eine theosophische Betrachtung zur Gruppenarbeit (alle)
Devino M., Sonntag, 01. Juni 2014, 21:49 (vor 3873 Tagen)
Wenn man sich als Gruppe zusammenfindet, dann sind einzelne Anteile von Einem auch in den Anderen usw.
D.h., hat Einer etwas bestimmtes gelernt, können gewisse Anteile wieder zu den Anderen zurück und auf diese Weise potenziert sich die Lernerfahrung.
Auf der anderen Seite, wenn Einzelne z.B. am "kein Bock" festhalten, dann ists zwar nicht gleich so, dass dieses sich auf Alle potenziert, jedoch schon gewisse Auswirkungen schnell bei den Anderen ankommen, womit dann auch sie zu kämpfen haben. Glücklicherweise ist der Nutzen dennoch ja größer, weil sich Letzteres nicht in der Weise potenziert, sondern nur im gewissen Rahmen Andere hindern mag.
Aber da man nicht weiß, wie weit vielleicht eigene Neigungen, Tätigkeiten oder gar es mit eigenen Anteilen zusammenhängt, die ein Anderer nicht bewältigt bekommt oder welche beim Anderen die Herausforderung das Entsprechende zu erlernen, ausmachen, sollte man nicht so einfach darüber urteilen.
Zumal es doch mehr das Schicksal (Unbekannte) ist, dass dazu führt, dass sich eine Gruppe findet und sicherlich gewisse Grundlagen (vielleicht nur subjektiver Natur) gegeben sind, die dazu führen, dass sich sogenannte Gleichgesinnte zusammen gefunden haben.
Dennoch darf es Jeder so sehen, dass es vielleicht gerade an ihm liegt, ob und wie schnell etwas gelernt und bewältigt werden kann und wer möchte schon irgendwann einsehen wollen, dass er überwiegend das Schlusslicht bildete? Wenngleich es Einer sein muss, jedoch wenn es immer wieder wechselt, dann hat sich in der Gruppe wohl eine glückliche und ausgewogene Mischung gefunden.
Was der Tag so bringt - BG 8:7
Devino M., Montag, 02. Juni 2014, 23:04 (vor 3872 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 8:7
Yogananda BG
Denke deshalb ständig an Mich und bewähre dich im Kampf der Tätigkeit! Weihe Mir deinen Geist und dein Verständnis! Dann wirst du zweifellos zu Mir gelangen.
Prabhupada BG
Daher, o Arjuna, solltest du immer an Mich in Meiner Form als Krsna denken und zur gleichen Zeit deine vorgeschriebene Pflicht des Kämpfens erfüllen. Wenn du deine Tätigkeiten Mir weihst und deinen Geist und deine Intelligenz auf Mich richtest, wirst du Mich ohne Zweifel erreichen.
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Und was wäre nun unser aller Kampf? Ists nicht erst einmal der normale Alltag und das, was einem jeden Tag zu tuen als Pflicht auferlegt ist oder einer sich diese selbst auferlegt?!
Im Grunde genommen unterscheiden sich die Tätigkeiten, welche so anstehen, vom Beruf vielleicht abgesehen, ja doch nur unwesentlich. Die Herangehensweise ist da schon der wesentlichere Faktor und entscheidet auch über Qualität und das, was tatsächlich daraus entsteht und dies gar nicht so sehr auf das Ergebnis der Erscheinung nach gesehen! D.h., das, wie wir gemäß subjektiver Natur zu der Sache stehen und somit die Sache auch zu uns, und welche Art von Anklang sich darin vorfindet.
Dieses lässt sich wohl mit am effektivsten verbessern, eben dadurch, dass man es dem Höheren weiht und unterordnet, dem es ja letzten Endes indirekt oder auch direkter ohnehin untersteht. Somit kann die Qualität der Tätigkeit, dann über die eigenen Möglichkeiten hinaus gesteigert werden.
Das Höhere soll ja auch die Möglichkeit zur Tätigkeit erhalten, nicht das irgendwo Däumchen drehen zum Alltag wird. Unten wie Oben und überhaupt...
Wohlgefallen am Erhabenen - KdU
Devino M., Mittwoch, 04. Juni 2014, 00:15 (vor 3871 Tagen) @ Devino M.
§ 27. Von der Qualität des Wohlgefallens in der Beurteilung des Erhabenen
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- Wenn nun eine Größe beinahe das Äußerste unseres Vermögens der Zusammenfassung in eine Anschauung erreicht, und die Einbildungskraft doch durch Zahlgröße (für die wir uns unseres Vermögens als unbegrenzt bewußt sind) zur ästhetischen Zusammenfassung in eine größere Einheit aufgefordert wird, so fühlen wir uns im Gemüt als ästhetisch in Grenzen eingeschlossen; aber die Unlust wird doch, in Hinsicht auf die notwendige Erweiterung der Einbildungskraft zur Angemessenheit mit dem, was in unserm Vermögen der Vernunft unbegrenzt ist, nämlich der Idee des absoluten Ganzen, mithin die Unzweckmäßigkeit des Vermögens der Einbildungskraft doch für Vernunftideen und deren Erweckung als zweckmäßig vorgestellt. Eben dadurch wird aber das ästhetische Urteil selbst subjektiv-zweckmäßig für die Vernunft, als Quell der Ideen, d.i. einer solchen intellektuellen Zusammenfassung, für die alle ästhetische klein ist; und der Gegenstand wird als erhaben mit einer Lust aufgenommen, die nur vermittelst einer Unlust möglich ist.
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Wenn also die Anschauung der Sinne an die Grenze des Fassbaren stößt und Einbildungskraft sich nicht recht zu helfen weiß, holt sich diese Rat bei der Vernunft. So wird aus der Unlust an der Begrenzung des Gemüts (weil sich der Betrachter nicht über das Betrachtete hinweg setzen kann), durch die Idee der Vernunft ein Mittel gegeben, am Betrachteten dennoch Wohlgefallen an der Erhabenheit zu finden.
Hieraus lässt sich auch ein gewisses Verhältnis mithin ableiten, wie die höhere Gesetzmäßigkeit, die kleinere in sich vereint oder unter sich fallen lässt.
Die Sinne (also das Äußere) fällt unter die Einbildungskraft (das subjektiv Innere), stößt diese an gewisse Grenzen, dann sind diese umfasst durch die Ideenwelt der Vernunft usw., mithin lassen sich auf dieser Grundlage Rückschlüsse auf die Aussage ziehen, dass alles, was in Erscheinung tritt, aus dem hervorgeht, was nicht in Erscheinung tritt (sprich, alles Sichtbare entstammt dem Unsichtbaren) und nicht umgekehrt u.s.f.!
Relativität mittels Gleichmut - BG 5:19
Devino M., Mittwoch, 04. Juni 2014, 21:43 (vor 3870 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 5:19
Yogananda BG
Wer vollkommenen Gleichmut erlangt hat, siegt schon hier in dieser Welt über die Relativität des Daseins (Geburt und Tod, Freude und Leid). Er hat wahrhaftig den Thron des Geistes erreicht - den makellosen, vollkommen ausgeglichenen Geist.
Prabhupada BG
Diejenigen, deren Geist in Gleichmut und Ausgeglichenheit ruht, haben bereits die Bedingtheit von Geburt und Tod überwunden. Sie sind unbefleckt wie das Brahman, und so sind sie bereits im Brahman verankert.
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Es mag einer einwenden, selbst der ein oder andere, der als ein Avatar bekannt war, ist doch scheinbar verstorben und es gibt nicht viele, von denen es hieß, dass sie gegangen sind ohne scheinbar zu sterben!?
Ist es aber nicht so, dass lediglich die Erscheinung abgelegt wurde? Und es womöglich nichts nennenswertes gab, was eine Identifikation mit der Erscheinung bedingt hätte? Und selbst die Geburt oder der Tod, nicht mehr waren, als nur bestimmte d.h. relative Zustände, nicht viel mehr und nur ähnlich denen von Freude und Leid. Sodas für denjenigen keine größere Rolle damit verbunden war, weil die Identifikation gänzlich in Seele und Geist ruhten und mittels Gleichmut es unter die Relativität verbucht werden konnte.
Abstand zum Ziel - BG 9:20,21
Devino M., Donnerstag, 05. Juni 2014, 21:46 (vor 3869 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 9:20,21
Yogananda BG
Wer die vedischen Riten befolgt, reinigt sich durch den Soma-Ritus von seinen Sünden; er betet Mich durch Yajna (Opferung) an und erfüllt sich dadurch seinen Wunsch, in den Himmel zu gelangen. Dort, im Reich astraler Gottheiten, genießt der Gottsucher die höheren himmlischen Freuden.
Doch nachdem solche Wesen in den Genuss der herrlichen höheren Sphären gekommen sind, kehren sie, wenn ihr gutes Karma aufgebraucht ist, zur Erde zurück. Sie befolgen die Gebote der heiligen Schriften, sehnen sich nach Freuden (den versprochenen himmlischen Belohnungen) und beschreiten auf diese Weise den zyklischen Weg (zwischen Himmel und Erde).
Prabhupada BG
Diejenigen, die die Veden studieren und den Soma-Saft trinken, weil sie zu den himmlischen Planeten gelangen wollen, verehren Mich indirekt. Da sie von sündhaften Reaktionen geläutert wurden, werden sie auf dem frommen, himmlischen Planeten Indras geboren, wo sie die Freuden der Götter genießen.
Wenn sie auf diese Weise unermeßliche himmlische Sinnenfreuden genossen haben und die Ergebnisse ihrer frommen Handlungen erschöpft sind, kehren sie zurück zu diesem Planeten des Todes. So erlangen diejenigen, die nach Sinnengenuß streben, indem sie die Prinzipien der drei Veden befolgen, nur wiederholte Geburten und Tode.
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Sich unter die Pendler einreihen oder lieber doch gleich für eine richtige Fahrkarte was ansparen?
Ist sicher alles nicht ganz ohne und die passenden Bedingungen zu finden.. aber je ungünstiger alles scheint, umso mehr Gelegenheiten könnten gerade dahinter stehen. Und vor allem, wenn man bis zu einem gewissen Punkt gekommen ist, sollte dies nicht so schnell für selbstverständlich angenommen werden.
Und ehe man sich zurück lehnt oder einen Gang runter schaltet nach einer Etappe, könnte man genauso noch einen Gang hoch schalten, denn man weiß nie, wie kurz man vor dem ein oder anderen Ziel tatsächlich stehen mag, außer es liegt bereits hinter einem.
Richtung Ziel gibt es für gewöhnlich nichts nennenswertes zu verlieren, vom Abstand abgesehen!
Ziel und Vereinbarkeit - BG 4:19
Devino M., Freitag, 06. Juni 2014, 22:02 (vor 3868 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 4:19
Yogananda BG
Die Erleuchteten betrachten einen Menschen als weise, wenn er seine Ziele ohne jedes selbstsüchtige Verlangen nach eigenen Vorteilen anstrebt und wenn all sein Tun vom Feuer der Weisheit geläutert worden ist (wenn alle karmischen Folgen ausgebrannt sind).
Prabhupada BG
Jemanden, der in vollkommenem Wissen gründet, erkennt man daran, daß jede seiner Bemühungen frei ist von dem Wunsch nach Sinnenbefriedigung. Über jemanden, der so handelt, sagen die Weisen, daß das Feuer des vollkommenen Wissens alle Reaktionen auf seine Tätigkeiten verbrannt hat.
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Wenn man etwas nährt und dieses gründet nicht im eigenen Selbst, dann kann dieses m.E. Selbstsucht genannt werden, denn es ist die Sucht nach einem Selbstersatz d.h. falschem Selbst.
Ein Ziel, dass also mit einem Selbst nicht vereinbar ist, kann somit unwahrscheinlich erreicht werden und noch unwahrscheinlicher bleiben, da es nicht im Bereich eigener Beständigkeit einen Halt findet.
Hingabe und Aufklärung - BG 11:43
Devino M., Samstag, 07. Juni 2014, 21:17 (vor 3867 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 11:43
Yogananda BG
Du bist der Vater aller Wesen, der lebenden und der unbelebten. Kein anderer als Du ist der Anbetung würdig, o Erhabener Guru! In den drei Welten ist niemand Dir gleich. Wer könnte Dich übertreffen, o Allmächtiger und Unvergleichlicher?
Prabhupada BG
Du bist der Vater der gesamten kosmischen Manifestation, des Beweglichen und des Unbeweglichen. Du bist ihr ehrwürdiges Oberhaupt, der höchste spirituelle Meister. Niemand kann Dir gleichkommen, und niemand kann eins mit Dir sein. Wie also könnte es in den drei Welten jemanden geben, der größer ist als Du, o Herr unermeßlicher Macht?
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In der westlichen Welt, die sich für aufgeklärt hält, ist solche Hingabe kaum noch denkbar. Aber wie schnell wäre das, worauf man sich so selbstverständlich stützt dahin, wenn es die Menge gleich Überzeugter nicht mehr gäbe?
Letzten Endes ist aber genau das, worin man mit anderen leichthin sich selber Überzeugung anschloss und einwilligte (allgemein aufs Leben gesehen), auch das, was einem dann lange zu schaffen macht, wenn man den Entschluss gefasst hat, dass nun andere Dinge wesentlicher sind und einem mehr entsprechen oder weit zweckdienlicher sind usw.
Es ist ja nicht nur damit getan, zu sagen, man hat nun neue oder bessere Ansichten. Dadurch hat sich so viel nicht verändert und man kann es auch darin erkennen, dass andere in einem etwas bekanntes sehen werden und es ist vor allem der Punkt der Wirksamkeit, dass man sich an dem altbekannten Punkt festlegen lässt auch wenn man an dem eigentlich nicht mehr stehen wollte oder sich selber darin nicht mehr sieht etc.
Somit reicht nicht nur der Entschluss für sich aus, um sich an einen anderen Standpunkt zu begeben und man wird wohl das, worin man bisher einwilligte (Massenüberzeugungen) wieder aufarbeiten müssen, was es ebenso zäh machen wird, wie es einem leicht gefallen ist, darin mit der Masse mit zu schwimmen. Sprich, man zahlt am Ende doch wieder alles ab, worin man es sich zuvor leicht machte!