Erhabenheit und Dienst - KdU (alle)

Devino M., Sonntag, 08. Juni 2014, 21:47 (vor 3881 Tagen)

Kritik der Urteilskraft - I.Kant - Allgemeine Anmerkung zur Exposition der Ästhetischen Reflektierenden Urteile

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Noch ist anzumerken, daß, obgleich das Wohlgefallen am Schönen eben sowohl, als das am Erhabenen, nicht allein durch allgemeine Mitteilbarkeit unter den andern ästhetischen Beurteilungen kenntlich unterschieden ist, und durch diese Eigenschaft, in Beziehung auf Gesellschaft (in der es sich mitteilen läßt), ein Interesse bekommt, gleichwohl doch auch die Absonderung von aller Gesellschaft als etwas Erhabenes angesehen werde, wenn sie auf Ideen beruht, welche über alles sinnliche Interesse hinweg sehen. Sich selbst genug zu sein, d.i. sie zu fliehen, ist etwas dem Erhabenen sich Näherndes, so wie jede Überhebung von Bedürfnissen. Dagegen ist Menschen zu fliehen, aus Misanthropie, weil man sie anfeindet, oder aus Anthropophobie (Menschenscheu), weil man sie als seine Feinde fürchtet, teils häßlich, teils verächtlich. Gleichwohl gibt es eine (sehr uneigentlich sogenannte) Misanthropie, wozu die Anlage sich mit dem Alter in vieler wohldenkenden Menschen Gemüt einzufinden pflegt, welche zwar, was das Wohlwollen betrifft, philanthropisch genug ist, aber vom Wohlgefallen an Menschen durch eine lange traurige Erfahrung weit abgebracht ist: wovon der Hang zur Eingezogenheit, der phantastische Wunsch, auf einem entlegenen Landsitze, oder auch (bei jungen Personen) die erträumte Glückseligkeit, auf einem der übrigen Welt unbekannten Eilande, mit einer kleinen Familie, seine Lebenszeit zubringen zu können, welche die Romanschreiber, oder Dichter der Robinsonaden, so gut zu nutzen wissen, Zeugnis gibt. Falschheit, Undankbarkeit, Ungerechtigkeit, das Kindische in den von uns selbst für wichtig und groß gehaltenen Zwecken, in deren Verfolgung sich Menschen selbst unter einander alle erdenklichen Übel antun, stehen mit der Idee dessen, was sie sein könnten, wenn sie wollten, so im Widerspruch, und sind dem lebhaften Wunsche, sie besser zu sehen, so sehr entgegen: daß, um sie nicht zu hassen, da man sie nicht lieben kann, die Verzichttuung auf alle gesellschaftlichen Freuden nur ein kleines Opfer zu sein scheint. Diese Traurigkeit, nicht über die Übel, welche das Schicksal über andere Menschen verhängt (wovon die Sympathie Ursache ist), sondern die sie sich selbst antun (welche auf der Antipathie in Grundsätzen beruht), ist, weil sie auf Ideen ruht, erhaben, indessen daß die erstere allenfalls nur für schön gelten kann. ...

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Mit den Äußerungen Kants über Misanthropie (Anfeindung) und auch Anthropophobie (Menschenscheu) hat Kant sicher nicht bestimmte Eingeweihte gemeint, denen es tatsächlich gar in bestimmten Phasen ihrer Entwicklung schmerzen bereiten kann, sich vor allem tiefer auf andere Menschen einzulassen, vor allem, wenn diese nicht im Einklang zu ihnen in Schwingung sind.

Dann kann man nicht richtig mit, aber auch nicht wirklich ohne Andere (schon des Alltages und Berufes wegen).

Wie kommt es zu dem sogenannten Schmerz, den ich hier meine?
Es verhält sich ungefähr so.. die eine Art, ist vorrangig allem Sinnengenuss und allem, was sich gut anzufühlen scheint ergeben, die andere sieht sich doch immerfort gewisser Zweckdienlichkeit hingegeben. Dadurch, dass ab einem bestimmten Punkt, die Schwierigkeiten überwunden sind, grundsätzlich oder für sich allein gesehen, mit allerlei Dingen umzugehen, ist es im Umgang mit anderen, wohingegen noch Schwierigkeiten im entsprechenden Umgang mit allerlei gegeben sind, diese schnell auf den übergehen, der es zu pflegen und zu lösen weiß und sich zweckdienlich aufstellt. Bis zu diesem Punkt und soweit es unter dem Punkt des Dienens verbucht werden kann, ist alles im Rahmen, wenn vielleicht nicht immer schön.

Der unangenehme Punkt (versuchen wirs möglichst allgemein zu fassen), tritt dann auf, wenn das Begehren und sich wohlfühlen wollen, in einer gewissen Zwanghaftigkeit und Hemmungslosigkeit (von der inneren Haltung her) mündet und in zusätzlicher Belastung dessen, der bereits auf sein eigenes Wohlbefinden in dem Zusammenhang verzichtet.

Weiter ins Detail muss man für den, ders kennt, nicht gehen.

Während also die eine Seite kein gesundes Maß finden mag, im Begehren, kann die Andere Seite kaum ein sittliches Mittel finden um die Grenzen abzustecken, geschweige denn den passenden Sprachlichen Ausdruck um dieses zu vermitteln, vor allem dorthin, wo überhaupt kein offenes Ohr hierfür existiert.

Die Herausforderung besteht dann darin, zwischen Befindlichkeit und Dienstgelegenheit zu unterscheiden, kann man es jedoch unter letzteres verbuchen, dann kann wohl angenommen werden, dass dieses sich im Bereich des Erhabenen befindet.

Ein Bild sagt tausend Worte - BG 11:12-13

Devino M., Montag, 09. Juni 2014, 21:51 (vor 3880 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 11:12-13
Wenn tausend Sonnen zugleich am Himmel erschienen, so wäre ihr Licht doch nur ein schwacher Abglanz der Herrlichkeit, die dieses Allschöpferische Wesen ausstrahlt!

Dort schaute Arjuna das ganze Universum und all seine mannigfaltigen Manifestationen, die in der unendlichen Gestalt des Gottes der Götter ruhen.
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An manches kommen Worte dann doch nicht so leicht ran und nicht ohne Grund mags heißen, dass ein Bild tausend Worte auszusagen vermag... und zudem, wo hat Sladdi nur immer die tollen Bilder her und vor allem die unmöglichsten Smileys.. und man mag meinen, spätestens bei Briefen oder Postkarten hörts auf?

Nicht bei Sladdi, die sind auch mit lauter schicken Aufklebern bespickt, Smileys gehören ebenfalls dazu und bevor sie einen Brief oder Postkarte ohne erhält, legt sie wohl bei einem Brief sicherheitshalber einige Aufkleber mit hinein und schon findet man sich ganz schnell selber wieder, beim bespicken eines Briefes mit diesen, an Sladdi.

Zugegeben, in dem Falle hat das ebenfalls einige Wirkung, wenn so ein Aufkleber passend platziert ist, wird auch hier schnell mehr als mans mit Worten zu sagen vermag...

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Schleifstein als Stein des Anstoßes? - BG 16:5,7

Devino M., Dienstag, 10. Juni 2014, 22:03 (vor 3879 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 16:5,7

Yogananda BG
Göttliche Eigenschaften verleihen Freiheit; dämonische führen in die Knechtschaft. Fürchte dich nicht, o Pandava (Arjuna)! Dir sind die göttlichen Neigungen verliehen worden.

Die dämonischen Menschen wissen nicht, was rechtes Handeln ist, noch wissen sie, wann sie nicht handeln sollen. Sie kennen weder Reinheit noch Wahrheit noch gutes Betragen.

Prabhupada BG
Die transzendentalen Eigenschaften führen zu Befreiung, wohingegen die dämonischen Eigenschaften Gefangenschaft verursachen. Sorge dich nicht, o Sohn Pandus, denn du bist mit den göttlichen Eigenschaften geboren.

Diejenigen, die dämonisch sind, wissen nicht, was getan werden muß und was nicht getan werden darf. In ihnen ist weder Sauberkeit noch richtiges Verhalten, noch Wahrheit zu finden.
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Bei Begriffen wie Reinheit, Wahrheit und gutes Betragen, neigt man vielleicht eher leicht auf Prinzipien rumzureiten..

Der Reinheit würde ich sogar in mehrfacher Hinsicht, dass frei sein von Wiederstand beilegen. In der einen Hinsicht mit dem Körperlichen, alles was nicht in diesen gehört, ist das was ihn von seiner, ja bereits natürlichen Reinheit abhält, vor allem ebenso auf das Feinstoffliche bezogen. Reinheit kann aber ebenso auf die Absicht bezogen werden, z.B. auf alles, was erhöht oder frei machen. Das bestreben darf grundsätzlich sein, sich auf Dauer gesehen nicht mit weniger als der Reinheit selber zufrieden zu geben.

Der Wahrheit würde ich unbedingt Standhaftigkeit beilegen wollen, denn was vermag die Wahrheit zu erschüttern? Etwa noch mehr Wahrheit? ;-) Vieles mag sich leicht zunichte machen lassen, aber lässt sich tiefere Wahrheit auch erschüttern? Allerdings vermag diese selber durchaus zu erschüttern, eben dort, wo diese Standhaftigkeit nicht die Grundlage bildet.

Das Betragen hat mit dem Verhalten zu etwas oder vor allem zu anderen zu tuen. Man könnte sagen, schlechtes Betragen ist vergleichbar, als würde man zu aller erst die Seite in einem, die einem Schleifstein gleichen mag, anderen als Stein des Anstoßes zuerst hinhalten. Dabei hat doch jeder bereits mit seinen eigenen Aufgaben zu tuen, um sich an irgend einer Rauheit erfreuen zu können.

Wenn man diese Punkte ins Auge fasst, dann sollte rechtes Handeln bedeuten, sich mit etwas auseinander zu setzen und weniger das es bereits am ringen mit sich selber aufhörte oder einem jederzeit einfach nur zufallen würde.

Autonomie im Geschmack und Meinung? - KdU

Devino M., Mittwoch, 11. Juni 2014, 22:51 (vor 3878 Tagen) @ Devino M.

Kritik der Urteilskraft - Kant - § 32. Erste Eigentümlichkeit des Geschmacksurteils

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Überdies wird von jedem Urteil, welches den Geschmack des Subjekts beweisen soll, verlangt: daß das Subjekt für sich, ohne nötig zu haben, durch Erfahrung unter den Urteilen anderer herumzutappen, und sich von ihrem Wohlgefallen oder Mißfallen an demselben Gegenstande vorher zu belehren, urteilen, mithin sein Urteil nicht als Nachahmung, weil ein Ding etwa wirklich allgemein gefällt, sondern a priori absprechen solle. Man sollte aber denken, daß ein Urteil a priori einen Begriff vom Objekt enthalten müsse, zu dessen Erkenntnis es das Prinzip enthält; das Geschmacksurteil aber gründet sich gar nicht auf Begriffe, und ist überall nicht Erkenntnis, sondern nur ein ästhetisches Urteil.

Daher läßt sich ein junger Dichter von der Überredung, daß sein Gedicht schön sei, nicht durch das Urteil des Publikums, noch seiner Freunde abbringen; und, wenn er ihnen Gehör gibt, so geschieht es nicht darum, weil er es nun anders beurteilt, sondern weil er, wenn gleich (wenigstens in Absicht seiner) das ganze Publikum einen falschen Geschmack hätte, sich doch (selbst wider sein Urteil) dem gemeinen Wahne zu bequemen, in seiner Begierde nach Beifall Ursache findet. Nur späthin, wenn seine Urteilskraft durch Ausübung mehr Geschäft worden, geht er freiwillig von seinem vorigen Urteile ab; so wie er es auch mit seinen Urteilen hält, die ganz auf Vernunft beruhen. Der Geschmack macht bloß auf Autonomie Anspruch. Fremde Urteile sich zum Bestimmungsgrunde des seinigen zu machen, wäre Heteronomie.
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Wenn das Geschmacksurteil eine Allgemeingültigkeit bei sich tragen soll, dann müsste es a priori mit anderen übereinstimmen, sprich, man sich mit ihnen absprechen können, sofern dieses nicht auf Schönheit beruhte, die sich in Ansehung z.B. erst ergibt und eben deshalb vorher keinen Begriff davon als Ursache hat.

Das Thema Heteronomie ist ohnehin etwas, dass unser einen nicht wenig beschäftigt. Mit der Tragweite hiervon hat man dann zu tuen, wenn man nicht nur als theoretisches Konzept von der Breiten Maße und dem Mitschwimmen in der breiten Maße ausgeht, sondern auch wirklich die geistige Auswirkung davon erfährt und mal unabhängig diverser Einflüsse tätig sein mag. Dann kommt man nicht umhin fest zu stellen, dass es einen geistigen Raum gibt und alles was man nicht in gewisser Hinsicht selber reflektiert und erarbeitet hat, einem wenig Autonomie ermöglicht, denn mit der breiten Maße als solches mitgehen, stellt einen selber in den selben Raum und somit ist Heteronomie fast schon der normale Umgang durch den Raum, den man sich teilt. Denn das, was man lediglich in der Äußerlichkeit als trennend ansehen und somit bereits hierdurch als Unabhängigkeit ausgeben mag, ist noch lange nicht der Gradmesser, dass man innerlich für sich oder unabhängig dessen, da zu stehen, vermag. D.h., dass Äußere trennt noch lange nicht das Innere und Subjektive oder genauer gesagt, bildet von selbst für einen die Autonomie heraus.

Und gerade die, die am lautesten auf ihre so besondere Meinung pochen wollen, sind nicht selten die selben, die am weitesten davon entfernt sind. Denn ohne wirklich eigenen Standpunkt, der auf etwas basiert, was sie rein aus sich heraus a priori bereits geschaffen und gebildet haben, um dadurch eine Deduktion erst von etwas machen zu können, eben dort kann es keine unabhängige Meinung geben und man wird schnell an den Punkt gelangen, irgend welche allgemeinen Ansichten als seine anzusehen und auszugeben.

Es gibt sicherlich weit mehr Meinungen, als Köpfe, die in der Position sind, sich diese autonom bilden zu können und Meinungen basierend auf Heteronomie, dienen doch letzten Endes nur dazu einen Standpunkt der Maße abzubilden und sind kein Grund sich auf seine Meinung etwas einbilden zu können. Das ist mal meine bescheidene Meinung dazu. :-)

Deswegen gilt Selbstverwirklichung sowohl dafür tatsächliche Freiheit zu erlangen, als auch bereits für den Luxus, es sich zu erlauben, zu Allerlei eine eigene Meinung zulegen zu müssen!

Das Unmanifestierte und Absolute - BG 12:3-5

Devino M., Donnerstag, 12. Juni 2014, 21:11 (vor 3877 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 12:3-5

Yogananda BG
Doch jene, die den Unzerstörbaren, den Unbeschreiblichen, den Unmanifestierten, den Alldurchdringenden, den Unerfassbaren, den Unwandelbaren, den Unbewegten, den Gleichbleibenden anbeten; die Herr über ihre Sinne, in jeder Lebenslage ausgeglichenen Geistes sind und für das Wohl der ganzen Menschheit wirken - wahrlich, auch sie erreichen Mich.

Diejenigen, deren Ziel das Unmanifestierte ist, begegnen größeren Schwierigkeiten; denn steil ist der Weg zum Absoluten für die körperlichen Wesen.

Prabhupada BG
Diejenigen aber, die das Unmanifestierte verehren, das, was jenseits der Sinneswahrnehmung liegt, das Alldurchdringende, Unbegreifliche, Unwandelbare und Unbewegliche - den unpersönlichen Aspekt der Absoluten Wahrheit-, indem sie die Sinne beherrschen und jedem gleichgesinnt sind, solche Menschen, die zum Wohle aller beschäftigt sind, erreichen Mich am Ende ebenfalls.

Für diejnigen, deren Geist am unmanifestierten, unpersönlichen Aspekt des Höchsten haftet, ist Fortschritt sehr beschwerlich. Auf diesem Pfad fortzuschreiten ist für die verkörperten Seelen immer sehr schwierig.
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Zum Vergleich würde ich meinen, dass verschiedene Religionsanhänger wohl eher zu der persönlichen Variante neigen und eher die abstrakten Denker der Menschengattung und auch mehr die Philosophen neigen verstärkt direkt zum Absoluten, ohne dies zu personifizieren oder sich ähnlich machen zu wollen (der "Alte an Tagen" mit weißem Bart oder so, aber einer der keinerlei abhängig von der Form ist, kann es sich wohl aussuchen auch wie ein Kind auszusehen?!).

Wenn man keinerlei Form mehr als Halt hat, dann dient mehr dies als Halt, was in einem, einem Halt zu geben vermag, damit man nicht gänzlich ins schwimmen kommt.

Da gehört wohl doch etwas von der Haltung der Stoiker dazu, sie suchen bzw. finden nicht nur im Ungemach noch die Stärke für sich oder an allerlei Unbequemen, es wäre da nicht abwegig zu sagen, sie würden selbst auch noch Halt in der Haltlosigkeit suchen und vermutlich letzten Endes diesen in sich auch finden, wenn genug Beharrlichkeit gepflegt wurde oder gar selbst dieses noch bis zum Wohlgefallen damit bringen.

Und doch dürfte es einen gewissen Vorteil bringen, dem Absoluten direkt gegenüber zu treten, es sollte wohl mehr Unabhängigkeit zu verbuchen sein und in dem Sinne mehr Freiheit bestehen bleiben.

was sich Heutzutage so abspielt - BG 2:15

Devino M., Freitag, 13. Juni 2014, 21:35 (vor 3876 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 2:15

Yogananda BG
O Zierde der Menschheit (Arjuna)! Wer sich von diesen (den Kontakten der Sinne mit deren Gegenständen) nicht verwirren lässt, wer in Schmerz und Lust ruhig und ausgeglichen bleibt, nur der ist fähig, die Ewigkeit zu erlangen.

Prabhupada BG
O bester unter den Menschen [Arjuna], wer sich durch Glück und Leid nicht stören läßt, sondern in beidem stetig ist, eignet sich gewiß dazu, Befreiung zu erlangen.
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Sicherlich bringt der Wassermann viele neue Gelegenheiten und Möglichkeiten, es lässt sich von oben gesehen vielleicht einiges besser über einen Kamm scheren und abwickeln. Von unten gesehen ist das aber nicht selten ärgerlich.
In dem einen Moment z.B. kann man etwas, im anderen nicht, tut man dennoch so als könnte man, nimmt man es sich irgendwo raus und trägt damit bereits zur Ungerechtigkeit im Gesamten bereits bei.

Es mag einem vielleicht scheinen, es würde nur mal an der Gemütslage liegen oder den Gegebenheiten, dass man sich mit diesem mal leicht oder mal schwer tut? Vielleicht liegt es aber auch mal daran, dass man gar nicht der Selbe ist, der man mal war. Damit meine ich nicht der Veränderung der Zeit oder einer Entwicklung, sondern dem, dass nicht nur ein anderer Anteil von einem in einem aktiv ist, sondern vielmehr das irgend ein ganz anderer kollektiver Anteil da ist.

So ärgerlich es sein mag, dass man gar nicht weiß wer man dann so ist (und wer könnte es von sich denn sagen, dass er jederzeit genau wüsste, was gerade in ihm alles steckt?). Auf der andere Seite kann schnell ein Anteil etwas lernen, wo er von sich aus gar nicht erst in eine solche Position käme oder an die Möglichkeiten dieses zu erlernen.

Auch sollte man nicht alle Dinge moralisch beurteilen, nur weil sie einem gegeben sind und auf der anderen Seite die Situation die ist, dass es lediglich an den technischen Mitteln und Möglichkeiten scheitert und gerade die Aufgabe darin besteht, dieses zu erarbeiten. Dann ist moralisch nicht der, der mit technischen Schwierigkeiten ringt in einer schlechteren moralischen Position, als denn der, der ein moralisches Urteil über technische Gegebenheiten verhängt und bevor er sich seines Urteils überhebt, lieber seine Mittel nutzen sollte um zu helfen usw.

Solche und Ähnliche Umstände sind wohl heute gang und gäbe.

In dem Zusammenhang, wenn man nicht eindeutig weiß, wofür man gerade einsteht und wenn es eben nicht Allen dient, ists wohl sinnvoller gar nicht irgend etwas auf seiner Seite (für wen das sein soll) haben zu wollen, denn am Ende stärkt man vielleicht etwas, was gerade abgebaut gehört u.ä.

Gar nicht mal so einfach die ganzen Umstände, die sich Heutzutage so abspielen.
Wenn man nun das Gute darin sehen will, es tut sich viel, von Tag zu Tag!

das Preisschild innen beachten - BG 5:10

Devino M., Samstag, 14. Juni 2014, 22:08 (vor 3875 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 5:10

Yogananda BG
Gleich dem Lotosblatt, das vom Wasser nicht beschmutzt wird, so bleibt der Yogi frei von aller Bindung an die Sinne, wenn ohne jede Anhänglichkeit handelt und all seine Tätigkeit dem Unendlichen weiht.

Prabhupada BG
Wer seine Pflicht ohne Anhaftung erfüllt und die Ergebnisse dem Höchsten Herrn hingibt, wird nicht von sündhaften Handlungen beeinflußt, ebenso wie ein Lotosblatt vom Wasser nicht berührt wird.

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Am Äußeren (was einem wie begegnet) schaut man mehr wo man steht, am Innern (dem wessen man gewahrt) arbeitet man im wesentlichen. Wenn etwas im Außen, keinen Anker in einem finden kann, dann kann es nichts ausrichten, ähnlich wie man mit einer Brechstange an einer gänzlich festen und glatten Fläche wird wenig ausrichten können, weil es keine Ansatzpunkt gibt.

Wenn man dagegen im Außen ansetzen will, weiß man schlichtweg die Innere Entsprechung dazu nicht und wo man am Ende rauskommt. Es gliche einem Einkauf, wo vorweg der Preis nicht beachtet wird, schlussendlich wüsste man ja nicht einmal, ob der am Ende bezahlte Preis tatsächlich dem entspricht, der sonst ausgewiesen ist.

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