Eun guter Richter (alle)
"Ein guter Richter verurteilt Verwerfliches, er hasst nicht." (Seneca)
Erklärungen dazu: "in seinen Schriften tritt Seneca meist als Philosoph und Erzieher auf. Er untersucht seinen Gegenstand von verschiedenen Seiten, immer um den Leser zur Einsicht zu führen und ihn zu einem richtigen Lebenswandel zu ermuntern. Diese pädagogischen Absichten verfolgt Seneca typischerweise in Form von fiktiven Dialogen oder Briefen.
Seneca war aber kein reiner Theoretiker in stoischer Tradition, sondern hatte als Erzieher und Berater des berüchtigten römischen Kaisers Nero auch seinen Anteil am politischen Geschehen. Man darf vermuten, dass die Wahl der Gegenstände, die er in seinen philosophischen Schriften thematisiert, eine Reaktion auf seine politischen Erfahrungen darstellt. So beschäftigt er sich in seinem dreibändigen Werk 'De Ira' (Über den Zorn) mit den zerstörerischen Folgen, die der Zorn hervorbringt und mit den Möglichkeiten, diesen Trieb zu kontrollieren. Aus diesem Werk stammt die Mahnung, dass ein Richter sein Urteil immer rein rational nach den Buchstaben des Gesetzes und ohne eigene Emotion fällen soll."
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- Spazieren gehen - Sladdi, 02.07.2013, 12:38