Vom empirischen Interesse am Schönen - KdU (alle)

Devino M., Sonntag, 22. Juni 2014, 23:33 (vor 3852 Tagen)

Kritik der Urteilskraft - I. Kant

§ 41. Vom empirischen Interesse am Schönen
...
Für sich allein würde ein verlassener Mensch auf einer wüsten Insel weder seine Hütte, noch sich selbst ausputzen, oder Blumen aufsuchen, noch weniger sie pflanzen, um sich damit auszuschmücken; sondern nur in Gesellschaft kommt es ihm ein, nicht bloß Mensch, sondern auch nach seiner Art ein feiner Mensch zu sein (der Anfang der Zivilisierung): denn als einen solchen beurteilt man denjenigen, welcher seine Lust andern mitzuteilen geneigt und geschickt ist, und den ein Objekt nicht befriedigt, wenn er das Wohlgefallen an demselben nicht in Gemeinschaft mit andern fühlen kann. Auch erwartet und fordert ein jeder die Rücksicht auf allgemeine Mitteilung von jedermann, gleichsam als aus einem ursprünglichen Vertrage, der durch die Menschheit selbst diktiert ist...

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Schmückt einer einen Tannenbaum aus oder gar sich selber übermäßig, ohne das irgend ein anderer es schaut?
Wie weit mag einer dahin gehend schon gehen?!

Auch in Sachen Schönheit nur der Sache wegen oder sich selbst gegenüber wird idR. wohl kaum einer, im Übermaß etwas für tuen.. dennoch ist damit ja auch unabhängig anderer ein gewisses Selbstgewahrsein verbunden. Nur Schmuddel-Klamotten tragen, weils eh keiner sieht, trägt wohl schneller auch zur Neigung bei, die Dinge eher um sich ähnlich seiner Haltung mal schleifen zu lassen. Da setzt m.M. das oft erwähnte "pflegen" an.. denn alles, worein ein gewisses Maß an Zuwendung gelegt wird, trägt ja zur Pflege dessen bei und ehe man anfängt irgend eine Form von Schlampigkeit zu pflegen, ists vielleicht doch besser, sich auszuschmücken, auch wenns keiner sieht. Denn was wird gerade in dem Bereich nicht alles nur der anderen wegen getan, selbst nur mit geringer Aussicht, dass es Beachtung findet und wie weit wird etwas nur der Sache wegen und der Selbstachtung wegen getan?!

Lösung - BG 6:26

Devino M., Dienstag, 24. Juni 2014, 00:32 (vor 3851 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 6:26

Yogananda BG
Wenn der unbeständige, ruhelose Geist umherwandert - aus welchem Grunde auch immer -, soll der Yogi ihn von den Zerstreuungen abwenden und einzig der Herrschaft des Selbst unterstellen.

Prabhupada BG
Wohin auch immer der Geist aufgrund seiner flatterhaften und unsteten Natur wandert, man muß ihn auf jeden Fall zurückziehen und wieder unter die Herrschaft des Selbst bringen.

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Wenn der Geist nicht landen kann, um den Punkt zu treffen, um seine Wirkung entfalten zu können, kann es auch daran liegen, dass mans gar nicht will, dass er das löst, was man nicht loszulassen vermag, weil man es sich so zurecht gedreht hat um eine für sich scheinbar akzeptable Perspektive aufrecht zu erhalten, die aber zur Lösung notwendig zu ändern wäre.

Zum Beispiel könnte man wohl unbegrenzt lange in zusammenhanglosen Emotionen nach einer Logik suchen um sie erfolgreich nicht zu finden.

umfassend loslassen - BG 6:9

Devino M., Dienstag, 24. Juni 2014, 23:57 (vor 3850 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 6:9

Yogananda BG
Ein hochentwickelter Yogi betrachtet alle Menschen voller Gleichmut - Wohltäter, Freunde, Feinde, Fremde, Vermittler, Scheusale, Verwandte, die Tugendhaften und die Gottlosen.

Prabhupada BG
Als noch weiter fortgeschritten gilt derjenige, der aufrichtige Gönner, zugeneigte Wohltäter, Neutralgesinnte, Vermittler und Neider, Freunde und Feinde sowie die Frommen und die Sünder alle mit gleicher Geisteshaltung sieht.

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Oft werden Verhältnisse/Beziehungen dazu hergenommen, um vor allem seinen Vorteil daraus zu ziehen, seis etwas für selbstverständlich zu nehmen oder sich bei den sogenannten Nahestehenden etwas zu erlauben, was man Unbekannten nicht einmal zumuten würde, vor allem wenn das ein oder andere gar mit Vorsatz erfolgt.

Das ist es auch, was es sehr erschwert gesunde/rechte Verhältnisse zu führen oder herzustellen.

Grundsätzlich von der Seelenlogie (nennen wir es mal so) ausgehend, ist keiner irgendwem direkt etwas schuldig oder ihm zwingend verpflichtet, denn ists nicht genau dieses, was einen fast endlosen Sumpf an sinnlosen Verstrickungen fördert?

Und ist es nicht so, dass doch jedem irgendwo auch an seiner Freiheit gelegen ist und das was freiwillig eingebracht wird, wesentlich angenehmer und schöner für alle Seiten ist, als alles was unter irgend einem Zugzwang steht und von diesem doch gerade alles Gute eingenommen oder in gewisser Weise erstickt d.h. negiert wird!?

Hierzu mag ich gern ein Zitat von Diondras "Priester des Loslassens" einbringen
(Die zwölf göttlichen Strahlen - und die Priester aus Atlantis):
...

Der Atlanter hatte ja noch den Vorteil, daß er sich sehr genau an seine Ziele und Maßgaben erinnern konnte. Im Gegensatz zu euch hätte er sehr gut loslassen können. Aber das Irdische wurde so stark, daß wir große Mühe hatten. Wir schauten vom Boot aus in Wasser. In einer meditativen Stimmung sahen die Menschen im Wasser alles, was es loszulassen galt. Sie waren bei mir sehr einsichtig, aber oft kehrten sie zurück in ihren Alltag und sämtliche guten Vorsätze waren dahin.

Ich will euch helfen, loszulassen. Nur was ihr loslaßt, kehrt freiwillig zu euch zurück, gleich auf welcher Ebene. Haltet nicht fest an starren Gedankenmustern. Hört auf zu trauern. Die Verstorbenen gehen ihren Weg, es ist nur eine scheinbare Trennung. Laßt eure Kinde los. Sie sind bestens behütet und folgen wie ihr dem vorgesehen Weg. Eure Partner schätzen viel mehr die Freiheit, die ihr zu geben bereit seid. Euer Besitz ist euch nur geschenkt, so wie die Erde und alles, was sie euch bietet. Seht euch als Gäste und Beschenkte. Nichts gehört euch. Laßt eure Makel los, seien es Krankheiten, Emotionen, oder was auch immer. Freunde sind es nur dann, wenn keine Verpflichtungen entstehen. Auch in der Familie ist jeder für sich verantwortlich. Lebt eine liebevolle Distanz, die euch ermöglich, euch jederzeit ohne bleibende Verpflichtung aus dem Irdischen zurückzuziehen.

Wann immer ihr wollt, kommt zu mir. Ich zeige euch wann immer ihr es braucht, was loszulassen ist. Aber bitte, übt dann auch eine Konsequenz. Es mag sein, daß ihr manchen Menschen als hart erscheint. Seid gewiß, es ist dann deren Problem, nicht das eure. Werde frei im Denken und Handeln. Laßt los, was euch bindet ans Irdische.
So sei es.

Erster Schritt, Lauf und Sprung - KdU

Devino M., Donnerstag, 26. Juni 2014, 00:33 (vor 3849 Tagen) @ Devino M.

Kritik der Urteilskraft - I. Kant

§ 40. Vom Geschmacke als einer Art von Sensus Communis

Man gibt oft der Urteilskraft, wenn nicht sowohl ihre Reflexion als vielmehr bloß das Resultat derselben bemerklich ist, den Namen eines Sinnes, und redet von einem Wahrheitssinne, von einem Sinne für Anständigkeit, Gerechtigkeit u.s.w.; ob man zwar weiß, wenigstens billig wissen sollte, daß es nicht ein Sinn ist, in welchem diese Begriffe ihren Sitz haben können, noch weniger, daß dieser zu einem Ausspruche allgemeiner Regeln die mindeste Fähigkeit habe: sondern daß uns von Wahrheit, Schicklichkeit, Schönheit oder Gerechtigkeit nie eine Vorstellung dieser Art in Gedanken kommen könnte, wenn wir uns nicht über die Sinne zu höhern Erkenntnisvermögen erheben könnten...
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Wenn zu einem Sprung der Anlauf genommen wird, ist der erste Schritt immer überschaubar und kommt nicht einmal im Ansatze an den letztendlichen Sprung heran.

Ähnlich mag es mit der Urteilskraft sich verhalten. Das Ergebnis mag verblüffen, würde aber jeder Schritt der zu diesem führte bloß gestellt, würde selbst das Ergebnis nicht selten seinen Glanz verlieren. Wobei der Anlauf vielleicht ein langer sein mag und entsprechend die Vorarbeit in seinem Ursprung kaum noch nachvollziehbar.

Und so kann gesagt werden, dass selbst jeder noch so große Sprung mit einem kleinen Schritt begann und so weiß man nie, welch noch unwesentlicher aber aufrichtiger Einsatz am Ende zu welchem Abschluss führen kann.

sich um sein Werk kümmern - BG 6:20-21

Devino M., Donnerstag, 26. Juni 2014, 23:40 (vor 3848 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 6:20-21

Der Zustand völliger Ruhe des Gefühls (Chitta), den man durch Yoga-Meditation erreicht und in dem das Selbst (Ego) sich als Selbst (die Seele) wahrnimmt und zufrieden im Selbst ruht (verankert ist);

der Zustand, in dem die erwachte, intuitive Intelligenz die unermessliche, alle Sinnenfreuden übertreffende Glückseligkeit wahrnimmt, in welcher der Yogi verankert bleibt und die er nie wieder verliert;
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Was ists nun was bleibt? Ists lediglich etwas, dass in einer Meditationssitzung erreicht wird?

Das was wirklich bleibt, sind die geistigen Einweihungen, die erarbeitet wurden.
Vielleicht kann es auch so ausgedrückt werden, dass der Anteil, der dem Geistigen geweiht wurde, von diesem ins Auge gefasst wird und hierdurch aufrecht erhalten bleibt.

D.h. nicht, dass man sich nicht verstricken könnte, denn der freie Wille ist ja da und gemachte Fehler könnten sogar von wesentlich größerer Tragweite sein, aber die bereit gestellten Mittel sind es ebenfalls um es in dieser oder jener weise wett machen zu können.

Sicherlich ists dann nicht ratsam, dass erschlossene Land brach liegen zu lassen, dass daraus noch ne Wüste werde und es wird immer mehr sein, worauf es ankommt oder worum es sich zu kümmern gilt.

Aber es gibt dann dieses, was wirklich ist und bleibt und was könnte mehr sein, wonach es zu streben es zu erarbeiten Wert wäre und nicht selten wird etwas dann erreicht, wenn man nicht damit rechnet, weil man gänzlich in sein Werk vertieft ist.

sich um seine Werke kümmern - BG 6:44

Devino M., Sonntag, 29. Juni 2014, 01:53 (vor 3846 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 6:44
Die Kraft, die sich der Yogi durch frühere Yoga-Übungen erworben hat, genügt also, um ihn auf seinem Weg voranzutreiben. Selbst wenn ein Schüler nur eifrig die Theorie des Yoga studiert, ist er weiter fortgeschritten als einer, der äußere religiöse Riten vollzieht.

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Soweit wie anzunehmen ist, dass der Geist als solcher, mehr innen als außen ist, soweit wäre wohl anzunehmen, dass er weniger durch die äußeren Riten, wenngleich auch religiöser Ausrichtung, als vielmehr durch das, was in sich erarbeitet und vertieft wird und sich grundsätzlich somit nach innen richtet, wohl eher erreicht wird.

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