Die Goldene Regel - KiW 1:3:6,7 (alle)
Devino M., Montag, 13. März 2017, 01:00 (vor 2872 Tagen)
Ein Kurs in Wundern - T 1:3:6,7
Du reagierst auf das, was du wahrnimmst, und wie du wahrnimmst, wirst du dich verhalten. Nach der Goldenen Regel sollst du anderen das tun, was du willst, dass sie dir tun. Das bedeutet, dass die Wahrnehmung beider akkurat sein muss. Die Goldene Regel ist die Regel für angemessenes Verhalten. Du kannst dich nicht angemessen verhalten, wenn du nicht richtig wahrnimmst. Da du und dein Nächster gleichwertige Mitglieder einer Familie seid, wirst du beide so behandeln, wie du beide wahrnimmst. Du solltest von der Wahrnehmung deiner eigenen Heiligkeit aus zur Heiligkeit der anderen schauen.
Wunder entstehen aus einem Geist, der für sie bereit ist. Da dieser Geist vereinigt ist, geht er zu allen aus, auch ohne dass der Wunderwirkende selbst dessen gewahr wird. Der unpersönliche Charakter der Wunder rührt daher, dass die Sühne selber eins ist und alle Schöpfungen mit ihrem Schöpfer vereint. Als Ausdruck dessen, was du wahrhaft bist, versetzt das Wunder den Geist in einen Zustand der Gnade. Dann heißt der Geist den Gastgeber innen und den Fremden außen ganz natürlich willkommen. Wenn du den Fremden hereinnimmst, wird er dein Bruder.
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Klar kann man es sich bloß schön reden, und etwas annehmen, was nicht ist, ist dadurch aber auch nicht so. Man kann viele Worte über Einheit verlieren, sie aber zu leben und vor allem dieser auch gerecht zu werden, ist eine andere Sache noch dazu. Denn Getrenntheit der Dualität nach zu denken, bedingte bloß, dass man weiterhin in dieser verharrt. Doch Getrenntheit auf elementaren Ebenen zu denken und dort, wo man etwas gemeinsam mit anderen teilt, kann bedeuten, dass man dem jeweiligen etwas bricht, diesem schadet und im äußersten Falle es zunichte macht. Dann kann man sich gern selber Fragen, ob dieses Gottes Willen nun sein kann?
So auch sich selber für besser zu halten als andere, ist die gleiche Art von Getrenntheit, wie es andere Denkweisen sein mögen (z.B. Rassismus oder was auch immer etwas anderem zuwider steht, wenn es nicht sauber die Verhältnisse von Ebenen einzuhalten und damit umzugehen vermag, um dieses als irgend eine Form von Arbeit oder zur Besserstellung der Dinge zählen zu lassen).
Daher wäre es besser, wenn man die banalen Grundsätze welche Menschlichen Verhaltensweisen zugrunde liegen studiert und für sich erst ausarbeitet, ehe man auf andere sich selber loslässt, und ohnedem ohnehin kaum anders kann, denn schadenstiftend zu agieren. Womit man auch untauglich wäre, um auf Ebenen und Bereichen die man mit anderen gemeinsam hat tätig sein zu können.
Verantwortlichkeit und Einheit gehen Hand in Hand daher. Einheit ist nicht nur eine Redewendung die schön klingen soll, und um einem irgend welche netten Gefühle zu bescheren, die durch lauter Vorstellungen dessen, es anzusprechen, ausgelöst werden mögen. Es ist eine Tatsache, die sich quasi auf jeder höheren Ebene ergibt. Ob man damit Verantwortlich umgehen kann, ist die Tatsache dessen, was in einem begründet liegt oder eben nicht.
Ein Merkmal dessen, ob man dafür wirklich tauglich ist, ist jenes, ob man bereit ist die Dinge zu erkennen, wie sie an sich sind, auch ohne dass man sie durch idealistische Wunschvorstellungen zu verdrängen, zu verleugnen oder sogleich zu verändern (oft manipulieren genannt) versucht (was dann meist angstbedingt ist). Denn die Dinge sind nunmal nicht alle vollkommen (zunächst) und so geht es erstmal Krass über das hinaus, was durch idealistische Wunschvorstellungen einem als zuträglich gilt oder einem kindischen Gemüte bloß entspräche und einfiele.
Erst wenn man bereit ist auch z.B. alle Verzweiflung oder was auch sonst sei, ohne gleich in irgend eine Disposition dazu zu treten, ertragen kann, ist man im Ansatze dazu bereit, für Ebenen, die wirklich einem mit anderen gemeinsam sind und wo man buchstäblich von Einheit reden kann (die nicht bloß nach dem Stoff einer Ebene oder dem reinen Geiste nach, d.i. einer Geistesrichtung und Gesinnung entspricht, nicht jedoch tatsächlich elementarer Einheit).
Es mag Ausnahmen gäben, wenn man sich bloß als Medium und Repräsentant von etwas umfassenderen bereit stellt, welches dann mit verknüpft ist, um dadurch erlöst oder abgearbeitet zu werden. Doch enthebt es letztlich nicht den Einzelnen davon, in sich bereitwillig das auszuarbeiten, was allgemeintaugliches Verhalten und Umgang ermöglicht. Denn sonst wäre es auch nicht unnatürlich oder ungewöhnlich, dass auch dieses die Konsequenzen nach sich zieht, die es ohnehin ja mit sich führt, bis diese bloß manifestierte Formen annehmen.
Würde höheren Wesens - BG 2:53
Devino M., Dienstag, 14. März 2017, 01:54 (vor 2871 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 2:53
Yogananda:
Wenn deine Intelligenz, die verwirrt vor der Mannigfaltigkeit offenbarter Wahrheiten steht, fest in der Ekstase seelischer Glückseligkeit verankert sein wird, dann wirst du die endgültige Vereinigung (Yoga) erlangen.
Prabhupada:
Wenn dein Geist nicht mehr von der blumigen Sprache der Veden verwirrt ist und fest in der Trance der Selbstverwirklichung verankert bleibt, dann hast du das göttliche Bewusstsein erreicht.
Reclam:
Wenn so dein Geist, nicht mehr berückt
Von alter Überlief'rung Schrein,
Gesammelt, unbeweglich ruht,
Dann ist die wahre Andacht dein.
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Das Lernen kann sanft und leicht sein, und doch fest sitzen, oder aber mit aller härte eingetrichtert sein, und doch nur bis zur nächsten Abbiegung reichen. Ein leichtes Rütteln, eine Erhebung über welche man sich hinwegbewegt, ein Ruck oder eine Erschütterung der Elemente, und schon ist es alles verschütt' gegangen.
Es hängt nicht wenig davon ab, wie tief etwas in einem begründet liegt. Ist es nur dort, wo alles andere ebenfalls leicht hingelangt, und hingelangen so auch muss, weil man im Verkehr damit sich nun bewegt, so kann es leicht von diesem ins wanken gebracht werden und von diesem dann mit fortgerissen werden.
Und ob nun Härte etwas nutzt? Am Ende kommt es der Gewalt bloß gleich, die man wider sich selber richtet, und man erleidet es beim reinhämmern, vielleicht auch andere mit dazu, und später erneut, sobald man erstmal dorthin gelangt ist, es verarbeiten und wieder auflösen zu können.
Für manches sollte man sich einfach nur zu schade sein und die Würde nicht außer acht darum lassen. Denn selbst wird man mit dem leben müssen, was man sich womit antut. Und meinte man es richtete sich nur wider irgend eine Art Schlechtigkeit, sodann die Frage doch noch bleibt, was man dort treibt und verloren überhaupt drum hat?
Gänzlich von dem abgesehen, dass man nicht mehr als sich Selbst finden kann, allerdings auch gar nicht weit darnach suchen bräuchte. Und ohnehin nur dort, wo man auch hinter steht, oder überhaupt stehen kann, oder wo man stehen sollte.
Denn es bleibt ja noch die Frage, wie weit es mit der Würde des eignen höchsten Wesens sich vereinigen ließe? Lässt sich's damit nicht vereinigen, wozu sollte man es dann auch tuen, denn es führt nicht hin zum eig'nen höchsten Wesen, sondern dann fort von diesem. Wie Motten, die von künstlichem Licht bloß angezogen würden, so wäre dann die Beschaffenheit eigner Werke sein...
Freiheit liegt allein in unserem Glauben - KiW 1:6:4
Devino M., Donnerstag, 16. März 2017, 01:30 (vor 2869 Tagen) @ Devino M.
Ein Kurs in Wundern - T 1:6:4
Der wirkliche Sinn und Zweck dieser Welt ist, dass sie zur Berichtigung deines Unglaubens genutzt wird. Du kannst die Wirkungen der Angst nie selber kontrollieren, weil du die Angst gemacht hast und an das glaubst, was du gemacht hast. Von der Haltung her - wenngleich nicht vom Inhalt - gleichst du also deinem Schöpfer, Der vollkommenen Glauben in Seine Schöpfungen setzt, weil Er sie schuf. Der Glaube erzeugt das Akzeptieren von Existenz. Das ist der Grund, weshalb du glauben kannst, was kein anderer für wahr hält. Für dich ist es wahr, weil es von dir gemacht wurde.
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Für uns ist alles so, weil wir daran glauben, dass es so ist, wie es sich für uns zuträgt und verhält. Andernfalls wäre alles in Übereinstimmung mit dem Höheren, und in Übereinstimmung damit wäre es auch in Übereinstimmung mit allem anderen, was mit uns in dem einigen Höheren Geist vereint liegt.
Auch dieses kann nur soweit zuträglich sein, wie der Glaube und das Verständnis der Dinge reichen können, denn jeder wird es gemäß seiner Möglichkeiten anzuordnen suchen. Doch wird und kann es gemäß niederer Anordnung keine Einigkeit geben - und dies soll es auch nicht - denn es würde andernfalls diese Ebenen zum verweilen berufen.
Denn wo echte Einheit ist, dort ist auch Wahrheit. Und wo echte Wahrheit ist, dort kann es nicht verkehrt sein zu verweilen, denn es ist dasjenige, was bleibt auf unbestimmte Zeit.
Doch ist das, was nur dem Übergang dienen kann, damit gesegnet, uns weiterzugeleiten, denn in jedem hineinschreiten, zeigt es uns, worin unser Glaube irrte bzw. der Unglaube liegt, der uns hineinverleitet. Das ist die eigentliche Lektion die uns die Welt lehrt, und sie kann kaum in etwas anderem liegen, von dem was bloß vergeht.
Und so ist es auch das, was uns nie ruhen lassen wird, in dem, worin wir uns bloß selbst verkennen. Anstelle des vollständigen Erkennens dessen, was da wirklich ist, und aus einer höheren Existenz zum bestehen berufen wurde.
Der Glaube ist deswegen auf seine Art vollkommen, weil es stets das ist, was uns vollkommen zu überzeugen vermag, und worin sich daher ein Stück des Ewigen in jedem wiederfinden ließe. Der Glaube kann uns vollkommen vereinen, oder uns Differenziertheit erfahren lassen.
So heißt es "die Herzen nah, die Körper fern", denn letzteres verklumpt zu gern, wenn es bloß wörtlich wird aufgefasst. Das Erstere heißt zunächst bloß besonnen sein, damit allem die eigene Freiheit kann vergönnet bleiben.
Unsere letztliche Befreiung, und die eines jeden anderen auch, gipfelt darin, vor Gottes Thron alleine stehen zu können, und der Wahrheit von Angesicht zu Angesicht zu begegnen und doch weiterhin bestehen zu können. Erst diese Wahrheit wird uns vollkommen frei machen. Dazu ist alle andere Freiheit eigentlich nur negative Freiheit, denn es ruft unseren Glauben auf und lädt ihn dazu ein, bloß bedingt zu sein.
Von den Möglichkeiten Menschlicher Schaffungskraft - KdrV
Devino M., Freitag, 17. März 2017, 02:29 (vor 2868 Tagen) @ Devino M.
Von den Möglichkeiten Menschlicher Schaffungskraft und derer der spekulativen Vernunft
Kritik der reinen Vernunft - I. Kant - II. Transzendentale Methodenlehre -
2.H. 1.A. - Von dem letzten Zwecke des reinen Gebrauchs unserer Vernunft
Der Wille mag auch frei sein, so kann dieses doch nur die intelligibele Ursache unseres Wollen angehen. Denn, was die Phänomene der Äußerungen desselben, d.i. die Handlungen betrifft, so müssen wir, nach einer unverletzlichen Grundmaxime, ohne welche wir keine Vernunft in empirischem Gebrauche ausüben können, sie niemals anders als alle übrige Erscheinungen der Natur, nämlich nach unwandelbaren Gesetzten derselben, erklären. Es mag zweitens auch die geistige Natur der Seele (und mit derselben ihre Unsterblichkeit) eingesehen werden können, so kann darauf doch, weder in Ansehung der Erscheinungen dieses Lebens, als einen Erklärungsgrund, noch auf die besondere Beschaffenheit des künftigen Zustandes Rechnung gemacht werden, weil unser Begriff einer unkörperlichen Natur bloß negativ ist, und unsere Erkenntnis nicht im mindesten erweitert, noch einigen tauglichen Stoff zu Folgerungen darbietet, als etwa solchen, die nur für Erdichtungen gelten können, die aber von der Philosophie nicht gestattet werden. Wenn auch drittens das Dasein einer höchsten Intelligenz bewiesen wäre: so würden wir uns zwar daraus das Zweckmäßige in der Welteinrichtung und Ordnung im Allgemeinen begreiflich machen, keineswegs aber befugt sein, irgend eine besondere Anstalt und Ordnung daraus abzuleiten, oder, wo sie nicht wahrgenommen wird, darauf kühnlich zu schließen, indem es eine notwendige Regel des spekulativen Gebrauchs der Vernunft ist, Naturursachen nicht vorbeizugehen, und das, wovon wir uns durch Erfahrung belehren können, aufzugeben, um etwas, was wir kennen, von demjenigen abzuleiten, was alle unsere Kenntnis gänzlich übersteigt. Mit einem Worte, diese drei Sätze bleiben für die spekulative Vernunft jederzeit transzendent, und haben gar keinen immanenten, d.i. für Gegenstände der Erfahrung zulässigen, mithin für uns auf einige Art nützlichen Gebrauch, sondern sind an sich betrachtet ganz müßige und dabei noch äußerst schwere Anstrengungen unserer Vernunft.
Wenn demnach diese drei Kardinalsätze uns zum Wissen gar nicht nötig sind, und uns gleichwohl durch unsere Vernunft dringend empfohlen werden: so wird ihre Wichtigkeit wohl eigentlich nur das Praktische angehen müssen.
Praktisch ist alles, was durch Freiheit möglich ist...
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Der natürliche Erweis von Wirklichkeiten, die außerhalb stofflicher Wirklichkeiten liegt, kann durch diese, die in einem Stoffe oder andersartigem dem nahekommendem Substratum liegt, auch nicht erbracht werden.
Ja, von demher hat Kant recht, es nutzt daher nicht viel, in Anbetracht dieser doch solcher Tatsachen, weiterhin die Vernunft dazu zu mühen, dieses zu belegen oder zu widerlegen, mittels des Substratums der Möglichkeiten, die diesen übersteigen sollten. In Veränderung dessen, d.h. der Anerkennung Ätherischer Ebenen, wird dieses jedoch erweitert und eine Veränderung nach sich ziehen, sobald eine Anerkennung im Massenbewusstsein stattfindet, was zum Bestandteil der Realität für jene bilden wird.
Selbst in Anbetracht der Wirklichkeiten, welche einem die Realität begründen, ist es nicht jedermanns Sache, auf etwas Anspruch zu gestatten, was nicht jedermanns Sache als ausgenommen lediglich die unsrige ist, zu erheben. Dennoch ist es, sofern es einen Anteil an der reproduktiven Erfahrungswelt nun bildet, eine Sache der Wissenschaft an sich, also auch zu ergründen, was im Bereich des nun derweil Menschlich Möglichen läge.
Denn wäre es Jenseits der Erfahrungsmöglichkeiten, kann es keinen Versuch des Intelligiblen Lebens geben, das Menschenunmögliche zu bemühen. Und so ist es möglich, eine Hürde zu nehmen, die den bekannten Rahmen an Grenzerfahrung überschreitet, woran mangelte es uns, und was hinderte uns von demher, diesen zu nehmen und zu beanspruchen? Und doch kann es der Menschlichen Gattung nur zuträglich werden, wenn es dieselbige einzubeziehen versteht, ohne überzogenes Geplänkel, welches gar sich selber zu überheben bloß versuchte.
Also kann es nur den Beginn darin finden, den Menschlichen (also auch eigenen Geist) vollends einzubeziehen und als Ausgangsort der/aller Bemühungen letztlich zu nehmen, wenn es einem Fortschreiten der Menschheit an sich selbst dienen sollte. Nicht um überhobene Figuren Menschlicher Schaffenskraft kann es von demher gehen, sondern sich sowohl als den Menschen, der man zweifelsohne irgendwo ist und ohnedem nicht hier sein könnte, kann es dann noch gehen. Also auch unter Einbeziehungen dieser (wenn auch vielleicht Widrigkeiten), im bestreben zur Menschenmöglichen Vollkommenheit, die dem empirischen Gebrauche zuträglich bleibt, kann es letztlich nur gehen.
Alles andere mag von irgend einem anderen Standpunkte erreichbar oder gar als vernünftig zählen, doch wird es nicht dem Menschlichen Gattungswesen und Geiste dessen, im Gebrauche seiner Schaffenskraft, auch nur den mindesten Zuspruch suchen können, wenn es für diesen gänzlich unerheblich und außerhalb der Möglichkeiten bleibt.
Geistige Vergegenwärtigung - SuE
Devino M., Sonntag, 19. März 2017, 01:29 (vor 2866 Tagen) @ Devino M.
Die Strahlen und die Einweihungen - DIE WISSENSCHAFT DER ANTAHKARANA
http://netnews.helloyou.ch/bkgr/cab2400/file2479.html
Es gibt für den Jünger keine Einweihung, bis er begonnen hat, bewusst die Antahkarana zu bauen, um die Geistige Triade und das Denkvermögen, als den höchsten Aspekt in den drei Welten, in eine enge Beziehung zu bringen. Später bringt er sein physisches Gehirn in die Stellung eines aufnehmenden Vermittlers auf der physischen Ebene, wodurch er wieder eine klare Angleichung und einen direkten Kanal darstellt, der durch die Antahkarana direkt von der Geistigen Triade zum Gehirn führt, die das niedere und das höhere Denkvermögen verbunden hat.
Dies geistig zu vergegenwärtigen, umfasst viel Arbeit, viel interpretierende Fähigkeit und viel Kraft.
...
In Verbindung mit diesem Bemühen entdeckt er den Wert, den Gebrauch und den Zweck der schöpferischen Einbildungskraft. Diese schöpferische Vorstellung ist schliesslich alles, was ihm vom aktiven und intensiv mächtigen Astralkörper übrigbleibt, mit welchem er so viele Leben lang gelebt hat. Im Verlauf der Evolution wird sein Astralkörper ein Mechanismus der Transformation, das Verlangen wird in geistiges Streben und das geistige Streben selbst wird in eine wachsende und ausdrucksvolle, intuitive Fähigkeit umgewandelt. Die Realität dieses Vorganges zeigt sich im Hervorkommen jener fundamentalen Qualität, die immer schon der Wunschnatur innewohnte: der schöpferischen Qualität der Seele, die das Begehren erfüllt und eine höhere schöpferische Fähigkeit wird, indem sich das Begehren in immer höhere Lagen verschiebt und zu immer höheren Verwirklichungen führt. Diese Fähigkeit erweckt schliesslich die Energien des Denkvermögens, und das Denkvermögen und die Einbildungskraft werden mit der Zeit ein grosser, invokativer und schöpferischer Vermittler. Auf diese Weise wird die Geistige Triade mit der dreifältigen Persönlichkeit in Verbindung gebracht.
Ich habe euch in früheren Schriften gesagt, dass die Astralebene im Grund genommen nicht als ein Teil des göttlichen Plans existiert; sie ist grundsätzlich das Erzeugnis der Verblendung, des Kama-Manas - einer Verblendung, welche die Menschheit selbst erzeugte und in welcher sie seit den frühatlantischen Tagen praktisch ganz und gar lebte. Die Wirkung eines zunehmenden Seelenkontaktes bestand nicht nur darin, den Nebel der Verblendung zu zerstreuen, sondern sie diente auch dazu, die Einbildungskraft mit ihrer überwältigend mächtigen, schöpferischen Fähigkeit zu festigen und zu wirksamer Anwendung zu bringen. Wenn diese schöpferische Energie von einem erleuchteten Denkvermögen gehandhabt wird (mit seiner gedankenformbauenden Fähigkeit), wird sie vom Jünger gebraucht, um Kontakte aufzunehmen, die höher sind als die mit der Seele, und um dasjenige in eine symbolische Form zu bringen, dessen er durch die Vermittlung einer Energielinie - der Antahkarana - gewahr wird, die er beständig und wissenschaftlich erzeugt.
Man könnte (gleichfalls symbolisch) sagen, dass er bei jeder Einweihung die verbindende Brücke prüft und allmählich die Richtigkeit von dem entdeckt, was er unter Inspiration der Geistigen Triade und mit Hilfe der drei Aspekte seines Denkvermögens (dem abstrakten Denkvermögen, der Seele oder dem Sohn des Denkens und dem niederen, konkreten Denkvermögen) erzeugt hat, verbunden mit der intelligenten Mitarbeit seiner beseelten Persönlichkeit. In den frühen Stadien seiner invokativen Arbeit ist die schöpferische Einbildungskraft das Werkzeug, das benützt wird. Das ermöglicht ihm gleich zu Anfang, zu handeln als ob er so zu erzeugen fähig wäre. Wenn das als ob Vorstellungs-Bewusstsein nicht mehr von Nutzen ist, wird er sich bewusst dessen gewahr, was er, mit Hoffnung und geistiger Erwartung, zu erzeugen suchte. Er entdeckt dies als eine existierende Tatsache und weiss, über jeden Zweifel erhaben, dass «das Glauben die Substanz der erhofften Dinge, der Beweis für die nicht gesehenen Dinge ist».
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Noch wird viel dafür getan, sich der Realität geistiger Dinge nicht zu stellen, indem diese schlichtweg als nicht-existent abgetan werden. Sicher ist es eine Form des Glaubens, die den Zweck sogar erfüllen mag, nämlich sich größerer Verantwortlichkeit nicht stellen zu müssen.
Denn alles ist Glauben, so wie also diese Art des Glaubens (eigentlich Unglaubens) nun eine (vielleicht derzeit noch größere Mehrheit) dorthin führt, sich lediglich der Schwierigkeiten zu entledigen, wird es eines Tages zum Heil beitragen.
Fände sich die Mehrheit nun zusammen, um eine Meditation abzuhalten, um sich auf einen gewissen Krisenherd in der Welt vorzunehmen, Lösungen innerlich zu entwickeln dafür, so würde es ohne Zweifel auch Wirkungen im Äußeren zeitigen. Und so könnten viele Schwierigkeiten ganz verschwinden, ohne viele äußere Interventionen.
Allmählich könnte so ein Bewusstsein für das Gattungswesen der Menschheit gesteigert und so die Einheit erkannt und als Stärke direkt erfahrbar gemacht werden.
In nicht viel anderer Weise verhält es sich also mit dem Glauben, der auch geistige Realität erschafft. Denn nichts anderes ist es mit dem Menschenreich als gesamtem, es existiert für es nur das, was im Bereich des Glaubens aufgeht. Manches im Geistigen existiert ebenso, weil etwas sich einfindet, was daran glaubt, bis es sich aufgrund des Glaubens zur Manifestation kommt, und ohnedem also gar nicht existieren würde.
Das ist es, was auch Immanuel Kant meint, dass ohne ein Wesen, vieles gar nicht existieren würde, denn woher sollte es kommen, wenn es nicht erschaffen würde?
So ist es eine Sache also, sich etwas bloß einzubilden, was es auch immer ist, wenn es nicht zur Ausdehnung und Manifestation gelangt (und mit vielem ist es auch besser so), vielleicht auch weil lediglich das Wissen dazu fehlt oder auf der anderen Seite die inneren/geistigen Kontakte, damit es werde. Auf der anderen Seite, wenn eine umfassende Wesenheit etwas sich vorstellt, es zugleich bereits Kettenreaktionen auszulösen vermag, die darin bestrebt sind, dieses so entstehen zu lassen.
Letztlich ist es alles nicht mehr als bloßer Glaube, der dieses alles werden lässt und so auch das Ausmaß von Schaffungskraft (kollektiv) und Schöpfungskraft (wesenhaft) aufzeigt, und was wahre geistige Vergegenwärtigung bedeutet.
Weg der vertrauten Annäherung - SuE
Devino M., Sonntag, 19. März 2017, 01:52 (vor 2866 Tagen) @ Devino M.
Die Strahlen und die Einweihungen - Das Bauen der Antahkarana
http://netnews.helloyou.ch/bkgr/cab2400/file2480.html
Die menschliche Seele (im Gegensatz zur Seele, wie sie in ihrem eigenen Bereich, frei von Begrenzung des menschlichen Lebens funktioniert) ist eingesperrt und für den grössten Teil ihrer Erfahrung der Kontrolle der niederen drei Energien unterworfen. Auf dem Probepfad beginnt die zweifache Energie der Seele zunehmend tätig zu werden; der Mensch versucht sein Denkvermögen bewusst zu gebrauchen und auf der physischen Ebene Liebe-Weisheit zum Ausdruck zu bringen. Das ist eine einfache Darstellung des Zieles aller Aspiranten. Wenn begonnen wird die fünf Energien bewusst und weise im Dienst zu gebrauchen, wird ein Rhythmus zwischen der Persönlichkeit und der Seele hergestellt. Es ist als ob ein magnetisches Feld errichtet wäre und als ob diese zwei vibrierenden und magnetischen Einheiten oder gruppierten Energien in ihre gegenseitigen Einflussgebiete schwingen würden. Das ereignet sich in den frühen Stadien nur gelegentlich und selten; später geschieht es beständiger und so wird ein Pfad des Kontaktes errichtet, der schliesslich die Linie des geringsten Widerstands wird, «der Weg der vertrauten Annäherung», wie er manchmal genannt wird. So wird die erste Hälfte der «Brücke», der Antahkarana, konstruiert. Zur Zeit der vollendeten dritten Einweihung ist dieser Weg vollendet und der Eingeweihte kann «nach Belieben zu den höheren Welten gehen und die niederen weit zurücklassen; oder er kann wiederkommen und auf den Weg gehen, der von der Dunkelheit zum Licht, vom Licht zur Dunkelheit und von den unteren niederen Welten in die Regionen des Lichts führt».
Auf diese Weise werden die zwei eins und die erste grosse Vereinigung auf dem Pfad der Rückkehr ist vollzogen. Ein zweites Stadium des Weges muss dann betreten werden, das zu einer zweiten Vereinigung von noch grösserer Wichtigkeit führt, im Sinn der völligen Befreiung von den drei Welten. Man muss sich daran erinnern, dass die Seele auch wieder eine Vereinigung von drei Energien ist, von welchen die niederen drei die Widerspiegelung sind. Es ist eine Synthese der Energie des Lebens selbst (welche das Lebensprinzip in der Welt der Formen darstellt), der Energie der Intuition oder geistiger Liebe-Weisheit oder des Verstehens (dies zeigt sich im Astralkörper als Empfindungsfähigkeit und Gefühl), und des geistigen Denkvermögens, dessen Widerspiegelung in der niederen Natur das Denkvermögen oder das Intelligenzprinzip der Formwelt ist. In diesen drei haben wir die Atma-Buddhi-Manas der theosophischen Literatur, jene höhere Dreiheit, die in den niederen Drei widergespiegelt ist und die sich durch den Seelenkörper auf den höheren Stufen der Mentalebene konzentriert, ehe sie zur Inkarnation gebracht wird, wie es esoterisch genannt wird.
Den Begriff modernisierend könnten wir sagen, dass die Energien, die den physischen Körper und das intelligente Leben des Atoms, die empfindsamen, emotionellen Zustände und das intelligente Denkvermögen beleben, schliesslich mit den Energien, welche die Seele beleben, verbunden und in sie umgewandelt werden müssen. Diese sind das geistige Denkvermögen, das Erleuchtung übermittelt; die intuitive Natur, die geistiges Wahrnehmen verleiht und göttliche Lebendigkeit.
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Was regelmäßig begangen wird, führt dazu, dass aus einem Pfad ein Weg wird.
Es ist sinnvoll, dass das, was sich in Entfaltung erst befindet, sich nicht über die Realität erhebt, die es noch gar nicht handhaben gelernt hat. Denn wenig Gutes wird daraus meist entstehen.
Allerdings geht nicht alles den selben Evolutionären Weg und so kann vieles bereits gegeben sein, was anderwärts noch gänzlich unbekannt oder als unmöglich erachtet würde. Umso wesentlicher ist also Anstand und Harmlosigkeit sowie Verantwortungsbewusster Umgang daher.
Denn man sollte sich klar machen, dass manches, was den Weg in die eine Richtung geht, mit viel Schwung dazu gebracht werden könnte, in die verkehrte Richtung weiter zu schreiten, bloß aufgrund von irgend einer Beeindruckung. Glaube kann ein formschaffender Hebel sein, denn dieser hält im gewissen Sinne auch die Welt beisammen, derer einer bereits habhaft ist. Es ist nicht erforderlich diesen zu stören, bis er von sich aus auf andere Beeindruckung zu reagieren imstande ist, ohne dass alles ins Chaos gestürzt wird.
Somit ist es ein Unterschied, ob etwas wirklich immanent ist, daher zuträglich dem, worin es ist, oder ob es lediglich eine Beeindruckung von außen her ist, die noch nicht gehandhabt werden kann. So könnte man nichts beschleunigen, wenn es zuwider der Möglichkeit und Fähigkeit des jeweiligen schreiten würde. Allem daher seine Zeit, wie es diese benötigt, denn wozu bräuchte man sonst die Zeit auch?
Brückenbau zur Freiheit - SuE
Devino M., Sonntag, 19. März 2017, 02:13 (vor 2866 Tagen) @ Devino M.
Nach der dritten Einweihung wird der «Weg» mit grosser Geschwindigkeit fortgesetzt und die «Brücke» wird beendet, welche die höhere Geistige Triade und die niedere, materielle Widerspiegelung vollkommen verbindet. Die drei Welten der Seele und die drei Welten der Persönlichkeit werden zu einer Welt, in welcher der Eingeweihte, ohne einen Unterschied zu sehen, wirkt und funktioniert; in der er die eine Welt als die Welt der Inspiration und die andere als das Gebiet des Dienens betrachtet und doch betrachtet er beide als eine Welt der Tätigkeit. Von diesen zwei Welten sind der subjektive, ätherische Körper (oder der Körper der vitalen Inspiration) und der dicht-physische Körper Symbole auf der äusseren Ebene.
Wie soll diese überbrückende Antahkarana gebaut werden? Wo sind die Stufen, denen der Jünger folgen muss? Ich behandle hier nicht den Probepfad, auf welchem die Hauptfehler beseitigt und die Haupttugenden entwickelt werden sollen. Viele der Unterweisungen, die in der Vergangenheit gegeben wurden, enthalten die Regeln für die Kultivierung der Tugenden und Qualifikationen für Jüngerschaft und haben auch die Notwendigkeit der Selbstbeherrschung, der Toleranz und der Selbstlosigkeit betont. Aber dies sind elementare Stadien und sollten vom Studierenden als selbstverständlich vorausgesetzt werden. Solche Studenten sollten sich nicht nur mit dem Errichten der Charakteraspekte der Jüngerschaft beschäftigen, sondern mit jenen schwerer verständlichen und schwierigeren Anforderungen, deren schliessliches Ziel Einweihung ist.
Es ist die Arbeit der «Brückenbauer», mit der wir uns befassen wollen. Zuerst möchte ich euch versichern, dass das wirkliche Erbauen der Antahkarana nur dann vor sich geht, wenn der Jünger beginnt, sich bestimmt auf den Mentalstufen zu konzentrieren und wenn deshalb sein Denkvermögen intelligent und bewusst funktioniert. In diesem Stadium muss er anfangen, eine genauere Vorstellung zu haben als es bisher der Fall war hinsichtlich der existierenden Unterschiede zwischen dem Denker, dem Apparat des Denkens und dem Denken selbst und mit deren zweifacher esoterischer Funktion anfangen und zwar:
1. Dem Erkennen und der Empfänglichkeit für IDEEN.
2. Der schöpferischen Fähigkeit, bewusst Gedankenformen zu bauen.
Dies umfasst notwendigerweise eine starke mentale Einstellung und Neuorientierung des Denkvermögens zur Wirklichkeit. Indem der Jünger anfängt, sich auf der Mentalebene zu konzentrieren (und das ist die Hauptabsicht der Meditationsarbeit) beginnt er mit mentaler Materie zu arbeiten und schult sich selbst in den Kräften und dem Gebrauch des Denkens. Er erreicht ein Mass der Beherrschung des Denkvermögens; er kann den Scheinwerfer des Denkvermögens in zwei Richtungen drehen, in die Welt des menschlichen Bemühens und in die der Seelentätigkeit. Gerade so, wie die Seele für sich selbst einen Weg schafft durch ein sich-in-die-drei-Welten-projizieren als Faden oder Energiestrom, so beginnt der Jünger bewusst sich selbst in die höheren Welten zu projizieren. Durch das beherrschte und geleitete Denkvermögen geht seine Energie hinaus in die Welt des höheren geistigen Denkvermögens und in die Gebiete der Intuition. Auf diese Weise wird eine gegenseitige Tätigkeit hergestellt. Über diese Reaktion zwischen dem höheren und niederen Denkvermögen wird symbolisch im Sinn von Licht gesprochen: der «erleuchtete Weg» zwischen der Persönlichkeit und der Geistigen Triade wird durch den Seelenkörper ins Dasein gerufen, gerade wie die Seele durch das Denkvermögen mit dem Gehirn in bestimmte Berührung kam. Dieser «erleuchtete Weg» ist die erhellte Brücke. Sie wird durch Meditation gebaut; sie wird durch das ständige Bemühen konstruiert, die Intuition zu erwecken und durch das Bemühen, sich dem Plan zu unterwerfen und ihm zu gehorchen (was erkannt zu werden beginnt, sobald die Intuition und das Denkvermögen in Verbindung stehen), und durch eine bewusste Einfügung in die Gruppe im Dienen und für Zwecke der Assimilation ins Ganze. Alle diese Qualitäten und Aktivitäten gründen sich auf die Grundlage des guten Charakters und der Eigenschaften, die auf dem Probepfad entwickelt wurden.
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Alles was auf dem Weg gebraucht wird, ist das, was entwickelt werden muss. Der Weg ist für manche Dinge also das Ziel selbst und unvermeidlich. Ebenso wie ein gewisser Charakter erforderlich ist, um für den einen oder anderen Weg zugelassen zu werden und dafür sich als tragfähig zu erweisen.
Denn es ist nicht so, dass dann die Persönlichkeit ganz verschwindet, sondern vielmehr so, dass die Kluft zwischen Seele und Persönlichkeit entschwindet. Ganz so, wie wenn Gegensätze aufgelöst werden, als geringere Entsprechung dazu. Allerdings ist es dann noch elementarer, dass dadurch nicht unnötige Komplikationen entstehen, durch Fehlleitung und persönliche Ansichten oder Absichten, die wenig mit der Realität der geistigen Dinge dann zu tuen haben, sondern mehr noch dem niederen Bestreben zugewandt sind. Auch können leicht fanatische Reaktionen ausgelöst werden, in Anbetracht des größeren Zustroms geistiger Wirklichkeiten.
Wenn also Vorstellung schnell dazu gereicht, zur formbildenden Realität zu werden, ist es umso wichtiger, genaue (d.h. einer größeren Realität zutreffende) und angemessene (ohne alles Überflüssige, was leichthin meist Pfusch ist) Vorstellungen zu haben. Als bloß jene, derer sich ein kindliches Gemüt nach belieben zuwenden und bedienen könnte, ohne dass es darüber hinaus von Stellenwert ist und zur kindlichen Phantasie zählt.