Goethe - Das Närrischste (alle)

Die Pyramide, Mittwoch, 21. Dezember 2016, 09:40 (vor 2954 Tagen)

Das Närrischste ist, dass jeder glaubt,
überliefern zu müssen, was man gewusst
zu haben glaubt.

* * *

Überliefern, Lehren ist sehr sinnvoll,
immerhin wird auf eine gebildete und schliesslich erleuchtete Menschheit hingearbeitet.
Wenn man lehrt, wenn man überliefert, darf man sich stets bewusst sein, dass dies (höchstwahrscheinlich) nicht die letzte Wahrheit ist. Lehren kann auch ein Nicht-Tun sein.
Man glaubt immer, etwas zu wissen. Das lässt sich so leicht nicht vermeiden. Das ist auch in Ordnung, denn wir sind ja inkarnierte unvollkommene Menschen. Unser Wissen ist notwendigerweise limitiert. Man kann sich vergegenwärtigen, dass man mit den menschlichen Mitteln nur 'so viel' erreichen kann. Irgendwann kommt der Faktor des höheren Selbstes hinzu. Das ist, wenn der Mensch befriedet wird. Er glaubt dann nicht länger, 7000 Dinge erreichen zu müssen, sondern er lernt, dass es darum geht, in einen inneren Dialog zu treten mit der Seele. Ein solcher Augenblick befriedet mehr, als 1000 Augenblicke in denen man ein vergebliches Ziel verfolgt.
Aus welchem Grund also möchte man etwas überliefern. Weil man 'meint', es tun zu müssen, oder weil es tatsächlich der Seelenplan ist. Das kann sich von Augenblick zu Augenblick ändern.


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