welche die Menschheit irreführt.

Prabhupada BG
Ebenso nimmt der Höchste Herr niemandes sündhafte oder fromme Tätigkeiten auf Sich. Die verkörperten Wesen jedoch sind verwirrt, da Unwissenheit ihr wahres Wissen bedeckt.

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Daraus geht u.a. hervor, dass es mehr ein "sich verstricken", denn ein anrechnen ist, ganz so, als würde die Gesetzmäßigkeit nach ihrer Natur die Dinge schon ordnen.

Also könnt´s auch heißen, dass man sich in diesem Sinne nunmehr seine eigenen Möglichkeiten oder sogar die Freiheit nimmt, aber es nicht unbedingt in der weise auch muss.

Integration - BG 5:11

Devino M., Mittwoch, 16. Juli 2014, 00:07 (vor 3844 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 5:11

Yogananda BG
Um das Ego zu läutern, vollbringen Yogis ihre Handlungen mit Hilfe (der Werkzeuge des Handelns) des Körpers, des Geistes, der Unterscheidungskraft oder sogar der Sinne und geben dabei alle Anhänglichkeit auf (erlauben es dem Ego nicht, sich in Anhänglichkeiten und Wünsche verstricken zu lassen).

Prabhupada BG
Die Yogis, die Anhaftung aufgeben, handeln mit Körper, Geist, Intelligenz und sogar den Sinnen nur zum Zwecke der Läuterung.

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Der Weg zur "integrierten Persönlichkeit", was soviel heißen mag, dass diese durch die Seele integriert wurde, führt unter anderem durch alle Unebenheiten, bis einmal alles umkreist wurde und schon auf Zeit gesehen, kann es wohl nur einen Sieger geben.

Wenn die Seele an Zeit nicht gebunden ist, dann verläuft ihre Entwicklung unwahrscheinlich historisch, vielmehr expansiv und die Möglichkeit auf unbegrenzte Entwicklung gehört wohl ebenso dazu wie die der Individualisierung.

Integration - BG 4:38

Devino M., Donnerstag, 17. Juli 2014, 00:47 (vor 3843 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 4:38

Yogananda BG
Wahrhaftig, in dieser Welt ist nichts so heiligend wie die Weisheit. Der Gottsucher, der erfolgreich im Yoga ist, wird dies im Laufe der Zeit spontan in seinem inneren Selbst erkennen.

Prabhupada BG
In dieser Welt gibt es nichts, was so erhaben und rein ist wie transzendentes Wissen. Solches wissen ist die reife Frucht aller Mystik, und wer auf dem Pfad des hingebungsvollen Dienstes fortgeschritten ist, genießt dieses Wissen schon bald in sich selbst.

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Das reinere Wissen, ist wohl das direktere, spontan und in dem Sinne frisch Erkannte, weil es eben gerade erst durch die Seele beleuchtet wurde, ganz so, als würde einem vielleicht bei etwas an sich bereits vertrautem plötzlich ein Licht aufgehen.

Kann denn auch etwas weniger geistig sein, als Geist darin enthalten wäre/ist?
Oder weniger von dem Naturell sein, dem etwas abstammt?

Jedenfalls das, worauf die Seele direkt einwirken mag und was dieser inhärent ist, ist nicht zu gleichen Teilen dem Menschlichen Anteil (welcher ebenfalls Ersterer inhärent ist) bewusst und inhärent, und so ist Letzterer, ein Teil umfassenderer Erfahrung, aber nicht zu gleichen Teilen Urheber all dessen, was durch ihn wirken und durchgehen mag und vielmehr von daher nur der Dinge bewusst, die auf Letzteren einströmen und ein Auswirkung bei ihm haben und finden.

Geist, in ästhetischer Bedeutung - KdU

Devino M., Freitag, 18. Juli 2014, 00:11 (vor 3842 Tagen) @ Devino M.

Kritik der Urteilskraft - I. Kant
§ 49. Von den Vermögen des Gemüts, welche das Genie ausmachen

Man sagt von gewissen Produkten, von welchen man erwartet, daß sie sich, zum Teil wenigstens, als schöne Kunst zeigen sollten: sie sind ohne Geist; ob man gleich an ihnen, was den Geschmack betrifft, nichts zu tadeln findet. Ein Gedicht kann recht nett und elegant sein, aber es ist ohne Geist. Eine feierliche Rede ist gründlich und zugleich zierlich, aber ohne Geist. Machen Konversation ist nicht ohne Unterhaltung, aber doch ohne Geist; selbst von einem Frauenzimmer sagt man wohl, sie ist hübsch, gesprächig und artig, aber ohne Geist. Was ist denn das, was man hier unter Geist versteht?

Geist, in ästhetischer Bedeutung, heißt das belebende Prinzip im Gemüte. Dasjenige aber, wodurch dieses Prinzip die Seele belebt, der Stoff, den es dazu anwendet, ist das, was die Gemütskräfte zweckmäßig in Schwung versetzt, d.i. in ein solches Spiel, welches sich von selbst erhält und selbst die Kräfte dazu stärkt.
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Form und Geist oder auch wie viel Geist wohnt der Form bei und drückt sich durch diese aus?!

Geist ist nicht nur einfach belebend im Sinne der Vitalität, sondern wie ich finde, viel mehr im Sinne des Erweckens und das Erweckte zeichnet sich durch Bewegung aus (geistige Aktivität) und das bedeutet für mich in dem Zusammenhang "belebend".

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