Rasselbande
Sladdi, Donnerstag, 28. Juni 2012, 08:45 (vor 4567 Tagen)
Wir wandern, wir wandern, von einem Ort zum andern. Unterwegs sein
und Lieder schmettern. Im Schulchor singen? Ein Instrument spielen? Die große
Enttäuschung. Eine Melodica statt eines Klaviers. Ob`s die heut noch gibt? Ein Klavier
und die ganze Umgebung hat was davon. Der eine freut sich, der andere ist bedient.
Die hellhörigen Häuser. Kleine Kinder im 4. Stock. Ball und Trillerpfeife
in der Wohnung. Halleluja.
Tipp des Tages
Sladdi, Donnerstag, 28. Juni 2012, 09:18 (vor 4567 Tagen) @ Sladdi
Das Positive im Negativen sehen.
Der Advokat des Teufels sieht das Negative im Positiven.
Die kleine gelbe Blume
Sladdi, Donnerstag, 28. Juni 2012, 09:20 (vor 4567 Tagen) @ Sladdi
Dies ist die Geschichte von Eloah Pfarschaum, dem Eloah des sechsten Strahles, der die Geschichte der kleinen gelben Blume erzählt, seiner eigenen Geschichte. Ich erzähle sie aus dem Gedächtnis, habe gerade den Text nicht zur Hand. Sie geht ungefähr so:
"Vor sehr, sehr langer Zeit, als ich noch ein völlig unverantwortliches Elektronenbündel war, sauste ich hierhin und dorthin. Ich setzte mich auf jeden Lichtstrahl und freute mich des Lebens, ohne mir über irgendetwas Gedanken zu machen. Irgendwann fand ich mich in einer Schule für Elementarwesen wieder, zusammen mit hunderten anderen Schülern, die genauso unverantwortlich waren wie ich.
Der Deva, der uns unterrichtete, zeigt uns ruhig die Gesetze der Präzipitation. Wir sollten sie auch lernen, und dazu gab er uns eine einfache Aufgabe. Wir sollten eine kleine gelbe Blume erschaffen und sie aufrechterhalten. Es schien einfach, wenn er es uns zeigte. Man musste den Willen aufbringen, etwas zu erschaffen. Das war das erste. Dann musste es dem entsprechen, was daraus werden sollte. Es musste in innerer Übereinstimmung mit der Schöpfung sein, von Weisheit geleitet.
Wenn ich es versuchte, entstand alles mögliche: mal hatte die Blume drei Blütenblätter, mal fünf, mal gar keine, mal war sie ungestaltig. Es war zum Verzweifeln. Der dritte Schritt ist der, das Geschaffene so in Liebe einzuhüllen, dass es erhalten bleibt. Der vierte Schritt, es rein von allen Vorstellungen zu erhalten, die es mit etwas anderem vermischen. Es durfte nur eine Blume sein. Der fünfte, Geduld zu entwickeln. Der sechste, den Rhytmus des Erschaffens zu wahren. Der siebte, es so in Frieden einzuhüllen, dass es von allen Anfeindungen des Inneren und des Äusseren bewahrt sei.
Immer, wenn ich gerade etwas erschaffen hatte, und es zeigen wollte, flog ein Erzengel am Fenster vorbei oder sonst etwas interessantes passierte. Ich wendet ihm meine Aufmerksamkeit zu und sofort war meine Blume verschwunden. Nach sehr langer Zeit, in Eurer Rechnung nach hunderten von Jahren, konnte ich die Blume tatsächlich erschaffen. Es war eine kleine gelbe Blume mit vier Blütenblättern. Doch nun kam die eigentliche Aufgabe. Das war ja nur die Übung gewesen, aber dann mussten wir hinaus, und die Übung wurde ernst. Ich sollte die kleine gelbe Blume auf einem Planeten repräsentieren.
Es ist eine Sache, sie zu erschaffen. Eine andere ist es, die Schöpfung die ganze Zeit aufrechtzuerhalten! Beim ersten mal kehrte ich nach sehr kurzer Zeit zurück. Ich hatte es nicht
geschafft. Die die kleine gelbe Blume verschwand ohne eine Spur zurückzulassen. Beim zweiten mal genauso. Es war einfach schrecklich langweilig, immer nur diese die kleine gelbe Blume zu sein und sonst gar nichts! Es gab grosse Bäume, blühende Büsche, wogende Wiesen und ich war immer nur die kleine gelbe Blume! Ich war sicher der langsamste Schüler meiner Klasse. Ich weiss nicht wie oft ich hinausging und erfolglos zurückkehrte.
Und wieder musste ich hinaus. Diesmal hatte ich mir fest vorgenommen, es zu schaffen. Aber nach einem halben Jahr war meine Schöpfung verschwunden. Immer dasselbe machen! Ich schämte mich schrecklich. Ich wollte überhaupt nicht mehr nachhause gehen. Ich trieb mich lange Zeit herum, wollte meinen Lehrern nicht unter die Augen treten. Eine schier endlose Zeit verging. Doch irgendwann, vielleicht kennt ihr das auch, bemerkte ich, dass ich die Sache zuende bringen musste und wollte.
Ich kehrte zurück und stellte mich meiner Aufgabe. Es war eine grosse Überwindung, mich nur dieser einen Aufagbe zu stellen, und alles andere sein zu lassen. Es ging darum, den Frieden mit mir und dieser Aufgabe zu schliessen. Und schliesslich schaffte ich es. Vielleicht weil ich so hart an dieser Schwelle gerungen hatte, verkörpere ich heute den Frieden."
Ich bitte meine Unzulänglichkeit bei der Erzählung dieser Geschichte zu entschuldigen! Ja, sie hat mich schon sehr beeindruckt diese Erzählung. Ich denke, dass ich mich tatsächlich ein wenig der kleinen gelben Blume genähert habe. Wenn man denkt, es geht gar nicht mehr weiter, kommt der Umschlagpunkt wenn man das eigene Wollen ganz loslässt.
Es dauert so lange mit dem lernen!
Geduld üben - oh je.
Alles Liebe Rolf
Brot für die Welt
Sladdi, Donnerstag, 28. Juni 2012, 12:20 (vor 4567 Tagen) @ Sladdi
Wir haben das Gesetz der Auflösung
und nicht das Gesetz der Liebe.
Auch Krischna ist als Zeitgott gekommen,
damit die Dinge sich auflösen.
Einwand: aber nicht meine Lieblingsdinge.
Brot für die Welt, aber die Wurst bleibt hier.