Mitteilbarkeit und Mehrheit - KdU (alle)
Kritik der Urteilskraft - Immanuel Kant
§44. von der schönen Kunst
Die allgemeine Mitteilbarkeit einer Lust führt es schon in ihrem Begriffe mit sich, daß diese nicht eine Lust des Genusses, aus bloßer Empfindung, sondern der Reflexion sein müsse; und so ist ästhetische Kunst, als schöne Kunst, eine solche, die die reflektierende Urteilskraft und nicht die Sinnenempfindung zum Richtmaße hat.
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Ist nicht ohnehin alles, was zur Kunst zählt, auch mitteilbar und somit nicht rein der Bereich persönlichen Empfindens, sondern vielmehr das, worin man nach dem reflektieren darüber, im Punkte der kunstvollen Eigenheit, Übereinstimmung im ästhetischen Urteile findet?!
Ohne dies wäre es ja schwerlich zwischen Kunst und persönlichem Geschmack unterscheiden zu können.
Wie so oft, kommts doch mehr auf das, was womit verbunden ist oder wohinter etwas steht an und nicht so sehr auf das Augenscheinliche. Der allgemein ausgeprägte Materialismus trägt wohl dazu bei, dass es derzeit den meisten eher schwer fällt über gewisse Punkte hinaus zu gehen und die Mehrheit Gleichgesinnter, ists auch, die kollektiv den Einflussbereich am stärksten prägt und dazu beiträgt, dass sich die Realität ausdehnt, die heute da ist.
Somit könnten alle in einer wesentlich besseren Welt leben, wenn sich die Mehrheit dafür entscheidet und alle einbezogen werden.