Das Rad der Ordnung - BG 3:16 (alle)

Devino M., Sonntag, 18. September 2016, 23:24 (vor 3210 Tagen)

Bhagavad Gita 3:16

Yogananda:
O Sohn der Pritha (Arjuna), wer sich in dieser Welt nicht mit dem Rad dreht, das durch diesen Prozess in Bewegung gesetzt wurde, wer frevelhaft lebt und den Sinnen frönt, der lebt wahrlich vergebens!

Prabhupada:
Mein lieber Arjuna, jemand, der im menschlichen Leben dem Zyklus der Opfer, wie er von den Veden festgelegt ist, nicht folgt, führt mit Sicherheit ein Leben der Sünde. Weil ein solcher Mensch nur für die Befriedigung seiner Sinne lebt, lebt er vergeblich.

Reclam:
Wer hier der ew'gen Ordnung Rad
Zu seinem Teil nicht weiter dreht,
In Sinnlichkeit und Schuld verstrickt,
Vergeblich der durchs Leben geht.

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Jedem das, was ihm gebührt, oder auch, allem das, worin es sich bemüht. Es ist zwar nicht erforderlich, dass jeder im Zölibat lebt oder sich sonst wie fanatisch verbiegt und in irgend einer Richtung übermäßig sich versteigt, doch im Kleinen wie Großen oder auch Mittleren, worin also auch immer, seinen Anteil einzubringen und beizutragen im Rad des großen Lebens gehört dazu.

Das Opfer im Zyklus des Lebens also, wie es so schön heißt, bedeutet ja allem seinen Anteil zu vergelten, wie dieses im größeren Gefüge besteht. Dem Göttlichen, dem der jeweiligen beteiligten Natur oder Naturreichen, wie sie ineinander greifen und worin auch immer ihre Beteiligung haben. Vieles hat seinen Part schon vorweg erfüllt, ehe es überhaupt zu einem schlichten Menschlichen Dasein oder Leben kommen konnte und kann. Denn es besteht alles ja nicht bloß aus dem Nichts heraus.

Und wenn man ein schlichtes Leben zum Beispiele nehme, wie es heutzutage nicht wenig geführt wird, nebst Arbeit, was vielleicht sogar, wenn auch nicht so gesehen, den größeren Sinn noch im Leben erfüllt, dann ist vieles der restlichen Beschäftigung darauf ausgelegt, möglichst viel Bequemlichkeit und das zu verschaffen, was zum Angenehmen zählt. Was wiederum ja zur möglichst großer Passivität beitragen soll, um so einen möglichst großen Anteil am Genusse zu haben.

Doch was heißt das letztlich nur? Denn wenn man nun eine Art Couchpotato im klassischen Sinne nimmt, wo das alltägliche Highlight darin bestünde, es sich vor dem Fernseher gemütlich zu machen, was bliebe dann noch das eigens Eingebrachte ins Rad des Lebens?

Es spricht nicht einmal etwas dagegen, ab- und an mal fernzusehen, denn selbst dabei kann man immer noch innerlich etwas aktiv sein. Es geht prinzipiell nur darum, ob man das Fernsehen konsumiert oder gar selbst nur dem Fernseher zur Nahrung gereicht?! Denn wenn man alles als Kraft sieht, dann ist man ja nicht derjenige, der das Fernsehen unbedingt beherrscht, wenn man nur auf Konsum aus wäre. Wo geht denn die eigene Kraft dann aus diesem Verhältnis hin? Zu einem oder zum Fernsehen?

Vieles wird man weder auf die schnelle ändern können, noch ist es sinnvoll alles plötzlich zum zu werfen oder zu verstoßen, was da ist, ohne sich erstmal damit befasst zu haben, warum es da ist oder so ist, wie es ist. Doch ist es wohl nicht zu bestreiten, dass es sinnvoll ist, sich immer ein wenig zu bewegen, hier und da zu hinterfragen, ein wenig innerlich immer wieder tätig zu sein, selbst wenn man nach außen hin erstmal nichts groß verändert. Doch aus allem erwächst das, was diesem entspricht. Und jeder noch so große Garten, fing mit den ersten Pflanzen (welcher Art auch immer) mal an. Daher ist auch kein gutes Bemühen gänzlich vergebens, selbst wenn es nicht gleich große Früchte hervorzubringen scheint...

Idee und Urbild - KdrV

Devino M., Dienstag, 20. September 2016, 00:40 (vor 3209 Tagen) @ Devino M.

Kritik der reinen Vernunft - I. Kant
Des Ersten Buchs der transzendentalen Dialektik
Erster Abschnitt - Von den Ideen überhaupt

... Plato bediente sich des Ausdrucks Idee so, dass man wohl sieht, er habe darunter etwas verstanden, was nicht allein niemals von den Sinnen entlehnt wird, sondern welches so gar die Begriffe des Verstandes, mit denen sich Aristoteles beschäftigte, weit übersteigt, indem in der Erfahrung niemals etwas damit Kongruierendes angetroffen wird. Die Ideen sind bei ihm Urbilder der Dinge selbst, nicht bloß Schlüssel zu möglichen Erfahrungen, wie die Kategorien. Nach seiner Meinung flossen sie aus der höchsten Vernunft aus, von da sie der menschlichen zu Teil geworden, die sich aber jetzt nicht mehr in ihrem ursprünglichen Zustande befindet, sondern mit Mühe die alten, jetzt sehr verdunkelten, Ideen durch Erinnerung (die Philosophie heißt) zurückrufen muss...
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Mit dem, was heute bekannt ist, ist es leichter wohl zu sagen, ja, es ist alles vom Logos. Die Ideen die wir zu erwecken suchen, basieren auf den Gedanken eines Logos und darüber ist nichts, was auch nur fassbar wäre.

So dass es wohl Urbilder sind, in ihrer reinsten Form, doch das, was daraus abgeleitet werden kann, letztlich der Schatten dessen bloß sein wird. Denn wie sollte das in Form mehr sein, als das was rein davon existiert, ganz ohne Form?

Auch kann man wohl sagen, wenn der Gedanke nicht bloß statisch ist, und man es mehr als Urbild oder Archetyp nimmt, dann wird dieser sich ausdehnen und erweitern, und so selbst in der Entwicklung begriffen sein, er wird dann zu mehr werden, als alles, was diesem Gedanken folgen wird. Daher wird er selbst, d.i. die Idee, in der Ausdehnung begriffen, nicht einmal einholbar sein, was vom Ursprung her vorausging.

Doch alles, was in der Ausdehnung dieser einen großen Idee ist, doch ein Teil davon ist, dass diesem die entsprechende Ausdehnung verschafft und so auch Anteil an dem hat, was sich in Ausdehnung befindet, und ohnedem, wäre es nicht so vollständig in der Weise, wie es durch jenes wird. Oder auch dieses in einer Art, der sich nicht vervollständigen ließe, den Gesamtzusammenhang stören würde.

Wenn also die Idee das ist, was sich von einem Kern, wie das gesamte Universum ausbreitet, dann wird auch kein Teil ausgelassen sein, der in dieser Idee zusammenhängend inbegriffen ist. Und es ist somit eine Frage der Ausdehnung, ja vielleicht der Zeit, bis jeder Aspekt, der wirklich einer Idee inhärent ist, seine Entfaltung findet.

Muster und Überschattung - KdrV

Devino M., Dienstag, 20. September 2016, 01:10 (vor 3209 Tagen) @ Devino M.

Kritik der reinen Vernunft - I. Kant
Des Ersten Buchs der transzendentalen Dialektik
Erster Abschnitt - Von den Ideen überhaupt

... Plato fand seine Ideen vorzüglich in allem was praktisch ist, d.i. auf Freiheit beruht, welche ihrerseits unter Erkenntnissen steht, die ein eigentümliches Produkt der Vernunft sind. Wer die Begriffe der Tugend aus Erfahrung schöpfen wollte, wer das, was nur allenfalls als Beispiel zur unvollkommenen Erläuterung dienen kann, als Muster zu Erkenntnisquell machen wollte (wie es wirklich viele getan haben), der würde aus der Tugend ein nach Zeit und Umständen wandelbares, zu keiner Regel brauchbares zweideutiges Unding machen. Dagegen wird ein jeder inne, dass, wenn ihm jemand als Muster der Tugend vorgestellt wird, er doch immer das wahre Original bloß in seinem eigenen Kopfe habe, womit er dieses angebliche Muster vergleicht, und es bloß darnach schätzt. Dieses ist aber die Idee der Tugend, in Ansehung deren alle mögliche Gegenstände der Erfahrung zwar als Beispiele, (Beweise der Tunlichkeit desjenigen im gewissen Grade, was der Begriff der Vernunft heischt,) aber nicht als Urbilder Dienste tun. Dass niemals ein Mensch demjenigen adäquat handeln werde, was die reine Idee der Tugend enthält, beweiset gar nicht etwas Chimärisches in diesem Gedanken. Denn es ist gleichwohl alles Urteil, über den moralischen Wert oder Unwert, nur vermittelst dieser Idee möglich; mithin liegt sie jeder Annäherung zur moralischen Vollkommenheit notwendig zum Grunde, so weit auch die ihrem Grade nach nicht zu bestimmenden Hindernisse in der menschlichen Natur uns davon entfernt halten mögen.
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Was heißt denn Überschattung?
Dieser Begriff findet sich ja durchaus auch in dem wieder, wo es heißt, dass Christus Jesus von Maitreya überschattet wurde. Und leicht kann sich die naive Vorstellung diesem dadurch annähern, dass es eine negative Bedeutung in sich trüge.

Doch wenn wir uns also im Falle der vorerwähnten Ideen als Urbilder annähern, dann kann man sagen, dass dieses Urbild, was vom menschlichen Geiste, der doch formbehaftet sein mag, nicht vollends ergriffen werden kann, in allem worin das Erstere unerreicht bleibt, doch dem Letzteren dadurch einen Schatten auferlegt.

Anders gesagt, nehmen wir die Tugend als solche, wenn diese als ein Ideal nun herhält, dann wird alles, was damit in Vergleichung gesetzt wird, als zu dieser in irgend einer Weise als unzulänglich erwiesen. Denn nichts kann vollkommener sein, als das Urbild in seiner reinsten Güte. Also wird auch alles das, was damit verglichen wird, in irgend einer Weise als unvollständig befunden werden.

Somit ist genau das ja auch ein Mittel der Kirchen, wie es in negativer Weise als eine Art Machtmittel genutzt zu werden vermag. Denn es wird ein Muster hergenommen, um dem, was diesem nicht vollends genüge leisten kann, vielleicht allein schon aufgrund der einen Natur, die sich einem Ideal gegenüber sieht, etwas aufgebürdet, was es nicht zu erreichen vermag.

Denn ein Urbild nach der Weise, ist im eigentlichen Sinne negativ für das, was diesem nicht genüge leisten kann. Obwohl es an sich, das absolute Positive repräsentiert, wessen man gar nicht widersprechen könnte. Doch zeugt es nur für dies, was eben nach der gleichen Art ist, es zeugt aber stets wider jenes, was nicht diesem gleichkommt.

Also sollte man mit moralischen Urteilen doch verhalten umgehen, denn in der Weise wäre die Nutzung ja dessen negativ, wenn es eben darum nicht der Erhebung an der rechten Stelle zu dienen vermag. Denn ein Ideal sollte alle Mittel unter einem Zwecke, der Erhebung wegen, zusammenführen. Nicht wider etwas gerichtet sein, auch wenn dieses sich ohnehin kaum vermeiden ließe. Würde man aber eben dieses Ideal dazu nutzen, um in der Unzulänglichkeit zu fischen, um diese bloß zu unterwerfen, dann wird es als Mittel zur Knechtschaft herangeführt.

Und das ist die problematische Dogmatisierung gewisser Kirchlicher Lehren heutiger Zeit.

Idee der einen Menschheit - KdrV

Devino M., Dienstag, 20. September 2016, 01:22 (vor 3209 Tagen) @ Devino M.

Kritik der reinen Vernunft - I. Kant
Des Ersten Buchs der transzendentalen Dialektik
Erster Abschnitt - Von den Ideen überhaupt

... Ein Gewächs, ein Tier, die regelmäßige Anordnung des Weltbaues (vermutlich also auch die ganze Naturordnung) zeigen deutlich, dass sie nur nach Ideen möglich seien; dass zwar kein einzelnes Geschöpf, unter den einzelnen Bedingungen seines Daseins, mit der Idee des Vollkommensten seiner Art kongruiere, (so wenig wie der Mensch mit der Idee der Menschheit, die er sogar selbst als das Urbild seiner Handlungen in seiner Seele trägt,) dass gleichwohl jene Ideen im höchsten Verstande einzeln, unveränderlich, durchgängig bestimmt, und die ursprünglichen Ursachen der Dinge sind, und nur das Ganze ihrer Verbindung im Weltall einzig und allein jener Idee völlig adäquat sei...
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Welchen Gesamtzusammenhang könnte es denn nun geben, wenn nicht eine Idee da wäre, nach wessen Grundlage alles nun ins bestehen gekommen ist?

Wie in der Teleologie alles nach Mittel und Zweck unterteilt ist und es alles daher in einem Gesamtzusammenhang nun steht, auch wenn nur einer Idee nach, und es selbst an sich mit diesen Dingen, über diesen Zweckverbund hinaus, gar nicht direkt zu tuen hat, weil es für sie ohne Bedeutung ist, so kann es dennoch nicht etwas geben, was nicht grundsätzlich zuerst als eine Idee existierte.

Deswegen führen wir die Mentalebene, der Emotionalen voran und ebenso auch dem Physisch-Materiellen die beiden vorhergehenden. Doch die Idee im Ursprung, ist noch etwas darüber hinaus. Denn letztlich würden selbst alle Ebene auf einer vorgegangenen Idee beruhen, welche durch diese erst zur Manifestation gelangt.

So das man sagen kann, aus nichts kommt nichts.

Also ist auch die Menschheit, als Idee des Höheren, etwas, was zutiefst uns innig sein muss. Und in dem wir diese Idee ausdehnen, worunter auch eine gewisse Manifestation fallen wird, können wir dadurch dem Höchsten eben die höchste Ehre geben.

Kann es für den einzelnen Menschen also zugleich etwas höheres geben, als Mensch zu sein, nach der Idee des Höchsten selbst?

Guter Wille & Willen zum Guten - SuE

Devino M., Donnerstag, 22. September 2016, 00:18 (vor 3207 Tagen) @ Devino M.

Die Strahlen und die Einweihungen

http://netnews.helloyou.ch/bkgr/cab2400/file2410.html

Regel II

2. Die Etappe, in welcher der Liebesaspekt der Seele mit dem entsprechenden Aspekt der Triade in Berührung kommt, bezeichnen wir mit dem unangemessenen Namen der Intuition. In Wirklichkeit ist es göttliche Einsicht und Begreifen, wie sie durch die Formulierung von Ideen zum Ausdruck kommen. Hier habt ihr ein Beispiel für das Ungenügen der modernen Sprache; Ideen sind formlos und sind in Wirklichkeit Energiepunkte, die sich nach aussen bewegen, um schliesslich etwas von der «Absicht» des göttlichen, erschaffenden Logos zum Ausdruck zu bringen. Wenn der Eingeweihte dies erfasst und sich damit identifiziert, erweitert sich sein guter Wille in den Willen zum Guten. Plan und Qualität machen dem Zweck und der Methode Platz. Pläne können fehlschlagen und sind provisorisch und dienen einem zeitweiligen Bedürfnis. Zweck, wie ihn der Eingeweihte bekundet, ist beständig, weitblickend, unveränderlich und dient der Ewigen Idee.

3. Die dritte Etappe, in welcher - nach der vierten Einweihung - eine direkte, ununterbrochene Beziehung zwischen der Monade, über die Triade und die Form besteht, welche der Meister benützt, um seine Arbeit unter den Menschen zu tun. Diese Form kann entweder seine zeitweilige Persönlichkeit sein, die er auf dem normalen Weg der Inkarnation erhält, oder die eigens geschaffene Form, welche die Theosophen mit dem technischen, aber schwerfälligen Wort «mayavirupa» bezeichnen. Es ist die «wahre Maske», die das strahlende Licht und die dynamische Energie eines geoffenbarten Gottessohnes verbirgt. Das ist die esoterische Definition, die ich euch biete. Diese Etappe kann das Erreichen des Willens zu Sein genannt werden, nicht Sein als ein individueller Ausdruck, sondern Sein als ein Ausdruck des Ganzen - alles umschliessend, unzertrennlich, von Güte, Schönheit und Wahrheit motiviert und als reine Liebe verständnisvoll ausgedrückt.

Alle diese Etappen werden durch das Erringen eines Spannungspunktes nach dem andern erreicht, und die Arbeit wird dadurch in den Bereich des dynamischen, zielbewussten Willens vorwärtsgetragen. Dieser Wille, der sich fortschreitend entwickelt, arbeitet immer aus einem konstanten Spannungspunkt heraus.
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Guter Wille ist nicht zugleich der Willen zum Guten, denn ersterer wäre nur wie eine gute Tat, zweiterer wie grundsätzlich vom Guten ausgehend.

Es hat weniger auch mit moralischen Vorstellungen zu tuen, vielleicht mehr dem ersten Sinne nach, weil es davon motiviert sein mag, mal einen guten Willen zu etwas aufzubringen. Immerfort vom Willen zum Guten auszugehen, das wird sich auf Dauer nicht durch eine moralische Vorstellung aufrecht erhalten lassen. Dazu gehört ein Zweck, dem alles grundsätzlich unterstellt wird, ohne sich die Option offen zu halten, sich mal für dieses oder jenes zu entscheiden, mehr also das, wovon man an und für sich ausgeht.

Klingt alles wohl leicht und schlicht, wenn man es auf die einfachste, also nur äußerliche oder oberflächliche Art anwenden möchte. Wenn es den Grund aller Bestimmungen bilden sollen, ist es nichts leichtes oder kleines mehr und sogar etwas grundverschiedenes, da die Aufhängung einer anderen Art ist.

Im ersteren Falle reicht es, sich also durch etwas von außen motivieren zu lassen, und schon ist ein guter Wille da, wenn etwas da ist, was diesen einfach nur begünstigt. Im zweiteren Falle ist es sogar erforderlich, dass nichts da ist, was den Willen zum Guten begünstigt, denn sonst ist es kein Wille in dem esoterischen Sinne, sondern einfach nur mehr eine gute Tat und ähnliches.

Der Willen zum Gutem ist ein konstanter Spannungspunkt, der erarbeitet werden muss. Er kann keine andere Aufhängung haben, als die, bei sich selbst durch konstante Entwicklung an- und aufzusetzen, und in dem ein Spannungspunkt nach dem anderen und eine Etappe nach der anderen errungen wird.

Ein anderer Vergleich wäre, wenn ein guter Wille, wie eine Kraft wäre, der man folgt oder sich von leiten ließe, dagegen wäre der Willen zum Guten ein Transportsystem, was selbst allerlei Kräfte bewegt, welche einzeln wiederum wie eine Verpackung irgend einen Inhalt transportieren.

Erwachsenen-Leben und Seelenintegration - BG 3:28

Devino M., Freitag, 23. September 2016, 00:11 (vor 3206 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 3:28

Yogananda:
O Starkarmiger (Arjuna)! Wer die Wahrheit über die Aufteilung der Gunas (Eigenschaften der Natur) und deren Tätigkeit kennt - wer weiß, dass es die Gunas als Sinneseigenschaften sind, die an den Gunas in der Gestalt von Sinnesgegenständen hängen -, der (dessen Selbst) fühlt sich ihnen nicht mehr verbunden.

Prabhupada:
Wer die Absolute Wahrheit kennt, o Starkarmiger, befasst sich nicht mit den Sinnen und mit Sinnenbefriedigung, da er sehr wohl die Unterschiede zwischen Arbeit und Hingabe und Arbeit um fruchttragender Ergebnisse willen kennt.

Raclam:
Doch wer da "Gunas", Werk und Selbst
Voll Weisheit auseinander hält,
Weiß "Gunas wirken hier auf sich"
Und hängt nicht an der Sinnenwelt.

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Man wird mit Kindern, die sich am Spielzeug noch ernstlich erfreuen können, im Spielen nicht mithalten können. Denn das Spiel oder Spielzeug vermag einen nicht mehr in gleicher Weise zu packen und zu fesseln. Es wird schnell dahin gehen, dass man so tut als ob man mitspielt, aber man wird nicht so ganz bei der Sache sein. So verliert vieles seinen Reiz, wenn man darin nicht mehr eingehen oder aufgehen oder auch mal untergehen kann. So das es aufhört für einen einfach noch das zu sein, was es mal war.

Nun, manchmal ist es auch sinnvoll, manchmal auch notwendig, um dann mit selber aufrichtiger Zuneigung oder Hingabe sich anderen Dingen überhaupt zuwenden zu können. Sonst wäre man nicht vollends dabei, ähnlich dem, wie wenn Erwachsene mit Kindern etwas spielen, denn man wird nicht ganz darin so aufgehen, wie es Kinder können, da jeweiliges ihnen auch etwas anderes bedeutet.

Obwohl man von der Seele ausgehend sagen könnte, wiewohl sollte sich eine Seele über 15 ausgerechnet hin zu 16 Inkarnationen im Vergleich verändert haben? Was sollte denn für diese so sehr Unterschied nun sein, zwischen ein paar Lebensjahren mehr oder weniger, innerhalb von nur einer Inkarnation?!

Wobei eine gewisse Intergration und Beherrschtheit (im Sinne der Handhabung durch die Seele) schon eine nicht zu geringe Rolle spielen wird. Denn auch der Verlust liegt wohl mehr bei dem, was nicht der Seelenherrschaft unterstellt werden konnte, als bei der Seele selbst, welche dieses sich auch durch andere Mittel und Wege besorgen könnte.

Doch ist das Ende einer Phase, meist doch nur der Beginn einer Neuen, die in irgend einer Weise oft nur ein wenig weitreichender ist, als die vorgegangene, welche nicht selten auch eine Vorbedingung ist. Ganz so, wie eine glückliche Kindheit auch dazu beitragen kann, ein glücklicheres oder besseres Erwachsenen-Leben führen zu können.

Unabhängig also dem, für wie dumm andere etwas halten oder zählen mögen, wenn es etwas ist, was einem entspricht und worin man vollends aufgeht, dann sollte man es sich nicht unbedingt nehmen lassen. Außer natürlich, man verkennt die Phase und worin man eigentlich ist, denn wenn Erwachsene sich schlimmer als Kinder verhalten oder benehmen, kann etwas auch dumm an sich sein!

Doch ein wenig Kind steckt auch in jedem Erwachsenen noch drin, denn es ist das, wie er wurde was er ist und was er einst war. Und ein wenig Erwachsener steckt auch im Kinde, so wie es als Seele ist, und auch was es als Seele ein wenig weiter nur zurück mal war. Es ist immerhin weniger weit zurück, als bei einem Erwachsenen, außer die Seelenintegration ist gut gediegen, dann ist der Erwachsene dieser (der Seele) auch nicht ferner, als es ein Kind (oft noch) ist, bis manch Erziehung es von der Seele mehr abzubringen suchte, als anzunähern oder die Integration unter die eigene Seele zu lehren...

Entwirrung von Verwirrung - KiW 6:2:5

Devino M., Samstag, 24. September 2016, 01:50 (vor 3205 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 6:2:5

Der Heilige Geist beginnt damit, dich als vollkommen wahrzunehmen. Da Er erkennt, dass alle diese Vollkommenheit miteinander teilen, erkennt Er sie in anderen wieder und stärkt sie so in dir und ihnen. Statt Ärger erweckt dies Liebe zu dir und ihnen, weil es Einschluss schafft. Indem Er Gleichheit wahrnimmt, nimmt der Heilige Geist auch gleiche Bedürfnisse wahr. Das lädt automatisch die Sühne ein, weil Sühne das eine Bedürfnis in dieser Welt ist, das universell ist. Dich auf diese Weise wahrzunehmen ist die einzige Art, wie du in der Welt glücklich werden kannst. Das liegt daran, dass es die Anerkennung ist, dass du nicht in dieser Welt bist, denn die Welt ist unglücklich.
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JA, die Bedürfnisse müssen letztlich bei allen, die an einem bestimmten Ort sind, ähnlicher oder gleicher Natur sein. Denn etwas führte zu diesem Ort, und etwas führt auch von diesem Ort wieder weg. Und das, was nicht mehr zu dem Orte führt, ist der Ausgleich des Bedürfnisses, der das abdeckt, um keinerlei Bedürfnis mehr nach diesem bestimmten Orte zu haben.

Es ist wohl auch leichter, erst das Bedürfnis zu erkennen, welches allen gleich oder sehr ähnlich ist, ehe man wirklich die Vollkommenheit zu erkennen vermag, die ebenso allen gleich ist, doch außerhalb des jeweiligen Ortes.

Dies zu erkennen, heißt zu erkennen, dass man kein Teil der Welt mehr ist, die dieses in der Weise nicht erkennt. Und auch nicht erkennen möchte oder kann, um sich seiner Berechtigung nicht zu entheben, für das, was sonst nicht wäre oder sein kann, außerhalb dessen, was auch immer geglaubt wird. Schon gäbe es auch keine Örter mehr, für irgend eine Art von verirrter Seelen, wo auch immer diese gestrandet zu sein meinten.

Die hauptsächliche Schwierigkeit entsteht bereits dort, wo etwas wahrgenommen wird, was anders ist, als man selbst. Womit daher ein Teil von sich hinaus projiziert wird, um dieses so zu sehen. Zugleich aber der Geist selber dadurch dissoziirt wird, um in jene Welt einzutauchen und Anteil daran zu erhalten.

Es ist dann nicht leicht, einzusehen, dass man alles selber ist, was man von sich als getrennt und anders ansieht oder auch ansehen möchte. So ist die vollständige Annahme das Dilemma, denn man vermeint dann, man müsse etwas los werden, um sich davon zu lösen, zugleich aber auch annehmen, was man nicht möchte, dass es ist.

Die Verlagerung der Wahrnehmung in Erkenntnis. Zu erkennen, was ist und was nicht ist, bis hin zu dem, was außerhalb der Welt liegt, bis es nichts gibt, was einen noch hält, an dem, worin man vielleicht vermeinte, Freude zu finden. Doch keinerlei Ablehnung zu haben, sich nicht von dem stören zu lassen, was ja keinerlei Bedeutung hat, wenn man sich nicht davon stören ließe. Das ist nicht leicht zu erreichen, wenn man mal ehrlich mit sich und seinen Dingen ist...

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