Der fragende Geist - KiW 3:3:3 (alle)
Ein Kurs in Wundern - T 3:3:3
Der fragende Geist nimmt sich selbst innerhalb der Zeit wahr und sucht daher nach künftigen Antworten. Der verschlossene Geist glaubt, die Zukunft und die Gegenwart seien gleich. Das schafft einen scheinbar stabilen Zustand, ist aber gewöhnlich der Versuch, einer darunter verborgenen Angst entgegenzuwirken, die Zukunft werde schlimmer sein als die Gegenwart. Diese Angst hemmt die Neigung, überhaupt in Frage zu stellen.
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"Das wurde aber schon immer so gemacht". "Etwas wurde einmal gesagt, es sei so, also wird es wohl so sein (und bleiben)" usw. Oder auch Wörtlichnahme dessen, was nur symbolisch oder mittelbar, nicht jedoch unmittelbar zutrifft.
All dieses lässt sich vermeiden, wenn aufs neue geprüft und gefragt wird, oder hinterfragt wird, ehe blindlings etwas unternommen würde.
Denn manche Schwierigkeiten würden nicht entstehen, wenn man mit dem, was jetzt da ist umgeht, statt mit dem, was nur mal war, oder ebensogut, was nur der Einbildung entspringt.
Es mag schon sein, dass man mit etwas nicht konfrontiert sein würde, wenn man damit nicht in irgend einer Weise umgehen könnte. Man würde es sich vom Selbst her gar nicht erst zustellen. Dennoch heißt es noch nicht, dass alles so sein müsse, wie es ist oder alles unbedingt auch seine Richtigkeit hat.
Zwar kann man nicht nur sich selbst einen möglichen Irrtum zugestehen, sondern ebensogut können Irrtümer auch anderen unterlaufen. Dennoch, wenn mehr hinterfragt und geprüft würde, unzwar nach innen, zu sich selbst zuerst, bevor man nach außen damit rennt; undzwar was, warum oder wie man etwas tut oder tuen könnte oder auch sollte, so bräuchten viele unnötige Schwierigkeiten gar nicht erst aufkommen.
Und was man selbst erhalten möchte und sich zugesteht, dass sollte man grundsätzlich erhalten wollen und allen zugestehen, denn der allermeisten Dinge Grund ist nicht der Überflüssigkeit wegen, sondern der Notwendigkeit, was mit Substrat verbunden ist. Der Taten jedoch gibt es vieler, die eher überflüssig sind, als notwendig zu sein.