Goethe - Nachgiebigkeit (alle)

Die Pyramide, Sonntag, 05. März 2017, 09:14 (vor 2880 Tagen)

Nachgiebigkeit macht immer alle Mühe
und Arbeit halb verloren.

* * *

Das Schwierige ist, ein Gleichgewicht zu halten, einen Sattva-Rhythmus aufrechtzuerhalten.
Leicht strengt man sich zu sehr an, aus einem falschen Verständnis, oder weil man mal gezwungen wurde und das Unterbewusstsein nun meint, über alle Massen sich anstrengen zu müssen. Wenn ein Kind gezwungen wird, kann es fälschlicherweise meinen, für alle alles zun tun müssen. Das stimmt natürlich NICHT. Ein Kind, wie auch jeder Andere muss nur das tun, was er tun muss, um sich selbst und dem Ganzen gerecht zu werden. Wieviel auch immer das ist, wird primär von Innen her bestimmt, und hängt auch damit zusammen, wieviel ein Mensch bereit ist, sich aufbürden zu lassen, wieviel er bereit ist zu dienen, und vor allem auch, wie fähig genug er ist, dies auch zu tun.

Wer sich zu sehr anstrengt, wird unweigerlich in den Gegenpol verfallen, das Nichtstun. Tamas und Rajas. Der Weise und Kluge tut was er tun muss, was von ihm verlangt wird, und er tut es wo möglich mit Freude, d.h. es mit Freude zu tun IST eigentlich das Tun. Wenn er Raum frei hat, kann er sich auch noch weiter umsehen. Wenn er keinen Raum frei hat, arbeitet er erstmal seine Notwendigkeiten ab.

Nicht nachgiebig zu sein bedeutet vor allem, beständig achtsam zu sein. Oder sich bedingungslos an einen Grundsatz zu halten.


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