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Die Strahlen und die Einweihungen - Die Bedeutung des Einweihungsvorganges
http://netnews.helloyou.ch/bkgr/cab2400/file2496.html
Lasst uns jetzt betrachten, was der Einweihungsvorgang für den Jünger bedeutet, während er das geforderte Doppelleben zu führen sucht. Ihr werdet bemerken, dass ich es einen Vorgang nenne im Gegensatz zur theosophischen Definition, die es als eine krönende Zeremonie einer Ausbildungszeit betrachtet.
Der Einweihungsvorgang ist in Wirklichkeit das Ergebnis der Tätigkeit von drei Energien:
1. Der Energie, die vom Jünger erzeugt wird, indem er der Menschheit zu dienen sucht.
2. Der Energie, die dem Jünger zur Verfügung gestellt wird, während er erfolgreich im Bauen der Antahkarana fortschreitet.
3. Der Energie des hierarchischen Ashrams, in welchen er «absorbiert» oder eingegliedert wird.
Es sind diese drei Energien, jede mit ihrer eigenen Ausdrucksweise und jede ihre eigenen spezifischen Resultate erzeugend, die den Einweihungsvorgang ausführen oder leiten; diese Energien werden vom Jünger selbst hervorgerufen, und deren zunehmende Kraft und offenbarende Kapazität hängen grösstenteils von des Jüngers Entschlossenheit, Zweck und Willen, von seiner Ausdauer und seiner geistigen Aufrichtigkeit ab. Durch sein Verstehen des Wortes «Vorgang» geschieht es, dass der Jünger den wahren Sinn der okkulten Aussage «ehe ein Mensch den Pfad gehen kann, muss er selbst der Pfad werden» entdeckt. Mehr und mehr sieht der Jünger, was es heisst, ein schöpferischer Vermittler zu werden, die schöpferischen Fähigkeiten des Denkvermögens zu gebrauchen und zunehmend (während er schöpferisch tätig ist) sich dem Plan des Schöpfers, des Herrn der Welt, anzupassen.
Die ersten drei Einweihungen befassen sich sehr bestimmt und auf geheimnisvollste Weise mit der schöpferischen Arbeit und mit dem geistigen Ausdruck des dritten Aspekts der Gottheit im Menschen, dem der intelligenten Aktivität. Die vierte, fünfte und sechste Einweihung sind genau so bestimmt mit dem zweiten Aspekt der Liebe-Weisheit verbunden, wie er durch erschaffene Formen zum Ausdruck kommt; die siebte, achte und neunte Einweihung sind vom ersten göttlichen Aspekt, dem des Willens, okkult «inspiriert». Deshalb ist der Mensch erst bei der neunten Einweihung ein voller und wahrer Ausdruck der Gottheit; dann erkennt er, dass sich in ihm alle göttlichen Aspekte treffen. Durch sie ist er bewusst, schöpferisch und konstruktiv in enger Verbindung mit dem Bewusstsein des Einen, in dem wir leben, uns bewegen und unser Dasein haben. Alles dieses ist das Resultat eines Vorganges und die Auswirkung der innewohnenden Lebendigkeit, die in allen Lebensformen zu finden ist, vom kleinsten Atom bis hinauf zu jenen Grossen Leben, die für den Jünger nicht viel mehr als Namen sind.
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Aufrichtigkeit ist nicht unwesentlich, bei nahe zu allen geistig orientierten Bestrebungen. Denn selbst wenn man sich täuschen mag, die Energie zeigt ohnehin mehr noch den Stand der Dinge auf und lässt sich dadurch nicht hinters Licht führen. So dass es zwecklos wäre etwas vorgeben zu wollen, was in irgend einer Weise nicht erreicht wurde.
Allerdings nebst dem der äußeren Wirkung, ist für einen ja gar mehr noch entscheidend, mit sich selbst aufrichtig zu sein, denn auch das ist's, was einen selbst zum Pfad (zunächst für sich selber, später für andere) werden lässt.
Die Aussage "schöpferischer Vermittler" sollte auch nicht in der Weise aufgefasst werden, sich selber in den Mittelpunkt zu drängen und wirken zu wollen. In vielen Fällen bekommt man es nicht einmal mit, wann was und an wen etwas durch einen vermittelt würde. Selbst wenn es sich auf Menschen bezöge, hat es wenig mit der Zuschaustellung zu tuen, sondern lediglich der Vermittlung. Doch in vielen Fällen bezieht es sich überhaupt nicht einmal auf andere Menschen, denn ebenso kann es um die Vermittlung zum Tier- oder Pflanzenreich oder gar zum Mineralreich oder auf andere Bereiche sich beziehen, die noch wenig Umgangssprachlich bekannt sein mögen.
Jedenfalls reicht es wohl, im Hinterkopf zu behalten, dass sich das Vertikale und Horizontale in einem kreuzen, ohne dass man unbedingt etwas dazu tuen bräuchte. Und vieles vom aufrichtigen Bestreben, führt einen mehr noch dorthin, wo man gebraucht wird, oder dadurch auch erst einsetzbar würde. Und in diesem Dreh- und Angelkreuz, findet sich, was zusammengehört, und was sowohl jenes, wie einen selber auf dem Pfad der man dann ist, am besten vorwärtsbringen kann.
Es sind gewiss gegenseitige Abhängigkeiten wohl unumgänglich, allein schon weil alles irgenwo miteinander in Verbindung steht. Dass heißt allerdings eher, dass man (weil es ja ohnehin alles in Verbindung steht) lieber immer etwas mehr darauf achtet bei sich selbst zu bleiben, als wild überall hin oder hinein zu rennen. Ebenso wie sich vieles in natürlicher Weise besser entwickelt, als wenn man versucht selbst die technischen oder architektonischen Vorgänge zu beeinflussen, was auch gerade gegenteilige Effekte auslösen könnte.
Und wenn man selbst zum Pfad wird, gibt es ohnehin nichts da draußen oder sonst wo von dem, was nicht auf dem Pfad läge, wonach man sich strecken bräuchte. Denn kommt die Zeit dafür, ist es wichtiger hinreichend gewappnet zu sein, als ehe diese Zeit gekommen ist, zu zeigen, womit man nicht umzugehen vermag...