Das Uneine und das Einende - BG 2:45 (alle)
Devino M., Montag, 14. April 2014, 00:12 (vor 3937 Tagen)
Bhagavad Gita 2:45
Yogananda BG
Die Veden behandeln die drei universalen Eigenschaften oder Gunas. O Arjuna, mache dich frei von den drei Eigenschaften und von den Gegensatzpaaren! Verankere dich im SELBST, indem du ständig Ruhe bewahrst und nie den Gedanken hegst, etwas empfangen und behalten zu wollen.
Prabhupada BG
Die Veden handeln hauptsächlich von den drei Erscheinungsweisen der materiellen Natur. O Arjuna, transzendiere diese drei Erscheinungsweisen. Sei frei von allen Dualitäten und aller Sorge um Gewinn und Sicherheit, und sei im Selbst verankert.
---
Die Gegensätze und Dualität, meist mag man denken, es hätte mit der Ablehnung von etwas zu tuen. Oft mag einer da aber reingeraten, gerade nicht weil er etwas ablehnt, sondern weil er für etwas ist. Nur das dieses etwas sich in Dualität befindet und einen Gegensatz wiederrum zu etwas Anderem bildet.
Es mag hilfreich sein, sich immer wieder des nächst größeren Zusammenhangs bewusst zu werden und daraus lässt sich dann ableiten, wie es um Dieses oder Jenes steht und was das Nächste ist, was Beides umfasst. Und schon kann es passieren, dass man es nicht für wichtiger hält, als alles andere drum herum.
Das Uneine und das Einende - BG 3:34
Devino M., Dienstag, 15. April 2014, 01:05 (vor 3936 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 3:34
Yogananda BG
Die Zuneigung und Abneigung der Sinne gegenüber bestimmten Sinnesgegenständen ist naturbedingt. Bleibe frei vom Einfluss dieser Dualität. Wahrlich, diese beiden (psychologischen Eigenschaften) sind die Feinde des Menschen!
Prabhupada BG
Es gibt Prinzipien, um die Anhaftung und Abneigung gegenüber den Sinnen und ihren Objekten zu regulieren. Man sollte nicht unter die Herrschaft solcher Anhaftung und Abneigung geraten, denn sie sind Hindernisse auf dem Pfad der Selbstverwirklichung.
---
Abneigung und Hass mögen einleuchten, vor allem wenn man bedenkt, dass man ja auf diese Weise mit dem Sinnesobjekt in Verbindung tritt und Abneigung keineswegs bedeutet, auf Abstand zu etwas zu gehen.
Die Zuneigung, d.h. auch Gier oder sagen wir vor allem das Begehren, bedeutet schlichtweg, im eigenen Willensspektrum einen Einflussbereich zu eröffnen, für alles, was scheinbar mit dem Begehrten in Verbindung steht, es bedeutet aber keineswegs, dass es das Begehrte ist, was darin eintritt!
Tragweite - BG 2:5,6,11,12
Devino M., Mittwoch, 16. April 2014, 01:40 (vor 3935 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 2:5,6,11,12
Arjuna:
Selbst ein Leben als Bettler wäre zuträglicher für mich als ein Leben, das durch die Tötung meiner hochgeistigen Lehrer ruiniert wird. Wenn ich diese erfahrenen Berater, die auf Reichtum und Besitzt (die Sinnesgegenstände) bedacht sind, wirklich töte, dann wird bestimmt mein Leben hier auf Erden und meine künftige Freude an irdischem Glück erschreckend blutbefleckt sein!
Es fällt mir schwer zu entscheiden, welcher Ausgang besser wäre - dass sie über uns siegen oder dass wir über sie siegen. Als Gegner stehen uns die Kinder von Dhritarashtra gegenüber - eben die, durch deren Tod unser Leben seinen Wert verlieren würde!
Krischna:
Du hast um jene geklagt, die deiner Klagen nicht wert sind. Dennoch zeugen deine Worte von überliefertem Wissen. Die wahrhaft Weisen trauern weder um die Lebenden noch um die Toten.
Es stimmt nicht, dass Ich oder du oder diese Prinzen von königlichem Geblüt sich nie zuvor inkarniert hätten! Und in aller Ewigkeit wird keiner von uns je aufhören zu existieren!
---
Man mag mit denen, die man zu seiner Familie zählt oder sich sonst wie in einem bestimmten Verhältnis zu ihnen sieht, gesonderte Privilegien einräumen oder ihnen viel mehr durchgehen lassen usw.
Jedenfalls sollte man nicht vergessen, dass man für sich als Seele immer selber die Verantwortung trägt. Diese wird durch niemanden sonst abgenommen und das, worin man verfehlt und auch die, denen man aufgeschlossen gegenüber steht, sind unter dem gleichen geistigen Gesetz, wie jeder Andere auch.
Also sollte man den höheren Prinzipien immer Vorrang geben, vor allen anderen Persönlichen Dingen und Verhältnissen, denn dass eine mag nur eine befristete Zeit auf Erden ausmachen, dass andere mag Auswirkungen auf eine ganze Reihe von Inkarnationen haben, also zählt (tatsächlich) immer das mit der größeren Tragweite!
Ein Augenblick - BG 5:22
Devino M., Freitag, 18. April 2014, 01:06 (vor 3933 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 5:22
Yogananda BG
O Sohn der Kunti (Arjuna)! Da die Sinnenfreuden dem Kontakt mit der Außenwelt entspringen und einen Anfang und ein Ende haben (vergänglich sind), führen sie nur ins Elend. Kein Weiser sucht in ihnen sein Glück.
Prabhupada BG
Ein intelligenter Mensch schöpft nicht aus den Quellen des Leids, die aus der Berührung mit den materiellen Sinnen entstehen. O Sohn Kuntis, solche Freuden haben einen Anfang und ein Ende, und daher erfreut sich der Weise nicht an ihnen.
---
Aus dem Blickwinkel des Lebens betrachtet, ergibt es wenig Sinn, dem was man als erfreulich ansieht entgegen zu fiebern und dem, was man als unerfreulich ansieht, abgeneigt gegenüber zu treten.
Alles, was vorübergeht, geht sicher nicht schneller voran, wenn man sich in irgend einer Weise dagegen stemmt und alles, was als schön erachtet wird, wird nicht schöner dadurch, wenn daran krampfhaft festgehalten wird.
Wesentlicher ist das, was aus einem Selbst hervorgeht, denn es ist für gewöhnlich auch das, was von Dauer und Beständigkeit ist und ein Augenblick ist und bleibt was er ist.
Einfach ehrlich mit sich sein - BG 6:5
Devino M., Samstag, 19. April 2014, 00:48 (vor 3932 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 6:5
Yogananda BG
Der Mensch soll das Selbst (Ego) durch das Selbst erheben; das Selbst darf nicht erniedrigt (niedergedrückt) werden. Wahrlich, das Selbst ist sein eigener Freund; und das Selbst ist sein eigener Feind.
Prabhupada BG
Man sollte sich mit Hilfe seines Geistes befreien, und nicht erniedrigen. Der Geist ist der Freund der bedingten Seele, aber auch ihr Feind.
---
Nicht alles, wofür man sich selber halten mag (Identifikation), ist man auch; und nicht alles, was man für unabhängig von sich betrachtet, verhält sich so.
Soll heißen, wenn man sich auch äußerster Disziplin oder absoluter Askese unterwerfen mag, aber es geht nicht aus einem Selbst hervor, dann ist es nicht echt, weil man es nicht ist und es kann somit für einen selbst nicht von Wert sein.
Einfach ehrlich mit sich selber sein, mit dem Naheliegenden umgehen und arbeiten sowie bei dem bleiben, was man wirklich kann und was im Rahmen der eigenen Möglichkeiten oder Mittel liegt.
Man kann es als Einzelner ohnehin nicht überschauen, wo man als Seele selber alles drin steckt oder nicht und in welcher Situation die einen Mittel zur Verfügung stehen, in einer Anderen aber nicht.. wie es so schön heißt "Ehrlich währt doch am längsten"...
Einfach ehrlich mit sich sein - BG 3:38-39
Devino M., Sonntag, 20. April 2014, 01:09 (vor 3931 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 3:38-39
Yogananda BG
So wie Feuer vom Rauch und wie ein Spiegel vom Staub verdunkelt wird und wie ein Embryo vom Mutterleib umschlossen wird, so wird sie (die Weisheit) durch diese (die Begierde) verhüllt.
O Sohn der Kunti (Arjuna)! Der ständige Feind der Weisen ist die unersättliche Flamme der Begierde, denn sie verhüllt die Weisheit.
Prabhupada BG
Wie Feuer von Rauch, ein Spiegel von Staub und ein Embryo vom Mutterleib bedeckt ist, so wird das Lebewesen von verschiedenen Graden dieser Lust bedeckt.
So wird das reine Bewußtsein des weisen Lebewesens von seiner ewigen Feindin in der Form von Lust bedeckt, die niemals befriedigt werden kann und die wie Feuer brennt.
---
Wenn man gewisse Zeit mit etwas verbracht und zugebracht hat, neigt man früher oder später dazu, sich damit zu identifizieren und setzt sich so ins Verhältnis mit den Bewusstseinsinhalten, als wäre man dies Jeweilige.
Aber wenn man nun die Seele nimmt, womit soll sich diese dann von der Menge dessen was sie erfahren hat ausgehend noch mit etwas davon identifizieren?
Und wozu mit einem Teil von einem Teil von etwas gleich setzen?
Eine Identität bilden, um sich für etwas halten und sich für etwas ausgeben zu können? Macht das Sinn? Oder schränkt man sich damit nur lediglich in dem ein, was man wirklich ist und nimmt sich durch jede einzelne Fixierung nur die Möglichkeit im umfassenderen Raum zu Leben und zu sein?
Also warum nur etwas sein wollen, wenn man im großen Ganzen alles sein kann.
Früher oder später muss man ohnehin den Schutt loslassen der das wahre Wesen bedeckt und es dauert so lange, wie es dauert.