Bhagavad Gita 14,25: Über die Erscheinungsweisen (alle)

Devino M., Samstag, 27. Juli 2013, 10:15 (vor 4181 Tagen)

Bhagavad Gita 14,25:
Die Höchste Persönlichkeit Gottes sprach:
O Sohn Pandus, wer Erleuchtung, Anhaftung und Täuschung weder haßt, wenn sie auftreten, noch nach ihnen verlangt, wenn sie vergehen; wer trotz all dieser Reaktionen der materiellen Erscheinungsweisen unerschütterlich und unberührt bleibt und seine neutrale, transzendentale Stellung beibehält, da er versteht, daß allein die Erscheinungsweisen wirken; wer im Selbst verankert ist und zwischen Glück und Leid keinen Unterschied macht; wer einen Klumpen Erde, einen Stein und ein Stück Gold mit gleichen Augen sieht; wer erwünschte und unerwünschte Dinge als gleich erachtet; wer stetig ist und bei Lob und Beleidigung, Ehre und Schmach gleichermaßen unberührt bleibt; wer Freund und Feind gleich behandelt und allen materiellen Tätigkeiten entsagt hat - von einem solchen Menschen sagt man, er habe die Erscheinungsweisen der Natur transzendiert.


Die Erscheinungsweisen sind Wirkungen in Verbindung mit der materiellen Welt, es sind Tugend, Leidenschaft und Trägheit.

In der Trägheit unterliegt man der Verblendung und Illusion und kommt darüber nicht hinaus alles in dieser Weise zu betrachten.

In der Leidenschaft ist man der Gier und einem Verlangen unterlegen und kommt darüber nicht hinaus, lediglich nach Befriedigung dieser Dinge zu streben.

In der Tugend hat man erkannt, dass die anderen Dinge einen nur binden und erniedrigen, aber man ist nicht frei und transzendental, aber zumindest auf dem Weg dorthin.

Einer der transzendental zu diesen Dingen steht, weiß, dass es nur der Umgang mit der materiellen Erscheinungsweise ist (sagen wir, sich dies alles, lediglich auf einer bestimmten Ebene abspielt) dem dieses alles unterliegt. Es ist lediglich der Weg um zu erlenen, mit diesen Dingen vernünftig umzugehen.

Derjenige weiß, dass hinter belebten Leben eine Seele ist und alles sich in einer Entwicklung und Entfaltung auf dem Weg zur Vollkommenheit befindet. Somit gibt es weder Freunde noch Feinde, sondern nur diejenigen, die besser oder weniger vernünftig mit den Dingen umgehen können und mit welchen man besser oder weniger gut harmonieren kann.

Als inkarnierter Mensch macht die Haltung zu den Dingen und die Einstellung im Umgang es aus, ob man an etwas gebunden ist oder nicht.

Einer der transzendental ist, ist ebenso wie jeder andere von alldem umgeben was zu den Erscheinungsweisen der materiellen Natur gehört, er gibt den Dingen in seiner Welt nur eine andere Bedeutung und die Dinge in seiner Welt haben somit nicht die gleiche Wirkung, wie es bei einem Tugendhaften, Leidenschaftlichen oder in Trägheit verhaftetem der Fall ist.

Letzten Endes, geht jeder seinen eigenen Weg, auch wenn Wege sich kreuzen mögen, die eigene Entwicklung hat jeder selbst zu verantworten.


1. Korinther 10:23
Alle Dinge sind erlaubt; aber nicht alle Dinge sind von Vorteil.
Alle Dinge sind erlaubt; aber nicht alle Dinge erbauen.

Karten der Weisheit: Die Sammlung

Devino M., Montag, 29. Juli 2013, 08:34 (vor 4179 Tagen) @ Devino M.

"Ganz eins mit sich sein, sitzen, arbeiten, ruhen wie in der Abgeschiedenheit eines schönen Waldes. Was für eine Wonne ist das!"

Dass ich diese Karte gezogen habe, regt mich dazu an, mich wohlig zu räkeln und ein Bad in der Fülle meines Seins zu nehmen. Ich spüre meinen Körper und die Grenzenlosigkeit meiner inneren Welt.

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Die Grenzen sind für gewöhnlich selbst gewählt, durch die eigene Handlung und Nachwirkung davon oder durch die eigene Einstellung allem Gegenüber.

Sich erlauben, in das Unbegrenzte und Unbekannte einzutauchen.

Bhagavad Gita 2: Neigungen und Ziele

Devino M., Sonntag, 04. August 2013, 10:22 (vor 4173 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 2:59
Die verkörperte Seele kann zwar von Sinnenfreuden zurückgehalten werden, doch der Geschmack für die Sinnesobjekte bleibt.
Wenn sie jedoch solche Neigungen aufgibt, da sie einen höheren Geschmack erfährt, ist sie im Bewußtsein gefestigt.

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Die Wünsche und Neigungen zeigen auf, wo man steht und womit man erfüllt ist.
Sich die Dinge nur zu verwehren, bringt einen nicht weiter, sondern die Einsicht, dass diese Dinge einen nicht weiter bringen und man das Geringere für das erreichen eines höheren Bewusstseins opfern sollte.


Bhagavad Gita 2:51
Indem sich die großen Weisen und Gottgeweihten so im hingebungsvollen Dienst des Herrn betätigen, befreien sie sich von den Ergebnissen ihrer Tätigkeiten in der materiellen Welt. Auf diese Weise werden sie vom Kreislauf von Geburt und Tod frei und erreichen den Ort jenseits aller Leiden [indem sie zurück zu Gott gehen].

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Die Dinge, mit denen man erfüllt ist und nicht los lassen möchte, bringen einen zu den Orten, wo man lernt, damit souverän umzugehen.


Bhagavad Gita 2:43
Menschen mit geringem Wissen hängen sehr an den blumigen Worten der Veden, die verschiedenste fruchtbringende Tätigkeiten empfehlen, um auf die himmlischen Planeten erhoben zu werden oder eine gute Geburt, Macht usw. zu erlangen. Da sie Sinnenbefriedigung und ein Leben in Reichtum begehren, sagen sie, es gäbe nicht, was darüber hinausgehe.

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Ein jeder sucht das, wovon er sich das höchste Glück verspricht.

Der Standpunkt, das Wissen und das wovon einer bereits erfüllt ist an Wünschen, dass ist für den Menschen das, was er begehrt. Glück entspringt aus dem Bewusstseinszustand und nicht aus den Objekten, nach denen die Sinne trachten.

Man kann also glücklich sein ohne etwas zu haben und ohne etwas zu begehren und das Glück hat kein Ende, weil es durch nichts als den eigenen Zustand und die eigene Haltung bedingt wird.

Bhagavad Gita 2: Die unvergänglichkeit der Seele

Devino M., Sonntag, 04. August 2013, 10:53 (vor 4173 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 2:30
O Nachkomme Bharatas, der Bewohner des Körpers kann niemals getötet werden. Daher brauchst du um kein Geschöpf zu trauern.

Bhagavad Gita 2:27,28
Jemandem, der geboren wurde, ist der Tod gewiß, und jemandem, der gestorben ist, ist die Geburt gewiß. Deshalb solltest du bei der unvermeidlichen Erfüllung deiner Pflichten nicht klagen.

Alle erschaffenen Wesen sind am Anfang unmanifestiert, in ihrem Zwischenzustand manifestiert und wieder unmanifestiert, wenn sie vernichtet werden. Warum soll man also klagen?
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Selbst ist die Seele, man muss immer seinen eigenen Weg beschreiten, ob man will oder nicht.

Warum wird um Tote getrauert?
Sicher entsteht in einem eine Lücke dort, wo man Andere dafür hernahm diese zu füllen bzw. sich erfüllen zu lassen und man muss sich damit auseinander setzen.

Womöglich wird aber auch nur die eigene Vorstellung vom anderen betrauert und zu Grabe getragen.

Denn auf der anderen Seite ist es für gewöhnlich die Unwissenheit, dass alles nur im Wandel ist und jedes gut gelebte Leben einen Aufstieg und alles, womit man sich Negativ auflädt, einen Abstieg bedeutet für den Bewohner der Körperwelten.

Dasjenige womit einer Erfüllt ist, wird ihn dorthin bringen, wo er an dem Arbeiten kann, womit er erfüllt ist.

Wohin die Reise Morgen gehen soll, bestimmt jeder selbst durch die Handlung heute.

Es gibt keinen leichteren Weg, als den, den man sich selber auferlegt hat!

Vertiefung: Erscheinungsweisen materieller Natur

Devino M., Sonntag, 18. August 2013, 16:06 (vor 4159 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad-Gita 2:51-53
Indem sich die großen Weisen und Gottgeweihten so im hingebungsvollen Dienst des Herrn betätigen, befreien sie sich von den Ergebnissen ihrer Tätigkeiten in der materiellen Welt. Auf diese Weise werden sie vom Kreislauf von Geburt und Tod frei und erreichen den Ort jenseits aller Leiden [indem sie zurück zu Gott gehen].

Wenn deine Intelligenz aus dem dichten Wald der Täuschung herausgetreten ist, wirst du gegenüber allem, was gehört worden ist, und allem, was noch zu hören ist, gleichgültig werden.

Wenn dein Geist nicht mehr von der blumigen Sprache der Veden verwirrt ist und fest in der Trance der Selbstverwirklichung verankert bleibt, dann hast du das göttliche Bewusstsein erreicht.
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Eine Betrachtung:
Die Intelligenz der Seele wird durch Neigung zur materiellen Natur überzeichnet und der Wille d.h. Geist wird durch mangelnde Intelligenz fehlgeleitet.

Trägheit ist das anhangen an den äußeren Sinnes-Objekten die durch Sinne wahrgenommen werden. Die eigene Bewegung wird von den Sinnesobjekten abhängig gemacht und alle Aufmerksamkeit wird immerfort auf Sinnesobjekte gerichtet. Die Sinnesobjekte sind das ein und alles und unabhängig davon wird eine passive Haltung eingenommen und die Sinnesobjekte sind es, die die Welt für einen bestimmen und bedeuten.

Leidenschaft ist die nach außen gerichtete Aktivität, die Früchte und Belohnung aus den Sinnesobjekten ziehen will und immer alle Tätigkeiten darauf zielt, ein Ergebnis zur Sinnenbefriedigung zu erreichen. Die Haltung ist zwar aktiv, aber das Ziel sind die Sinnesobjekte.

Tugendhaftigkeit ist nach innen gerichtet. Hierin liegt die Erkenntnis, dass alles im Außen von der eigenen Inneren Einstellung abhängt und das die größere Wirksamkeit nicht im Außen liegt, sondern durch eigene Haltung und Einstellung das äußere die entsprechende Wirksamkeit erst erhält. Das eigene innere wird nicht von den äußeren Sinnesobjekten abhängig gemacht, sondern als Ursache für das äußere aufgefasst!


Wenn man es auf Menschentypen klassifizieren mag, dann würde sich im Falle des Trägen, der Dumme wiederfinden, der Opfer aller Einflüsse um ihn ist, weil er selber nichts bewirken will. Im Falle des Leidenschaftlichen würde man einen ständig aktiven vorfinden, der unzähligen vergänglichen Zielen nacheifert, von denen der Tugendhafte vorweg weiß, dass sie kein dauerhaftes Glück versprechen können, da sie nicht im Selbst begründet sind.

Das Ergebnis der eigenen Tätigkeiten sollte nicht ausschließlich auf eigene Befriedigung gerichtet sein, denn die Natur in einem, die nach dieser Art Befriedigung verlangt, ist für gewöhnlich nicht das eigene Selbst, sondern man ist bereits Teil einer Form überzeichneter Realität. Anders gesagt, man unterliegt der materiellen Natur und will sich als Teil dieser erfahren, statt in sich selber das Heil zu suchen um Seelenfrieden zu erlangen.

Alle Menschen sind schlussendlich Introvertiert, wenn sie sich die Natur der Extrovertiertheit abgewöhnen, vielleicht sind dann die äußeren Dinge auch eines Tages die Dinge, die sie sind, ohne ständig überzeichnet zu sein durch alle Arten von Vorstellung und Wunschnatur.

Wenn alle Frieden in sich selbst suchen und finden können, dann wird sich auch in der äußeren Welt Frieden manifestieren. Die Haltung jedes einzelnen zählt um das Gesamte zu einem Guten Ganzen werden zu lassen. Aktivität im Sinne des Notwendigen und des Ganzen, ohne für sich selber etwas zu beanspruchen schließt auch nicht aus, dass einem alles zukommen kann, um ein befriedigendes Leben führen zu können.

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