Paul Valéry - Palme (alle)

Vinaya El Michaela, Dienstag, 13. September 2016, 21:02 (vor 3064 Tagen)

Bedacht kaum, wie er verwische
sein Glänzen, das fast bedroht,
bringt ein Engel zu meinem Tische
die ebene Milch und das Brot;
er will meinem offenen Schauen
den Wink einer Bitte vertrauen,
indem seine Wimper schlägt:
Gelassen, bleibe gelassen!
Lerne die Last erfassen
einer Palme, die zahllos trägt!

Dass sie so weit sich gebogen,
als Fülle um Fülle entstand,
hat erst, als gestalt, sie vollzogen,
der Druck ihrer Früchte verband.
Bewundere ihr schwebendes Beben
und wie in ihren Geweben
eine langsame Faser entspricht,
um offen und oft zu ebtscheiden,
ob Schwerkraft der Erde zu leiden sei,
oder Himmelsgewicht!
(...)

[image]


gesamter Thread:

 

powered by my little forum