Unter tausenden von Menschen - BG 7:3 (alle)
Devino M., Sonntag, 09. Februar 2014, 14:24 (vor 3985 Tagen)
Bhagavad Gita 7:3
Unter Tausenden von Menschen gibt es vielleicht einen, der sich um geistigen Fortschritt bemüht; und unter den gesegneten wahren Suchern, die sich beharrlich bemühen, Mich zu erreichen, erkennt Mich vielleicht einer so, wie Ich bin.
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Die Beharrlichkeit und Konsequenz ist wesentlich, denn alles, was einen nicht zum letztlichen Ziel kommen lässt, ist lediglich das abhanden sein der letzten Beharrlichkeit.
Das Beschreiten des Weges - Regel XIV
Devino M., Sonntag, 09. Februar 2014, 14:51 (vor 3985 Tagen) @ Devino M.
Eine Abhandlung über weisse Magie - Alice A. Bailey - Regel XIV - S.~618-620:
Das Beschreiten des Weges.
Bei der Besprechung der vierzehnten Regel haben wir gesehen, dass jetzt der kritische Punkt der äusseren Gestaltung im magischen Wirken vom Aspiranten erreicht worden ist. Er ist bemüht, ein magischer Schöpfer zu werden und zweierlei zu vollbringen:
1. Sein Instrument oder seinen Kontaktmechanismus neu zu erschaffen, so dass der Sonnenengel ein Manifestationsmittel hat, das der Wirklichkeit angemessenen Ausdruck verleihen kann. Dazu gehört, wie schon bemerkt, der rechte Typus, die rechte Qualität, Stärke und Geschwindigkeit.
2. Jene hilfreichen Ausdrucksformen in der Aussenwelt zu erschaffen, vermittels derer die darin verkörperte Energie - die durch die neuerschaffenen Hüllen strömt - der Welt dienen kann.
Im ersten Fall befasst sich der Aspirant mit sich selbst, da er in seinem eigenen Kreis arbeitet und so lernt, sich selbst zu erkennen, sich umzuwandeln und seinen äusseren Formaspekt neu aufzubauen. Im anderen Fall lernt er, ein Diener der Menschheit zu sein und jene Ausdrucksformen zu bilden, welche die neuen Ideen, Prinzipien und Vorstellungen verkörpern, die unseren Menschheitsfortschritt beherrschen und abrunden müssen.
Denkt daran, dass kein Mensch ein Jünger ist, so wie ein Meister dieses Wort versteht, wenn er nicht ein Pionier ist. Wenn die geistige Wahrheit einen Widerhall findet, wenn eine wirkliche Freude an vorwärtsweisenden Idealen, eine frohe Zustimmung zu den Wahrheiten des Neuen Zeitalters vorhanden ist, - so macht doch all dies noch keinen Jünger aus. Wäre es so, dann wären die Reihen der Jünger schnell aufgefüllt, doch das ist leider nicht der Fall. Die Fähigkeit, ein Verständnis für die nächsten Erkenntnisse zu gewinnen, die dem menschlichen Denken bevorstehen, - sie kennzeichnet den Aspiranten, der vor der angenommenen Jüngerschaft steht; die aus der Feuerprobe anstrengender innerer Erfahrung erarbeitete Fähigkeit, das unmittelbare Zukunftsbild zu erschauen und jene Grundideen zu erfassen, die das Denkvermögen notwendigerweise einhüllen muss, - das gibt einem Menschen das Recht ein anerkannter Mitarbeiter am Plan zu sein (anerkannt von den Grossen, wenn auch nicht anerkannt von der Welt). Wenn man die richtige geistige Einstellung und Aspiration erreicht hat und diese beharrlich beibehält, ganz gleich welche Verwirrungen etwa im Leben auf der physischen Ebene bestehen -, dann zeigt eben das jenen Beobachtern, welche nach Helfern suchen, an, dass hier ein Mensch ist, dem man einen kleinen Aspekt des von ihnen unternommenen Werkes anvertrauen kann; die Fähigkeit, das niedere Selbst zu vergessen und untertauchen zu lassen in der Aufgabe, die Welt unter dem Seelenimpuls zu leiten, - sie hebt einen Menschen aus den Reihen der strebenden Mystiker heraus in die Reihen der praktisch und dennoch mystisch denkenden Okkultisten.
Es ist eine ausgesprochen praktische Arbeit, zu der wir uns verpflichtet haben; sie hat dazu solche Ausmasse, dass sie die ganze Aufmerksamkeit und Zeit eines Menschen, selbst sein ganzes Gedankenleben, in Anspruch nimmt; und sie bringt ihn zu einer wirksamen Entfaltung seiner Persönlichkeitsaufgabe, die ihm durch karmische Begrenzungen und ererbte Neigungen auferlegt wird sowie zu einer beharrlichen Hinwendung zu magisch-schöpferischem Wirken. Jüngerschaft ist eine Synthese von harter Arbeit, intellektueller Entfaltung, beharrlichem geistigem Streben und geistiger Orientierung; dazu kommen die seltenen Qualitäten positiver Harmlosigkeit und des offenen Auges, das nach Belieben in die Welt der Wirklichkeit hineinschaut.
Es sollten dem Jünger bestimmte Überlegungen nahegebracht werden, die wir um der Klarheit willen aufzählen wollen. Um ein Adept zu werden, muss der Jünger folgenden Geboten gehorchen:
1. Erforsche den Weg.
2. Gehorche den inneren Impulsen der Seele.
3. Kümmere dich nicht um weltliche Überlegungen oder Rücksichten.
4. Führe ein Leben, das anderen als Beispiel dient.
Diese vier Forderungen mögen beim ersten oberflächlichen Lesen leicht erfüllbar klingen; wenn man sie jedoch sorgfältig studiert, so wird es deutlich werden, warum ein Adept «die seltene Blüte einer Generation suchender Menschen» ist. Wir wollen einmal diese vier Punkte nacheinander durchgehen.
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Man muss bereit sein jeder Enttäuschung entgegen zu treten, denn das Ziel ist ja jede Täuschung aus dem Wege zu räumen. Aber was hat man auch zu verlieren? Außer vielleicht das kleine Selbst (bei der Selbstentäußerung), aber es bleibt ja einem immer noch das andere umfassendere Selbst (bei der Selbsterkenntnis).
Man kann nichts verlieren (außer was ohnehin nicht dauerhaft zu einem gehört), wenn man seinem eigenen Weg beharrlich folgt!
Eine der Schwierigkeiten liegt darin, alles zu personifizieren (was letzten Endes auch ein Indikator dessen ist, wo man sich selbst identifiziert hält). Es können viele Schichten mit einem in Verbindung stehen und ebenso kann vieles zum Ausdruck kommen, was schlussendlich nur wenig direkt mit einem zu tuen hat, aber dadurch nicht gleich weniger mit einem in Verbindung steht. Mit einer größeren Unpersönlichkeit wird man wesentlich weniger Zwischenstopps einlegen müssen um etwas wieder auseinander zu klamüsern. Denn ob es einem beliebt oder nicht, man steht mit dem Kontext und im Zusammenhang zum großen Ganzen, in dem man nunmal steht und die Arbeitsmittel und das Arbeitsumfeld ist eben nur das, was es ist.
1. Erforsche den Weg - Regel XIV
Devino M., Montag, 10. Februar 2014, 19:39 (vor 3984 Tagen) @ Devino M.
1. Erforsche den Weg. Von einem Meister wird uns gesagt, dass aus einer ganzen Generation Suchender vielleicht nur ein Adept hervorgeht. Warum sollte das so sein?
Aus zwei Gründen:
Erstens ist der wahre Forscher ein Mensch, der über die Weisheit seiner ganzen Generation verfügt, der das Beste ist, was seine eigene Zeit hervorgebracht hat, und der doch unbefriedigt bleibt, denn sein inneres Verlangen nach Weisheit ist ungestillt. Es wird ihm klar, dass es etwas Wichtigeres gibt als alles Wissen, etwas, das grössere Bedeutung hat als alle Erfahrung seiner eigenen Epoche und Zeit zusammengenommen. Er erkennt eine weitere Stufe und versucht, sie zu ersteigen, um etwas zu gewinnen, das er zu dem bereits von seinen Gefährten erworbenen Anteil hinzufügen kann. Nichts befriedigt ihn, ehe er nicht den Weg findet, nichts stillt das Verlangen im Zentrum seines Wesens, als nur das, was er im Haus seines Vaters findet. Er wird zu dem, was er ist, weil er alle geringeren Wege erprobt und sie als unzureichend befunden hat, weil er vielen Führern gefolgt ist und herausfand, dass sie «blinde Führer der Blinden» waren. Es bleibt ihm nichts übrig, als sein eigener Führer zu werden und seinen Weg nach Hause allein zu finden. In der Einsamkeit, die das Los eines jeden wahren Jüngers ist, wird jene Selbsterkenntnis und jenes Selbstvertrauen geboren, die ihn wiederum befähigen, ein Meister zu werden. Diese Einsamkeit ist nicht einer absondernden Geisteshaltung, sondern den Bedingungen des Weges selbst zuzuschreiben. Die Aspiranten müssen diesen Unterschied sorgfältig beachten.
Zweitens ist der echte Forscher ein Mensch, dessen Mut von jener seltenen Art ist, die den Besitzer befähigt, aufrecht dazustehen und seinen eigenen klaren Ton inmitten der Unruhe der Welt erklingen zu lassen. Es ist ein Mensch, dessen Auge so geschult ist, dass es über die Nebel und Dünste der Erde hinweg auf jenes Zentrum des Friedens schauen kann, das über allen irdischen Geschehnissen steht; er hat das geübte, aufmerksame Gehör, das (nachdem er einmal das Flüstern der Stimme der Stille vernommen hat) auf diese hohe Schwingung abgestimmt bleibt und somit allen geringeren, verlockenden Stimmen gegenüber taub ist. Auch das bringt wieder Einsamkeit und führt zu jenem Abstand, den alle weniger entwickelten Seelen in der Gegenwart von Menschen spüren, die ihnen voraus sind.
Eine paradoxe Situation entsteht durch die Tatsache, dass dem Jünger gesagt wird, er solle den Weg erforschen, und doch ist niemand da, der ihm etwas darüber sagen würde. Diejenigen, die den Weg kennen, dürfen nicht sprechen, denn sie wissen, dass der Pfad vom Aspiranten erbaut werden muss, so wie die Spinne aus dem Mittelpunkt ihres eigenen Wesens heraus ihr Netz spinnt. So entfalten sich in jeder Generation nur jene Seelen zu Adepten, die allein durch die «Kelter des göttlichen Zornes geschritten sind», oder die - mit anderen Worten - ihr Karma allein abgetragen und einsichtsvoll die Aufgabe übernommen haben, den Pfad zu betreten.
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Wozu Einsamkeit?
Um sich selber zu finden, denn wohin man auch geht und womit man sich auch umgibt, das alles hat mindestens subjektiven Einfluss auf einen und kann zur Trübung der Unterscheidungskraft beitragen. Somit kommt man nicht umhin, die Ruhe und Stille zu suchen um sich von aller überflüssigen Beeinflussung frei zu machen.
Der Vorteil in einer Situation z.b. ist nur dann gegeben, wenn man einen besseren Standpunkt (geistig) einnehmen kann und dieser hängt nicht nur davon ab, wer man ist (d.h. wohin man sich durchgearbeitet hat) sondern es fängt bereits beim grundsätzlichen an, bei der Vorbereitung. Jeder kennt es sicher, dass er wesentlich sicherer ist, wenn er sich entsprechend auf eine Gegebenheit und Situation vorbereitet hat.
Auf ähnliche weise bereitet man sich nicht nur auf eine Situation vor, sondern kann grundsätzlich seine geistige Ausrüstung pflegen und vorbereiten um dann einen besseren Stand zu haben und Dinge vollbringen zu können, die über das natürliche hinaus gehen können, Kraft des Geistes.
Wenn man eine geistige Sicht hat (eine Vision vom umfassenderen Plan) und sich sicher an dieser orientieren kann, umso weniger lässt man sich dann noch von Belanglosem ablenken und kann dort sicher stehen bleiben, wo andere mangels dessen hin und hergezerrt werden durch die einwirkenden Kräfte, worin auch immer sich diese äußern mögen.
Das gibt auch die entsprechende Selbstsicherheit und andere merken, dass man nicht so leicht aus der Spur gerät, dass man ein Selbstvertrauen in sich trägt, dass nicht mit äußeren Mitteln zu erschüttern ist, weil es nicht auf äußeren Mitteln fußt und man auch bei Sturm, immer noch manövrieren kann.
2. Gehorche den inneren Impulsen der Seele - Regel XIV
Devino M., Dienstag, 11. Februar 2014, 17:25 (vor 3983 Tagen) @ Devino M.
2. Gehorche den inneren Impulsen der Seele. Die Lehrer der Menschheit unterrichten den angehenden Eingeweihten wohlweislich darin, das Unterscheidungsvermögen zu üben; sie schulen ihn in der mühsamen Aufgabe, zu unterscheiden zwischen:
a. Instinkt und Intuition.
b. Höherem und niederem Denken.
c. Verlangen und geistigem Impuls.
d. Egoistischem Streben und göttlichem Antrieb.
e. Dem von den Lunarherren ausgehenden Drang und der Entfaltung des Sonnenherrn.
Es ist keine leichte oder schmeichelhafte Aufgabe, sich selbst zu ergründen und zu entdecken, dass vielleicht sogar der Dienst, den wir geleistet haben, und unser Verlangen, zu forschen und zu wirken, im letzten Grund einer egoistischen Haltung entsprang und auf dem Wunsch nach Befreiung oder auf der Unlust beruht, eintönige Alltagspflichten zu erfüllen. Derjenige, der den Impulsen der Seele gehorchen will, muss im Zusammenfassen von Tatsachen genau sein und eine Wahrhaftigkeit gegen sich selbst pflegen, was heute wirklich noch sehr selten ist. Er sollte sich sagen: «Ich muss gegen mein eigenes Selbst wahrhaftig sein», und er soll auch in den Augenblicken seines Lebens, die ihm allein gehören, und in der Verschwiegenheit seiner eigenen Meditation keinen Fehler beschönigen, noch sich in irgend einer Hinsicht entschuldigen wollen. Er soll lernen, seine eigenen Worte, Taten und Motive prüfend zu erkennen und die Dinge beim richtigen Namen zu nennen. Nur so wird er sein geistiges Unterscheidungsvermögen schulen und die Wahrheit in allen Dingen erkennen lernen. Nur so kann er zur Wirklichkeit durchdringen und das wahre Selbst erkennen.
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Die Wahrheit mehr lieben als den eigenen Standpunkt (die Wahrheit als Verbindung zu Gott ansehen).
3. Achte nicht auf die Überlegungen der Welt - Regel XIV
Devino M., Mittwoch, 12. Februar 2014, 23:20 (vor 3982 Tagen) @ Devino M.
3. Achte nicht auf die gescheiten Überlegungen weltlicher Wissenschaft und weltlicher Klugheit. Wenn der Aspirant in sich die Fähigkeit heranbilden muss, allein zu gehen, wenn er die Kraft entwickeln muss, in allen Dingen wahrhaftig zu sein, so ist es für ihn ebenso nötig, seinen Mut auszubilden. Er wird der Meinung der Welt konsequent entgegentreten müssen, auch wenn sie sich in der besten Weise äussert; und dies wird immer wieder notwendig sein. Er muss lernen, das Rechte zu tun, so wie er es sieht und erkennt, ohne Rücksicht auf die Meinung auch der grössten und meistgenannten Menschen der Erde. Er muss sich auf sich selbst verlassen und den Beschlüssen folgen, die er selbst in den Augenblicken geistiger Kommunion und Erleuchtung gefasst hat. Gerade hier versagen so viele Aspiranten. Sie handeln nicht nach bestem Wissen; es gelingt ihnen nicht, bis ins einzelne so zu handeln, wie es ihnen die innere Stimme sagt; sie lassen bestimmte Dinge ungetan, zu denen sie in ihren Meditationsaugenblicken veranlasst wurden, und sprechen nicht das Wort, das ihr geistiger Ratgeber, das Selbst, sie zu sprechen drängt. Aus der Anhäufung all dieser unerfüllten Einzelheiten ergeben sich dann die grossen Misserfolge.
Es gibt im Leben eines Jüngers keine Lappalien, und ein ungesprochenes Wort, eine nicht ausgeführte Handlung können sich als der Umstand erweisen, der den Menschen von der Einweihung abhält.
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Wenn die Überlegungen der Welt zum Heil führten, bedürfte es keines Heils mehr, aber darauf zielen diese nicht ab, sondern richten sich selbst nach dem Bestrebungen der Maßen und führen somit nirgend wohin, außer evtl. allgemein zweckdienlich zu sein.
Wann bringt man überhaupt etwas zur Sprache oder auch nicht?
Wenngleich es pauschal dafür sicher keine Antwort geben kann, wären evtl. drei Punkte beachtenswert:
1. Wenn es Notwendig ist um vor Schaden zu bewahren oder wesentlich Anderen weiterhilft.
2. Wenn es Allgemein von Nutzen ist und irgendwo hilfreich zum Gesamten beiträgt, als Nachteiliges daraus entstehen sollte.
3. Wenn es keinem weiter hilft und dient und der Schaden größer wäre oder es einfach nutzlos ist, als denn etwas sinnvolles daraus entstehen kann, dann sollte man es wohl besser nicht zur Sprache bringen.
Etwas nicht zu sagen, heißt also noch lange nicht, die rechte Entscheidung getroffen zu haben! Wenn man sicher ist, einen geistigen Weg zu beschreiten, sollte man ohnehin nicht alles, womit man zu tuen bekommt, nach weltlichen Schemata betrachten, sondern eine Hintertür für die geistige Wirklichkeit und Wirkungsweise offen lassen.
4. Führe ein Leben, das ein Beispiel ist - Regel XIV
Devino M., Freitag, 14. Februar 2014, 00:32 (vor 3981 Tagen) @ Devino M.
4. Führe ein Leben, das anderen zum Beispiel dient. Ist es nötig, darauf näher einzugehen? Es scheint, als ob dies nicht sein müsste, und doch versagen die Menschen auch hier wieder. Was ist überhaupt Gruppendienst? Einfach das beispielhafte Leben. Derjenige Mensch ist der beste Repräsentant der Ewigen Weisheit, der jeden Tag, auf dem Platz, wo er steht, das Leben des Jüngers führt; er führt es nicht dort, wo er seiner Meinung nach stehen sollte. Vielleicht ist die Feigheit überhaupt die Eigenschaft, aus der die meisten Misserfolge bei den Aspiranten zur Meisterschaft entspringen. Die Menschen versäumen es, sich dort zu bewähren, wo sie stehen, weil sie irgendeinen Grund finden, der ihnen die Meinung eingibt, sie müssten an anderer Stelle stehen. Die Menschen laufen, meist ohne das klar zu erkennen, vor Schwierigkeiten, vor unharmonischen Zuständen, vor problematischen Situationen und vor Umständen davon, die nach Taten höherer Art verlangen und die dazu bestimmt sind, aus dem Menschen das Beste, das in ihm liegt, herauszuholen, vorausgesetzt, dass er durchhält. Die Menschen fliehen vor sich und anderen, anstatt einfach ihr Leben zu leben.
Der Adept spricht kein Wort, das verletzen, Schaden anrichten oder verwunden könnte. Darum hat er die Bedeutung der Sprache inmitten der Unruhen des Lebens lernen müssen. Er verschwendet keine Zeit an Selbstbedauern oder Selbstrechtfertigung, denn er weiss: das Gesetz hat ihn dorthin gestellt, wo er ist, und wo er am besten dienen kann; er hat gelernt, dass die Schwierigkeiten immer vom Menschen selbst verschuldet und das Ergebnis seiner eigenen gedanklichen Einstellung sind. Wenn in ihm der Wunsch aufkommt, sich selbst zu rechtfertigen, so erkennt er dies als eine Versuchung, die er meiden muss. Er erkennt, dass jedes gesprochene Wort, jede vollzogene Tat, jeder Blick und jeder Gedanke eine Wirkung zum Guten oder Bösen auf die Gruppe ausübt.
Wird daraus nicht deutlich, warum so wenige Erfolg haben und so viele versagen?
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Womit wird der größere Teil der Zeit verbracht?
Dort hat man auch die meiste Zeit dafür, etwas zu etwas besserem zu machen.
Schnell kann es passieren, dass man die Möglichkeit verkennt, daraus mehr zu machen, weil es einem als zu alltäglich vorkommen mag. Das kann schnell auch dazu führen, dass man nicht bei der Sache ist, wenn man z.b. bei der Arbeit sich schon auf den Feierabend konzentriert und sich nach seiner bestimmten Freizeitgestaltung sehnt, statt in dem aufzugehen, was gerade zu tuen ist.
Besser ist es, jede Pflicht nicht als eine Art Bürde zu betrachtet, sondern darauf hinzuwirken sich zu bewähren, vor sich selbst, vor seinem Selbst, vor allem womit man Verbunden ist, ja bis hin, dass man die Sache für Gott selbst vollbringt und ihm darbringt. Gott ist ja nicht nur an bestimmten Orten oder nur in der Meditation zu finden, sondern in allem und bei allem genau so, wie bei allem anderen.
Und wozu überhaupt ein Beispiel sein?
Na, vielleicht um den geistigen Ebenen zu signalisieren, dass man sich als Mittel eignet und eingesetzt werden kann. Alles hat seine Wirkung, auch wenn man etwas zur Routine gemacht hat. Es möglichst so ansehen wie es ist und daraus immer ein klein wenig mehr machen, sich rechtfertigen zu wollen, bedeutet meistens, sich auf die Seite des MWK zu stellen, dann wärs besser den Minderwertigkeitskomplex aufzulösen, als Mensch ist man nunmal nicht gefeigt davor auch mal Fehler zu machen.
Wenn man daraus gelernt hat, ist alles somit nicht umsonst gewesen!
Eine ausgesprochen praktische Arbeit
Devino M., Mittwoch, 06. Februar 2019, 00:04 (vor 2163 Tagen) @ Devino M.
Es ist eine ausgesprochen praktische Arbeit, zu der wir uns verpflichtet haben; sie hat dazu solche Ausmasse, dass sie die ganze Aufmerksamkeit und Zeit eines Menschen, selbst sein ganzes Gedankenleben, in Anspruch nimmt; und sie bringt ihn zu einer wirksamen Entfaltung seiner Persönlichkeitsaufgabe, die ihm durch karmische Begrenzungen und ererbte Neigungen auferlegt wird sowie zu einer beharrlichen Hinwendung zu magisch-schöpferischem Wirken. Jüngerschaft ist eine Synthese von harter Arbeit, intellektueller Entfaltung, beharrlichem geistigem Streben und geistiger Orientierung; dazu kommen die seltenen Qualitäten positiver Harmlosigkeit und des offenen Auges, das nach Belieben in die Welt der Wirklichkeit hineinschaut.
Es sollten dem Jünger bestimmte Überlegungen nahegebracht werden, die wir um der Klarheit willen aufzählen wollen. Um ein Adept zu werden, muss der Jünger folgenden Geboten gehorchen:
1. Erforsche den Weg.
2. Gehorche den inneren Impulsen der Seele.
3. Kümmere dich nicht um weltliche Überlegungen oder Rücksichten.
4. Führe ein Leben, das anderen als Beispiel dient.Diese vier Forderungen mögen beim ersten oberflächlichen Lesen leicht erfüllbar klingen; wenn man sie jedoch sorgfältig studiert, so wird es deutlich werden, warum ein Adept «die seltene Blüte einer Generation suchender Menschen» ist.
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An der Praxis scheiden sich oft die Geister. Sich einfach nur irgendwelcher Dinge rühmen? Doch welcher denn, wenn man sie beim Namen nennen möge?
Welche Bedeutung haben diese, ohne sich selbst in ein Verhältnis damit setzt, und außerhalb dessen, für wen oder was?
Wollte man etwas als ein Opfer darbringen > für... < , sollte man da die Dinge nicht erst in sich tragen? Bevor man sie zu opfern vermag? So oberflächlich, wie sich daherreden lässt, ist vieles in tatsächlicher Anwendung begriffen nicht.
Maßstab und Nachahmung - BG 3:21
Devino M., Samstag, 15. Februar 2014, 19:08 (vor 3979 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 3:21
Alles, was ein höheres Wesen tut, ahmen die weniger entwickelten Menschen nach.
Seine Handlungen werden für die Menschen der Welt zum Maßstab.
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Alles was eine Wesenheit verwirklicht hat, kann vor allem für die Menschen, die noch nicht weitestgehend auf die eigene Seele gestützt wirken, als Muster dienen das nachgeahmt wird. Sprich, sie richten sich nach einer Wesenheit so, als wäre es ihre Seele um etwas bestimmtes verrichten zu können, was sie von sich aus nur schlecht oder gar nicht zustande brächten.
An und für sich sind wir alle Nachahmer, denn es gibt bei allen einiges (bei dem einen vielleicht mehr, bei dem anderen weniger), was wir nicht können und wo kosmisch ausgedehnte Wesenheiten dem als Beispiel dienen.
Ein stückweit kann man es vielleicht sogar so sehen, dass Gott als der Unmanifestierte von Wesenheiten repräsentiert wird, die nach ihrem Verständnis und Fähigkeiten die bestimmten Ideale und Ideen verkörpern, damit dieses erkannt und angestrebt werden kann, was ansonsten gar nicht als Möglichkeit bestünde oder gänzlich undenkbar wäre.