Das Opfer - BG 9:27-29 (alle)

Devino M., Sonntag, 06. Oktober 2013, 20:02 (vor 4110 Tagen)

Bhagavad-Gita 9:27-29
Welche Tätigkeiten du auch ausübst, o Sohn der Kunti (Arjuna), ob du Nahrung zu dir nimmst oder geistige Riten vollziehst oder Geschenke verteilst oder dich in Selbstdisziplin übst - opfere sie alle Mir.

Dann kann keine Handlung dich durch gutes oder schlechtes Karma binden. Wenn dein SELBST durch Yoga und Entsagung ganz in Mir verankert ist, wirst du Freiheit erlangen und zu Mir kommen.

Ich bin allen Wesen gegenüber gleich unvoreingenommen.
Keinen betrachte Ich als hassenswert und keinen als liebenswert. Doch jene, die Mir ihr Herz in Liebe schenken, leben in Mir, und Ich lebe ihn ihnen.

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Alles dem Höheren opfern?
Nun, wenn man weder an die Dinge gebunden sein will, noch an den Aufenthaltsort, dann ist es wohl besser kein Ergebnis dort anzustreben, woraus kein Seelenheil hervorgeht und daran auch keine Erwartungen zu knüpfen.

Liebenswert und Hassenswert?
Beides bindet, denn beides ist das, was man hinein gibt und sich damit in Verbindung setzt.

Lebewesen kennzeichnet, dass sie den Vergänglichen Teil der kosmischen Schöpfung verkörpern und es stellt sich mehr die Frage, was darüber hinaus, mit dem Lebewesen in Verbindung steht. Ansonsten sind doch alle Lebewesen gleich..
sie waren mal.

sich selbst kasteien - BG 17:5-6

Devino M., Montag, 07. Oktober 2013, 23:24 (vor 4108 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad-Gita 17:5-6
Wisse, dass diejenigen, die sich auf drastische Weise kasteien - was die heiligen Schriften nicht gutheißen -, dämonischen Wesens sind. Scheinheilige sind sie, Ichsüchtige, die von Lust, Anhänglichkeit und Machthunger besessen sind und sinnlos die Elemente des Körpers quälen, wodurch sie Mich, der in ihnen wohnt, verletzten.

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Gott ist als Überseele dabei, auch dann, wenn sich einer kasteit.
Warum wird ein Extrem gewählt, wenngleich das angestrebte Ziel vielleicht ehrenwert erscheinen mag?
Nun, weil das Ziel als Rechtfertigung genommen wird um das Wesen niederer Natur zu decken. Der einzige Zweck niederer Natur ist aber nicht erhoben zu werden, sondern erlöst zu werden, durch Selbsterkenntnis und Auflösung der Verblendung/Illusion zur Befreiung dessen, was im Gegensatz zur niederen Natur, seine Heimat tatsächlich wo anders hat (die Seele).
Etwas, dass also gar nicht dort existieren kann, woher es nicht kam, kann auch das Ziel nicht erreichen, wofür es keine Mittel hat.

Früchte des Handelns - BG 18:2 + 11-12

Devino M., Dienstag, 08. Oktober 2013, 22:47 (vor 4108 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 18:2 + 11-12
Der Segensreiche Herr sprach:
Die Weisen bezeichnen 'Sannyasa' als Verzicht auf alle Handlungen, die einem Wunsch entspringen. Sie erklären, dass 'Tyaga' der Verzicht auf die Früchte des Handelns sei.

Kein verkörpertes Wesen vermag, allem Handeln zu entsagen; doch wer auf die Früchte seiner Handlungen verzichtet, wird ein Entsagender genannt.

Die dreifältigen Früchte des Handelns - die guten, die schädlichen und die gemischten - ernten die Nicht-Entsagenden nach ihrem Tode; doch die Entsagenden ernten sie nie.

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Wers also nicht unterlassen kann Vorteile für sich im Materiellen zu erstreben, wird auch die Folgen davon tragen. Alles was da ist, auch in der Materie, gehört dem Menschen nicht, meint er Besitzanspruch erheben zu können, wird womöglich die Natur der Dinge auch Besitzanspruch an ihm erheben. Der Preis ist heiß?
Schlussendlich muss freiwillig oder womöglich unfreiwillig (leidvoll) alles losgelassen werden, was nicht zu einem gehört. Denn wohin will man diese Dinge, die zu einer bestimmten Natur, Ebene usw. gehören auch mitnehmen? Ist die Rückkehr somit nicht vorherbestimmt?

Woraus entspringen Wünsche auf entsprechender Ebene?
Der Seele oder der Natur der Dinge? Oder gar der Unwissenheit für rechten Umgang?

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