Zitate Januar 2017 (alle)
Devino M., Sonntag, 01. Januar 2017, 11:47 (vor 2929 Tagen)
"Der Schein regiert die Welt, und die Gerechtigkeit ist nur auf der Bühne."
- Friedrich Schiller -
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Tja, so mag es wohl oft sein, dass da wo etwas nur aufgeführt wird, es doch weit ehrlicher ist (vor allem auch mit sich selbst, weil man ja weiß, warum und wofür), als dort, wo man es im Leben zwar annimmt, aber doch vergisst, dass gerade dies, das größere Schauspiel ist.
Manches könnte man dabei ernsthafter nehmen, manches sollte man sogar aufgrund der Würde der Dinge selbst, manches aber auch weniger. Wenn man sich darin verliert, dann wird man davon regiert, oder einem auch etwas diktiert, doch nur weil man herum darin irrt. Denn weiß man was man will, und hat eine Willensformulierung aufgestellt, dann wird dies kennzeichnend sein für eine größere Selbstbestimmtheit.
Denn verlassen tuen wir alle die Bühne, wie es Benjamin Creme (Share International) nun inzwischen getan hat. Er hat sein Werk vollendet, soweit wie es ihm möglich war. Manche sind da noch mitten drin, und manche gänzlich am Beginn, und manche haben noch gar nicht damit angefangen. Aber drum heißt es auch, "alles zu seiner Zeit"...
H.Erhardt: Auf den Arm genommen
Devino M., Montag, 02. Januar 2017, 21:51 (vor 2927 Tagen) @ Devino M.
Wer sich selbst auf den Arm nimmt, erspart anderen die Arbeit.
- Heinz Erhardt -
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Wer sich selbst zu ernst und wichtig nimmt, steht sich meist selber unnötig im Weg.
Hinreichend Witz und Humor bekommt dabei jedes (meist emotionale) Schwergewicht gestemmt. Und dennoch kann man sich und anderen die Arbeit auch erleichtern.
Denn leichter geht alles leichter...
C.G.Jung: Buschseele und Potenzial
Devino M., Dienstag, 03. Januar 2017, 16:22 (vor 2927 Tagen) @ Devino M.
"Wir haben keine Buschseele mehr, die uns mit einem wilden Tier identifiziert. Unsere direkte Kommunikation mit der Natur ist zusammen mit der damit verbundenen beträchtlichen emotionalen Energie im Unbewussten versunken."
- Carl Gustav Jung -
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Und dennoch ist der Mensch nicht notwendig besser dabei in vieler Hinsicht. Nur weil man mehr Möglichkeiten zur Verfügung hat, heißt es nicht, dass man aufgrund dessen ein besserer Mensch ist oder wird.
Umgekehrt, je mehr Möglichkeiten, desto zügelloser kann man einem Verlangen verfallen oder sonst irgend einem Wahn verfallen. Es braucht umso mehr Anstrengung und gesitteten Willen, um dann auch mit allem, was hinzu kommt, fertig zu werden oder angemessen umgehen zu können.
Daher ist der Mensch zunächst gar nicht besser als ein Tier und eher schwieriger noch zu zähmen, zu bändigen und sich selbst darin, sich einem gesitteten Willen zu unterstellen. Bis dahin hat jeder Mensch wohl das Potenzial schlimmer als ein Tier zu sein, allerdings auch das, einer Seele sich zu gleichen.
Dennoch ist es nicht immer leicht, wenn man mit dem ein oder anderen Extrem konfrontiert wird, bestrebt zu sein, dass Positive und das Potenzial mehr in allem zu sehen, um sich so nicht selbst irgend einem Extrem anzugleichen.
A.Schweitzer: Hohe Grundsätze
Devino M., Freitag, 06. Januar 2017, 09:51 (vor 2924 Tagen) @ Devino M.
"Es ist besser, hohe Grundsätze zu haben, die man befolgt, als noch höhere, die man außer acht lässt."
- Albert Schweitzer -
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In einem der ShareInternational-Hefte aus 2016 war ein Auszug von Benji enthalten, worin er beklagte, dass es viele gäbe, die meinen einen großen Beitrag zu leisten, in dem sie auch grundsätzlich mitmachen und dabei sind, wenn irgend eine Veranstaltung gemacht wird, und so als wären sie an allem beteiligt, doch in Wahrheit sind sie nur dabei. Von ihnen selber kommt nichts, was nennenswert beitrüge, wenn auch meist zumindest kein Nachteil oder Schaden entsteht.
Es ist oft auch mit Verblendung verbunden, und gerade dem Punkt, dass man nicht unterscheidet, was von einem wirklich ausgeht, denn dieses ist nicht direkt wahrnehmbar, man nimmt vor allem das zunächst nur war, was bei einem eingeht.
Hier besteht aber immer der Unterschied zu dem, ob man bei sich selbst nun ist oder nicht. Denn man erfährt das, wo man hineingegangen ist, heißt aber nicht, dass man es wirklich selbst ist, oder es einen Seelenbezug überhaupt hat. Denn es gibt wohl nicht wenig Menschen die sich selbst als Seele überhaupt noch nicht kennen oder keinen wirklich Bezug hergestellt haben und auch keine wirkliche Seelenerfahrung kennen lernen durften. Dies bedeutet schlichtweg, dass sie lediglich in Kollektiven Kreisen verkehren und verstrickt oder allgemeiner gesagt, darin eingebettet sind.
Ebenso ist es mit sehr hohen Grundsätzen. Davon kann man reichlich mit sich führen, doch bringt es nichts, wenn man sie lediglich in der Einbildung erfüllte, ohne praktischen Bezug. Ohnehin sind viele Ideale überhaupt nicht praktisch umsetzbar, sondern lediglich geeignet, ein Potenzial des ansatzweise möglichen aufzuzeigen.
Lieber ist ein kurzer gegangener Weg, als lediglich ein geträumter Weg oder Wunschgebilde...
J.Paul: Sprachkürze gibt Denkweite
Devino M., Samstag, 07. Januar 2017, 13:52 (vor 2923 Tagen) @ Devino M.
"Sprachkürze gibt Denkweite."
- Jean Paul -
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Etwas was Raum braucht, ist nicht notwendig ein Zugewinn, denn ebenso kann man viel Reden um nichts.
Doch sich Zeit nehmen um sich oder etwas gründlich vorzubereiten, ist meist nicht vergebens, sondern bereits ein wesentlicher Teil zum Erfolg dessen.
Nicht alles muss man tuen was man könnte, nicht alles sollte man lassen was man kann. Die Mitte ist gesamtheitlich meist besser als jedes Extrem.
Sokrates: Mit im Gepäck...
Devino M., Montag, 09. Januar 2017, 09:43 (vor 2921 Tagen) @ Devino M.
Was wunderst du dich, dass deine Reisen dir nichts nützen, da du dich selbst mit herumschleppst?
- Sokrates -
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Das Innere außer acht lassen geht im Prinzip nicht, denn früher oder später holt einen alles ein, wohin auch immer man geeilt war.
Es nutzt auch nichts, nur auf ein äußeren Ergebnis hin zu wirken, ohne auf alles andere zu achten, was man mit sich führte.
Zu welchem Ziel will man nun auch gelangen, ohne das man sich selbst dabei mit genommen hat?
Andererseits und worauf das Zitat mit abzielen dürfte, sollte man sich nicht überall reindrängen (im Sinne von, sich in den Vordergrund zu drängen), auf dass man nicht über sich selbst stets stolpere.
Sokrates: Der Lauf der Dinge
Devino M., Dienstag, 31. Januar 2017, 09:43 (vor 2899 Tagen) @ Devino M.
"Wer die Welt bewegen will, sollte erst sich selbst bewegen."
- Sokrates -
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Was man aus der Welt heraus bezieht, ist bereits in der Welt. Daher wäre es nur das, was zur Welt gehört, und man daher in dieser und zu dieser hierdurch.
Wenn es aus dem Geiste oder der Anleitung der Seele ist, so kann die Welt in eine weitere Richtung bewegt werden, die noch nicht in ihr ist.
Alsdann zieht man weiter, und überlässt der Natur ihren Lauf der Dinge...
Heraklit: Seines Schicksals Schmied
Devino M., Mittwoch, 11. Januar 2017, 09:49 (vor 2919 Tagen) @ Devino M.
"Der Charakter des Menschen ist sein Schicksal."
- Heraklit -
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Ein jeder kann nur sich selbst ereilen. Und ein jeder kann nur sich selbst antreffen.
Gerade so wie er sich bereitet hat und wozu er in der Lage und bereit ist, dieses einbezogen.
Man kann und wird sich auf lange Sicht nicht ausweichen können, man kann nur die Weichen stellen, um sich früher oder später erst selbst anzutreffen.
Dalai Lama: Ein jeder Tag
Devino M., Donnerstag, 12. Januar 2017, 10:01 (vor 2918 Tagen) @ Devino M.
"Verpflichten wir uns der Anerkennung des so überaus kostbaren Charakters jedes einzelnen Tages."
- Dalai Lama -
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Ein jeder Tag bietet uns im Grunde genommen nahezu unbegrenzte Möglichkeiten, welche uns einfach nur geschenkt werden. Ob Morgends, Abends oder Mittags, jeder Tag stellt uns allerlei Möglichkeiten bereit. Man könnte also jeden Tag wie erleuchtet durch diesen gehen, oder nur sich von allerlei mitschleifen lassen oder selbst nur Anteil haben, aber keinen Teil beitragen.
Dabei stellt sich nicht die Frage, was andere um einen herum tuen oder getan haben, damit das werde, was ist, wenngleich man bis zu einem gewissen Grade ja weder getrennt noch ausgenommen bleibt. Dennoch stellt sich die Frage, was ist denn wirklich mein eigener Beitrag zu dem Ganzen?
Denn das, was bereits da ist, ist ja nicht eigenes Werk, sondern das, was bereits von anderen hervorgebracht wurde. Selbst ist man gefragt, zu seiner Zeit dann seinen eigenen Anteil einzubringen und beizutragen. Nicht in dem man sich selber nur bedient, sondern in dem man zum Gesamten etwas hinzutut, statt etwas für sich bloß daraus zu ziehen.
Obwohl man ja bereits hinreichend beschenkt wurde, durch alles, was da ist, denn nahezu nichts von dem was man anfasst, besteht von selbst, ohne dass irgend eine Art von Wesen oder Wesenheit dazu beigetragen hatte. Also sind wir in der Pflicht, auch selbst etwas beizutragen und allem, was immer man auch nur anfasst, die gebührende Ehre zu erweisen, wie es diesem an Ehre gebührt. Statt es für selbstverständlich anzusehen, dass es für einen da ist, als ob es nur dafür da wäre, um eigenem Belieben bloß hinreichend zu schmeicheln u.dgl.m...
I.Kant: Grundsatz und Maxime
Devino M., Samstag, 14. Januar 2017, 04:55 (vor 2916 Tagen) @ Devino M.
"Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde."
- Immanuel Kant -
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Anfangen tut wohl alles mit dem viel schlichteren Grundsatz, der im wesentlichen nicht schwer ist, wenn man ihn den einhalten wollte: "Höre auf anderen zu schaden, bevor du auch nur meinst irgend einem helfen zu können."
Der nächste Schritt wäre: "Was ist mit meinen Handlungen, wenn jeder diesem nachfolgte, wäre die Welt dadurch ein besserer Ort? Oder könnte sie auf dieser Basis überhaupt noch existieren?"
Dann käme man zum nächsten Schritt: "Handle nach deinen dir gegebenen Möglichkeiten, ohne etwas zu wollen, was du nicht halten kannst, und ohne zu vernachlässigen, was dir ohne weiteres möglich wäre!"
Alles in Summe ergäbe dann in etwa die Maxime von Kant. Natürlich fängt alles irgendwo damit an, dass das, was gesagt wird, auch das ist, was gemeint wird. Das mindeste ist irgend eine Art von Unterscheidungskraft. Ohnedem lebte man notgedrungen in der Steinzeit.
I.Kant: Verantwortungsbewusstsein
Devino M., Samstag, 21. Januar 2017, 11:38 (vor 2909 Tagen) @ Devino M.
"Kein Mensch ist so wichtig, wie er sich nimmt."
- Immanuel Kant -
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Ohne das, was einen tieferen Sinn oder tieferen Wert oder einen Umgang mit mehr als sich selbst darstellt, ausgenommen der vollständig verwirklichten Dinge, die in einem auch Dinge an sich selbst sind, nimmt man sich zu wichtig, wenn nichts da ist, was diese Annahme in seiner Gänze bestätigt.
Zuerst ist da also das Anerkennen dessen, was bereits da ist. Somit auch ein Erkennen, dass nicht die Welt sich um einen dreht, sondern sie dreht sich um die Sonne.
Wenn man nun die Sonne selbst ist, dann hat man auch das Verantwortungsbewusstsein der Gesamtsonne und ein Gewahrsein anderer Sonnen, die einem gleich sind, so erkennt man sich im Umfang seiner eigenen Art.
Ist das alles nicht, man hielte es aber dafür, dann kann es nur unter die Rubrik der Einbildung, Selbstgefälligkeit und anderer Dinge fallen. Wie sollte dieses denn auch anders sein?
Glücklicherweise dreht sich ja nicht alles um einen selbst, also nimmt man sich dann nicht so wichtig, dann kann nichts schlimmes mehr dabei sein, wenn es sich gegen das in einem richtete, was nicht ist. So ist es aber echt, wird man die volle Verantwortung dafür antreten und alles daran setzen nicht bloß Pfusch aufkommen zu lassen. Und dann entsteht notwendigerweise ein volles Verantwortungsbewusstsein, dann auch ein volles Gewahrsein und volle Achtsamkeit und Wertschätzung allen Dingen gegenüber (nicht nur solchen, die man für seine eigenen Vorteile und Vorzüge verwenden kann). Wie sollte es nun anders sein?
W.Churchill: Realität lässt Grüßen
Devino M., Samstag, 21. Januar 2017, 11:04 (vor 2909 Tagen) @ Devino M.
"Man kann sich immer darauf verlassen, dass die Amerikaner das Richtige tun, nachdem sie alles andere ausprobiert haben."
- Winston Churchill -
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Wenn einer ein Amt antritt, dann bekommt er die Anschlüsse gestellt, um die Verantwortung für das übernehmen zu können, was ihm sein Amt zuweist. Ist derjenige hinreichend befähigt, wird er diese erkennen und eine Art Verantwortungsbewusstsein diesem gegenüber leitet ihn fortan.
Ist der Kandidat ungeeignet, dann wird er kein Gewahrsein der Dinge an sich entwickeln und fortan Verblendet oder bloß durch Einbildung geleitet, zum schaden aller herrschen.
An sich geht auch schon aus der Bibel hervor, dass das Anglo-Amerikanische Reich das letzte Großreich sein würde, bevor das neue System der Dinge hervortreten wird. Also ist vieles vielleicht genau richtig so, wenngleich es zunächst nach ungünstigen Bedingungen ausschaut.
Es ist vergleichbar mit einem Reiter, der weder anhalten noch von seinem hohen Ross steigen möchte. Da auch ein Pferd nicht unbegrenzt laufen kann, wird es irgendwann anhalten müssen. Es kann dann passieren, dass es auch etwas abrupt endet, wenn der Reiter die Situation nicht recht einschätzt, so wird er zuerst mit anderen Körperregionen anstelle seiner Beine den Kontakt mehr oder weniger sanft mit der Erde finden.
So ist es auch mit Amerika, wenn es sich für das Größte hält, dabei aber weit in der Entwicklung anderer Nationen zurücksteht in sämtlichen anderen Bereichen, und auf kosten vieler oder aller anderen, bloß das eigene National-Gefühl befördern möchte, wird diesem irgendwann der Bezug der Dinge um die Ohren wehen. Da die Welt eine einige ist, kann man nicht auf Kosten aller und der Umweltbedingungen die vorherrschen, sich bloß darauf fixieren, ein besseres Gefühl aus allem zu erhalten, auch wenn alles andere Schaden daran nähme. So wird auch da die Realität irgendwann zurück grüßen, nach der Weise, wie die Dinge tatsächlich gestrickt liegen, und je weiter man sich davon entfernt hat, um so deutlich wird der Aufprall.
Denn größer toller und mächtiger geht es nur, wenn dieses allgemein etwas anderes findet, wovon es in dieser Weise anerkannt wird, andernfalls kann auch dieses nur Einbildung bedeuten. Wie sonst sollte die Beschaffenheit sein? Wenn es doch nichts anderes gibt, was dieses erkennt oder anerkennt, in seiner Beschaffenheit? Alle Wirksamkeit beginnt daher bei den Dingen an sich selbst, und nicht damit, dass man sich davon entfernte. Alles gipfelt nicht in Unbeherrschtheit sondern im vollen Verantwortungsbewusstsein hinsichtlich der Dinge an sich selbst und selbstredend dann in achtsamen Umgang damit.
Ob im Großen, oder im Kleinen, entweder ist es in dem Einen, oder man ist bloß mit den Dingen an sich selbst womöglich nur nicht im reinen...
Vivekananda: Anstand und Harmlosigkeit
Devino M., Sonntag, 22. Januar 2017, 10:37 (vor 2908 Tagen) @ Devino M.
"Was dir Frieden, Freude, Befriedigung und Heiterkeit verleiht und dein Herz ausweitet, das ist Tugend. Was dir Unruhe, Verdruss und Niedergeschlagenheit verursacht und dein Herz einengt, das ist die Sünde."
- Swami Vivekananda -
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Und wie so oft, ist nicht alles so wie es scheint. Ob Fliegen sich auch mal irren? Ja, manches mal würde man lieber von anderen Dingen künden und reden, aber es führt einen doch alles immer wieder dahin, was als Thema im Raume schwebt. Man beginnt ja dort, wo es ein Thema gibt, nicht dort, wozu kein Bezug gerade gegeben sein sollte. Und sicher ist es immer leicht, breits in einer Entstehungsphase mal kleinere Korrekturen vorzunehmen, als dann an ausgewachsene Problemfällen zu arbeiten.
Es war, ist und bleibt falsch, Gefühle auf Herzregionen zu projizieren, und dieses als Liebe zu betiteln oder gar als Herzensliebe.
Ebenso gut, könnte man es auf Regionen die den Geschlechtsorganen zugeordnet werden richten, dort kann es dann tatsächlich eher ansetzen, und den ein oder anderen rein fleischschlichen Akt zu etwas anderem erweitern.
Vielleicht wäre es gar besser solcherlei auf den Mond zu projizieren, es entspräche eher auch der Kraftart des Mondes, und vielleicht kann dieser damit etwas anfangen.
Ansonsten ist es wie so oft, schnell hier und dort ein Genuss, danach folgt der ein und andere Verdruss. Eine ausgewachsene Tugend, wenn es zunächst auch zunächst Muße erfordert, doch folgt dem auch Freude gepaart mit innerem Frieden. Es mag vielleicht länger dauern, so dass die Verbindung dazu oft nicht mehr erkannt wird, und deswegen scheint manches zunächst mehr Vorteile zu versprechen als anderes.
Zu solchen Tugenden, die anderen wirklich entgegen kommen und einen in Synthese bringen, welche dann zur Liebe reifen kann (statt selbstbezogener Gefühlsregungen), gehört nun einmal Anstand und Harmlosigkeit. Es sind und bleiben die schlichten und nicht schwer zu erreichbaren Grundpfeiler, die dann mehr als manch anderes anderen entgegen kommen, als manches, wovon man meinte, es wäre von Nutzen.
Und so sehr man anderweitig gerne eine Abkürzung nehmen möchte, die einem vermeintlich leichter fiele, doch kommt man an manchem nicht herum, was eigentlich ebenso nicht schwer ist, wenn man sich daran hielte. Manches lässt sich nicht durch Zuweisung einer Umdeutung erledigen, sondern in dem es eben in der Weise praktiziert wird, wie es der Bedeutung nach entspricht.
Konfuzius: In einer kultivierten Welt
Devino M., Samstag, 28. Januar 2017, 10:49 (vor 2902 Tagen) @ Devino M.
"Ein edler Mensch beurteilt niemanden nur nach seinen Worten. In einer kultivierten Welt blühen Taten, in einer unkultivierten Welt Worte."
- Konfuzius -
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Die Grundlegende Schwierigkeit des Umganges mag darin liegen, nicht zu unterscheiden, was und wann man sich in einem größeren Zusammenhang befindet und wann man bloß für sich allein etwas tut.
Es heißt von Meister D.K., dass die Menschen anfangs alle wie Schwarzmagier sind. Dies mag eben daher rühren, dass es nichtmals mutwillig (wenn auch vereinzelt vielleicht) sein braucht, sondern man in allgemeinen Kontexten so umgeht, als wären es bloß die eigenen.
Das übliche mehrheitliche Bestreben wird das sein, es sich alles möglichst angenehm gestalten zu wollen. Hier heißt es dann allerdings, das was für einen selber angenehm ist, muss es noch lange für andere nicht sein.
Wenn man also die Dinge anfasst, die zu anderen mehr gehören, als zu einem, es aber gänzlich ignorierte, dann wäre man vielleicht schon unbeabsichtigt drauf und dran andere oder jedenfalls die Dinge der anderen zu manipulieren (für gewöhnlich dann eben zum eigenen Angenehmen hin, was nicht selten gegen andere sich dann richtet, vielleicht gar eben ihre eigenen Dinge, die man gegen sich wendete).
Anstelle also dessen, sich auf irgendwelche Regionen zu fokussieren und irgendwo was verändern und drehen zu wollen, wie es einem gerade in den Sinn kommt, dass es sein solle (ohne eine tiefere Erkenntnis, worum es wie wo nun überhaupt geht, und was diese Dinge für sich selbst bedeuten), sollte man lieber darauf achten, selbst stets sittlich Recht zu wandeln. Und im Zweifelsfalle lieber mal mehr bei sich selbst bleiben und das Pflegen, was dann etwas im Umgange mit anderen taugt, anstelle diesen nur zu erschweren.
In einer kultivierten Welt, ist mittels Kultur, eine Zusammengehörigkeit dessen, was man mit anderen gemeinsam hat. In einer unkultivierten Welt, muss drum jeder für sich einstehen. Wie auch Hobbes in seinem Levitathan schreibt, "der Staat ist dazu da, damit nicht jeder sein Recht mit seinem eigenen Schwert erkämpfen muss und man sich nicht in der Art dahin wendet, wie unter wilden Tieren leben zu müssen".
Dabei sind selbst Tiere mehr ein Spiegelbild der Gesellschaftlichen Ordnung und Ausrichtung, nur jeweils nach ihrer eigenen Art und Weise.
A.Lincoln: Sprache nach Maß und Würze
Devino M., Sonntag, 29. Januar 2017, 12:21 (vor 2901 Tagen) @ Devino M.
"Besser schweigen und als Narr scheinen, als sprechen und jeden Zweifel (daran) beseitigen."
- Abraham Lincoln -
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Die Sprache kann viel darüber aussagen, wo man sich befindet, wo man gern wäre oder wo man nicht ist. Hinter einem ehrlichen Selbstausdruck lässt sich nicht viel verstecken.
Allerdings ist ja nicht alle Sprache ein Selbstausdruck, und man kann sich ne Zeitlang hinter dem ein oder anderen verstecken, bis man alles gesagt hat, was da war, und dann ist man dort angekommen, wo man ist.
Nur bringt es meist wenig, das zu sagen, was ohnehin nicht ankommt oder wo man davon ausgehen kann, dass es anders zugeordnet wird, als wohin etwas gehörte, was Standortabhängig sein mag. So steht der eine mehr, der andere weniger, auf der Leitung, wodurch diese länger oder auch mal kürzer ist. Auch heißt nicht sprechen, dass man das los wird, es kann ebenso heißen, dass man von dem, was man anspricht, noch mehr bekommt, wenn man sich wie ein Marktschreier an einen öffentlichen Ort damit begibt.
Daher ist es mal sinnvoll mehr zu sagen, manchmal nicht, denn weder bringt alles einen noch andere weiter, noch bringt es oft nichts zu sagen. Das rechte Maß, ist das, was alles weiter bringt!
Denn was da ist, ist da, und jeder darf entscheiden, welchen Weg er geht. Ob es eine kluge Wahl war, zeigt sich oft erst viel später, abhängig davon, wie lange jeweiliges braucht um umrundet zu werden. Dann allerdings darf man auch zusehen, wie man damit fertig wird, oder man hätte dort nicht langgehen sollen, vor allem wenn man es nicht braucht.
Freiheit führt zu mehr Freiheit oder auch nicht, liegt dann aber meist nicht an der Freiheit, sondern daran wie man sie für sich anwendet.
J-P.Sartre: Traumtänzelnd durchs Leben
Devino M., Montag, 30. Januar 2017, 09:00 (vor 2900 Tagen) @ Devino M.
"Vielleicht gibt es schönere Zeiten; aber diese ist die unsere."
- Jean-Paul Sartre -
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Man kann sich die Zeit nicht aussuchen. Man ist da, wo man ist, und dann wann man es ist, und nur das zählt zunächst.
Das Leben ist kein Wunschkonzert, und erst wenn man alle Erfordernisse, die tatsächlich vorhanden sind, bedient hat, kann man sich eventuell mal umschauen, wohin es als nächstes gehen kann.
Traumtänzerisch durchs Leben? Nun, wenn es die Möglichkeiten hergeben, andernfalls sollte das Leben lieber das Leben sein, und die Träume hebt man sich für die Nacht auf.
Oder sich fürs Höhere aufheben, weil es alles unter der eigenen Würde liegt? Dann allerdings sollte man beachten, dass man nicht unter der Würde des Höheren auch liegt. Denn Widrigkeiten die man ablehnt, weil es keine würdevolle Realität an sich bildet ist ja eine Sache, eine doch andere noch, nicht damit umgehen zu wollen, was einem aufgetragen ist, weil man eben genau dort ist, wo man ist und dieses auch dabei hat!