Die Nebenübungen (alle)

Sladdi, Dienstag, 10. September 2013, 00:42 (vor 4136 Tagen)
bearbeitet von Felix, Dienstag, 03. September 2019, 22:43

Rudolf Steiner weist wiederholt auf sechs Eigenschaften hin, die der Stärkung des Seelenlebens dienen und die sich jeder als Vorbedingung aneignen muss, der eine geistige Schulung anstrebt. Diese Nebenübungen müssen stets die meditativen Hauptübungen begleiten. Indem man sich in diesen sechs Eigenschaften übt, wird die 12-blättrige Lotosblume, das Herzchakra, regelmäßig ausgebildet, wird aktiv und beginnt sich zu drehen. Diese sechs Eigenschaften sind:


Gedankenkontrolle - die erste Nebenübung
Sie besteht darin, daß man wenigstens für kurze Zeiten des Tages nicht alles mögliche durch die Seele irrlichtelieren läßt, sondern einmal Ruhe in seinem Gedankenlaufe eintreten läßt. Man denkt an einen bestimmten Begriff, stellt diesen Begriff in den Mittelpunkt seines Gedankenlebens und reiht hierauf selbst alle Gedanken logisch so aneinander, daß sie sich an diesen Begriff anlehnen. Und wenn das auch nur eine Minute geschieht, so ist es schon von großer Bedeutung für den Rhythmus des physischen und Ätherleibes.


Initiative des Handelns - die zweite Nebenübung
Das heißt, man muß sich zwingen zu wenn auch unbedeutenden, aber aus eigener Initiative entsprungenen Handlungen, zu selbst auferlegten Pflichten. Die meisten Ursachen des Handelns liegen in Familienverhältnissen, in der Erziehung, im Berufe und so weiter. Bedenken Sie nur, wie wenig eigentlich aus der eigenen Initiative hervorgeht! Nun muß man also kurze Zeit darauf verwenden, Handlungen aus der eigenen Initiative hervorgehen zu lassen. Das brauchen durchaus nicht wichtige Dinge zu sein; ganz unbedeutende Handlungen erfüllen denselben Zweck.


Gelassenheit - die dritte Nebenübung
Das dritte, um was es sich handelt, kann man nennen Gelassenheit. Da lernt man den Zustand des Hin- und Herschwankens zwischen «himmelhoch jauchzend» und «zum Tode betrübt» regulieren. Wer das nicht will, weil er glaubt, daß dadurch seine Ursprünglichkeit im Handeln oder sein künstlerisches Empfinden verlorengehe, der kann eben keine okkulte Entwickelung durchmachen. Gelassenheit heißt, Herr sein in der höchsten Lust und im tiefsten Schmerz. Ja, man wird für die Freuden und Leiden in der Welt erst dann richtig empfänglich, wenn man sich nicht mehr verliert im Schmerz und in der Lust, wenn man nicht mehr egoistisch darin aufgeht. Die größten Künstler haben gerade durch diese Gelassenheit am meisten erreicht, weil sie sich dadurch die Seele aufgeschlossen haben für subtile und innere wichtige Dinge.


Unbefangenheit - die vierte Nebenübung
Das vierte ist, was man als Unbefangenheit bezeichnen kann. Das ist diejenige Eigenschaft, die in allen Dingen das Gute sieht. Sie geht überall auf das Positive in den Dingen los. Als Beispiel können wir am besten eine persische Legende anführen, die sich an den Christus Jesus knüpft: Der Christus Jesus sah einmal einen krepierten Hund am Wege liegen. Jesus blieb stehen und betrachtete das Tier, die Umstehenden aber wandten sich voll Abscheu weg ob solchen Anblicks. Da sagte der Christus Jesus: Oh, welch wunderschöne Zähne hat das Tier! - Er sah nicht das Schlechte, das Häßliche, sondern fand selbst an diesem eklen Kadaver noch etwas Schönes, die weißen Zähne. Sind wir in dieser Stimmung, dann suchen wir in allen Dingen die positiven Eigenschaften, das Gute, und wir können es überall finden. Das wirkt in ganz mächtiger Weise auf den physischen und Ätherleib ein.


Glaube - die fünfte Nebenübung
Das nächste ist der Glaube. Glauben drückt im okkulten Sinne etwas anderes aus, als was man in der gewöhnlichen Sprache darunter versteht. Man soll sich niemals, wenn man in okkulter Entwickelung ist, in seinem Urteil durch seine Vergangenheit die Zukunft bestimmen lassen. Bei der okkulten Entwickelung muß man unter Umständen alles außer acht lassen, was man bisher erlebt hat, um jedem neuen Erleben mit neuem Glauben gegenüberstehen zu können. Das muß der Okkultist bewußt durchführen. Wenn einer zum Beispiel kommt und sagt: Der Turm der Kirche steht schief, er hat sich um 45 Grad geneigt - so würde jeder sagen: Das kann nicht sein. - Der Okkultist muß sich aber noch ein Hintertürchen offen lassen. Ja, er muß so weit gehen, daß er jedes in der Welt Erfolgende, was ihm entgegentritt, glauben kann, sonst verlegt er sich den Weg zu neuen Erfahrungen. Man muß sich frei machen für neue Erfahrungen; dadurch werden der physische und der Ätherleib in eine Stimmung versetzt, die sich vergleichen läßt mit der wollüstigen Stimmung eines Tierwesens, das ein anderes ausbrüten will.


Inneres Gleichgewicht - die sechste Nebenübung
Und dann folgt als nächste Eigenschaft inneres Gleichgewicht. Es bildet sich durch die fünf anderen Eigenschaften nach und nach ganz von selbst heraus. Auf diese sechs Eigenschaften muß der Mensch bedacht sein. Er muß sein Leben in die Hand nehmen und langsam fortschreiten im Sinne des Wortes: Steter Tropfen höhlt den Stein.

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Ein Dreieck

Sladdi, Dienstag, 10. September 2013, 15:01 (vor 4136 Tagen) @ Sladdi
bearbeitet von Felix, Dienstag, 27. Oktober 2020, 18:28

Wir haben ein Dreieck, was die Brücke zur Freiheit betrifft: Herta BSC, den hamburger HSV und El Morya als asiatischen Lehrer. El Morya und die aufbauenden Bestrebungen in Deutschland. Mit diesen aufbauenden Bestrebungen macht man sich keine Freunde. Man darf immer sehr viel Feindschaft und Widerstände abbauen. El Morya ist der hamburger Knirps, der technische Djwhal Khul und das ist der Umbruchpunkt in der geistigen Hierarchie. Djwhal Khul lehrt in spiritueller Liebe, er kümmert sich um jeden "Schwächling" in dessen Alltag Vom Bodhisattva-Amt zum Manu-Amt und dann nach England. Der Umbruchpunkt, ein positiver Punkt, bzw. positiver Pol von El Morya, dem asiatischen El Morya, nicht Meister M.

Im Westen haben wir Schöpfung im Sinne von Bildekräften (kann man mampfen) im Gegensatz zur transzendentalen Wissenschaft (kan man nicht mampfen). Krischna füttert die Affen (gemeint sind die Westler im Osten). Man ist nah beieinander, der Osten ist ein etwas höherer geistiger Ort. Die Fußballstadien haben sich zum Glück erledigt. Mit El Morya und den Bildekräften, hat man die Affen-Fütter-Variante gewählt. Es ist eine gemeinsame Morbidität - die Westler hätten das genauso gemacht, wenn sie einen höheren geistigen Ort hätten. Durch Gruppengewalt zusammen, die einzelnen Familien, gemeinsam sind sie stark. Maitreya ist der Erzieher für die Einzelmenschen. Der Mensch ist ein Wesen, das dadurch lebt, dass es dient.

Es gibt eine Zeit

Sladdi, Dienstag, 10. September 2013, 21:27 (vor 4136 Tagen) @ Sladdi

"Es gibt eine Zeit
voranzugehen
und eine Zeit
hinten zu bleiben

eine Zeit,
sich zu bewegen
eine Zeit,
zu ruhen"

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(Dao De Jing, aus Vers 29)


Mit Kraft und Energie umgehen

Sladdi, Dienstag, 10. September 2013, 21:44 (vor 4136 Tagen) @ Sladdi
bearbeitet von Felix, Freitag, 05. April 2019, 10:40

Neulich ging`s ja um die engen Jeans und die Leggins der Schulmädchen. Prompt entdeckten wir einen Zeitungsbericht von der ersten Schule in Deutschland, die Hot Pants verboten hat. Und wenn jemand zuviel Fleisch zeigt, muss er ein schwarzes T-Shirt in Größe XXL überziehen.

Kommentar: Hot Pants zu verbieten ist falsch. An einem Gymnasium wird gelehrt, um mit Kraft und Energie umzugehen. Und man schreibt, um mit Kraft und Energie umzugehen. Eine Schule muss damit umgehen. Verbieten bedeutet, die Schule dicht zu machen. Die Hot Pants geistig schneiden und nicht verbieten. Wenn die Schulmädchen soviel überschüssige Kräfte haben, dann laufen sie eben so rum, wie sie rumlaufen. Bei Rudolf Steiner ist auch zu lesen, dass die Menschen unbewusste Kräfte hochfahren.

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Vielfalt

Sladdi, Dienstag, 10. September 2013, 21:47 (vor 4136 Tagen) @ Sladdi
bearbeitet von Felix, Dienstag, 03. September 2019, 22:45

Ungeahnte Möglichkeiten. Knüppel aus dem Sack? Trutz blanke Hans.
Trutz und Stutz. Das ist ja gar nicht von Theodor Storm. Feste Überzeugungen
lockern sich. Achtung, wenn das Gehör nachlässt, schnappt man schnell was ähnliches
auf und nimmt es gern für bare Münze. Im Zweifelsfalle nicht so sehr beharren.
Immer die Möglichkeit mit einbeziehen, etwas anderes gehört zu haben,
als gesagt wurde.

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Die Hauptübungen

Sladdi, Dienstag, 10. September 2013, 21:51 (vor 4136 Tagen) @ Sladdi
bearbeitet von Felix, Sonntag, 07. April 2019, 19:34

Der Mensch muß auf gewisse Seelenvorgänge Aufmerksamkeit und Sorgfalt verwenden, die er gewöhnlich sorglos und unaufmerksam ausführt. Es gibt acht solche Vorgänge. Es ist natürlich am besten, auf einmal nur eine Übung vorzunehmen, zum Beispiel während acht oder vierzehn Tagen, dann die zweite usw., dann wieder von vorne anfangen. Übung acht kann indessen am besten täglich gemacht werden. Man erreicht dann nach und nach richtige Selbsterkenntnis und sieht auch, welche Fortschritte man gemacht hat. Später kann dann vielleicht - mit Samstag beginnend - täglich eine Übung vorgenommen werden neben der achten, zirka fünf Minuten dauernden, so daß dann jeweils auf denselben Tag die nämliche Übung fällt. Also Samstags die Gedankenübung, Sonntags die Entschlüsse, Montags das Reden, Dienstags das Handeln, Mittwochs die Taten usw. ... (Rudolf Steiner)


SAMSTAG
Auf seine Vorstellungen (Gedanken) achten. Nur bedeutsame Gedanken denken. Nach und nach lernen, in seinen Gedanken das Wesentliche vom Unwesentlichen, das Ewige vom Vergänglichen, die Wahrheit von der bloßen Meinung zu scheiden. Beim Zuhören der Reden der Mitmenschen versuchen, ganz still zu werden in seinem Innern und auf alle Zustimmung, namentlich alles abfällige Urteilen (Kritisieren, Ablehnen), auch in Gedanken und Gefühlen, zu verzichten. Dies ist die sogenannte «richtige Meinung».


SONNTAG
Nur aus begründeter voller Überlegung heraus selbst zu dem Unbedeutendsten sich entschließen. Alles gedankenlose Handeln, alles bedeutungslose Tun soll von der Seele ferngehalten werden. Zu allem soll man stets wohlerwogene Gründe haben. Und man soll unbedingt unterlassen, wozu kein bedeutsamer Grund drängt. Ist man von der Richtigkeit eines gefaßten Entschlusses überzeugt, so soll auch daran festgehalten werden in innerer Standhaftigkeit. Dies ist das sogenannte «richtige Urteil», das nicht von Sympathie und Antipathie abhängig gemacht wird.


MONTAG
Das Reden. Nur was Sinn und Bedeutung hat, soll von den Lippen desjenigen kommen, der eine höhere Entwickelung anstrebt. Alles Reden um des Redens willen - zum Beispiel zum Zeitvertreib - ist in diesem Sinne schädlich. Die gewöhnliche Art der Unterhaltung, wo alles bunt durcheinander geredet wird, soll vermieden werden; dabei darf man sich nicht etwa ausschließen vom Verkehr mit seinen Mitmenschen. Gerade im Verkehr soll das Reden nach und nach zur Bedeutsamkeit sich entwickeln. Man steht jedem Rede und Antwort, doch gedankenvoll, nach jeder Richtung hin überlegt. Niemals ohne Grund reden! Gerne schweigen. Man versuche, nicht zu viel und nicht zu wenig Worte zu machen. Zuerst ruhig hinhören und dann verarbeiten. Man heißt diese Übung auch: «das richtige Wort».


DIENSTAG
Die äußeren Handlungen. Diese sollen nicht störend sein für unsere Mitmenschen. Wo man durch sein Inneres (Gewissen) veranlaßt wird zu handeln, sorgfältig erwägen, wie man der Veranlassung für das Wohl des Ganzen, das dauernde Glück der Mitmenschen, das Ewige, am besten entsprechen könne. Wo man aus sich heraus handelt (aus eigener Initiative), die Wirkungen seiner Handlungsweise im voraus auf das Gründlichste erwägen. Man nennt das auch «die richtige Tat».


MITTWOCH
Die Einrichtung des Lebens. Natur- und geistgemäß leben, nicht im äußeren Tand des Lebens aufgehen. Alles vermeiden, was Unruhe und Hast ins Leben bringt. Nichts überhasten, aber auch nicht träge sein. Das Leben als ein Mittel zur Arbeit, zur Höherentwickelung betrachten und demgemäß handeln. Man spricht in dieser Beziehung auch vom «richtigen Standpunkt».


DONNERSTAG
Das menschliche Streben. Man achte darauf, nichts zu tun, was außerhalb seiner Kräfte liegt, aber auch nichts zu unterlassen, was innerhalb derselben sich befindet. Über das Alltägliche, Augenblickliche hinausblicken und sich Ziele (Ideale) stellen, die mit den höchsten Pflichten eines Menschen zusammenhängen, zum Beispiel deshalb im Sinne der angegebenen Übungen sich entwickeln wollen, um seinen Mitmenschen nachher um so mehr helfen und raten zu können, wenn vielleicht auch nicht gerade in der allernächsten Zukunft. Man kann das Gesagte auch zusammenfassen in «Alle vorangegangenen Übungen zur Gewohnheit werden lassen».


FREITAG
Das Streben, möglichst viel vom Leben zu lernen. Nichts geht an uns vorüber, das nicht Anlaß gibt, Erfahrungen zu sammeln, die nützlich sind für das Leben. Hat man etwas unrichtig oder unvollkommen getan, so wird das ein Anlaß, ähnliches später richtig oder vollkommen zu machen. Sieht man andere handeln, so beobachtet man sie zu einem ähnlichen Ziele (doch nicht mit lieblosen Blicken). Und man tut nichts, ohne auf Erlebnisse zurückzublicken, die einem eine Hilfe sein können bei seinen Entscheidungen und Verrichtungen. Man kann von jedem Menschen, auch von Kindern, viel lernen, wenn man aufpaßt. Man nennt diese Übung auch «das richtige Gedächtnis», das heißt sich erinnern an das Gelernte, an die gemachten Erfahrungen.


ZUSAMMENFASSUNG
Von Zeit zu Zeit Blicke in sein Inneres tun, wenn auch nur fünf Minuten täglich zur selben Zeit. Dabei soll man sich in sich selbst versenken, sorgsam mit sich zu Rate gehen, seine Lebensgrundsätze prüfen und bilden, seine Kenntnisse - oder auch das Gegenteil - in Gedanken durchlaufen, seine Pflichten erwägen, über den Inhalt und den wahren Zweck des Lebens nachdenken, über seine eigenen Fehler und Unvollkommenheiten ein ernstliches Mißfallen haben, mit einem Wort: das Wesentliche, das Bleibende herauszufinden trachten und sich entsprechende Ziele, zum Beispiel zu erwerbende Tugenden, ernsthaft vornehmen. (Nicht in den Fehler verfallen und denken, man hätte irgend etwas
gut gemacht, sondern immer weiter streben, den höchsten Vorbildern nach.)
Man nennt diese Übung auch «die richtige Beschaulichkeit».

:-)


Wenn man sich aufregt

Sladdi, Donnerstag, 12. September 2013, 08:45 (vor 4134 Tagen) @ Sladdi
bearbeitet von Felix, Sonntag, 07. April 2019, 19:34

Wenn man sich aufregt, dann zeigt sich etwas in einem selber.
Wenn man sich aufregt, ist man eingeladen an sich selber zu arbeiten.
Wenn man sich aufregt ist man darüber informiert, das man jetzt nicht
in die Welt gehen sollte, weil man dann nämlich nur projezieren/angreifen würde.

Angriff ist ein Ruf um Hilfe (Kurs in Wundern).
In einem Forum ist es immer hilfreich zu argumentieren.

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Der Mensch und die Kraft

Sladdi, Donnerstag, 12. September 2013, 09:23 (vor 4134 Tagen) @ Sladdi
bearbeitet von Felix, Sonntag, 07. April 2019, 19:35

Die zur Verfügung stehende Kraft?
Kraft steht nicht zur Verfügung.
Der Mensch steht der Kraft zur Verfügung.
Dies gilt gerade auf kollektiver Ebene.

Auf kollektiver Ebene hat der Einzelmensch jedoch
keine Kenntnis von der bestimmten Kraft. Hier gilt dann:
"Man muß Gott mehr Gehorchen als den Menschen."

Das alte Testament versteht diese Binsenweisheit
und praktiziert es doch nicht. (by Onkel Sim)

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