F.Ammon: Der Träumende und der Geträumte (alle)

Devino M., Mittwoch, 23. August 2017, 01:45 (vor 2459 Tagen) @ Devino M.

"Wer sich die Wirklichkeit wegträumen will, wird Probleme mit dem Aufwachen haben."

- Fred Ammon -
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Wie gravierend die Auswirkungen eines Traumes sind, liegt am deutlichsten erkennbar in dem Unterschied vor uns, der zwischen den sogenannten Lebenden und den sogenannten Verstorbenen gezogen wird. Denn eigentlich gibt es da vom Stand der Seele her keinen Unterschied, bis auf den, dass beide Seiten mit unterschiedlichen Dingen befasst sind.

Und je weiter man sich also in einen Traum reinsteigert, und es können bloße Wunschgebilde sein, die die Realität überdecken sollen, desto härter das Erwachen. Und es ist verständlich, dass in Vorahnung und Befürchtung eines immer härter werdenden Erwachens, ein gesteigertes Verlangen erwachsen wird, sich immer weiter in irgendwelche Wunschgebilde hinein zu steigern.

So wird es dann zur Gewohnheit, immer weiter ein Traumstück zu erfinden, und alles hierzu sich zurechtrücken und legen zu wollen, damit man bloß nicht mehr eingeholt wird. Doch man ist nicht nur der Geträumte, man ist ja schließlich auch der Träumende. Wie könnte also der Geträumte ohne den Träumenden sein Traumesglück schmieden? Und doch ist es vom Prinzip her so, wenn man sich nur seines Traumselbstes genügen wollte.


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