Der Kampfplatz der Astralebene (Kurukshetra) (alle)
Eine Abhandlung über weisse Magie - Alice A. Bailey - Regel VII - Seite 245-247:
Eines der wichtigsten Dinge, die jeder Aspirant lernen muss, ist, die Astralebene zu verstehen, ihr Wesen zu begreifen und sowohl sich von ihr frei zu machen, als auch auf ihr zu arbeiten. In dieser Unterweisung versuche ich, einige klare Lehren zu geben, denn in dem Augenblick, da ein Mensch auf der Astralebene «sehen», Gleichgewicht erlangen und sich inmitten dieser Schwingungskräfte unerschütterlich festhalten kann, in diesem Augenblick ist er für die Einweihung bereit.
Zuerst wollen wir einige der Begriffe zusammensuchen, die verwendet werden, um diese Sphäre göttlichen Seins zu beschreiben; mit ihr muss ein Mensch sich zuerst identifizieren, dann zu ihrem Zentrum vordringen, ihren Illusionsschleier durchstossen und schliesslich ausgeglichen, unberührt, losgelöst, unbeeinflusst und frei dastehen.
Der Ausdruck «astral», der so oft verwendet wird, ist eigentlich eine falsche Bezeichnung. H. P. B. hatte grundsätzlich recht, wenn sie diesen Ausdruck im Zusammenhang mit den ätherischen oder lebenerfüllten Bereichen der physischen Ebene anwandte. Wenn der Kontakt mit der ätherischen Welt hergestellt ist, so ist der erste Eindruck immer der eines sternenhellen Lichts, eines Glanzes und Funkelns. Allmählich jedoch wurde das Wort mit Kama- oder Begierde identifiziert und somit für die Ebene astralen Reagierens gebraucht.
Es ist interessant, dies zu beachten, denn es ist an sich ein Beispiel für die Wirkung der Astralebene auf das menschliche Gehirn, das in unbelehrtem Zustand die Wirklichkeit ins Gegenteil verdreht und die Dinge in einem Zustand sieht, in dem das Oberste zu unterst gekehrt ist. Wenn der Aspirant die Astralebene zum ersten Male mit dem «geöffneten Auge» sieht, erscheint sie ihm wie ein dichter Nebel, als ein Durcheinander, voll wechselnder Formen, in Farben, die einander durchdringen und sich vermischen; sie hat ein solch kaleidoskopartiges Aussehen, dass das Unterfangen ganz hoffnungslos erscheint. Sie ist nicht licht, nicht sternenhell oder klar. Sie ist eine scheinbar undurchdringliche Unordnung, denn sie ist ja der Ort, an dem Kräfte aufeinandertreffen. Weil die Kräfte im Körper des Aspiranten ebenfalls in Unordnung sind, vermengt er sich mit dem ihn umgebenden Chaos in einem solchen Ausmass, dass es der zuschauenden Seele zuerst fast unmöglich ist, ihren eigenen astralen Mechanismus von dem astralen Mechanismus der Gesamtmenschheit und dem astralen Mechanismus der Welt zu trennen.
Es ist dann eine der ersten Aufgaben, die der Aspirant zu lernen hat, seine eigene Aura in emotionaler Hinsicht von derjenigen seiner Umwelt zu trennen; damit geht viel Zeit hin. Aus diesem Grunde ist eine der ersten erforderlichen Befähigungen für die Jüngerschaft das Unterscheidungsvermögen, denn durch die Verwendung des Verstandes als analytisches und sonderndes Werkzeug wird der Astralleib unter Kontrolle gebracht.
Zweitens ist die Astralebene die Ebene der Illusion, der Verblendung und einer verzerrten Wiedergabe der Wirklichkeit. Der Grund hierfür ist der, dass jeder einzelne Mensch in der Welt eifrig in der Astralsubstanz wirkt, und die Kraft menschlichen Begehrens und des Weltbegehrens erzeugt jenes beständige «Ausmalen» und Formbilden, das zu höchst konkreten Wirkungen im Astralstoff führt. Die individuellen, nationalen und rassischen Begierden, die Wünsche der Gesamtmenschheit samt dem instinktiven Verlangen aller untermenschlichen Wesen verursacht eine ständige Veränderung und Verschiebung der Substanz auf dieser Ebene; es werden kurzlebige Formen erschaffen, manche von seltener Schönheit, andere unschön und hässlich, und diese werden durch die Astralenergie ihres Schöpfers mit Lebenskraft erfüllt. Fügt zu diesen Formen noch jenes bleibende und immer umfangreicher werdende Drehbuch für den Menschheitsfilm, den wir die «Akasha-Chronik» nennen hinzu, die mit der emotionalen Geschichte der Vergangenheit zu tun hat, fügt das Wirken der exkarnierten Wesen, die auf dem Wege zur Inkarnation oder zurück durch die Astralebene kommen, und das machtvolle, geläuterte und einsichtsvolle Verlangen aller übermenschlichen Wesen hinzu, einschliesslich der okkulten planetarischen Hierarchie, und die Gesamtsumme der vorhandenen Kräfte ist riesig gross. Alle wirken auf, rundum und durch jeden Menschen, der je nach der Beschaffenheit seines physischen Körpers und nach dem Zustand seiner Zentren reagiert. Durch dieses Panorama der Illusion muss der Aspirant hindurch und den Schlüssel oder Faden finden, der ihn aus dem Irrgarten herausführt; er muss sich an jedes kleinste Bruchstück der Wirklichkeit halten, so wie es sich ihm bietet, und er muss lernen, Wahrheit von Verblendung, das Dauernde vom Unbeständigen, und die Gewissheit vom Unwirklichen zu unterscheiden.
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Je mehr man sich klärt und läutert um so empfänglicher wird man für, nennen wir es mal die "ätherischen Partikel" der Astralebene. Auf diese weise erlangt man auch das sogenannte "Mitgefühl", d.h. den Anderen so wahrzunehmen wie er ist, ohne seine eigenen Gefühle ihm entgegen zu stemmen und lediglich in seiner Vorstellung mitfühlend zu sein/tuen.
Aber man wird auch mit der Schwierigkeit immer öfter und zeitweilen zu kämpfen haben, teilweise nicht zu wissen, ob die Emotionen die man hat und gerade hegt, die eigenen sind oder man lediglich der Empfänger für Jemand/Etwas ist und darauf reagiert. Man wird auch erkennen, dass dies schon immer die Schwierigkeit war und man sich gewiss nicht selten Fehlidentifiziert hat, sich dessen aber nur nicht bewusst war! Es kann sogar dazu führen, dass man sich darüber ärgert, im Grunde genommen, die Emotionen anderer ständig in sich gehegt und gepflegt zu haben, die eigentlich nicht die eigenen wahren, sondern man dieses nur dafür hielt. Hier hilft es dann, sich weniger als Opfer anzusehen, sondern als den, der den Umgang damit lernte und der die Möglichkeit bekommen hat, auf diese Weise, die Dinge erkennen zu dürfen!
Letzten Endes bleibt einem dann, soweit man sich immer weiter empfänglich macht, nichts anderes übrig, als die "leere" anzustreben (zum Nirvana streben) und nicht mehr aktiv am Geschehen auf diesen Ebenen mitzumischen, sondern sie lediglich als ein Tätigkeits- und Dienstgebiet anzusehen.
Teilweise in gewissen Filmen, werden Menschen, die nicht an gewissen Gefühlsschwankungen leiden, sprich weniger ihrer Emotionalen Natur zugeneigt sind (uns seis durch irgend welche Mittel), als ihrer Menschlichkeit verlustig hingestellt, weil diese dann lediglich auf den Verstand und die Wahrnehmung der Außenwelt reduziert, hingestellt/dargestellt werden.
Jedoch ist das nur eine sehr begrenzte Sicht der Dinge, denn schlussendlich ist Derjenige in weit größerem Ausmaß in der Lage Mitgefühl zu empfinden (wenn er die bestimmte Natur beherrscht und sich nicht mehr von dieser einnehmen lässt), er ist dann nicht länger Opfer gewisser "ätherischer Partikel" die er für sich selber hält, durch Identifikation und Fehlidentifikation damit.
Darüber hinaus macht man sich eben dann auch empfänglich für die die größere und feinstofflichere Wirklichkeit, zu der man ansonsten nicht vordringt, weil man letzten Endes zu stark mit sich selbst beschäftigt ist auf niederer Ebene und mit der eigenen niederen Natur.
Es bleibt dann eben auch nicht aus, die ganze Palette dessen, was damit verbunden ist, kennen zu lernen, auch die weniger schönen Dinge. Es bleibt der Trost, dass es ohnehin nur eine Ebene ist und noch lange nicht alles, was ist, sondern alles, was auf einer bestimmten Ebene ist. Früher oder Später, wie es dann so oft ist, fällt das, womit man umgehen kann unter die Bewusstseinsschwelle in den Instinktbereich und auch die weniger schönen Dinge belasten einen weniger und man verliert auch den Gefallen an dem, was man früher für das schönste erachtet hat und auch dieses wird nur fad und weniger ansprechend sein, weil man dies erkennt, was damit alles in Verbindung steht und sich darin nicht mehr verstricken lassen will.
Denn man wird an den Dingen die darüber stehen, einen größeren Gefallen finden und irgendwann den Preis nicht mehr zahlen wollen, in das kleinere Verstrickt zu sein und auf das droben zu verzichten. Alles nur eine Frage der Zeit und Entwicklung, man kann sich mit vielem aufhalten, man muss es aber nicht.
Nebst der Entwicklung und dem lernen des Umganges, ist die Glaubensfrage auch idR. von Bedeutung: Was akzeptiere und nehme ich als meine eigene Wirklichkeit an (und ordne mich dem somit unter)?