Worte und Wunderimpulse - KiW 1:7:1 (alle)

Devino M., Montag, 20. März 2017, 01:15 (vor 2876 Tagen)

Ein Kurs in Wundern - T 1:7:1

Deine verzerrten Wahrnehmungen erzeugen eine dichte Decke über Wunderimpulsen und erschweren es ihnen, dein eigenes Gewahrsein zu erreichen. Die Verwechslung von Wunderimpulsen mit körperlichen Impulsen ist eine gewichtige Wahrnehmungsverzerrung. Körperliche Impulse sind fehlgeleitete Wunderimpulse. Jede wirkliche Lust rührt daher, den Willen Gottes zu tun. Das liegt daran, dass ihn nicht zu tun eine Verleugnung des Selbst ist. Selbstverleugnung führt zu Illusion, während die Berichtigung des Irrtums die Befreiung davon mit sich bringt. Täusche dich nicht selbst, indem du dich glauben machst, du könntest friedlich mittels irgendetwas Äußerem eine Beziehung zu Gott oder zu deinen Brüdern haben.
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Klar ist doch, es kann keinen Irrtum geben, wenn es rein Göttlicher Inspiration entspringt. Klar kann man sich vieles auch zurechtlegen, und sagen, es ist alles Teil einer größeren Illusion, oder umgekehrt, es ist doch alles von Gott, also auch Göttlich. So kann man sich vieles zur Rechtfertigung bereit legen oder anführen, um weder für etwas grade stehen zu brauchen, noch etwas prüfen zu müssen.

Eine gewisse Verzwicktheit liegt auf der Hand, denn ist es nun nicht wirklich eines göttlichen oder höheren Willens, so dient es der Verleugnung des Selbst. Damit ist es, wenn auch vordergründig vielleicht vorteilhaft um irgend eine Lüge vor sich selber zunächst aufrecht erhalten zu können, dennoch dann gegen das Leben gerichtet und dann auch gegen Verkörperung aller Art. Und was bringt eine Illusion die einen an eine liebgewonnene Verkörperung nun bindet, wenn dieser nicht mehr wäre?

Ist es also Wille des Einen und vom Geeinten, dann liegt die Identität und Polarisation daher nicht auf Seiten rein körperlicher Impulse. Deswegen die Betonung auf "rein", weil die Ursache und Wirkung derselben Quelle entspräche. Zugleich hieße es dann, nicht auf den Willen des Geeinten zu setzen und dieses als ursächlichen Impuls zu nehmen, dass es zur erwähnten Selbstvergessenheit führen wird, und die Wirkung Illusion oder auch Verblendung davon heißt, ja sogar heißen muss.

Nicht zu verwechseln wäre es mit dem, dass der Evolutionäre Prozess der Seele auch Verkörperung heißt. Es geht lediglich darum, welche Impulse man wofür nimmt und hält und sich daher darnach ausrichtet. Denn so lange allerlei Verkörperung der Seelenherrschaft dient, sind die Impulse selbst, die durch die Körper erklingen so, dass sie auch einer geistigen Quelle mehr entspringen.

Vieles ist nicht weiter wild, wenn es sich auf natürliche Weise entwickelt. Und durchaus ist es so, dass vieles auch nur Teil einer größeren Illusion ist, selbst das, was als zum Geiste gezählt werden mag. Und so lange es nicht vollständig erkannt wird, ist es ja auch zu etwas Nütze, als eben diese Stütze, welche zur Erkenntnis taugt.

Jedenfalls bedeutet alle Annährung auf äußerem Wege allein, ebenso wie die Impulse die rein ihre Quelle im Körperlichen haben, eine bestimmte Art von Getrenntheit mit zu erhalten oder einzuführen. Eine Annährung vom Geiste her, kann zwar alles Körperliche einbeziehen, ohne dass es dieses als Ursache der Dinge jedoch zählen wird.

In Anbetracht alles dessen, was da Verkörperung (und damit eine gewisse Zergliederung) heißen mag, welcher Entwicklung und Qualität es auch immer dienen mag, und in Anbetracht der Stellung hin zu allen Kosmischen Vorgängen es stehen mag, sollte man sich klar machen, dass alle ausgesprochene Wahrheit, von nur relativer Aussagekraft ist. Und doch sollte man darauf aus sein, dass es mal anders ist, dann ist der Gebrauch lieber sparsam zu dosieren, als viele Worte zu verlieren, welche die Wahrheit mehr entstellen, als diese einzuführen und zu bestellen. Immer sollte es so präzise dem entsprechen, was gesagt werden soll, in Verbindung dem Inneren Sinne nach. Was nützten andernfalls auch reine Lippenbekenntnisse, wenn es nicht das mit sich zu führen versteht, was es aussagen soll?! Denn wozu sollte man etwas sagen, um sich damit bloß selbst zu belügen, denn viel anders ist es nicht mit dem her, wenn das gesprochene Wort, nicht dem entsprechenden inneren Sinn nach ist...

Weitsicht und Synthese des Erlernten - KiW 1:7:3

Devino M., Dienstag, 21. März 2017, 00:14 (vor 2875 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 1:7:3

Die Phantasie ist eine verzerrte Form der Schau. Phantasien jeglicher Art sind Verzerrungen, weil sie immer beinhalten, dass die Wahrnehmung zur Unwirklichkeit verdreht wird. Aus Verzerrungen stammende Handlungen sind buchstäblich die Reaktionen derer, die nicht wissen, was sie tun. Phantasien sind Versuche, falschen Bedürfnissen entsprechend Kontrolle über die Wirklichkeit auszuüben. Verdrehe die Wirklichkeit auf irgendeine Art, so nimmst du destruktiv wahr. Phantasien sind ein Mittel, falsche Assoziationen herzustellen und zu versuchen, sich daraus Lust zu verschaffen. Doch obschon du falsche Assoziationen wahrnehmen kannst, kannst du sie nie wirklich machen, außer für dich selbst. Du glaubst an das, was du machst. Wenn du Wunder schenkst, wird dein Glaube an sie ebenso stark sein. Die Stärke deiner Überzeugung wird dann den Glauben dessen, der das Wunder empfängt, stützen. Phantasien werden völlig überflüssig, wenn das gänzlich zufrieden stellende Wesen der Wirklichkeit sowohl für den Geber als auch für den Empfänger offensichtlich wird. Die Wirklichkeit geht durch widerrechtliche Usurpation "verloren", die Tyrannei erzeugt. Solange noch ein einziger "Sklave" übrig bleibt, der auf Erden wandelt, ist deine Befreiung nicht vollständig. Die vollständige Wiederherstellung der Sohnschaft ist das einzige Ziel der Wundergesinnten.
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Der befangene Geist wird gewöhnlichenfalls Gefangene machen, der Befreite wird frei machen wollen. Denn alles lehrt irgendwo bloß das, was es selbst lernt, lehrt oder bereits gelernt hat. Dies dann allerdings sowohl im Guten wie auch im Schlechten.

Darin, im Gelernten, zeigt sich auch, wie weit das Gesprochene mit dem in Übereinstimmung steht, was dann auch getan wird. Denn im ernsthafteren Bestreben, wird die Kraft ohnehin eher dazu genommen, etwas zu tuen, als sie dafür aufzubrauchen, etwas zu sagen, was man dann ohnehin nicht tut (vielleicht weil die Kraft dann dazu nicht mehr zulangt). Im Erlernen einer Lektion geht das Tuen und Sprechen weitestgehend Hand in Hand.

Sind wir zum Frieden mit uns selbst vorgedrungen, dann wird auch die Welt um uns zu einem friedlichen Ort werden (jedenfalls die Naheliegende, mit welcher wir einzig oder direkt in Verbindung stehen). Denn was inwendig in uns zum Frieden geführt wurde, führt die Dinge um uns auf dem selben Pfad voran.

Sind wir innerlich in Einheit (im Geiste) erübrigt sich das Bedürfnis, dieses im Äußeren zu suchen. Sind wir mit der in uns erzeugten Wirklichkeit zufrieden, erübrigt sich dieses durch Phantasien und der Verzerrung der Wirklichkeit erlangen zu wollen.

Entscheidend ist also in sich etwas zu erkennen und im Geiste in uns zu verbinden, was das letztliche Lernen bedeutet, statt äußere Reaktionen oder Wirkungen zu suchen oder gar erzwingen zu wollen. Denn selbst dann hätte das äußere Resultat immer noch am selben Mangel in sich selber dann zu ringen, auch wenn es vorübergehend im Äußeren nicht in Erscheinung treten würde.

Die wahre Reise beginnt im Inneren, spiegelt sich im Äußeren, und ist kein Verlangen nach Phantasieausflüchten, und ist die Synthese ganz erreicht, dann hat man meist alles auf einer Ebene erlernt. Es besteht dann kein Bedürfnis mehr dieses ändern zu wollen. Denn alles darin versucht lediglich eben diese Synthese zu erreichen. Das Verlangen einzuschreiten, zeigt meist nur die eigenen noch nicht erlernten Lektionen an, die sich so im äußeren bloß spiegeln.

Soll alles nur zur groben Orientierung dienen, denn das erlernen gleicht mehr einem inneren subsumieren an bestimmter Erfahrung, als denn äußerer Aktivität und Tätigkeiten im eigentlichen Sinne.

Zur Freiheit berufen - KiW 1:1:47

Devino M., Sonntag, 26. März 2017, 01:21 (vor 2870 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 1:1:47

Das Wunder ist eine Lerneinrichtung, die den Bedarf an Zeit vermindert. Es schafft eine Zeitspanne außerhalb des zeitlichen Musters, die den gewöhnlichen Zeitgesetzen nicht untersteht. In diesem Sinne ist es zeitlos.
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Wenn, wie es heißt, die Materie nur verdichteter Geist ist, und Geist an seinem höchsten konzentrierten Punkt und am wenigsten stofflichen Ort, immer noch eine Art von Stoff oder Materie besitzt, dann ist eine Zeitspanne jenseits der bekannten Zeitgesetze, bloß etwas, was anderen Geistes ist.

Wäre Geist also von keinerlei Substrat, so wäre er auf immerdar nicht wahrnehmbar, könnte nie erkannt werden und keiner könnte je über diesen sprechen oder etwas von seiner Existenz je wissen.

Ist also alles Geist, denn es ward zuerst ein Wesen, bevor es irgend eine Art Stofflichkeit geben konnte, soweit diese nicht von sich allein ins Bestehen sich rufen könnte, dann liegt auch Erkenntnis in seiner reineren Weise weniger im Erkennen der Formnatur, als mehr noch im Erkennen der bestimmten Natur des Geistes, aus dem diese wie ein Faden gesponnen wurde.

So heißt es auch in der Bhagavad Gita, dass es sowohl den Weg des hingebungsvollen Dienstes gibt, als auch den, der unmittelbaren Erkenntnis des Unmanifestierten, Unsichtbaren und Unveränderlicherlichen Geistes. Jedoch ist letzterer Weg der schwierigere für ein verkörpertes Lebewesen.

In der Bibel heißt es: "so ihr werdet die Wahrheit erkennen, wird euch die Wahrheit frei machen".

Also sind die Umstände vielleicht in dem einen oder anderen Fall mehr oder weniger günstig, doch liegt die größte Hoffnung darin, ein gewisses Gewahrsein vom bestimmten Geiste zuwege zu bringen, und dieser ist Wahrheit selbst, und je nach der Natur des Erkannten, wird dieses einen frei machen.

Dieses ist wohl das eigentliche Wunder, denn daher dass alles in seiner erkannten Natur Geist ist, sind wir auch Kraft des Geistes letztlich zur Freiheit berufen. Denn wir können uns selbst des Geistes nicht entheben, zumindest nicht dessen, den wir nicht selbst ins Bestehen gebracht haben.

Sich der Glückseligkeit als würdig erweisen - KdrV

Devino M., Mittwoch, 22. März 2017, 00:19 (vor 2874 Tagen) @ Devino M.

Kritik der reinen Vernunft - I. Kant - II Transzendentale Methodenlehre - 2.H.2.A.
Von dem Ideal des höchsten Guts, als einem Bestimmungsgrunde des letzten Zwecks der reinen Vernunft

Glückseligkeit ist die Befriedigung aller unserer Neigungen, (so wohl extensive, der Mannigfaltigkeit derselben, als intensive, dem Grade, und auch protensive, der Dauer nach). Das praktische Gesetz aus dem Bewegungsgrunde der Glückseligkeit nenne ich pragmatisch (Klugheitsregel); dasjenige aber, wofern ein solches ist, das zum Bewegungsgrunde nichts anderes hat, als die Würdigkeit, glücklich zu sein, moralisch (Sittengesetz). Das erstere rät, was zu tun sei, wenn wir der Glückseligkeit wollen teilhaftig, das zweite gebietet, wie wir uns verhalten sollen, um nur der Glückseligkeit würdig zu werden.

Das erstere gründet sich auf empirische Prinzipien; denn anders, als vermittelst der Erfahrung, kann ich weder wissen, welche Neigungen dasind, die befriedigt werden wollen, noch welches die Naturursachen sind, die ihre Befriedigung bewirken können. Das zweite abstrahiert von Neigungen, und Naturmitteln sie zu befriedigen, und betrachtet nur die Freiheit eines vernünftigen Wesens überhaupt, und die notwendigen Bedingungen, unter denen sie allein mit der Austeilung der Glückseligkeit nach Prinzipien zusammenstimmt, und kann also wenigstens auf bloßen Ideen der reinen Vernunft beruhen und a priori erkannt werden.

Ich nehme an, dass es wirklich reine moralische Gesetze gebe, die völlig a priori (ohne Rücksicht auf empirische Bewegungsgründe, d.i. Glückseligkeit,) das Tun und Lassen, d.i. den Gebrauch der Freiheit eines vernünftigen Wesens überhaupt, bestimmen, und dass diese Gesetze schlechterdings (nicht bloß hypothetisch unter Voraussetzung anderer empirischen Zwecke) gebieten, und also in aller Absicht notwendig seien.
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Das Streben nach Glück und Glückseligkeit ist jedem vernünftigen und intelligibelem Wesen eigen, ja sogar vorauszusetzen. Was leichter ins Hintertreffen gelangt, ist sich dafür auch als würdig erweisen zu wollen.

Letztlich bildet dieses jedoch, sich für die Glückseligkeit als würdig zu gestalten den Grund und Boden, dass es in einem aufgehen kann. Denn ohne sich erst dafür als würdig erweisen zu wollen (ohne einsichtsvolle Sittlichkeit), wird die erstrebte Glückseligkeit meist nur darin gipfeln, Befriedigung niederer Triebe und Neigungen lediglich steigern zu wollen. Jedoch geht es dann nicht auf Seiten der Wesenhaftigkeit auf, sondern der niederen Natur nach, die man jedoch nicht wirklich selbst ist. Somit werden mit dem Genusse darnach zugleich auch die Fesseln an die niedere Natur oder auch an den Materialismus angelegt.

Achtet man darauf sich zunächst als würdig für Glückseligkeit zu machen, dann geht es in der Wesenhaftigkeit und dieser nach auf, und auch dem eigenen Wesen, oder kann es das dann jedenfalls (auch wenn wohl auf die letztliche Glückseligkeit kein Anspruch gestellt werden kann).

Dann ist es Freiheit, denn es entsteht zugleich keine Fessel und keine Abhängigkeit an irgend welche äußeren Dinge, die erst glückverheißend zugleich in ihrer Vergänglichkeit aber auch ihr Leid und Unglück mit sich zuführten.

Zudem wird es, sofern es um die direkte Bestellungsversuche eigener Glückseligkeit bloß ginge, meist in selbstsüchtigen Verhaltenszügen münden. Allein dadurch wird es nach anderen Kreisen sich ausrichten, als denen, welche zunächst auf die Ausrichtung auf die Würdigkeit (Glückseligkeit zu besitzen) ginge, denn es kann dann auch anders in Kraft gehen...

Notwendigkeit und Allgemeinheit - BG 12:17

Devino M., Donnerstag, 23. März 2017, 23:48 (vor 2872 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 12:17

Yogananda:
Wer bei frohen und traurigen Ereignissen (Aspekten in der Welt der Erscheinungen) weder übermäßige Freude noch Abscheu empfindet, wer frei von Kummer und Begierden ist und den relativen Zustand des Bewusstseins von Gut und Böse überwunden und sich Mir ganz ergeben hat - der ist Mir lieb.

Prabhupada:
Wer weder frohlockt noch bekümmert ist, weder klagt noch etwas begehrt und sowohl glückverheißenden wie auch unglückverheißenden Dingen entsagt - ein solcher Gottgeweihter ist Mir sehr lieb.

Reclam:
Wer weder zu- noch abgeneigt,
Wer nichts beklagt und nichts begehrt,
Wen weder Glück noch Unglück rührt,
Auch der ist meiner Gnade wert.

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Man kann wohl nicht Sein und Nicht-Sein zugleich. Ebenso ist es mit dem was grundsätzlich besteht oder bestehen muss, weil es die Grundlage der Existenz einer bestimmten Ebene bildet. Manches davon ist der Bereich, den man bewusst pflegt oder sich darin bewegt und agiert, manches ist im Unterbewusstsein aktiv und läuft instinktiv oder auf Automatik. Dann gibt es auch solches, was Notwendig von einem zu tätigen ist, und solches, was Allgemeiner Natur entspricht.

Die mehrheitlichen Schwierigkeiten entstehen, wenn das was Notwendig von einem zu tätigen ist, nicht ausgeführt wird. Denn damit wird meist dasjenige, was von den meisten anderen auch als notwendig zu tätigen ist in Anspruch genommen oder leicht belastet.

Ist es das Allgemeine, dann deswegen, weil es Keinermanns Notwendigkeit ist, daher Allgemein genannt werden kann. Und so auch keiner darauf einen besonderen Anspruch haben wird, weil es Keinermanns Notwendigkeit ausmacht. Allerdings nur vom Grundsatz gesprochen, im moralischen Sinne, vom technischen Standpunkt kann es durchaus nach der Art der Zusammensetzung und Verhältnisse noch etwas anders liegen.

Das Allgemeine ist auch das, was über die bloße Notwendigkeit hinausgeht, und somit erst allerlei gehobene Qualität einführt. Es ist daher grundsätzlich ein Privileg, mit diesem (worin und was es auch sein mag) arbeiten zu können, was das Allgemeine bildet. Jedoch ist für einen dann immer noch alle Notwendigkeit an erster Stelle zu setzen, weil Notwendig bleibt, was Notwendig ist. Und vor allem, wenn das Notwendige nicht besorgt wird, kann kaum ein Anspruch auf das Allgemeine bestehen (wenn es sich allein aus technischen Verhältnissen nicht ohnehin so fällt und sich verhält, dass man zum Notwendigen dann versetzt wird).

Wie das Notwendige seine Bedingungen und Erfordernisse hat, so hat das Allgemeine seine Anfordernisse und Regeln. Die Regeln sind für Jedermann von Gültigkeit, da diese den Umgang und Verkehr in dem bestimmten Allgemeinen regeln. Und damit es das Allgemeine für Jedermann ist, welcher sich darin betätigt.

Auch ließe sich dies nicht immer zu Gesetzen formulieren, da es damit das Allgemeine zu einer Art Notwendigkeit machen würde und werden ließe. Vielmehr ist es im Allgemeinen erforderlich, selber dieses in seiner Art zu erkennen, und im Erkennen des bestimmten Allgemeinen würden auch die dem zugrunde liegenden Regeln erkannt. Vielmehr unter Anerkennung dieser Regeln, bewegt man sich erst recht in diesem Allgemeinen.

Andernfalls landet man früher oder später notwendig im Notwendigen, allerdings hieße das Mindestnotwendige oder Erforderliche, auch den Verzicht auf die Qualitäten, die dem Allgemeinen zugrunde liegen und aus dem Notwendigen allein gar nicht erwachsen können. Gäbe es denn allerlei Künste ohne das Allgemeine? Gäbe es aber jemanden, der sich ohne das Notwendige erfüllt zu wissen, den Künsten auch nach ihrer Art der freiheitlichen Zuwendung, entsprechend überhaupt widmen könnte?

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