Einweihung (alle)

Sladdi, Montag, 17. Dezember 2012, 20:58 (vor 4416 Tagen) @ Sladdi
bearbeitet von Felix, Sonntag, 10. Mai 2020, 21:42

Bei Elisabeth Haich gelesen, sie fürchtet zu erblinden,
ein schwarzer Balken tanzt vor ihrem Auge, aber sie sieht immer noch sehr gut.

Auszug von Seite 80, als sie die innere Stimme sagen hört: "Wenn du also noch so gut siehst, warum bist du dann so verzweifelt, als ob du schon blind wärest? Warum schon jetzt verzweifeln? Nehmen wir an, dass du während der zweiten Hälfte deines Lebens erblindet leben wirst. Wenn du schon jetzt verzweifelt bist, während du noch gut siehst, so wirst du in beiden Hälften deines Lebens verzweifelt und versauert sein! Außerdem, bist du denn ganz sicher, dass unbedingt Blindheit auf dich wartet?

Vielleicht stirbst du, bevor die Blindheit tatsächlich eintritt und in diesem Falle warst du umsonst während Wochen, Monaten, und Jahren verzweifelt und dabei hast du während dieser Zeit alles - abgesehen von den störenden Flecken - doch klar und tadellos gesehen! Was für ein Unsinn, sich wegen Dingen Sorgen zu machen, die überhaupt noch nicht da sind. Zukunft? Weißt du denn, was Zukunft ist? Geschehnisse, die noch nicht da sind. Warum verdirbst du dir dann wegen nicht existierender Dinge die Lust am Dasein? Dein Heute ist gar nicht schlecht. Freue dich deines Lebens, dann hast du auch viel mehr Aussichten deine Augen wieder gesund zu machen. Diese Depression beschleunigt nur noch den ganzen Prozess, der in deinen Augen vorgeht.

Genieße die Gegenwart und denke daran: Wenn deine geistige Blindheit aufhört,
werden auch deine körperlichen Augen sehend." (aus dem Buch "Einweihung")


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