Die kosmische Natur und die Materielle - BG 3:21-24 (alle)

Devino M., Samstag, 19. Oktober 2013, 15:12 (vor 4097 Tagen)
bearbeitet von Devino M., Samstag, 19. Oktober 2013, 20:53

Bhagavad Gita 3:21-24
Alles, was ein höheres Wesen tut, ahmen die weniger entwickelten Menschen nach. Seine Handlungen werden für die Menschen der Welt zum Maßstab.

O Sohn der Pritha (Arjuna), Ich habe keine zwingende Pflicht zu erfüllen; es gibt nichts, was Ich nicht schon erworben habe; in den drei Welten ist nichts für Mich zu gewinnen! Dennoch bin Ich in allen Handlungen bewusst gegenwärtig.

O Partha (Arjuna), wenn Ich zu irgendeiner Zeit aufhörte, ohne Unterbrechung zu handeln, würden die Menschen gewiss dasselbe tun.

Wenn Ich nicht (in ausgeglichener Weise) handelte, würden diese Universen sich auflösen. Ich wäre der Anlass unheilvoller Verwirrung ('der unrichtigen Vermischung von Pflichten'). Ich wäre dann das Werkzeug, das die Menschen vernichtet.
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Wie Athleten ihren Rekord aufstellen, so kann Jeder auch durch das, was er darbringt ein Maßstab sein durch seine Handlung, an der andere Menschen gemessen werden, die eine ähnliche Handlung vollbringen, sich aber auch orientieren können.

Nebst dem, dass es ein Beispiel im entsprechenden System (Deutsch, Englisch, Indisch) gibt, mit dem anderen ähnliche Handlungen leichter fallen, wenn sie aus dem System heraus handeln, soweit es geschaltet ist, gibt es auch gewisse kosmische Aufhängungen. Vielleicht kann man sagen, das System wäre weiblich (materiell ausgerichtete), während das kosmische männlich (auf das geistige ausgerichtete) ist, der als Struktur dient.

Wenn also einer wie Krischna, der für gewisse kosmische Aufhängungen herhält, diese einstürzen ließe, dann hätten gewisse Lebewesen, ohne eigene kosmische Natur, auf die sie sich stützen könnten, keine geistige Aufhängung mehr und wären gänzlich Orientierungslos, es wäre dann ihr verderben. Denn das was Leben gibt, ist nicht die materielle Natur, sondern die kosmische Natur.

Somit entsteht alles aus dem Unsichtbaren, was in Erscheinung tritt und ist kein Zufallsprodukt, wie in heiligen Schriften und auch in der Bibel bereits geschrieben steht.

Sei dein eigenes Licht - BG 12:18-19

Devino M., Samstag, 26. Oktober 2013, 00:29 (vor 4090 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 12:18-19
Wer sich ruhig und gelassen verhält gegenüber Freund und Feind, bei Bewunderung und Beleidigung, bei Hitze und Kälte, bei Lust und Leid; wer keine Bindungen mehr hat, wem Lob und Tadel nichts bedeuten, wer ruhig bleibt und leicht zufrieden ist, an keiner Häuslichkeit hängt, von friedlicher Gesinnung und voller Andacht ist - der ist Mir lieb.
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Freund und Feind basiert auf der von eigener Vorstellung geprägten und eingenommenen Haltung.
Womöglich nötigt man Andere gar in entsprechende Rolle, wenn sie mit einem in Verbindung treten.

Bewunderung und Beleidigung basiert für gewöhnlich auf der Vorstellung und eingenommenen Position Anderer, wenn man im eigenen Selbst ruht, ist man von der Vorstellung anderer nicht abhängig, weder vergrößert es das Selbst noch schmälert es dieses.

Hitze, Kälte, Lust und Leid sind Gegensätze in die man sich reinsteigern kann oder als Mittel nutzen, die eigene Gelassenheit zu steigern.

Bindung fußt auf der Überzeugung ein unvollständiges Wesen zu sein und den Glauben zu hegen, außerhalb seines Selbst gäbe es eine Lösung oder Erlösung.

Lob und Tadel beziehen sich auf relative Handlungen, in relativen Verhältnissen, in einer relativen Welt und können das umfassendere Selbst nicht meinen.

Häuslichkeit und Besitz sind Mittel.
Damit verbunden zu sein, ist etwas anderes, als daran Gebunden zu sein.

Sich der Dinge Vergegenwärtigen und in sich Selbst in Einklang bringen und dem eigenen inneren Frieden, kann man nur noch selber im Weg stehen.

Die 3 Gunas und die Versuchungen - BG 14:14-15, 26-27

Devino M., Sonntag, 27. Oktober 2013, 13:35 (vor 4089 Tagen) @ Devino M.

BG 14:14-15, 26-27
Der Mensch, bei dem im Tode die Sattva-Eigenschaften vorherrschen, erhebt sich zu jener reinen Region, wo die Kenner des Allerhöchsten weilen.

Wenn Rajas zur Zeit des Todes bei ihm vorherrscht, wird er unter Menschen wiedergeboren, die voller Tatendrang sind. Wer in Tamas versunken stirbt, geht in die Mutterschöße (Umgebung, Familie, Lebensumstände) der in tiefer Täuschung lebenden Wesen ein.

Wer Mir mit unbeirrbarer Hingabe dient, erhebt sich über die Gunas und ist fähig, eins mit Brahman zu werden.

Denn Ich bin das Fundament des Unendlichen, des Unsterblichen, des Unzerstörbaren - und des ewigen Dharma und der ungetrübten Glückseligkeit.
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Für alles, was einem zu schaffen macht, ist die Lösung in einem selber, denn das womit man kämpft, ist immer man selbst.

Vielleicht kann dies so beschrieben werden:
Das Selbst dehnt sich aus und umfasst dies alles, womit man es zu tuen bekommt, es hat mit einem zu tuen und kommt auf einen zu, weil man es lösen kann.

Deswegen werden Aussagen wie "Erkenne dich Selbst", immer Gültigkeit behalten!

Luther Übersetzung - 1. Korinther 10:13
Es hat euch noch keine denn menschliche Versuchung betreten; aber Gott ist getreu, der euch nicht läßt versuchen über euer Vermögen, sondern macht, daß die Versuchung so ein Ende gewinne, daß ihr's könnet ertragen.

Neuere Übersetzung - 1. Korinther 10:13
Keine Versuchung hat euch ergriffen, ausgenommen eine allgemein menschliche. Gott aber ist treu, und er wird nicht zulassen, daß ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung wird er auch den Ausweg schaffen, damit ihr sie ertragen könnt.

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