Über die ästhetische Erziehung des Menschen - 25. Brief (alle)

Devino M., Sonntag, 05. Januar 2014, 18:53 (vor 4020 Tagen)

Über die ästhetische Erziehung des Menschen - 25. Brief - F. Schiller
Solange der Mensch, in seinem ersten physischen Zustande, die Sinnenwelt bloß leidend in sich aufnimmt, bloß empfindet, ist er auch noch völlig eins mit derselben, und eben weil er selbst bloß Welt ist, so ist für ihn noch keine Welt. Erst wenn er in seinem ästhetischen Stande sie außer sich stellt oder betrachtet, sondert sich seine Persönlichkeit von ihr ab, und es erscheint ihm eine Welt, weil er aufgehört hat, mit derselben eins auszumachen.

Die Betrachtung (Reflexion) ist das erste liberale Verhältnis des Menschen zu dem Weltall, das ihn umgibt. Wenn die Begierde ihren Gegenstand unmittelbar ergreift, so rückt die Betrachtung den ihrigen in die Ferne und macht ihn eben dadurch zu ihrem wahren und unverlierbaren Eigentum, daß sie ihn vor der Leidenschaft flüchtet. Die Notwendigkeit der Natur, die ihn im Zustand der bloßen Empfindung mit ungeteilter Gewalt beherrschte, läßt bei der Reflexion von ihm ab, in den Sinnen erfolgt ein augenblicklicher Friede, die Zeit selbst, das ewig Wandelnde, steht still, indem des Bewußtseins zerstreute Strahlen sich sammeln, und ein Nachbild des Unendlichen, die Form, reflektiert sich auf dem vergänglichen Grunde. Sobald es Licht wird in dem Menschen, ist auch außer ihm keine Nacht mehr; sobald es stille wird in ihm, legt sich auch der Sturm in dem Weltall, und die streitenden Kräfte der Natur finden Ruhe zwischen bleibenden Grenzen. Daher kein Wunder, wenn die uralten Dichtungen von dieser großen Revolution in der Außenwelt reden und den Gedanken, der über die Zeitgesetze siegt, unter dem Bilde des Zeus versinnlichen, der das Reich des Saturnus endigt.
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Es mag schwierig sein, sich selbst zu genügen, solange das Bewusstsein durch mangelnden rechten Umgang verstreut wird. D.h. auch, dass die Sache ihren Einfluss aufrecht erhält, bis durch Reflektion hierzu ein Abbild in einem geschaffen ist, wodurch mit der Sache in rechter Weise umgegangen wird und keine Abhängigkeiten mehr entstehen.

So lange man in sich, mit etwas in Konflikt steht, ist das außen durch das Selbst, welches alles umfasst, mit einbezogen und reagiert auf die eine oder andere Weise darauf d.h. nimmt am Kampfgeschehen Anteil. Sobald der innere Kampf beendet ist, gibt es auch im außen keinen Kampf mehr, denn idR. benötigt jeder Kampf einen Kampflatz und einen umkämpften Gegenstand/Konflikt.

Sich zu läutern, hat also notwendig Auswirkungen auf das Umfeld und doch muss nicht mehr nach außen gegeben werden, als notwendig, um eine Sache zu ordnen. Denn wozu den langen Weg machen und das, was weniger schön ist, ausdehnen? Deswegen geht's auch immer um die Sache und nicht um die Person und zwischen beidem zu unterscheiden!

Über Polarisation und Selbstbestimmtheit - Regel V

Devino M., Dienstag, 07. Januar 2014, 00:13 (vor 4019 Tagen) @ Devino M.

Eine Abhandlung über weisse Magie - Alice A. Bailey - Regel V - S. 185-187

Ein Mechanismus im natürlichen Körper kommt auf zweierlei Art zur Anwendung: Zuerst gebraucht man ihn unfreiwillig oder unwillkürlich; es fehlt die Fassungskraft dafür, wie, warum oder wann der Apparat benutzt wird. Das Tier gebraucht einen Mechanismus, der in vieler Hinsicht jenem entspricht, welcher vom Menschen benutzt wird. Es sieht, hört und funktioniert organisch in ähnlicher Weise wie der Mensch, aber es fehlt ihm das gedankliche Verständnis und die Verbindung von Ursache und Wirkung, die ja das besondere Merkmal des höheren Naturreiches ist.

Ähnlich steht es in den frühen Stadien auf dem Pfad der Jüngerschaft und auf den letzten Stufen des Probepfades. Der Jünger nimmt Fähigkeiten und Kräfte wahr, die er noch nicht verstandesmässig unter seiner Kontrolle hat. Er erfährt blitzartige Einsichten und Erkenntnisse, welche unerklärlich und von keinem unmittelbaren Wert zu sein scheinen. Er erhält Kontakt mit Schwingungen und Erscheinungen aus anderen Reichen, weiss aber nichts über den Vorgang, durch den ihm das gelang, und ist unfähig, das Erlebnis zu wiederholen oder sich daran zu erinnern. In seinem Ätherkörper fühlt er aktive Kräfte. Manchmal kann er deren Standort feststellen, und in jedem Falle muss er theoretisch einräumen, dass ein siebenfaches Gefüge zu bewusster Tätigkeit erwacht, das symbolische Form hat und machtvoll wirkt, wenn man es verwendet. Der Jünger kann es noch nicht kontrollieren und ist gänzlich unfähig, es in einsichtsvoller Weise zur Mitarbeit an seinen Absichten und Ideen einzuspannen, ungeachtet wie sehr er sich darum bemüht. Alles, was er tun kann, ist, solche Erscheinungen zu registrieren und diese Erfahrungen aufzuzeichnen, wobei er immer bedenken muss, dass in den frühen Stadien seiner Entfaltung nur die gröbsten und materiellsten Schwingungen in seinem Gehirnbewusstsein registriert werden. Er muss einfach warten und seine Gedanken auf die Läuterung seiner Körperhüllen und auf die Ausschaltung all dessen richten, was seine Schau trüben oder verzerren könnte. Das kann eine lange oder kurze Zeit dauern, je nachdem ob der Aspirant zum erstenmal in das subjektive Bewusstsein eintritt oder ob er den Faden eines älteren oder teilweise erreichten Unternehmens wieder aufnimmt.

Ich möchte hier für alle wahren und ernsthaften Aspiranten vollkommen deutlich machen, dass bei der in den nächsten paar Jahrzehnten gegebenen Schulung die Entfaltung astralen Schauens und Hörens völlig ausgeschaltet sein wird, oder, wo es vorhanden ist, schliesslich überwunden werden muss. Der echte Jünger ist bemüht, sich auf der Mentalebene zu konzentrieren mit dem Ziel, sein Bewusstsein noch höher hinauf zu tragen in das weitere umfassende Gewahrsein der Seele.

Sein Ziel ist es, das Höhere mit einzubeziehen, und in diesem Stadium ist es für ihn nicht nötig, jene astrale Fertigkeit zurückzugewinnen, die, wie ihr wohl wisst, im Besitz der wenig entwickelten Rassen der Erde und vieler höherer Tiere war. Wenn er später die Meisterschaft erreicht hat, kann er auf der Astralebene wirken, wenn er es will, aber es sollte bedacht werden, dass der Meister mit dem Seelenaspekt der Menschheit, und dem aller Formen, wirkt und nicht mit ihren Astralkörpern. Dies ist oftmals vergessen worden, sowohl von den Lehrern des Ostens wie des Westens.

Durch die Einflussnahme auf Seelen wird die wahre Evolutionsmethode gefördert, denn eben die Seele in den Formen jedes Naturreiches ist die Ursache für die Entwicklungsarbeit an und in der Form. Ich möchte deshalb den Studierenden sagen, dass es ihre Hauptaufgabe ist, sich der Seele bewusst zu werden, Seelenbewusstsein zu pflegen und als Seele leben und wirken zu lernen. Solange sie noch nicht ihren Apparat willkürlich gebrauchen können, wäre es sehr ratsam, wenn sie ihr Denkvermögen schulen, die Gesetze, welche die Erscheinungswelt beherrschen, studieren und auch lernen würden, all das mit einzubeziehen, was wir mit dem Worte «höher» bezeichnen, das ist eine falsche Bezeichnung, aber sie muss genügen.

Zweitens: Wenn der Gebrauch des subjektiven Werkzeuges dem Willen untertan wird und ein Mensch weiss, wie er es benutzen sollte, wenn er es anwendet und nach seinem Belieben die Benutzung einstellen oder wieder aufnehmen kann, dann ändert sich seine ganze Lage und seine Nützlichkeit nimmt zu. Durch die Verwendung des Denkvermögens ist sich die Menschheit des Zweckes und der Anwendungsmöglichkeit des physischen Apparates bewusst geworden. Durch den Gebrauch einer noch höheren Fähigkeit, die ein Merkmal der Seele ist, beginnt der Mensch jetzt sein Werkzeug nach eigenem Willen und einsichtsvoll zu beherrschen und lernt verstehen, zu welchem Zweck es da ist. Diese höhere Fähigkeit ist die Intuition.

Darf ich hier mit Nachdruck hervorheben, dass ein Mensch erst dann in der Gruppe eines Meisters wirklich von Nutzen sein kann, wenn er intuitiv wird, und ich empfehle allen Aspiranten, äusserst sorgfältig Bedeutung und Sinn der Intuition zu studieren. Wenn sie zu wirken beginnt, kann der Jünger aus dem Probestadium in das der Aufnahme in die Gruppe eines Meisters übergehen.
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Den Pfad wieder aufzunehmen, deuten darauf hin, dass der bereits gegangene Weg grundsätzlich nicht umsonst war und ist und bleibt!

Die Astralebene ist vermutlich eines der am schwierigsten zu überwindenden Unternehmungen derzeit. Schließlich bewegt sich die Maße darin und da wo die Maße ist, ist der gewisse Gruppenzwang eben sehr hoch und nicht jeder kann es sich erlauben, als Eremit zu leben oder ist in der Lage sich aller Einflüsse zu entziehen.

Für uns stellt sich das jedenfalls so dar, dass bis zu einem gewissen Grad, die Astralebene lebhafter zu sein scheint und die Erfahrung eindrucksvoller daher kommt. Aber letzten Endes ist dies eher so, das man immer mehr auf der Erleben-Ebene ist und mehr zum Opfer davon wird, als eine Handhabe zu haben. Letzten Endes verliert man sich, auf der Suche nach etwas Spektakulärem oder Eindrucksvollem und doch geht man immer leer aus, in dem Sinne, dass man selbst einzahlt und das was rauskommt idR. weniger ist.

Letzten Endes ist dies doch nur ein Schleier, eine Art Schicht und erst wenn man davon abgelassen hat, kann man einfach von sich aus eher glücklich sein, ohne irgend etwas im außen zu erwarten und sich an Kleinen Dingen auf gleiche Weise zu erfreuen, wie an den Großen und Letztere sind dann auch gar nicht mehr bedeutender als Erstere, denn am Ende ist alles Vergängliche gleich unbedeutend.

Am besten ists vermutlich die Langeweile (was auch Indikator sein mag) zu genießen, bis alles, was in einem, dass nach irgend etwas verlangt, losgelassen wird und man sich keinerlei Identifikation damit erlaubt um dann zu erkennen, dass man selbst der ist, der mit sich selber zufrieden ist, und das was sich damit nicht zu frieden gibt, möglicherweise etwas in sich Aufgenommenes ist, was man nicht selbst ist und wessen man zum Opfer geworden ist.

Wenn man Astral polarisiert ist (auf Emotionen alles zu setzen), wird alles, was die Polarität verkleinert als Verlust oder Schaden angesehen und etwas in einem fühlt sich dann womöglich bedroht. Ist man Mental polarisiert (Gedanken Form verleihen, damit ist nicht der Verstand gemeint, sondern sagen wir lebendige Gedanken und Ideen und Form ist die Festigkeit und Wirksamkeit), dann merkt man, dass man nur leidet, wenn die Astralebene in irgend einer Weise Besitz an einem hat und es kommt vor, als würde einen die Astralebene nur aussagen, dann ists erleichternd, mehr man selber sein zu können und heißt nach gewissen Einsichten die Langeweile willkommen und diese entschwindet dann als solches in der Bedeutung.

Die Frage bleibt, ists das Wert, auf die Astralebene zu setzen und letzten Endes als Folge davon, daran und darunter zu leiden?

Idee, Gedanke und Inspirationsgrad - Regel V

Devino M., Samstag, 11. Januar 2014, 19:41 (vor 4014 Tagen) @ Devino M.

Eine Abhandlung über weisse Magie - Alice A. Bailey - Regel V - S. 196-197
Einige Übermittler arbeiten völlig auf astralen Ebenen, und so ist ihre Arbeit notgedrungen ein Teil der grossen Illusion. Sie sind unbewusste Medien und unfähig, die Quelle, aus der die Lehren kommen, nachzuprüfen; wenn sie behaupten, die Quelle zu kennen, so sind sie häufig im Irrtum. Manche erhalten Lehren von entkörperten Wesenheiten, die auf keiner höheren Entwicklungsstufe, ja häufig auf einer tieferen stehen als sie selbst. Einige abstrahieren einfach den Inhalt ihres eigenen Unterbewusstseins, und von daher kommen jene schönen Plattheiten, die in christliche Phrasen gebettet und von den mystischen Schriften der Vergangenheit beeinflusst sind und welche die Schreibtische jener Jünger bedecken, welche bewusst auf der physischen Ebene wirken.

Einige wirken nur auf mentalen Ebenen und erfahren durch Telepathie, was die Älteren Brüder der Menschheit und ihre eigene Seele ihnen mitzuteilen haben. Sie rühren an Quellen des Wissens, die in dem egoischen Bewusstsein aufgespeichert sind. Sie nehmen das Wissen wahr, das in den Gehirnen der Jünger, die auf dem gleichen Strahl wie sie selbst sind, aufbewahrt ist. Einige von ihnen, welche die Vorposten im Bewusstsein des Meisters sind, nehmen auch seine Gedanken wahr. Einige benutzen jeweils verschiedene Methoden, je nachdem sie bewusst oder unbewusst wirken. Wenn sie bewusst arbeiten, ist es ihnen möglich, nach dem Gesetz der Entsprechungen und unter Verwendung von Symbolen (die sie durch mentales Hellsehen erblicken) die gegebenen Lehren miteinander in Verbindung zu bringen und festzustellen, ob sie fehlerfrei sind. Jene, die unbewusst arbeiten (ich meine hier nicht die astralen Medien) können nur Vertrauen und Unterscheidungskraft aufwenden, bis sie einmal weiter entwickelt sind. Sie dürfen nichts annehmen, was den von den grossen Boten der Loge mitgeteilten Tatsachen widerspricht, und sie müssen bereit sein, auf dem Wenigen an Wissen, das sie besitzen, ein umfassenderes Wissen aufzubauen

Jede Generation sollte jetzt ihre Seher hervorbringen; ich meine echte «Seher», denn sehen und verstehen heisst wissen. Euer aller Fehler ist, dass ihr nicht seht; ihr nehmt einen Ausschnitt wahr, einen Gesichtspunkt, einen Teilaspekt des grossen Wahrheitsgebäudes aber alles, was dahinter verborgen liegt, bleibt für eure dreidimensionale Schau verborgen. Jene, die als wahre Vermittler und Übermittler zwischen den Wissenden der Menschheit und den «Kleinen» wirken wollen, müssen ihre Augen auf den Horizont richten und so versuchen, ihre Vision zu erweitern; sie müssen die innere Erkenntnis, die sie schon besitzen, unbeirrt festhalten und deren Umfang vergrössern; sie müssen an der Wahrheit festhalten, dass alle Dinge der Offenbarung zustreben und dass die Form unwichtig ist. Sie müssen versuchen, vor allem verlässliche Werkzeuge zu sein, die von vorbeiziehenden Stürmen nicht beeinflusst werden Sie müssen sich bemühen, von Depressionen freizubleiben, gleichgültig was geschieht, frei zu bleiben von Entmutigung, mit einem ausgeprägten Sinn für Grössenordnungen, mit einem richtigen Urteil in allen Dingen, einem geregelten Leben, einem disziplinierten Körper und einer aufrichtigen Hingabe an die Menschheit. Wo diese Eigenschaften vorhanden sind, können die Meister beginnen, Ihre dazu bestimmten Arbeiter zu benutzen; wo sie nicht vorhanden sind, müssen andere Werkzeuge gefunden werden.
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Sämtliche Arbeitsabläufe auf der Astralebene sind von Emotionalem Brei, der dieser Ebene eigen ist, nicht zu trennen!

Deswegen gibt es darin keine grundsätzliche Wahrheit, auf welcher sich aufbauen ließe. Man beachte einfach den Standpunkt der Maße, genau damit ist die Astralebene dann durchtränkt. Folglich kann jede Idee auf der Astralebene, welche auf Wahrheit fußen mag, so durchdrungen sein, dass Einzelne darin das erkennen, was sie erkennen wollen, weil sie auf selbiger Ebene, dem jeweiligen etwas entgegen projizieren oder noch weiter gefasst, andere Schichten der Astralebene erkennen und den Kern überhaupt nicht zu fassen bekommen und folglich ihre Auffassung einer Idee davon tragen (Verblendung usw).

Ist der Gedanke Mental aufgebaut, dann kann ebenso jeder dem zwar etwas entgegen zu stemmen suchen, aber er wird andere damit nicht beeinflussen in Bezug zu dem Gedanken eine Position beziehen zu können, ausgenommen, sie wollten nur auf das hören, was ein Dritter zu einem Gedanken äußert und sich dann von jeweiliger Astralität beeindrucken lassen. Der Gedanke bleibt aber auf der Mentalebene und kann nicht von Astralstoff durchtränkt werden, weil dieser, in dem Sinne, nicht daran haften bleibt. Und nur ein umfassender und stärkerer Gedanke kann einen reinen Gedanken der Mentalebene umstoßen, was meist zu seiner Zeit ohnehin passiert!

Ansonsten sollte man sich nicht einfach jeglichen Ideen oder Gedanken gänzlich hingeben, vor allem nicht ohne sie mit eigenen Mitteln soweit wie möglich auf Gehalt und sagen wir, Inspirationsgrad geprüft zu haben. Damit umgehen und arbeiten, aber sich nicht beeindrucken lassen bzw. einnehmen lassen. Besser ist dann im Zweifelsfalle sogar mit dem eigenen Gedanken oder Idee komplementär zum Erkannten zu arbeiten. Ohnehin verbleibt es in der eigenen Verantwortung mit allem umzugehen und sich selbst gegenüber kann diese nicht abgelegt werden!

Jeder darf und soll seiner Wahrheit folgen - BG 3:28,29

Devino M., Mittwoch, 08. Januar 2014, 22:58 (vor 4017 Tagen) @ Devino M.

Yogananda - Bhagavad Gita 3:28,29

O Starkarmiger (Arjuna)! Wer die Wahrheit über die Aufteilung der Gunas (Eigenschaften der Natur) und deren Tätigkeit kennt - wer weiß, dass es die Gunas als Sinneseigenschaften sind, die an den Gunas in der Gestalt von Sinnesgegenständen hängen -, der (dessen SELBST) fühlt sich ihnen nicht mehr verbunden.

Der Yogi, der vollkommene Weisheit besitzt, sollte nicht den Geist der Menschen verwirren, deren Verständnis noch unvollkommen ist. Die Unwissenden - getäuscht durch die Eigenschaften der uranfänglichen Natur - müssen solche Tätigkeiten ausüben, die den Gunas entsprechen.

Prabhupada - BG 3:28,29

Wer die Absolute Wahrheit kennt, o Starkarmiger, befaßt sich nicht mit den Sinnen und mit Sinnenbefriedigung, da er sehr wohl die Unterschiede zwischen Arbeit und Hingabe und Arbeit um fruchttragende Ergebnisse willen kennt.

Verwirrt durch die Erscheinungsweisen der materiellen Natur, gehen die Unwissenden ausschließlich materiellen Tätigkeiten nach und entwickeln Anhaftung. Aufgrund ihres Mangels an Wissen sind alle diese Pflichten, die sie ausführen, von niederer Natur, aber der Weise sollte sie trotzdem nicht in Verwirrung bringen.

Reclam - BG 3:28,29

Doch wer da 'Gunas', Werk und Selbst
Voll Weisheit auseinander hält,
Weiß 'Gunas wirken hier auf sich'
Und hängt nicht an der Sinnenwelt.

Es haftet an der 'Gunas' Werk
Der, der nicht Geist und 'Gunas' trennt,
Drum soll den Toren nicht verwirr`n
Der Weise, der die Wahrheit kennt.
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Es kann wohl nicht schaden, sich selber zu beobachten und was in einem worauf und warum anspricht und anspringt. Jedenfalls bringt es wohl auch nichts, andere von irgend etwas unbedingt überzeugen zu wollen. Es ist nicht jeder gleich, es steht nicht jeder am gleichen Punkt, es hat nicht jeder die gleichen Mittel zur Hand, es wird auch nicht jeder gleich glücklich damit sein, einen bestimmten Weg zu gehen usw.

Zudem, wenn einer gewisse Polaritäten oder sagen wir mehr noch, gewisse Substanz in etwas drin hat, dann wäre es wohl kaum ratsam denjenigen unbedingt davon abbringen zu wollen, sich mit dem jeweiligen zu befassen. Soll er etwa auf seinen Anteil darin verzichten?

Wenn einer also unbedingt einen bestimmten Weg gehen will, dann soll er ihn gehen, vielleicht muss er dies ja aus dem ein oder anderen Grund auch. Zudem kann man ja auch auf Gott vertrauen, dass er für jeden seinen Weg und eine Lösung findet. Ebenso auch diejenigen, die in die Obhut gegeben wurden z.b. Kinder.

Über den EINEN - BG 2:17

Devino M., Freitag, 10. Januar 2014, 00:25 (vor 4016 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 2:17
Wisse, dass der Eine, der alles erschaffen hat und alles durchdringt, unvergänglich ist. Niemand besitzt die Macht, diesen Wandellosen GEIST zu vernichten.

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Wenn der Eine, alles durchdring, dann ist alles in Verbindung mit ihm und nur ein Teil von ihm. Von daher kann niemals etwas dazu heranwachsen um ihn in irgend einer Weise bedrohen zu können, denn er wird dieses immer in sich umfassen und alles besitzen, was dasjenige in ihm auch besitzt und kann.

Und deswegen heißt es, er ist der EINE.

Er kann nicht vergehen, denn dann würde zuerst alles andere vergehen, selbst das geschriebene Wort. Er ist wandellos, denn der Wandel selbst ist nur ein kleiner Teil in ihm. Auch in Bibel heißt es deswegen, Gott kann man nicht spotten, denn der Spott ist dann immer der eigenen Unzulänglichkeit gewidmet.

Was ist nun mit dem Ergebnis? - BG 2:49

Devino M., Freitag, 10. Januar 2014, 22:41 (vor 4015 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 2:49
Gewöhnliche (von Wünschen motivierte) Handlungen sind den von Weisheit geleiteten Handlungen weit unterlegen; deshalb, o Dhananjaya (Arjuna), suche Zuflucht in der ewig leitenden Weisheit. Armselig sind diejenigen, die nur um der Ergebnisse willen handeln.

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Der Ergebnisse willen Tätig zu sein, schließt das zukommen zusätzlicher Dinge im wesentlichen aus, weil es auf ein Ziel gerichtet ist und dem Licht eigener Wünsche unterstellt. Damit einem etwas Umfassenderes zukommen kann, sollte idR. ein Kanal da sein, dass auch Anderen durch einen etwas zukommen lässt und die Tätigkeit um der Sache willen erfolgen und in dem Licht, Andere zumindest nicht auszuschließen.
Jedenfalls in der Absicht der Tätigkeit und nach der verfolgten Richtung hin!

Denn der Geist lässt sich gewiss nicht in eine Sackgasse lenken und das Größere umfasst das Kleinere ohnehin, aber nicht anders herum.

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