Goethe - Edel und vornehm (alle)

Die Pyramide, Freitag, 09. September 2016, 07:38 (vor 3058 Tagen)

Der edle Mensch kann sich in Momenten
vernachlässigen, der vornehme nie.

* * *

Edel zu sein schlägt sich im Herzen nieder. Man wird ein strahlender Mensch. Ein Gott-Mensch. Ein Mensch, der mit dem Rhythmus des Göttlichen in Einklang ist. Der Edle schaut nach oben und hilft nach unten. Er opfert sich selbst. Und er heilt sich selbst. Er heilt sich selbst und er heilt andere. Er hat viele Qualitäten, und Gott gibt ihm seine Qualitäten.
Der Vornehme, könnte man sagen, nimmt es "vorweg". Vorwegnehmen. Es ist nicht echt. Der Vornehme ist nicht mit dem Herzblut dabei, sondern er identifiziert sich mit der Form. Die Form des Vornehmen. Eine vornehme Form kann einen Zweck erfüllen. Anstand, Kultur. Aber muss das nie Zweck selbst sein. Vornehme sind berechnend. Christus der sich opfert ist edel. Vornehme denken sie könnten sich einen Vorteil verschaffen, aber in der Tat ist das ziemlich gruselig. Vornehm zu sein ist etwas, das man sich nur leisten kann, wenn man die Füsse hochlegt, wenn man NICHT dient. Vornehm ist der mindfuck "ich bin ja so toll".


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