Vom Antrieb-, Trieb und Antitrieb-Sein - BG 14:5-9 (alle)

Devino M., Montag, 30. Dezember 2013, 23:25 (vor 4041 Tagen)

Bhagavad Gita 14:5-9
O Starkarmiger (Arjuna)! Die der Prakriti innewohnenden Gunas - Sattva, Rajas und Tamas - halten den Unvergänglichen Bewohner im Körper gefangen.

O Sündloser (Arjuna)! Von diesen drei Gunas verleiht das makellose Sattva Erleuchtung und Gesundheit. Dennoch bindet es den Menschen durch Anhänglichkeit an sein Glück und sein Wissen.

O Sohn der Kunti (Arjuna), wisse, dass das tatendurstige Rajas von Leidenschaft geprägt ist und dass es Wünsche und Anhänglichkeit erzeugt; es bindet die verkörperte Seele so sehr, dass sie an ihren Werken hängt.

O Bharata (Arjuna)! Wisse, dass Tamas der Unwissenheit entspringt und alle verkörperten Lebewesen täuscht. Es bindet durch falsche Vorstellungen, Trägheit und Schläfrigkeit.

Sattva bindet den Menschen an das Glück, Rajas an die Tätigkeit; und Tamas bindet ihn an falsche Vorstellungen, weil es seine Urteilskraft trübt.
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Am schwierigsten ist die Arbeit mit Tamanesen. Sie lieben viel mehr die Lieblings-Vorstellung von den Dingen und ihr Urteil aus dem Verstand heraus, als auch nur ansatzweise bis zu den Dingen in ihrem Wesen vorzudringen. Sie Urteilen bereits alles vorher ab, bevor sie überhaupt in Berührung mit dem, was tatsächlich ist kommen, nur um ja keine Verantwortung für irgend etwas zu übernehmen, was nicht ihrer entsprechenden Trägen Form von Verblendung entspricht. Alles was sie Auffordert sich mit ihren Formen der Trägheit auseinander zu setzen ist schlecht, weil es unbequem ist.

Die Rajasisten sind aufgeschlossener, aber für sie ist alles langweilig, wenn es darum geht sich intensiver mit den Dingen zu befassen, welche ihnen nicht offensichtliche Vorteile versprechen. Sie können nachvollziehen, warum die Tamanesen sich an gewisse Dinge hängen, weil diese greifbar sind, aber es scheint ihnen idR nicht hinreichend zu sein um sich damit zufrieden geben zu können.

Die Sattvaisten können nachempfinden, warum die ersteren und zweiteren so sind, aber sie erkennen, dass es alles endliche Dinge sind und merken, dass jedes schnelle Glück nicht von Dauer ist. Doch haben sie dennoch den Wunsch glücklich zu sein und ihr bestreben ist auch davon gekennzeichnet, ihr Glück in der Schöpfung zu finden und das Wissen, was man sich angeeignet hat, wird als ein Gut angesehen, von dem ein ablassen meist keine Option darstellt.

Alle werden von den Gunas beherrscht, weil sie nicht gänzlich aus sich und mit sich zufrieden sind, sondern immer noch in eine Abhängigkeit durch Anhänglichkeit geraten von irgend etwas einfach nicht ablassen zu können. Und wir alle haben so unseren Lieblingsguna dem wir unterliegen, vor allem so lange wir jegwede Form von Tätigkeit ausführen und in der Schöpfung nach Aktivität streben, ohne ausschließlich mit den eigens verwirklichten Dingen zu arbeiten und alle Mittel lediglich vom Zweck oder in Zusammenhang zum Ganzen zu behandeln.
Sobald diese scheinbar in Verbindung zu/für sich selbst genutzt werden, haben die Gunas immer hinreichend Werkzeuge um diese dazu zu nutzen, sich durch diese der eigenen Natur zuzuwenden.

Diese Gunas können schon sehr überzeugend sein, aber man kann ja auch mal die Gunas einfach die Gunas sein lassen und sich auch mal als Beobachter zurück lehnen, vielleicht braucht man doch viel weniger um zufrieden zu sein! Vielleicht reichte schon immer, einfach nur zu sein.

Frohes neues Jahr 2014

Devino M., Mittwoch, 01. Januar 2014, 18:08 (vor 4039 Tagen) @ Devino M.

Ein frohes neues Jahr 2014!

Viele guten und neuen Vorsätze?
Oder doch lieber viele guten Grundsätze und daran festhalten?

Hauptsache man vergisst sich selbst dabei nicht mitzunehmen und überschlägt sich nicht im Übereifer. Lieber Schritt für Schritt zielsicher vorwärts. Denn nur weil ein anderes Kalenderjahr geschrieben wird, ändert sich der Standpunkt und Hintergrund nicht gleich von selber. Aber wenn viele an guten Vorsätzen festhalten, ist die Gesamt-Tendenz sicher besser, als an Altem festzuhalten. Ein jeder neue Tag bietet auch jedesmal neue Gelegenheiten zum Wachstum und Fortschritt!

Also auf ans Werk und einen lieben Gruß
Devino M.

Jeder Schritt zählt - BG 2:40

Devino M., Donnerstag, 02. Januar 2014, 23:46 (vor 4038 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 2:40
Auf diesem Weg (der Yoga-Übungen) sind keine Bemühungen um Verwirklichung verloren, selbst wenn man noch nicht ans Ziel gelangt, noch hat dies irgendwelche nachteiligen Wirkungen. Selbst die kleinste Anstrengung auf diesem richtigen Weg bewahrt vor großer Furcht (dem ungeheuren Leiden, das mit den sich wiederholenden Zyklen von Geburt und Tod verbunden ist).

Reclam-Bhagavadgita 2:40
Dort gibt es keinen Misserfolg,
Es schwindet nie, was je begann.
Ein wenig von der Lehre schon
Befreit von aller Schrecken Bann.

Prabhupada-BG 2:40
Bei dieser Bemühung gibt es weder Verlust noch Minderung, und schon ein wenig Fortschritt auf diesem Pfad kann einen vor der größten Gefahr bewahren.
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Mit Yoga-Übungen ist in dem Fall kein Hatha-Yoga (Körperübungen) gemeint, sondern im wesentlichen alles, was einen näher oder in eine günstigere Position zu Gott bringt. Somit kann es auch keine Minderung geben und kein Schritt in dem Zusammenhang von Nachteil sein und alles was man verwirklicht hat um Gott näher zu kommen, kann auch nicht verloren gehen.

Über Yoga und das Innen und Außen - BG 2:48

Devino M., Sonntag, 05. Januar 2014, 01:12 (vor 4036 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 2:48
O Dhananjaya (Arjuna), vollbringe all deine Handlungen, wobei du dich in den Yoga vertiefst, jede Anhänglichkeit (an die Früchte deines Handelns) vermeidest und angesichts von Erfolg und Misserfolg gleichmütig bleibst. Dieser geistige Gleichmut wird Yoga genannt.
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Und das wars auch schon, kann ja so umständlich nicht sein demnach?!

Was bringt es denn auch, sein Inneres in der einen oder anderen Hinsicht in Aufruhr zu versetzen, aufgrund Äußerer Ereignisse?

Wie und womit setzt man sein Inneres mit dem im Außen in Verbindung?
Von dem abgesehen, wo man das Außen auch im Innen wieder erkennt, ohne dazu tuen.

Was ist heute der direkte Weg?

Devino M., Samstag, 04. Januar 2014, 00:01 (vor 4037 Tagen) @ Devino M.

Eine Abhandlung über weisse Magie - Alice A. Bailey - Regel X - S.~412-413

7. Nun ein Wort über das Werk der Adepten von Ibez und ihre Mysterien; es ist nötig, hier darauf hinzuweisen, dass die ganze Tendenz ihres Wirkens in gewisser Hinsicht und notwendigerweise verschieden war von dem der heutigen Adepten.

Ihr Ziel war es, den Mystizismus anzuregen und dem Reich Gottes im menschlichen Atom einen Impuls zu geben. Die Eigenart ihres Wirkens ist für den Durchschnittsmenschen von heute infolge seines ganz anderen Bewusstseinszustands ausserordentlich schwer verständlich. Die Adepten von Ibez hatten es mit einer Menschheit zu tun, die im Kindheitsstadium steckte und deren Polarisation sehr unbeständig, und deren innere Übereinstimmung ganz unvollkommen war. Es gab wenig Denkfähigkeit, und die Menschen waren praktisch ganz astral; sie betätigten sich sogar bewusster auf der Astralebene als auf der physischen, und es gehört zur Aufgabe dieser frühen Adepten, die nach der Anweisung von Shamballa arbeiteten, die Energiezentren des Menschenwesens zu entwickeln, das Gehirn anzuregen und den Menschen auf der physischen Ebene seiner selbst voll bewusst werden zu lassen. Ihr Ziel war es, eine Erkenntnis des inneren Gottesreiches zuwege zu bringen, und es wurde bei der Schulung ihrer Jünger sehr wenig Aufmerksamkeit auf das Erkennen Gottes in der Natur oder in anderen Menschen gerichtet. In jenen Tagen war es notwendig, mehr rein physische Methoden anzuwenden, als das heute erlaubt ist, und so wurden diese Methoden physischer Anregung angewendet; es wurden die Energiegesetze, die durch die verschiedenen Zentren wirken, gelehrt, bis die Zeit kam, in der eine neuerliche grosse Wandlung in den hierarchischen Methoden eintrat, als das Tor vom Tierreich in das Menschenreich geschlossen und das Tor der Einweihung geöffnet wurde. Man fand zu jener Zeit, dass der Mensch nun genug in sich selbst verankert und individualisiert war, um einen drastischen Wechsel in der Methode und Praxis vornehmen zu können. All dies erforderte eine ungeheuer lange Zeit, und all die Dinge, die uns in den entarteten phallischen Lehren, der tantrischen Magie und der Hatha-Yoga-Praxis überliefert wurden, sind Überbleibsel der früheren Tempelbräuche. Die kindhafte Menschheit der lemurischen und frühen atlantischen Zeit musste darüber belehrt werden, was sie war - durch Symbole und Methoden, die für uns roh und unmöglich sein würden, von einer Art, welche unsere Rasse schon seit vielen Millionen von Jahren hinter sich gelassen haben sollte.

8. Zu der Zeit, als vor vielen Millionen von Jahren das Tor der Einweihung geöffnet wurde, fällte die Loge zwei Entscheidungen:

Die Individualisierung müsse so lange aufhören, bis der Mensch nicht nur den physischen und astralen Körper harmonisch geordnet haben würde und selbst bewusst denken könnte, sondern bis er auch das physische und astrale Element überwunden hätte. Wenn er einmal gruppenbewusst geworden ist, dann wird das Tor zum Reich des Eigenbewusstseins wieder geöffnet.

Der Pfad des Mystizismus müsse schliesslich zu dem okkulten Pfad führen; es müssten Pläne gemacht werden, um Lehren weiterzugeben, und Mysterien eingerichtet werden, welche das Wesen Gottes nicht nur im Menschen, sondern in allem Sichtbaren offenbaren würden. Der Mensch müsse darüber belehrt werden, dass er - obgleich ein Einzelwesen - dennoch nur ein Teil eines grösseren Ganzen sei, und dass seine Eigeninteressen jenen der Gruppe dienstbar gemacht werden müssten. Allmählich wurde die Lehre neu gestaltet und der Lehrplan vergrössert; nach und nach wurden die Mysterien entwickelt und zwar in dem Mass, in dem die Menschen dafür bereit wurden, bis dann die wunderbaren Mysterienschulen von Chaldäa, Ägypten, Griechenland und viele andere entstanden.
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Demnach sollte Hatha-Yoga dem Menschen helfen, mehr ins Körperbewusstsein zu kommen, vor geraumer Zeit. Welchen Zweck kann es heute erfüllen? Vielleicht einen ähnlichen, wo es notwendig wird?

Wie weit hat die Menschheit heute das physische und astrale Element überwunden und kann eigenständig denken? Wie stehts um Gruppenbewusstsein und Eigenbewusstsein?

Welche Bedeutung kommt dem Wirken Maitreyas zu? Wir befinden uns an der Schwelle eines großen Wandels mit sehr vielen Möglichkeiten, aber sicher auch mit vielen Konfrontationen und Prüfungen sowie der Aufarbeitung von Unzulänglichkeiten jeglicher Art. D.h. wird es unangenehm oder schwierig, sollte es erst recht als Herausforderung angenommen werden zum schnellen Fortschritt und jeder Schritt könnte der vielleicht notwendige sein, der über eine Kluft führt.

Es mag vielleicht auch Vieles, nicht als das erkannt werden, was es am Ende bedeuten könnte. Durch das wirken Maitreyas wird schon jeder mit dem notwendigen konfrontiert und eigentlich muss keiner mehr etwas im Außen suchen und der direkte Weg ist bereits einfach der, mit dem, was einem zukommt und als Thema auftaucht zu arbeiten.

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