die Moral von der Geschicht - KdU (alle)

Devino M., Sonntag, 29. Juni 2014, 23:06 (vor 3845 Tagen)

Kritik der Urteilskraft - I. Kant

§42. Vom intellektuellen Interesse am Schönen

Es geschah in gutmütiger Absicht, daß diejenigen, welche alle Beschäftigungen der Menschen, wozu diese die innere Naturanlage antreibt, gerne auf den letzten Zweck der Menschheit, nämlich das Moralisch-Gute richten wollten, es für ein Zweichen eines guten moralischen Charakters hielten, am Schönen überhaupt ein Interesse zu nehmen. Ihnen ist aber nicht ohne Grund von andern widersprochen worden, die sich auf die Erfahrung berufen, daß Virtuosen des Geschmacks, nicht allein öfter, sondern wohl gar gewöhnlich, eitel, eigensinnig, und verderblichen Leidenschaften ergeben, vielleicht noch weniger wie andere auf den Vorzug der Anhänglichkeit an sittliche Grundsätze Anspruch machen könnten; und so scheint es, daß das Gefühl für das Schöne nicht allein (wie es auch wirklich ist) vom moralischen Gefühl spezifisch unterschieden, sondern auch das Interesse, welches man damit verbinden kann, mit dem moralischen schwer, keineswegs aber durch innere Affinität, vereinbar sei.
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Es ist wohl möglich, vielem, vieles beilegen zu wollen;
aber nicht mit allem, lässt sich alles vereinen.

Und die Moral von der Geschicht`?
Sie gibt es hierin, darin nicht,
denn das was schön ist, darf bestaunt..
ihm folgt noch lange keine Tat,
die meist Moral doch inne hat.
(außer sie zeigt mit einem Zeigefinger nach oben)

Relativität und Verhältnismäßigkeit - BG 2:52

Devino M., Mittwoch, 02. Juli 2014, 00:37 (vor 3843 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 2:52

Yogananda BG
Wenn deine Intelligenz über die Dunkelheit der Täuschung hinausgelangt ist, dann wirst du gleichgültig sein gegen Dinge, die du gehört hast, und solche, die du noch hören wirst.

Prabhupada BG
Wenn deine Intelligenz aus dem dichten Wald der Täuschung herausgetreten ist, wirst gegenüber allem, was gehört worden ist, und allem, was noch zu hören ist, gleichgültig werden.

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Die Relativität hinter den bestimmten Dingen, könnte als Zeichen aufgenommen werden, dass hier Rahmenbedingungen gegeben sind, in deren Verhältnismäßigkeit diese liegen und wodurch dieser Status bedingt wird.

Das hieße auch, den Blick hierfür zu schärfen, kann das Mittel herausbilden, zumindest im groben Umriss jeweilige Dinge zuordnen und abschätzen zu können und sich dann durch etwas z.B. dazu Gesagtem, ohne weiteres nicht mehr in seinem Urteilsvermögen ins Wanken zu geraten.

Raum und Zeit - BG 2:16

Devino M., Donnerstag, 03. Juli 2014, 00:46 (vor 3842 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 2:16

Yogananda BG
Das Unwirkliche hat keine Existenz.
Das Wirkliche hört nicht auf zu sein.
Die Weisen kennen die höchste Wahrheit über beides.

Prabhupada BG
Diejenigen, die die Wahrheit sehen, haben erkannt, daß das Inexistente [der materielle Körper] ohne Dauer und das Ewige [die Seele] ohne Wechsel ist. Zu diesem Schluß sind sie gekommen nachdem sie das Wesen von beidem studiert hatten.

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Selbst darin kann der Trost liegen, davon ausgehen zu dürfen, dass alles Unbeständige und nicht "Echte", gar nicht erst existiert.

Lässt sich etwas auf ein Verhältnis mit Raum und Zeit ein und werden Details daraus in einen Zusammenhang gestellt zu allem, dessen man sich aus Raum und Zeit entsinnt, dann wird vieles, was mal Bedeutung haben mochte, schnell unwesentlich.

Aber was daraus ist eigentlich echt und was nicht?

Da Raum und Zeit, die mal waren, nicht mehr sind, als der Moment der Überschneidung, ist wohl das wesentliche immer noch das Beständige, dass ja bereits vor dem Moment war, in diesen einfloss d.h. diesen berührte, von diesem Augenblick auch berührt sein mochte, aber dann war der Moment vorbei, das, was zuvor bereits bestand hatte, hat auch hinterher weiter bestand.

Das was an Zeit und Raum gebunden war und lediglich in diesem eine Existenz zu haben scheint, aber auf den nächsten Moment ja bereits nicht mehr ist, kann nicht Anspruch auf selbige Beständigkeit haben. Somit ist anzunehmen, dass alle Wirksamkeit, die a priori und nachher auch über den Augenblick hinaus gehen kann, wohl nicht auf dem Augenblick begründet liegt und vielmehr aus der selben Quelle stammt, wie alles Beständige an sich.

Gemütskräfte - KdU

Devino M., Freitag, 04. Juli 2014, 23:42 (vor 3840 Tagen) @ Devino M.

Kritik der Urteilskraft - Kant
§ 44. Von der Schönen Kunst

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Schöne Kunst dagegen ist eine Vorstellungsart, die für sich selbst zweckmäßig ist, und, obgleich ohne Zweck, dennoch die Kultur der Gemütskräfte zur geselligen Mitteilung befördern.

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Und wenn dann die Gemütskräfte fröhlich einander beflügeln und miteinander die Aufmerksamkeit am umgarnen sind, dann heißt es wohl, Schönheit an sich, die auch im Auge des Betrachters liegen mag, kann ihre Zweckmäßigkeit bereits im bestaunen finden.

Das Einzelne und das Vollständige - BG 3:27

Devino M., Samstag, 05. Juli 2014, 22:22 (vor 3839 Tagen) @ Devino M.
bearbeitet von Devino M., Sonntag, 06. Juli 2014, 22:59

Bhagavad Gita 3:27

Yogananda BG
Alle Handlungen werden universell von den Eigenschaften (Gunas) der uranfänglichen Natur (Prakriti) hervorgerufen. Ein Mensch, dessen Ich von der Selbstsucht irregeführt worden ist, denkt: "Ich bin der Handelnde."

Prabhupada BG
Die vom Einfluß des falschen Ego verwirrte spirituelle Seele hält sich selbst für den Ausführenden von Tätigkeiten, die in Wirklichkeit von den drei Erscheinungsweisen der materiellen Natur ausgeführt werden.

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Bereits ab dem Zeitpunkt, wo man etwas unbedingt nur für sich tuen oder haben will, hat man sich meist von der gewissen Vollständigkeit abgewandt, die einen doch viel eher glücklich sein lässt, als irgend etwas Einzelnes es derart vermag.

Dann ists auch nicht das "für" oder "wider" etwas Einzelnes, dass den Widersacher ausmacht, sondern mehr der Teil in einem, der auf das Einzelne fixiert ist und es über all das zu stellen sucht, was das Vollständige oder die Verbindung dazu ausmacht.

Und so kommt es dann doch mehr auf die Art der Herangehensweise mehr an, als auf dieses oder jenes als solches!

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