Dialektik - Meditation - Gedankenstille (alle)

Devino M., Sonntag, 10. November 2013, 10:07 (vor 4075 Tagen)

Eine Abhandlung über Weisse Magie - Alice A. Bailey - Regel V - Seite 179
Die meisten Aspiranten neigen dazu, sich mit ihrer Unzulänglichkeit in der Meditationsarbeit zu beschäftigen, mit ihrer Unfähigkeit, das Denkvermögen zu beherrschen - während diesen beiden Aspekten ihres Strebens geholfen wäre, wenn sie sich mit dem Aufbau von Gedankenformen befassen würden, einer Aufgabe, die einen Menschen vollständig in Anspruch nimmt.

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Die Problematik in den meisten Fällen liegt darin, den Verstand ausschalten zu wollen, während man sich permanent auf den Verstand konzentriert.
Da hilft es den Fokus auf das "Loslassen" zu legen und ansonsten ist Gewahrsein, Gewahrsein, Gewahrsein angesagt! Gewahrsein und Intuition um mehr Seele und weniger ein Verstand zu sein und diesen bewusst als Werkzeug zur zielgerichteten Nutzung zu betreiben, aber weniger sich von einem Werkzeug betreiben zu lassen.

Über Menschen die Gott suchen - BG 7:16

Devino M., Montag, 11. November 2013, 09:21 (vor 4074 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 7:16
Die Leidtragenden, die Wahrheitssucher, diejenigen, die hier und im Jenseits nach Erfolg streben, und die Weisen - diese, o Arjuna, sind die vier Arten rechtschaffener Menschen, die Mich suchen.
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Die Leidtragenden suchen Gott, weil sie aus ihrem Zustand heraus wollen und zur Einsicht gelangen, dass dort wo ihr Leid zu finden ist, alles nicht von Dauer ist.

Wer wirklich nach Wahrheit sucht, der wird auch an dem Punkt suchen müssen oder ankommen müssen, aus dem die Wahrheit hervorkommt, aus dem Schöpfer aller Dinge.

Der Strebsame will das Beste durch seine Taten und geht mit seinem Guten bestreben in den ein, der ebenfalls für seine Schöpfung die besten Absichten hegt.

Der Weise kann nicht anders, als aufgrund seiner Erkenntnis und Erfahrung, das zu tuen, was ihn mit Gott eint und worauf all seine Weisheit fußt.


Darum wollen wir das Gute in Allem suchen, auch wenn man es mal nicht findet,
Hauptsache ist doch, man hat Selbst sein Bestes gegeben!

Am Dienstag besonders mitfühlend? BG 6:32

Devino M., Dienstag, 12. November 2013, 10:27 (vor 4073 Tagen) @ Devino M.

Das Thema Mitgefühl hatten wir bereits etwas umrissen:
http://www.melchizedek-forum.de/index.php?id=3919

Die Bhagavad Gita 6:32 äußert sich so dazu:
O Arjuna, von allen Yogis ist Mir derjenige am liebsten, der die Freude und das Leid anderer so fühlt, als sei es sein eigenes.

Der Dienstag ist dem 3ten Strahl untergeordnet nach:
http://archiv.melchizedek-forum.de/12strahlen.html

Das Markante, ist an diesem Tag für uns, dass alles innerlich näher zusammenrückt, mit anderen Worten, es hängt einem ein wenig auf der Pelle und alle Geistige Bewegung und Arbeit ist eher etwas zäher. Das ist Mitgefühl!
Und nicht die eigenen Gefühle die man Anderen entgegen stellt und dann so tut, als hätte es mit den Anderen zu tuen, während man einfach nur in eigenen Gefühlen schwelgt, wobei, sofern eine Positive Schwingung bei den Anderen ankommt, hat es durchaus auch etwas Gutes an sich!

Wie derzeit der Stand der Dinge ist, ist mitfühlend zu sein eher anstrengend und in den meisten Fällen nicht sonderlich schön. Wenn die Dinge so stünden, dass alle in einer gewissen hoch-Stimmung wären, wäre Mitgefühl auch viel schöner, aber es ist überwiegend nicht der Fall. Sondern dort, wo man selber irgendwie weiter gekommen ist, darf man dies für die anderen mitpflegen, ansonsten rücken sie einem in dem meisten Fällen gar nicht mehr von der Pelle an den jeweiligen Punkten und im übertragenen Sinne gesprochen!

Der Jünger macht sich selbst tauglich

Devino M., Mittwoch, 13. November 2013, 10:34 (vor 4072 Tagen) @ Devino M.

Eine Abhandlung über weisse Magie - Alice A. Bailey - Regel V - Seite 209
Manchmal mag es als weiser erachtet werden, daß ein Mensch noch eine kleine Weile wartet, bis ihm erlaubt wird, den physischen Pfad zu betreten - so lange, bis ein Leben kommt, in welchem seine eigenen Mitarbeiter, die auf seine Schwingung abgestimmt und gewohnt sind, mit ihm zusammen zu arbeiten, auch in physischen Körpern weilen; denn ein Mensch tritt in die Gruppe eines Meisters ein, um Dienst zu leisten und eine spezielle Arbeit zu verrichten, und nicht, weil er eine Ausbildung erhalten soll, die ihn eines Tages zum Adepten macht. Jünger schulen sich selbst, und wenn sie für irgendeine Arbeit bereit sind, dann nimmt sie der Meister in Anspruch. Sie entwickeln sich selbst und arbeiten an ihrer eigenen Erlösung, und indem sie Schritt für Schritt vorwärtsgehen, bürdet ihnen ihr besonderer Meister immer mehr Verantwortung auf. Er wird sie in der Methode des Dienens und in der Schwingungsreaktion auf den Plan schulen, aber sie selbst lernen, sich zu beherrschen und sich zum Dienst tauglich zu machen.

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Geht es um einen Meister im Außen, oder vielmehr um den im Innen, auf geistiger Ebene, der die Anbindung an den großen Plan aufrecht erhält?
Hat es irgendwem je geschadet, an dem Guten festzuhalten und zu arbeiten?
Geht irgend etwas, von dem, was erarbeitet und gründlich erlernt wurde, je verloren?
Wozu befinden wir uns in dieser Inkarnation?

Tätigkeit - das Tuen tuen, ohne zu tuen - BG 4:17,18

Devino M., Donnerstag, 14. November 2013, 09:42 (vor 4071 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 4:17-18
Das Wesen des Karmas (der Tätigkeit) ist schwer zu erfassen. Wahrlich, um das Wesen der richtigen Tätigkeit vollkommen zu verstehen, muss man auch das Wesen der falschen Tätigkeit und das Wesen der Tatenlosigkeit verstehen.

Der Yogi, der in der Tätigkeit die Tatenlosigkeit und in der Tatenlosigkeit die Tätigkeit sieht, besitzt von allen Menschen die größte Unterscheidungskraft. Er hat das Ziel allen Handelns erreicht (und ist frei).
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Wenn man sich in einem Raum vorfindet und alle zappeln in ganz bestimmter Weise herum (im übertragenen Sinne), kann man sich hinstellen und nicht zappeln und zieht dann die Aufmerksamkeit auf sich und Vorstellungen von Unverständnis und evtl. negative Projektionen, muss diese notwendig abarbeiten um wieder auf den Stand zu kommen, mit dem man sich bereits zuvor im Raume vorfand, ohne das die Zappelnden oder das Ganze weiter voran kommt.

Die Alternative (auch gänzlich ohne Sondersein, weil damit auch nicht geholfen ist), man findet sich im Raum mit lauter Zappelnden vor und zappelt einfach mit, ist sich aber zutiefst der törichten Tätigkeit bewusst, tut es in diesem Bewusstsein und stellt dieses Bewusstsein als Vertiefung an die Tätigkeit des zappelns.
Man zieht nur die Aufmerksamkeit derer auf sich, die sich der Vertiefung gewahr werden und das Törichte im zappeln erkennen können und kann ihnen damit dienen, ohne die Unverständigen von ihrem treiben abzuhalten und sich ihre Nichtsnutzigen Vorstellungen zuzuziehen.
Man tut also, ohne sich in selbe Überzeugung und damit auch Abhängigkeit, vom zappeln zu begeben.

Wenn man dann in den Zappelnden, nicht nur die Zappelnden sieht, sondern die Tätigkeit des zappelns vom Zappelnden unterscheidet und eben dahinter auch die Möglichkeit, über das zappeln hinaus, erkennt. Dann ist gewisse Unterscheidungskraft gegeben.

Also das nicht-tuen Tuen! ;-)
Sich dem Anschein nach am Unsinn beteiligen, aber nicht dem Sinn nach und sich der Torheit der Tätigkeiten jederzeit bewusst sein und doch zu tuen, weil es der Kontext abnötigt.

Die eindrucksvolle Größe Krischnas - BG 10:2,3,8,12,13,42

Devino M., Freitag, 15. November 2013, 09:16 (vor 4070 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 10:2,3,8,12,13,42
Weder die Engelscharen noch die großen Weisen kennen Mein Unerschaffenes Wesen, denn selbst die Devas und Rishis (sind erschaffene Wesen und) haben ihren Ursprung (daher) in Mir.

Doch ein Mensch, der Mich sowohl als den Ungeborenen und Anfanglosen wie auch als den Obersten Herrn der Schöpfung erkennt - dieser hat die Täuschung besiegt und den sündenlosen Zustand erreicht, auch wenn er noch das Gewand eines sterblichen Körpers trägt.

Ich bin der Quell aller Dinge; aus Mir geht die ganze Schöpfung hervor. Die Weisen, die dies erkannt haben, beten Mich voller Ehrfurcht an.

Arjuna sprach:
Du bist der Höchste GEIST, die Höchste Zuflucht, die Höchste Reinheit! Alle großen Weisen - der göttliche Seher Narada sowie Asita, Devala und Vyasa - haben Dich als das Ewige Wesen bezeichnet, das sich selbst erschaffen hat, als die Ursprüngliche Gottheit, die ursachlos und allgegenwärtig ist. Und jetzt sagst Du es mir selbst!

Doch was nützen dir, o Arjuna, die mannigfachen Einzelheiten über diese Weisheit? (Merke dir einfach:) Ich, der Unwandelbare und Immerwährende, erhalte und durchdringe den ganzen Kosmos mit nur einem Bruchteil Meines Wesens!
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Wie kann sich einer selber erschaffen haben?
Ist dies das Ziel aller Selbstverwirklichung, sich selber zu erschaffen?
Beschreibt Krischna lediglich Gott und sich gänzlich im Einklang mit ihm?
Wenn Krischna den Kosmos, mit lediglich einem Bruchteil seines Wesens durchdringt,
wo steckt dann der Rest von ihm? D.h. gibt es mehr als den Kosmos?
Was ist das Ziel allen Seins und wohin soll die Reise schlussendlich gehen?
Ist auch noch mehr möglich, als möglich sein kann und gilt die selbe Grenze von Heute, auch noch Morgen?

Das streben nach dem Ideal

Devino M., Samstag, 16. November 2013, 14:24 (vor 4069 Tagen) @ Devino M.

Eine Abhandlung über die weisse Magie - Alice A. Bailey - Regel VIII - Seite 279
In der Meditation lernt man nun diesen genauen Empfang und richtigen Aufbau, und deshalb wird in allen wahren esoterischen Schulen Nachdruck auf konzentriertes Denken, auf geistige Vorstellungskraft, auf das Vermögen, Gedankenformen aufzubauen und auf ein genaues Begreifen der Absicht des Egos gelegt. Darum ist es auch notwendig, dass der Magier die praktische Arbeit an sich selbst als dem Gegenstand magischer Versuche beginnt. Er fängt an, das Bild des geistigen Menschen zu erfassen, wie er seinem eigentlichen Wesen nach ist. Er stellt sich lebhaft die Tugenden und Reaktionen vor, die jener geistige Mensch im Leben auf der physischen Ebene bekunden würde. Er bildet eine Gedankenform von sich selbst als Idealmenschen, wahren Diener und vollkommenen Meister. Allmählich ordnet er seine Kräfte, so dass die Kraft und das Vermögen, all das im äusseren Leben wirklich zu sein, so zunimmt, dass es von allen Menschen gesehen werden kann. Er erschafft in seinem Denken ein Modell, welches das Urbild so genau als möglich nachbildet und das dazu dient, den niederen Menschen zu formen und die Übereinstimmung mit dem Ideal zu erzwingen. Wenn er seine Methode vervollkommnet, spürt er, dass auf die Energien, die seine niedere Natur bilden, eine umwandelnde, umgestaltende Macht einwirkt, bis alles untergeordnet ist und er in praktischer Manifestation zu dem wird, was er esoterisch und dem innersten Wesen nach ist. In dem Mass, in dem sich das vollzieht, beginnt er sich für das magische Wirken zu interessieren, an dem teilzunehmen die Bestimmung aller wahren Seelen ist.
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Sich ein Ideal schaffen, dass am besten seiner Seele entspricht und getreu daran festhalten und an sich arbeiten ist sicher nicht ausschließlich von Erfolg gekrönt, denn der Standpunkt ist nicht gleich das Ideal. Setz ich mir ein zu hohes Ideal, dass mit aktuellen einwirkenden Kräften und Verhältnisen nicht erreicht werden kann, bleibt Frustration und evtl. auch Resignation nicht aus.

Erst eine klare Vorstellung von seinem Ideal schaffen und aufrecht erhalten, dann Schritt für Schritt in diese Richtung streben, mit jedem Gedanken und jeder Tätigkeit, Tag für Tag von Neuem, schafft man sich langfristig auch den Rückenwind. Der anfängliche Weg, ist sicher der beschwerlichste, denn es gibt weder Rückenwind, noch ist die zu überwindende Distanz überschaubar.

Schlussendlich geht die Befreiung nicht vom Menschen aus, sondern von der Seele, aber beide müssen sich erst finden und erkennen. Es bleibt ja so oder so nicht aus, alles aus dem Weg zu Räumen was dazwischen steht! Es ist nur die Frage, wie viel Zeit man sich nimmt und wie lange der Weg wird, weil man sich von dem Dazwischen aufhalten lässt und worauf man fortwährend seinen Willen und Bestreben richtet. Auf irgend etwas oder auf das, was zur Seele führt und jede Annährung ist eine Annährung.

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