Deva Formbauer / Mensch Formnutzer - Regel XII (alle)

Devino M., Donnerstag, 30. Januar 2014, 00:17 (vor 4176 Tagen) @ Devino M.

Eine Abhandlung über weisse Magie - Alice A. Bailey - Regel XII - S. 568,569
Hier könnte ein Wort über den Schmerz am Platze sein, obgleich ich über die Evolution der menschlichen Hierarchie vermittels des Schmerzes nichts mitzuteilen habe, was irgendwie dunkel und schwer verständlich wäre. Die Devas erleiden keinen Schmerz wie das Menschengeschlecht. Ihr Rhythmus ist beständiger und dennoch im Einklang mit dem Gesetz. Sie lernen durch ihre Hingabe an die Aufbauarbeit und dadurch, dass sie sich in die erbaute Form hineinverkörpern. Sie wachsen dadurch, dass sie die von ihnen gebildete Form und das vollendete Werk schätzen und daran ihre Freude haben. Die Devas bauen auf, die Menschheit zerbricht, und da der Mensch die Formen zerstört, lernt er durch Unzufriedenheit. So wird Ergebung in das Wirken der grösseren Bildekräfte erreicht. Schmerz ist jenes Aufwärtsstreben durch die Materie, das den Menschen schliesslich zu Füssen des Logos ankommen lässt. Schmerz heisst, der Linie des grössten Widerstandes folgen und dadurch den Gipfel des Berges erreichen; Schmerz ist die Zerschmetterung der Form und die Erreichung des inneren Feuers. Schmerz ist die Kälte der Absonderung und Einsamkeit, die zu der Wärme der zentralen Sonne führt; Schmerz ist das Brennen im Schmelzofen, damit man am Ende die Kühle der Lebenswasser erkenne; Schmerz bedeutet die Reise in das ferne Land, nach der man endlich im Vaterhaus willkommen geheissen wird; Schmerz ist die Illusion des Verstossenseins, die den verlorenen Sohn geradewegs zum Herzen des Vaters zurücktreibt; Schmerz ist die Trübsal des äussersten Verlustes, die den Reichtum der ewigen Fülle zurückbringt; Schmerz ist die Peitsche, die den sich abmühenden Baumeister dazu treibt, den Bau des Tempels bis zur letzten Vollkommenheit zu bringen.

Die Nutzungsmöglichkeiten des Schmerzes sind mannigfaltig; sie führen die Seele aus der Dunkelheit ins Licht, aus Knechtschaft in die Freiheit, aus der Qual zum Frieden. Dieser Frieden, dieses Licht und diese Freiheit samt der geordneten Harmonie das Kosmos sind für alle Menschensöhne da.

Mit dem Problem der Begrenzung ist das der Befreiung eng verbunden. In das Gefängnis der Form tritt alles ein, was lebt; einige treten bewusst ein, andere unbewusst, und das nennen wir Geburt, Erscheinung, Inkarnation, Manifestation. Sogleich tritt dabei ein anderes Gesetz in Tätigkeit oder die Auswirkung eines aktiven Prinzips, das wir das Gesetz der Zyklen oder der Kreisläufe nennen. Es ist das Prinzip des periodischen Auftretens in einer Form, eine wohltätige Massnahme der Liebe-Weisheit der innewohnenden Göttlichkeit, denn es bringt jene Folge von Bewusstseinszuständen mit sich, die wir Zeit nennen. Dies führt darum im Gewahrseinsbereich der Welt zu einem allmählichen, langsamen Heranwachsen zu Selbstäusserung, Selbsterkenntnis und Selbstverwirklichung. Zu diesen Prinzipien der Begrenzung und der Zyklen tritt noch ein weiteres Prinzip hinzu, das der Ausdehnung oder Erweiterung. Das bewirkt die Entwicklung des Bewusstseins, so dass der schlummernde Keim der Empfindungsfähigkeit oder empfindender Reaktion gegenüber der Umwelt in der lebenden Einheit genährt und aufgezogen werden kann.

Wir haben also drei Prinzipien:


1. Das Prinzip der Begrenzung.

2. Das Prinzip der periodischen Manifestation.

3. Das Prinzip der Ausdehnung.


Diese drei Prinzipien zusammen bilden die Faktoren, die dem Evolutionsgesetz - wie es die Menschen nennen - zugrundeliegen.
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Schmerz als treibende Kraft? Das vielleicht nicht in dem Sinne, aber zumindest hilfreich im verhindern, auf der Stelle zu verharren!

Im Grunde genommen hilft doch das, was zu einer gewissen Form von Konfrontation führt und anfangs unangenehm sein mag, letzten Endes dazu, weiter zu gehen und sich weiter zu entwickeln. Das was für angenehm gehalten wird, verleitet eher dazu, Träge zu werden und mehr in der Passivität zu bleiben.

Und damit wären wir wieder mal bei dem Spruch: Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis.


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