Goethe - Selbsteinschätzung (alle)

Die Pyramide, Samstag, 27. Mai 2017, 10:52 (vor 2547 Tagen)

Zu wandeln und auf seinen Weg zu sehen,
Ist eines Menschen erste, nächste Pflicht:
Denn selten schätzt er recht, was er getan.
Und was er tut, weiss er fast nie zu schätzen.

* * *

Des Menschen erste Pflicht ist es zu leben.
Dieses Leben irgendwie auszudrücken.
Es wird alles an der Harmlosigkeit gemessen, was man tut.
Ohne Harmlosigkeit kann man seine Hand nicht bewegen, auch wenn man es äusserlich kann.

Selbsteinschätzung ist eine schwierige Sache. Es ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Dies ist natürlich so, weil man nur einen kleinen Teil des Ganzen wahrnimmt. Und dann ist man noch gefärbt von so vielem. Dinge die für A ganz klar sind, können für B ganz schwierig sein. Deshalb ist auch korrekte Beurteilung anderer fast genauso ein Ding der Unmöglichkeit. Es sei denn man hat Seelenperspektive, aber dann ist einem an Beurteilung nichts mehr gelegen.


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