Jeder Tag sollte Wundern gewidmet sein - KiW 1:1:13-15 (alle)

Devino M., Sonntag, 12. Februar 2017, 23:57 (vor 2886 Tagen)

Ein Kurs in Wundern - T 1:1:13-15

Wunder sind sowohl ein Anfang als auch ein Ende, und somit verändern sie die zeitliche Ordnung. Sie sind immer Bestätigungen der Wiedergeburt, die scheinbar zurückgehen, in Wahrheit aber gehen sie voran. Sie heben die Vergangenheit in der Gegenwart auf und befreien auf diese Weise die Zukunft.

Wunder zeugen für die Wahrheit. Sie sind überzeugend, weil sie aus Überzeugung entstehen. Ohne Überzeugung verkommen sie zu Magie, die geistlos und daher zerstörerisch oder, besser gesagt, die unschöpferiche Verwendung des Geistes ist.

Jeder Tag sollte Wundern gewidmet sein. Der Zweck der Zeit ist, dir die Möglichkeit zu geben, zu lernen, wie du die Zeit konstruktiv verwenden kannst. So ist sie denn eine Lehreinrichtung und ein Mittel zum Zweck. Die Zeit wird aufhören, wenn sie nicht mehr nützlich ist, um das Lernen zu erleichtern.
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Man kann nicht alles haben, denn so wie man zur selben Zeit am selben Ort nicht zugleich sein und nicht sein können kann, so auch viele andere Dinge sich aus einem Zusammenhang nun also entweder ergeben oder sie sind womöglich damit nicht überein zu bringen.

Es gibt z.B. Länder, in welchen es rund ums Jahr an die 25-30°C ist (z.B. Costa Rica). Manchem mag mehr Wärme nun bekömmlich sein, manchen vielleicht weniger. Nebst dem, ob es nun mehr oder weniger angenehm von der Temperatur auch sei, gibt es nun oft andere Vorzüge oder auch Nachteile die sich aus gewissen Breitengraden und einer Region ergeben können, oder daraus in einem Land beheimatet zu sein.

Nicht wenig hat ein zu wohliges und warmes Klima auch zur Nebenwirkung eine gewisse Lässigkeit und Säumigkeit z.B., welche soweit gehen kann, dass man mental sich zu viel hängen ließe. Infolge dessen vielleicht auch diese Haltung sich auf vieles andere leicht zu erstrecken vermag. Und selbst wenn man es gar nicht für sich möchte, so sollte es im Umfeld üblich sein, wird es wesentlich schwerer fallen sich diesem zu widersetzen oder zu entziehen.

Daher ist die Frage, was möchte man nun eigentlich oder wo möchte man daher hin? Es ist schlichtweg nicht möglich nur alle Vorzüge allein auf einer Seite zu subsumieren. Wer sollte daher nicht auf dieser Seite dann nur sein wollen? Und wie sollte es eine andere Seite dann noch geben? Nur woher sollten lauter Vorzüge entstehen, wenn keiner zu diesen beizutragen bemüht wäre?

Aus diesen und ähnlichen Gründen entstehen Unzufriedenheit und letztlich Unfrieden unter der breiten Weltbevölkerung und Menschheit. Daher kann es keine andere Lösung auch geben, als für gewisse Standards zu sorgen, die Ernährung und eine Grundbildung global sicherstellen. Nur darin kann ein größerer Aufschwung und Frieden liegen unter den Bewohnern der Erde.

Und wenn man nun zu den prädestinierten gehörte, die mehr Vorzüge als Nachteile bei sich vorfinden, ohne sich um die Bedingungen groß kümmern zu müssen, worin andere ihr ganzes Leben sich abmühend vielleicht nie hingelangen können, was macht man damit? Wie gleicht man dieses aus, fürs Gesamte, damit es nicht besser daher wäre, wenn einer dieser, die bloß vergebens täglich darum ringen und kämpfen, an der eigenen statt wäre?

Manchmal lernt man wohl erst aus einer Not heraus, oder wenn einem vieles nicht wie selbstverständlich gegeben ist, erst den Wert gewisser Freiheiten und Möglichkeiten. Doch wäre es wohl immer besser jeden Tag Wundern oder deren Möglichkeit zuzulassen, in dem man sich etwas wertschöpferisch betätigt, damit diese Einzug halten und Raum finden können. Als denn später reumütig bloß zurückschauen zu können, und auf größere Wunder zu hoffen, obwohl man die kleineren allesamt verkante und nicht zu würdige gedachte.. was hält einen also davon ab, wenn nicht man selber, sich die Freiheit zu verdienen, als Herr und Schöpfer zunächst bloß der eigenen Wirklichkeit...

Brüderlichkeit - KiW 1:1:16-18

Devino M., Dienstag, 14. Februar 2017, 00:06 (vor 2885 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 1:1:16-18

Wunder sind Lehreinrichtungen, die aufzeigen, dass Geben ebenso selig ist wie Nehmen. Sie mehren gleichzeitig die Kraft des Gebenden und verleihen dem Empfangenden Stärke.

Wunder transzendieren den Körper. Sie sind plötzliche Verlagerungen von der Ebene des Körpers weg ins Unsichtbare. Deswegen heilen sie.

Ein Wunder ist ein Dienst. Es ist der maximale Dienst, den du einem anderen erweisen kannst. Es ist eine Art, deinen Nächsten zu lieben wie dich selbst. Du nimmst gleichzeitig deinen eigenen Wert und den deines Nächsten wahr.
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Es ist nicht erforderlich vorauszueilen, ehe man nicht die Grundlagen auf die Reihe bekommt. Denn es gibt nichts, worauf alles weitere daher stabilen Halt finden würde.

Brüderlichkeit ist eine der einfacheren Vorstufen von Liebe. Denn es hieße zunächst bloß, anderen einzuräumen einem gleich zu sein, und die selben Möglichkeiten zu besitzen, wie man sie sich selbst gestattet.

Natürlich bleibt es dabei, wie z.B. dass zwei Körper zu selben Zeit am selben Ort nicht sein können. Und auch dass letztlich nicht jeder an den selben Dingen dran ist oder alles ähnlich gut hinbekommen kann. So ordnet es sich bereits in einer natürlichen Weise von selbst. Dem einen mehr dies, dem anderen mehr jenes.

Mehr geht es also um die eigene Einstellung und Haltung allem gegenüber. Und es bleibt daher auch einem jeden nicht mehr zu tuen, als ihm zu tuen bliebe oder aufgetragen ist.

Man kann sich bei manchen Lektionen nicht aussuchen, ob man sie lernt, sondern bloß wann man sie lernt! Und bei manchen ist es wohl so, je früher man sie lernte, desto besser für alle und einen selbst.

Denn was immer man ansammelt oder subsumiert, so ist es auch die Summe dessen, wie mit einem umgegangen werden kann. Auf alles andere hat man keinen Anspruch. Und käme es doch ins Spiel, so käme es einem Wunder gleich, oder es ist dann schlichtweg auch ein Wunder als solches. Denn es ist ja nicht da, weil es eine feste Ursache und Abfolge gibt, die zu diesem führte, sondern weil es da ist, obwohl es keine nachverfolgbare Ursache gibt, weil es z.B. von Oben her zukommt oder eingeräumt wird.

Kritische Betrachtungsweisen - KdrV

Devino M., Mittwoch, 15. Februar 2017, 23:55 (vor 2883 Tagen) @ Devino M.

Kritik der reinen Vernunft - I. Kant - II Transzendentale Methodenlehre - 1.H.2.A.
Die Disziplin der reinen Vernunft in Ansehung ihres polemischen Gebrauchs

Die Vernunft muss sich in allen ihren Unternehmungen der Kritik unterwerfen, und kann der Freiheit derselben durch kein Verbot Abbruch tun, ohne sich selbst zu schaden und einen ihr nachteiligen Verdacht auf sich zu ziehen. Da ist nun nichts so wichtig, in Ansehung des Nutzens, nichts so heilig, das sich dieser prüfenden und musternden Durchsuchung, die kein Ansehen der Person kennt, entziehen dürfte. Auf dieser Freiheit beruht sogar die Existenz der Vernunft, die kein diktatorisches Ansehen hat, sondern deren Ausspruch jederzeit nichts als die Einstimmung freier Bürger ist, deren jeglicher seine Bedenklichkeiten, ja sogar sein Veto, ohne Zurückhalten muss äußern können.

Ob nun aber gleich die Vernunft sich der Kritik niemals verweigern kann, so hat sie doch nicht jederzeit Ursache sie zu scheuen. Aber die reine Vernunft in ihrem dogmatischen (nicht mathematischen) Gebrauche ist sich nicht so sehr der genauesten Beobachtung ihrer obersten Gesetze bewusst, dass sie nicht mit Blödigkeit, ja mit gänzlicher Ablegung alles angemaßten dogmatischen Ansehens, vor dem kritischen Auge einer höheren und richterlichen Vernunft erscheinen müsste.
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Ganz klar ist, man kann sich nicht auf höchste Wahrheiten berufen, und es scheuen, dass diese einer kritischen Betrachtungsweisen nicht standhalten würden. Denn sollte es nun höchste und nicht bloß angemaßte Wahrheit darum sein, was könnte diese Abbruch tuen? Doch ließe sich diese jene in drei Sätzen widerlegen, so könnte es daher wohl kaum höchste Wahrheit heißen!

Beim verehrten Philosophenkollegen Kant finden sich wohl die mit überzeugendsten Argumente, es könnte wohl so sein, dass es keinen Gott gibt, denn immer ist er in allem fassbaren wohl nicht ohne weiteres anzutreffen. Und doch schließt kann fast wie beiläufig damit sinngemäß ab, "doch ich glaube an einen Gott, denn alle ausgefallenen und wesenhaften Dinge könnten ja doch nicht sein, wenn nicht ein höchstes Wesen wäre, was diese hervorgebracht und ersonnen haben muss, denn woher sollte dieses ausgefallene und wesenhafte von selbst herkommen?!".

So die Thesen und Antithesen, bis in die denkbarsten Ecken, ohne Scheu hinzusehen, statt blindlings nur etwas zu behaupten, ohne auch nur im geringsten etwas einer ernsteren Betrachtung zu unterziehen. Das nennt sich Handwerk, worin möglichst kein Pfusch sein Unrat auch nur treiben könnte!

Vieles, wenn man es also nur vom Wesen der Sache her betrachtet, lässt sich leicht zu seinem bestimmten Platz hinbringen, im größeren Zusammenhang, worin es wohlgefällig seine bestimmte Rolle ausübt zur größten Nützlichkeit. Man muss es nur prüfen wollen. Zumal es oft keinerlei Grund auch gibt, sich selber mehr darin einzubringen, als es der Sache not oder gut täte.

Dann reicht oft nur ein zarter Eindruck, und mehr bedarf es nicht, um angemessen damit umgehen zu können. Es braucht nicht erst unter die Haut zu gehen und einzuschneiden, um einer Berührung zu gewahren. Und selbst nun wenn man meinte es in dieser Weise für nötig zu befinden, heißt es ja nicht, dass es das ist, was andere wollen oder auch nur bräuchten, auch nur irgendwer sonst.

Gott allein kennt alle Dinge bis auf ihren Wesensgrund, er kann wohl gar nicht anders. Wir aber können anders und manche Dinge möchte man auch gar nicht wissen, weil man es nicht braucht und es in der Weise kann.

Es ist daher auch Freiheit, etwas einfach nicht zu wissen, doch ist es keine Freiheit, wenn man sein nominales Wissen nicht bereit wäre kritischen Betrachtungsweisen zu unterziehen. Denn so oder so taugt es nur etwas, in dem und worin es bestehen kann. Überredungskunst allein macht es nicht aus, selbst wenn man sich selber leichtgläubig gern zu allerlei Überzeugung verleitete, darin z.B. etwas taugte etwas, ohne jedoch von irgend einem Nutzen für irgend etwas oder irgend jemanden sonst zu sein, worin es sich als tauglich erwiese.

Sittlich ansprechbar - KdrV

Devino M., Samstag, 18. Februar 2017, 14:55 (vor 2881 Tagen) @ Devino M.

Kritik der reinen Vernunft - I. Kant - II Transzendentale Methodenlehre - 1.H.2.A.
Die Disziplin der reinen Vernunft in Ansehung ihres polemischen Gebrauchs

... Es gibt eine gewisse Unlauterkeit in der menschlichen Natur, die am Ende doch, wie alles, was von der Natur kommt, eine Anlage zu guten Zwecken enthalten muss, nämlich eine Neigung, seine wahre Gesinnungen zu verhehlen, und gewisse angenommene, die man für gut und rühmlich hält, zur Schau zu tragen. Ganz gewiss haben die Menschen durch diesen Hang, sowohl sich zu verhehlen, als auch einen ihnen vorteilhaften Schein anzunehmen, sich nicht bloß zivilisiert, sondern nach und nach, in gewissem Maße, moralisiert, weil keiner durch die Schminke der Anständigkeit, Ehrbarkeit und Sittsamkeit durchdringen konnte, also an vermeintlich echten Beispielen des Guten, die er um sich sah, eine Schule der Besserung für sich selbst fand. Allein diese Anlage, sich besser zu stellen, als man ist, und Gesinnungen zu äußern, die man nicht hat, dient nur gleichsam provisorisch dazu, um den Menschen aus der Rohigkeit zu bringen, und ihn zuerst wenigstens die Manier des Guten, das er kennt, annehmen zu lassen; denn nachher, wenn die echten Grundsätze einmal entwickelt und in die Denkungsart übergegangen sind, so muss jene Falschheit nach und nach kräftig bekämpft werden, weil sie sonst das Herz verdirbt, und gute Gesinnungen unter dem Wucherkraute des schönen Scheins nicht aufkommen lässt...
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Das gute daran, ist wohl das gute darin, denn selbst mit der zur Schautragung von Tugenden, die man nicht hat, wenngleich man sie für sich vor allem im Falle von Verblendung einzuräumen gedachte, doch ist es immerhin ein Schritt dahin sich tatsächlich darum zu mühen diese zu entwickeln. Wenngleich vielleicht nur unter Zugzwang, und unter Beraubung daher der eigenen Freiheit und Eigenständigkeit darin.

Denn so fängt man sich selbst, hat man etwas geäußert, so sieht man sich in der Not, allein in Anbetracht alles dessen, was man vor sich in sich zu vertreten hat, sich danach auch zu richten, um sich dann nicht zusätzlich noch der Heuchelei verschrieben zu sehen. Also ist es zu etwas gut, wenn auch weder wirklich vornehm, noch sittlich genug um von sich aus darunter subsumiert zu werden.

Wenn man bedenkt, auf welcher Ebene nun einer Unterhaltung man teilnehmen möchte, wäre die Sittlichkeit keine schlechte, denn ernstlich ließe sich damit einiges abhändeln, ohne dass es in irgend einer Form an die Substanz geht, um so dann sanft etwas integriert zu können. Für mancherlei Sache ist sogar unabdingbar, sittlich ansprechbar zu sein. Hierzu zählt allerdings nicht irgendein Idealismus, der rein vor sich bloß gestellt werde, auch wenn man meint diesen oberflächlich einzuhalten, jedoch in der Tiefe nichts weiter vorzufinden ist, was diesem unter die Arme greifen könnte, sollte es sich ernstlicher Untersuchung unterziehen wollen. Denn wenn einem nur idealistische Wunschvorstellungen raussprudeln, ist man sittlich gar nicht ansprechbar und nicht weniger ein Extrem, als wenn es um moralische Rohigkeit oder Verruchtheit ginge. Keines davon wäre mehr oder weniger sittlich ansprechbar oder wirklich von größerem Wert, denn die Frage wäre dann nur eher, was von Substanz worunter subsumiert wäre, um womöglich daraus etwas herausarbeiten zu können. Mehr Sittlichkeit als Tragkraft wäre in keinem dieser Dinge sodann.

Daher gibt es an gewissen Weggabelungen gar nicht die Wahl, ob man nun an der Sittlichkeit arbeiten wollte oder nicht, denn ohne diese, ließe sich darunter nicht subsumieren, von dem, was dieses voraussetzte. Dann hilft aber nichts, was sich zur Schau stellen ließe, als das, wie es im Herzen darum tatsächlich stünde. Andernfalls wäre es einem Vakuum gleich, eines fast größeren Aufwandes um jenes wieder ins Lot bringen zu können. Ehrlichkeit mit sich und an sich ließe dieses schon gar nicht zu und wäre daher bereits ein größerer Ansatz zur Sittlichkeit, als irgend eine Art von Getue es daher wäre.

Sittliches handeln - KdrV

Devino M., Sonntag, 19. Februar 2017, 18:15 (vor 2880 Tagen) @ Devino M.

Kritik der reinen Vernunft - I. Kant - II Transzendentale Methodenlehre - 1.H.2.A.
Die Disziplin der reinen Vernunft in Ansehung ihres polemischen Gebrauchs

Alles, was die Natur selbst anordnet, ist zu irgend einer Absicht gut.
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Auch nötigen die endlosen Streitigkeiten einer bloß dogmatischen Vernunft, endlich in irgend einer Kritik dieser Vernunft selbst, und in einer Gesetzgebung, die sich auf sie gründet, Ruhe zu suchen; so wie Hobbes behauptet: der Stand der Natur sei ein Stand des Unrechts und der Gewalttätigkeit, und man müsse ihn notwendig verlassen, um sich dem gesetzlichen Zwange zu unterwerfen, der allein unsere Freiheit dahin einschränkt, dass sie mit jedes anderen Freiheit und eben dadurch mit dem gemeinen Besten zusammen bestehen können...

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Wie eben die Sache, dass zur selben Zeit, im selben Raum, am selben Platz, nicht zwei verschiedene Dinge sein können, so ist es auch darum bestellt, was selbst die Welt ausmacht, worin jeder ebenso auch nur den Platz beanspruchen können kann, wenn niemand sonst selbiges vorhat. Andernfalls ist ein Konflikt unvermeidlich.

So also gibt es Gesetze und Regeln, die an sich bloß sittlicher Norm entsprechen, auf die Rücksicht zu nehmen ist, da andernfalls kein Gemeinsames möglich wäre.

Der Stand der Natur ist nicht notwendig Gewalttätigkeit, jedoch ist es eine Rohheit, sofern diese nicht zu etwas anderem kultiviert wird. In Anbetracht der Rohheit entsteht leicht Rücksichtslosigkeit wider alles, was in dieser keine Entsprechung findet, weil es dann blind wider die Feinheit die darüber geht, sein kann. Entweder geht es also gänzlich blindlings daran vorüber, jedoch wenn nicht, wird es nichts gutes verheißen und wahrscheinlich in Gewalttätigkeit münden, selbst wenn auch ungewollt.

Wenn es daher bloß die Natur ist, die je stets um eine Evolution angeregt ist, mag daher stets was Gutes daraus werden, jedoch ist ja nicht alles bloß Natur. Und so auch jedes handeln darin, kann vielerlei weiterer Triebfedern zugrunde liegen, und eben dann ist es nicht unbedingt zu allem oder überhaupt notwendig zu etwas gut. Dafür gibt es dann die Sittlichkeit, die einen dazu führt, dass die eigenen Handlungen nicht bloß für den eigenen Vorzug gut sind, sondern auch etwas allgemein Nützliches bei sich führen oder das Nützliche mit einbeziehen oder diesem grundsätzlich unterstellt sind.

Versenkungskraft - BG 10:7

Devino M., Donnerstag, 16. Februar 2017, 23:52 (vor 2882 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 10:7

Yogananda:
Wer durch Yoga die Wahrheit über Meine vielfältigen Manifestationen und die erschaffende und auflösende Macht Meines Göttlichen Yoga erkannt hat, ist unauflöslich mit Mir vereint. Darüber besteht kein Zweifel.

Prabhupada:
Wer von diesen Meinen Füllen und mystischen Kräften tatsächlich überzeugt ist, beschäftigt sich im unvermischten hingebungsvollen Dienst; darüber besteht kein Zweifel.

Reclam:
Wer diese meine Herrlichkeit
Und Wundermacht wahrhaft erkennt -
Nie wankende Versenkungskraft
Gewisslich dann sein eigen nennt.

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So ist sicher jeder von etwas überzeugt, ganz gleich was es ist, was meist den Grund aller Handlungen abgibt. Von vielleicht Alternativen wie Unbeherrschtheit mal abgesehen, wobei ja auch hier zuförderst eine Überzeugung einen dahin brachte.

Wenn man jedoch nur auf ein Ergebnis der Erscheinungswelt nach bloß zielte, und sich demgemäß verhielte, dann wäre es so, als wäre alles sichtbare die einzige Ursache aller Dinge. Nach dieser Überzeugung könnte als auch nichts größeres da sein, als das Ansehen anderer. Denn mehr als dies, ist von der Erscheinungswelt kaum zu erwarten oder mehr als dies durch diese, wenn vielleicht auch nur indirekt, nicht übermittelbar.

Dabei ist es nichts besonderes, ja gerade nichts besonderes, was einer gemeinsamen Basis entspricht. Denn es gibt weit mehr Dinge in einem, wie auch in jedem anderen, die gleich sind, als derer, die ungleich wären. Selbst auch viele Sehnsüchte, die weit mehr sich ähneln, als dass sie keinerlei Schnittmenge fänden. Daher bräuchte man nur bei diesem anzufangen, und hätte unschwer ein Übereinkommen bereits erzielt ohne jeglichen Aufwand.

Denn übermäßiger Aufwand endet (oder beginnt bereits) nicht selten bloß im Fanatismus. Auch wenn viele geistige Texte scheinbar zu irgendwelchen Extremen raten oder einzuladen scheinen, so ist damit an sich nie der Anteil angesprochen, für den es ein Extrem wäre, sondern der, für den es eher das natürlichste auf der Welt ist und daher gerade nichts besonderes.

Sollte also alles Gottes sein und von ihm, wohin wollte und sollte man also hinrennen? Außer von diesem davon? Und wohin will man kommen, ausgenommen dessen, was man bereits mit sich führte?

Man kann sich nicht überholen. Und es gibt auch nirgends etwas zu holen, ausgenommen dessen, was man nun selber hervorbefördert nur hat. Und wenn man nicht schaut wo man ist, und ohne Grund wird man dort nicht sein, woraus wollte man denn dann etwas lernen, wenn man aus den eigenen Lektionen, die es unmittelbar dadurch sind, nicht bereit ist eine Lehre zu ziehen? Wie dann aus dem, was jenseits dieser liegt, und wozu man gar nicht den vollen Bezug hat oder ggf. auch dann auch nicht mehr die Kapazitäten um sich tiefergehender damit auseinander setzen zu können?

Es fehlt nicht an ausgefallener oder neuartiger Technik, es mangelt an Sittlichkeit und tiefergehender Auseinandersetzung mit dem, was bereits da ist.

Ehrlich mit sich selbst - SuE

Devino M., Samstag, 18. Februar 2017, 01:15 (vor 2881 Tagen) @ Devino M.

Die Strahlen und die Einweihungen - Regel XIV

http://netnews.helloyou.ch/bkgr/cab2400/file2457.html

Wenn die dritte Einweihung erreicht wird, wird sich der Eingeweihte nicht nur der tieferen Bedeutung des Befehls zu «Wissen» und seiner angeborenen Fähigkeit, die Willensnatur der Monade im Erfüllen des Zwecks von Shamballa zum Ausdruck zu bringen bewusst, sondern er weiss jetzt (durch seine verschmolzene Persönlichkeit-Seele), dass er der Hierarchie «enthüllen» kann, dass er mit der monadischen Quelle, aus der er ursprünglich kam, in Übereinstimmung ist. Er kann jetzt dem Befehl «Enthülle» gehorchen, weil die Umwandlung - Verklärung - vollendet ist. Er enthüllt jetzt nicht nur die Seele, sondern alle drei Aspekte treffen sich in ihm. und er kann den Lebensaspekt als Willen, und nicht nur den Seelenaspekt als Liebe, oder den Materieaspekt als Intelligenz enthüllen. Dies ist, wie ihr wisst, die erste grosse Einweihung, vom Standpunkt der grossen Loge auf Sirius aus, weil es die erste Einweihung ist, in welcher alle drei Aspekte sich im Eingeweihten treffen. Die ersten zwei Einweihungen - von der Menschheit oft als grosse Einweihungen betrachtet, sind in Wirklichkeit geringere Einweihungen vom Sirianischen Gesichtspunkt aus, weil die Beziehung des Menschen «unter Disziplin und Ausbildung» nur eine «Neigung» ist; es existiert nur ein sich entwickelndes Erkennen des Vaters und eine langsam wachsende Erwiderung auf die Monade, samt einer sich entfaltenden Empfindungsfähigkeit für den Anstoss des Willensaspekts. Aber bei der dritten Einweihung sind diese Entwicklungen genügend gegenwärtig, um die Aussage «Enthüllung der Herrlichkeit» zu verdienen, und die Verklärungseinweihung vollzieht sich.

Bei der vierten Einweihung kann der Zerstörungsaspekt des Willens beginnen, seine Gegenwart fühlbar zu machen; der Seelenkörper, der Kausalkörper, der Tempel des Herrn, wird durch eine Tat des Willens zerstört, weil selbst die Seele als eine Begrenzung erkannt wird durch das, was weder der Körper noch die Seele ist, sondern dasjenige, was grösser ist als beide. Das Bewusstsein des vervollkommneten Menschen ist jetzt in dem der Monade konzentriert. Der Weg nach Jerusalem wurde beschritten. Das ist eine symbolische Art zu sagen, dass die Antahkarana gebaut ist und der Weg zur Höheren Evolution - welcher vor den höheren Eingeweihten liegt - sich jetzt geöffnet hat.

Die drei Aspekte des Willens, in der Geistigen Triade konzentriert, sind jetzt in vollem Ausdruck; der Eingeweihte wird vom Zweck belebt, aber er steht noch grösseren evolutionären Entwicklungen gegenüber. Über diese brauche ich nicht zu sprechen, da sie göttliche Aspekte betreffen, die bis jetzt vom Menschen unerkannt sind und nicht beachtet werden. Der Grund für diese völlige Unwissenheit liegt darin, dass die Vehikel jedes Menschen vor der dritten Einweihung zuviel «unreine Materie» enthalten, um den Anstoss dieser göttlichen Qualitäten festzuhalten. Nur der «erschaffene Körper» (die Mayavirupa) eines Eingeweihten des vierten Grades kann beginnen, diese göttlichen Anstösse zu registrieren. Es ist deshalb Zeitverlust, auch nur die Möglichkeit ihrer Existenz zu betrachten.
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Eine Sache ist es, bloß eine Kenntnis von gewissen Dingen zu besitzen, eine andere noch, damit in Berührung zu sein oder damit zu arbeiten. Denn alles womit die Mehrheit zu tuen bekommt, sind Wiederspiegelungen von bereits Spiegelungen.

Und wenn sich eine Situation ergibt, die mehr eröffnet, dann zeigt sich schnell, wie weit die Bereitschaft da ist, damit angemessen zu verfahren, oder weitere Extrarunden einzulegen sind, um gewisse Feinheiten auszuarbeiten.

So ist vieles ein Prozess, von einer Ebene zur nächsten von innen nach außen hin betrachtet, und die Reinigung von einer Substanz hin oder einer Art Stoff und ablassen von diesem, sowie Verlagerung der Polarisation auf eine andere Art, wenn man selbiges von außen nach innen hin betrachtet. Beides bestimmt also worin man ist und so bekennt man auch Farbe dazu.

Natürlich übt dieses oder jenes seine Faszination auf einen aus, in Wechselwirkung also mit dem, was eine gewisse Masse in einem darstellt, zu dem, womit es auf einer Ebene korrespondiert. Es übt nicht nur eine Faszination aus, sondern es ist auch die Art von beherrscht werden, von dem, was in irgend einer Weise eine Intensität oder Anziehungskraft ausübt.

Keiner bleibt daher von dem ausgenommen, wie denn auch, wenn dieses oder jenes in ihm wie auch außer ihm liegt und miteinander korrespondiert. Daher allein schon kann man meist nicht anders, als mit diesem zu beginnen, denn alles andere wäre ja Substanzlos.

Die effektivste Art der Bewegung ist absolute Ehrlichkeit zu sich selbst. Nur so kann man etwas verändern, denn alles andere heißt dann Wiederspiegelung. Vielleicht Unbeherrschtheit, Verlangen, Verblendung, Fehlidentifikation und was es sonst noch alles gibt.. doch zeigt es meist nur, dass es einem mit sich selbst nicht ernst ist, denn dann zählte ja mehr noch das, was wirklich da ist sowie ehrlicher Umgang mit sich selbst.

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